ASFL SVBL Bulletin 2020/4

25.11.2020 Aufrufe

Nachgefragt … – Marvin Häfliger – Logistiker mit eidg. FA, Note 5,4 Ich bin Marvin Häfliger, 30 Jahre alt und wohne in Mollis, welches im wunderschönen Glarnerland liegt. Ich habe die Berufsprüfung im vergangenen Dezember als Klassenbester absolviert. Meine ersten beruflichen Schritte machte ich als Bodenleger. Ich absolvierte die 3-jährige Lehre und hatte danach das Gefühl, nicht der richtigen Aufgabe nachzugehen. Ich probierte verschiedene Berufe aus, bis ich dann meine Passion in der Logistik bei der RUAG Simulation & Training AG gefunden habe. In vielen Teilen der Welt trainieren verschiedene Armeen, die Polizei und auch private Sicherheitsdienste mit unseren Simulatoren. So können die Truppen ihre Übungen so real wie möglich gestalten, sowie ihre Fähigkeiten in einem sicheren Umfeld verbessern. Meine Aufgabe besteht darin, den Truppen der Schweizer Armee im Übungsraum Ostschweiz, die benötigten Fahrzeuge zur richtigen Zeit und natürlich im richtigen Zustand zur Verfügung zu stellen. Wieso haben Sie sich für die BP- Fortbildung entschieden? Da ich durch meine Lehre als Bodenleger keine schulischen Erfahrungen im logistischen Umfeld vorzeigen konnte, ich aber wusste und weiss, dass die Logistik meine Leidenschaft ist, entschied ich mich zur Berufsprüfung als Logistiker. Ich wollte damit meine Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt verbessern und mir die Möglichkeit geben, einer leitenden Funktion nachzugehen. Was war das Schönste während der Ausbildung? Ich weiss, dass es sich «streberhaft» anhört, aber für mich waren die Schultage generell eine riesen Freude. Es gab da gewisse Fächer, die mir sehr gut lagen. Beispielsweise die ganzen Berechnungen und Formeln im Excel bei Sandra Schäfer waren für mich wirkliche Highlights. VWL sowie Finanz- & Rechnungswesen haben mir auch immer sehr zugesagt, da sie die Logistik von einer ganz anderen Seite beleuchten. Natürlich war die Kameradschaft in der Klasse mit ein Grund, weshalb die Schultage immer erfreulich waren. Welches war die grösste Herausforderung? Vom schulischen Standpunkt betrachtet, war das ganz bestimmt das Fach Qualitätsmanagement. Es umfasste so viele Bereiche und es ergeben sich so viele Möglichkeiten und Wege, die Qualität eines Produkts oder eines ganzen Unternehmens zu verbessern, so dass man schnell in einem riesigen Meer von Analysen ertrinkt. Für mich war es aber die grösste Herausforderung, meine Ansprüche an mich selbst zu erfüllen. Ich lernte sehr viel, schrieb Zusammenfassungen und hunderte von Karteikarten. Ebenso war ich jederzeit bereit, mein Wissen mit meinen Schulkameraden zu teilen, was mich und mein Umfeld von Zeit zu Zeit an den Rand des Wahnsinns trieb. Wie empfanden Sie die Diplomfeier anlässlich der SwissSkills im Verkehrshaus? Es war ein wunderschöner Tag, an dem wir genügend Zeit hatten, das Verkehrshaus zu besichtigen und den Wettkämpfen der SwissSkills beizuwohnen. Die Maskenpflicht in Gebäuden trübte die Freude ein bisschen, aber trotzdem war die Diplomfeier in einem solchen Rahmen ausgerichtet ein schönes Erlebnis. Leider ging durch die Siegerehrung der SwissSkills ein wenig der Fokus der eigentlichen Diplomfeier verloren. Was werden Sie mit so viel neuer Freizeit machen? Im ersten Schritt werde ich mich einer neuen beruflichen Herausforderung widmen, welche sich erst durch den Abschluss ermöglicht hat. Da ich aber das Gefühl habe, noch nicht den Bildungsstand erreicht zu haben, der mir vorschwebt, werde ich nach der Einarbeit in die neue Stelle, noch die HFP im Supply Chain Management anhängen. Wie stellen Sie sich Ihre weitere berufliche Laufbahn vor? Ich könnte mir vorstellen, Firmen im Bereich der Supply Chain zu beraten. Ob dies nun auf Selbstständiger- oder Angestelltenbasis geschieht, weiss ich noch nicht. Durch meine schnelle Auffassungsgabe und meinem Streben nach Perfektion, bin ich in diesem Bereich bestimmt gut aufgehoben. 28

– Tanja Rütsche– Logistikerin mit eidg. FA, Note 5,2 Mein Name ist Tanja Rütsche, ich bin knackige 30 Jahre jung und wohne im wunderschönen Basel. Ab Januar 2021 werde ich im Universitätsspital Basel im Warenlager tätig sein. Auf die neue Herausforderung freue ich mich riesig. Seit Mai 2012 arbeite ich bei der Firma Bardusch AG. In den Wäschelagern der verschiedenen Spitäler habe ich 2012 begonnen als Springerin zu arbeiten. Im Jahr 2014 konnte ich die Stellvertretung vom ganzen Dienstleistungsteam übernehmen. Nun bin ich seit Februar 2018 Leiterin im Wäschelager. Wieso haben Sie sich für die BP- Fortbildung entschieden? In der heutigen Zeit muss man sich weiterbilden. Dies ist meine Meinung. Mit einem Fachausweis hat man viel bessere Chancen auf eine gute Anstellung sowie mehr Lohn :-). Was war das Schönste während der Ausbildung? Wir hatten eine super gute Klasse. Neue Leute kennenlernen, die dasselbe Ziel haben, ist wunderbar. Dies motiviert auch zusätzlich, in die Schule zu gehen. Wir konnten viel Neues dazu lernen, dies war sehr positiv, um danach mit neuen Inputs zur Arbeit zu gehen. Welches war die grösste Herausforderung? Durchhalten...Durchhalten... Durchhalten.. Man muss am Ball bleiben mit einem 100%-Pensum bei der Arbeit und nebenbei diese Fortbildung absolvieren. Aber es lohnt sich auf jeden Fall und am Schluss kann man stolz auf sich sein. Wie empfanden Sie die Diplomfeier anlässlich der SwissSkills im Verkehrshaus? Gut, der Wein war sehr gut! :-) Es war auch schön alte Klassenkameraden wieder zu sehen. Zum Glück konnte diese noch stattfinden. Was werden Sie mit so viel neuer Freizeit machen? Welche neue Freizeit? Hobbies habe ich genügend wie zum Beispiel wandern in den Bergen oder Kraft tanken im Wald. Den FC Basel kann ich leider momentan nicht im Stadion besuchen. Wie stellen Sie sich Ihre weitere berufliche Laufbahn vor? In der Zwischenzeit habe ich noch den Berufsbilderkurs absolviert – natürlich auch bei der ASFL SVBL. Diesen Kurs werde ich bei meiner neuen Stelle im Universitätsspital Basel gut nutzen können um dort die Lehrlinge zu motivieren, unterstützen und zu fördern. Meine neue Stelle werde ich im Januar 2021 antreten. Dort werde ich Vollgas geben und schauen, was sich entwickelt. Mein Lebensmotto lautet: «Der Weg ist das Ziel». Für mich ist wichtig, dass ich nie vergesse, woher ich komme und nicht plötzlich «abhebe» – stets auf dem Boden bleiben. Jeder/-e soll die Weiterbildung machen, wenn er/sie die Chance dazu hat. In Zeiten von Corona merken wir in der Logistikbranche alle mehr denn je, dass es uns alle braucht! Ich überlege mir aber schon wie ich noch weitermachen könnte mit eventuell HFP. Mal schauen was die Zeit noch so mit sich bringt. Bulletin 4-2020 29

– Tanja Rütsche–<br />

Logistikerin mit eidg. FA, Note 5,2<br />

Mein Name ist Tanja Rütsche,<br />

ich bin knackige 30 Jahre jung<br />

und wohne im wunderschönen<br />

Basel. Ab Januar 2021 werde<br />

ich im Universitätsspital Basel<br />

im Warenlager tätig sein.<br />

Auf die neue Herausforderung<br />

freue ich mich riesig.<br />

Seit Mai 2012 arbeite ich bei<br />

der Firma Bardusch AG. In den<br />

Wäschelagern der verschiedenen<br />

Spitäler habe ich 2012 begonnen<br />

als Springerin zu arbeiten.<br />

Im Jahr 2014 konnte ich<br />

die Stellvertretung vom ganzen<br />

Dienstleistungsteam übernehmen.<br />

Nun bin ich seit Februar<br />

2018 Leiterin im Wäschelager.<br />

Wieso haben Sie sich für die BP-<br />

Fortbildung entschieden?<br />

In der heutigen Zeit muss man<br />

sich weiterbilden. Dies ist meine<br />

Meinung. Mit einem Fachausweis<br />

hat man viel bessere<br />

Chancen auf eine gute Anstellung<br />

sowie mehr Lohn :-).<br />

Was war das Schönste während<br />

der Ausbildung?<br />

Wir hatten eine super gute<br />

Klasse. Neue Leute kennenlernen,<br />

die dasselbe Ziel haben,<br />

ist wunderbar. Dies motiviert<br />

auch zusätzlich, in die Schule zu<br />

gehen. Wir konnten viel Neues<br />

dazu lernen, dies war sehr positiv,<br />

um danach mit neuen Inputs<br />

zur Arbeit zu gehen.<br />

Welches war die grösste Herausforderung?<br />

Durchhalten...Durchhalten...<br />

Durchhalten.. Man muss am Ball<br />

bleiben mit einem 100%-Pensum<br />

bei der Arbeit und nebenbei<br />

diese Fortbildung absolvieren.<br />

Aber es lohnt sich auf jeden<br />

Fall und am Schluss kann man<br />

stolz auf sich sein.<br />

Wie empfanden Sie die Diplomfeier<br />

anlässlich der SwissSkills im<br />

Verkehrshaus?<br />

Gut, der Wein war sehr gut! :-) Es<br />

war auch schön alte Klassenkameraden<br />

wieder zu sehen. Zum<br />

Glück konnte diese noch stattfinden.<br />

Was werden Sie mit so viel neuer<br />

Freizeit machen?<br />

Welche neue Freizeit? Hobbies<br />

habe ich genügend wie zum<br />

Beispiel wandern in den Bergen<br />

oder Kraft tanken im Wald. Den<br />

FC Basel kann ich leider momentan<br />

nicht im Stadion besuchen.<br />

Wie stellen Sie sich Ihre weitere<br />

berufliche Laufbahn vor?<br />

In der Zwischenzeit habe ich<br />

noch den Berufsbilderkurs absolviert<br />

– natürlich auch bei der<br />

<strong>ASFL</strong> <strong>SVBL</strong>. Diesen Kurs werde<br />

ich bei meiner neuen Stelle im<br />

Universitätsspital Basel gut nutzen<br />

können um dort die Lehrlinge<br />

zu motivieren, unterstützen<br />

und zu fördern.<br />

Meine neue Stelle werde ich<br />

im Januar 2021 antreten. Dort<br />

werde ich Vollgas geben und<br />

schauen, was sich entwickelt.<br />

Mein Lebensmotto lautet: «Der<br />

Weg ist das Ziel». Für mich ist<br />

wichtig, dass ich nie vergesse,<br />

woher ich komme und nicht<br />

plötzlich «abhebe» – stets auf<br />

dem Boden bleiben. Jeder/-e<br />

soll die Weiterbildung machen,<br />

wenn er/sie die Chance dazu<br />

hat. In Zeiten von Corona merken<br />

wir in der Logistikbranche<br />

alle mehr denn je, dass es uns<br />

alle braucht!<br />

Ich überlege mir aber schon<br />

wie ich noch weitermachen<br />

könnte mit eventuell HFP. Mal<br />

schauen was die Zeit noch so<br />

mit sich bringt.<br />

<strong>Bulletin</strong> 4-<strong>2020</strong> 29

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