MinD-Mag 139
Die Dezember-Ausgabe der offiziellen Zeitschrift von Mensa in Deutschland e.V.
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DEUTSCHER IQ-PREIS 2020<br />
Feierliche Übergabe in Dorsten (v.l.n.r.): Die Schulleiterin Susanne Bender, Projektleiterin Dr.<br />
Stefanie Marzian, Daniela Kasche (Stv. Schulleitung), Monika Schumann, Yu Jin Son, Tobias<br />
Stockhoff (Bürgermeister der Stadt Dorsten).<br />
Fotos: Bärbel Guske<br />
Preisübergabe: <strong>MinD</strong>-Vorstand Yu Jin Son<br />
(re.) und Schul-Vertreterin und Projektleiterin<br />
Dr. Stefanie Marzian.<br />
„Hochbegabtenförderung“ den<br />
Deutschen IQ-Preis 2020 gewonnen<br />
hat.<br />
In diesem Projekt können<br />
überdurchschnittlich begabte<br />
und hochbegabte Schülerinnen<br />
und Schüler tiefer, abstrakter<br />
und entsprechend ihren kognitiven<br />
Fähigkeiten lernen. So<br />
werden die Themen des Regelunterrichts<br />
über das gymnasiale<br />
Niveau hinaus anhand komplexer<br />
Fragestellungen und auf<br />
einem adäquaten Niveau bearbeitet<br />
und Aufgaben problemorientiert,<br />
komplex und kreativ<br />
gestellt, um durch projektbezogenes<br />
Arbeiten abstraktes, vernetztes<br />
und tiefes Lernen zu erreichen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
setzen sich mit den Themen<br />
Begabung, Leistung, Möglichkeiten,<br />
IQ und Chancengleichheit<br />
auseinander. Bürgermeister<br />
Stockhoff: „Es ist eine Würdigung<br />
des Konzeptes, dass man<br />
Inklusion in alle Richtungen<br />
Das Schul-Konzept<br />
Das Konzept der Neuen Schule<br />
Dorsten bietet allen Schülerinnen<br />
und Schülern individuelle<br />
Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
sodass jedes Kind,<br />
seinen Leistungen und seiner<br />
Begabung entsprechend,<br />
den für sich besten Bildungsabschluss<br />
erreichen kann. So<br />
kann beispielsweise das Abitur<br />
sowohl in acht als auch in<br />
neun Jahren erreicht werden.<br />
Ziel ist es, eine Lernmotivation<br />
und Freude am Lernen zu entwickeln.<br />
Dies geschieht, wenn<br />
Kinder und Jugendliche ihre<br />
Stärken erkennen und sich dieser<br />
bewusst werden, sodass<br />
sie Lücken leichter überwinden<br />
können.<br />
denken muss: An Kinder auf der<br />
einen Seite, die besonders emotionalen,<br />
sozialen Förderbedarf<br />
haben und Kinder auf der anderen<br />
Seite, die den ‚wissenschaftlichen‘,<br />
inhaltlichen Förderbedarf<br />
haben.“<br />
Auch Monika spricht in ihrer<br />
Funktion als KiJu-Beauftragte<br />
häufig mit verzweifelten Eltern<br />
hochbegabter Kinder, die in der<br />
Schule unglücklich, weil unterfordert<br />
sind und schlechte Noten<br />
schreiben. Die Neue Schule<br />
Dorsten holt die Kinder genau<br />
dort ab, wo sie stehen, sie verwechselt<br />
Hochbegabung nicht<br />
mit Hochleistung, sondern erkennt<br />
und fördert die Potenziale<br />
der Kinder.<br />
Besonders dabei ist auch, dass<br />
es keine Zusatzangebote zum<br />
normalen Unterricht sind, sondern<br />
diesen ersetzen. So war<br />
es auch bei Monikas Sohn, der<br />
seit dem Wechsel auf die Neue<br />
Schule Dorsten glücklich und<br />
motiviert ist – eben, weil er ernst<br />
genommen wird.<br />
Diese individuelle Förderung<br />
verdankt die Neue Schule dem<br />
Team des Projektes „HerausForderung“,<br />
das neben der Schullei-<br />
mind magazin <strong>139</strong>/dezember 2020 | 43