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Einführng in das Altsächsische

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58 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

� Die schwache Dekl<strong>in</strong>ation ist im Urgerm. für die drei Genera vollkommen identisch mit<br />

den entsprechenden Paradigmen der n-St. Dies ist auch im As. so geblieben, außer <strong>das</strong>s <strong>in</strong><br />

seltenen Fällen (<strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>eren Denkmälern) sekundäre Pronom<strong>in</strong>alendungen ersche<strong>in</strong>en.<br />

Die a- und a-Adj. behalten ihr j- und w- vor den Endungen (außer vor e<strong>in</strong> -u- der<br />

Endung, wo e<strong>in</strong> w <strong>in</strong> der Regel schw<strong>in</strong>det). Paradigma: gōd ‚gut‘:<br />

Mask. Neutr. Fem.<br />

Sg. Nom. gōdo, -a gōda, -e gōda, -e<br />

Gen. gōden, -an gōden, -an gōdun, -an, -en<br />

Dat. gōdon, -en, -an gōdon, -en, -an gōdun, -an<br />

Akk. gōdon, -an gōdo, -a, -e gōdun, -on, -an<br />

Pl. Nom. gōdon, -un gōdun, -on gōdun, -on, -an<br />

Gen. gōdono, -eno gōdono, -eno gōdono<br />

Dat. gōdon, -un gōdon, -un gōdon, -un<br />

Akk. gōdon, -un gōdun, -on gōdun, -on, -an<br />

� Zur regelmäßigen Steigerung der Adj. verwendet <strong>das</strong> Urgerm. im Komparativ die Suffixe<br />

*-is/z- bzw. *-ōza-, im Superlativ die Suffixe *-ista- bzw. *-ōsta-. Während im Got. die<br />

Bildungen mit -i- noch die allgeme<strong>in</strong>eren s<strong>in</strong>d, ist im As. der durch -ō- charakterisierte<br />

Typus der weitaus geläufigere.<br />

o Daneben gibt es e<strong>in</strong>ige Adj., die im Positiv e<strong>in</strong>en anderen Stamm aufweisen als im<br />

Komparativ und Superlativ (vgl. u.a. gōd ‚gut‘ – bētera – bezto; mikil ‚groß‘ – mere –<br />

mēsta).<br />

o Ohne e<strong>in</strong>en zugehörigen Positiv ersche<strong>in</strong>en Komparative und Superlative, die zu<br />

Adverbien oder Präpositionen gebildet s<strong>in</strong>d (vgl. ferrosto ‚fernste‘ zu fer ‚fern‘; formo,<br />

furisto ‚erste‘ zu for ‚vor‘).<br />

� Adjektivadverbien werden im Urgerm. durch -ō (= uridg. Abl.sg. o-St. *-ōd) gebildet (vgl.<br />

lang ‚lang‘ – lango). Die a-st. Adj. verlieren dabei ihr - - (vgl. derni ‚heimlich‘ – derno),<br />

ebenso die a-st. Adj. ihr - - (vgl. garo ‚bereit‘ – garo ‚ganz und gar‘).<br />

o Daneben können Adj. auch durch die Anfügung des Suffixes *-ungō (vgl. darnungo<br />

‚heimlich‘) und *-līkō (vgl. gāhlīko ‚schnell‘; es entsprechen ke<strong>in</strong>e Adj. auf -līk!)<br />

gebildet werden.<br />

o Unregelmäßig ist <strong>das</strong> Adv. wel(a), wala, wola ‚wohl‘ zum Adj. gōd ‚gut’.

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