MinD-Mag 139
Die Dezember-Ausgabe der offiziellen Zeitschrift von Mensa in Deutschland e.V.
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FILMKUNST<br />
KARIN POLZ<br />
Alle Jahre wieder – und<br />
hoffentlich auch 2020<br />
Die Kino-Kolumne mit Extra-Fakten für Besserwisser.<br />
Immer noch werden<br />
Kinostarts munter<br />
verschoben, obwohl<br />
Cineasten dringend auf<br />
Film-Nachschub warten.<br />
Die größten Chancen, zum<br />
geplanten Termin wirklich<br />
zu starten, haben derzeit<br />
Weihnachtsfilme. Denn<br />
diese finden im Sommer<br />
vermutlich noch weniger<br />
Anklang als während der<br />
Pandemie.<br />
K<br />
ino und Corona – das ist<br />
keine gute Kombination.<br />
Kurz nach Drucktermin des<br />
<strong>MinD</strong>-<strong>Mag</strong>azins vom Oktober<br />
wurden nacheinander alle drei<br />
vorgestellten Filme zum Thema<br />
„Wo sind die Helden?“ auf<br />
2021 verschoben. „The King's<br />
Man“ startet nun voraussichtlich<br />
am 25. Februar 2021, „Black<br />
Widow“ am 6. Mai 2021 und<br />
„James Bond 007 – Keine Zeit zu<br />
sterben“ am 31. März 2021. Zu<br />
viel Aufregung und Action ist<br />
während der Pandemie anscheinend<br />
nicht gefragt. Wie wäre es<br />
stattdessen mit Harmonie und<br />
dem Fest der Liebe? Da Weihnachtsfilme<br />
jahreszeitlich gebunden<br />
sind, sollte es in diesem<br />
Genre keine großen Verschiebungen<br />
geben. Im schlimmsten<br />
Fall wird der Start von der Kinoleinwand<br />
direkt auf einen Streamingdienst<br />
verlagert – aber<br />
auch dann lohnen sich folgende<br />
drei Filme:<br />
Elise und das<br />
vergessene<br />
Weihnachtsfest<br />
(ab 12. November)<br />
Es gibt ja die unterschiedlichsten<br />
Arten von Weihnachtsfilmen<br />
– dieser hier ist für alle, die<br />
an Weihnachten diese gewisse<br />
<strong>Mag</strong>ie verspüren. Und ganz besonders<br />
für Familien mit Kindern,<br />
die gemeinsam die Zeit<br />
überbrücken, bis das Christkind<br />
kommt. Der zauberhafte Film,<br />
der in Norwegen bereits ein<br />
Nummer-eins-Kinoerfolg war,<br />
erzählt die Geschichte von Elise.<br />
Das Mädchen lebt in einem<br />
Dorf, in dem alle furchtbar vergesslich<br />
sind. Am 24. Dezember<br />
wacht Elise mit dem Gefühl<br />
auf, dass irgendwas Besonderes<br />
ist – aber niemand kann sich erinnern.<br />
Als Elise auf dem Dachboden<br />
einen verstaubten Holzkasten<br />
mit 24 bemalten Türchen<br />
findet, auf dem „Fröhliche<br />
Weihnachten“ steht, glaubt<br />
sie, eine heiße Spur gefunden<br />
zu haben.<br />
So schrullig und liebenswert<br />
die Figuren sind und so wunderbar<br />
weihnachtlich die Kulisse,<br />
hat dieser Familienfilm das<br />
Zeug zum Weihnachtsklassiker.<br />
Übrigens, wer mit Kinowissen<br />
Eindruck schinden will: Der Originaltitel<br />
lautet „Snekker Andersen<br />
og den vesle bygda som<br />
glømte at det var jul“.<br />
28 | mind magazin <strong>139</strong>/dezember 2020