25.11.2020 Aufrufe

MinD-Mag 139

Die Dezember-Ausgabe der offiziellen Zeitschrift von Mensa in Deutschland e.V.

Die Dezember-Ausgabe der offiziellen Zeitschrift von Mensa in Deutschland e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EDITORIAL<br />

ERWIN KLEIN<br />

Was für ein Jahr!<br />

Demnächst ist es Geschichte, das Pandemie-Jahr 2020. Die großen Themen werden bleiben:<br />

Corona, Klimawandel, Digitalisierung.<br />

D<br />

amit einhergehend: Unsicherheit, Unzufriedenheit,<br />

Radikalismus. „Keep calm and carry<br />

on“ würden Engländer sagen. Wir sind zwar intelligent,<br />

doch keine Engländer, wir halten es eher<br />

mit „German Angst“.<br />

Falls jemand jetzt schon hyperventiliert: Nein,<br />

dies wird kein politischer Kommentar.<br />

Bleiben wir beim <strong>Mag</strong>: 2020 war auch für uns<br />

Blattmacher ein einschneidendes Jahr. Das Heft<br />

hat sich verändert, optisch und inhaltlich. Eigentlich<br />

eine ganz normale Sache, Veränderung sollte<br />

für Presseerzeugnisse Dauerzustand sein.<br />

Seit Ende 2019 erscheinen wir in neuer Optik −<br />

zu Beginn natürlich heftig diskutiert. Dabei geht<br />

es nicht nur um mehr und bessere Fotos, um moderne<br />

Typografie, veränderte Titelanmutung. Viel<br />

wichtiger sind die Inhalte. Wir versuchen, aktueller<br />

und näher bei den Mitgliedern zu sein. Bestes<br />

Beispiel: das Corona-Heft, in dem 30 Aktive und<br />

„normale“ Mitglieder sehr freimütig über ihre<br />

Lockdown-Erfahrungen erzählten. Oder das Liebes-Heft,<br />

in dem M-Paare Auskunft über ihre Beziehung<br />

gaben, und in dem (how shocking!) erstmals<br />

Kontaktanzeigen abgedruckt wurden.<br />

Auch hier gab es Bedenken und Widerspruch,<br />

aber auch viel Zustimmung. Wir freuen uns über<br />

fast alle Reaktionen, nichts ist schlimmer als<br />

Gleichgültigkeit.<br />

Und − soviel Eitelkeit sei erlaubt − wir sind auch<br />

ein bisschen stolz auf das Erreichte. Da steckt<br />

nämlich reichlich Arbeit drin.<br />

Bei allem Selbstlob vergessen wir nicht die offenen<br />

Baustellen. Das digitale <strong>MinD</strong>-<strong>Mag</strong> kommt<br />

nur schleppend voran, wir sind weiter zu wenig<br />

Leute, manch gute Idee versickert im täglichen<br />

Organisations-Durcheinander, für kreatives<br />

Rumspinnen bleibt zu wenig Zeit. Wir wären gern<br />

schneller, schlauer, schöner. (Wer wäre das nicht?)<br />

Im nächsten Jahr klappt das dann ganz sicher.<br />

„Ja, mach nur einen Plan!<br />

Sei nur ein großes Licht!<br />

Und mach dann noch’nen zweiten Plan<br />

Gehn tun sie beide nicht.“ (Bertolt Brecht)<br />

Aber wir wollen zum Jahreswechsel ja optimistisch<br />

bleiben, auch wenn's manchmal schwer fällt.<br />

Der Umgang mancher Ms untereinander erreichte<br />

auch 2020 wieder neue Tiefpunkte. Beim<br />

<strong>Mag</strong> merken wir das an einschlägigen Zuschriften<br />

und Ansinnen. Zum Glück können wir gut einstecken<br />

und müssen auch nicht über jedes Stöckchen<br />

hüpfen, das man uns hinhält. Denn in erster Linie<br />

sind wir spaßorientiert, wir machen diesen Job −<br />

wie alle bei Mensa − schließlich ehrenamtlich.<br />

Deswegen mein Wunsch an alle Wahrheits-Verkünder,<br />

Welt-Verbesserer, Überzeugungs-Täter,<br />

Dauer-Querulanten: Macht Euch mal locker, oder:<br />

Keep calm.<br />

Die Zeiten sind kompliziert, aber uns geht's vergleichsweise<br />

(fast) allen immer<br />

noch richtig gut.<br />

Nachdenkliche Weihnachtstage,<br />

kommt gut ins neue Jahr,<br />

bleibt gesund.<br />

Erwin ist Chefredakteur des <strong>MinD</strong>-<strong>Mag</strong>azins.<br />

Anzeige<br />

mind magazin <strong>139</strong>/dezember 2020 | 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!