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Einführng in das Altsächsische

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39 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

3. Formenlehre<br />

3.1. Dekl<strong>in</strong>ation<br />

3.1.1. Allgeme<strong>in</strong>es<br />

� Das as. Nomen kennt:<br />

o zwei Numeri: S<strong>in</strong>gular und Plural;<br />

o drei Genera: Maskul<strong>in</strong>um, Fem<strong>in</strong><strong>in</strong>um und Neutrum;<br />

o fünf Kasus: Nom<strong>in</strong>ativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ und Instrumental (letzterer Kasus<br />

kommt aber nur im Sg. und nicht <strong>in</strong> allen Dekl<strong>in</strong>ationsklassen vor); von e<strong>in</strong>em alten<br />

Lokativ kommen nur noch Reste vor, der Vokativ wird durch den Nom<strong>in</strong>ativ vertreten.<br />

o E<strong>in</strong> Inst. auf -u ersche<strong>in</strong>t nur bei den a- und a-, sowie e<strong>in</strong>em Teil der i-St.;<br />

o E<strong>in</strong>e Anzahl Subst. kommen ihrer Bedeutung wegen nur im Sg. vor (etwa<br />

Eigennamen, Stoffnamen, Kollektiva, Abstrakta);<br />

o Die Bezeichnungen von Körperteilen stehen meist im Sg., auch wenn von mehreren<br />

Personen die Rede ist (fan iuwomu mūđe ‚von eurem Munde‘); doch kommt auch der<br />

Pl. vor;<br />

o E<strong>in</strong>e Anzahl Wörter kommt nur im Pl. vor, was jedoch z.T. Zufall se<strong>in</strong> mag.<br />

� Nach dem Stammausgang unterscheidet man im As. e<strong>in</strong>e vokalische (starke) und e<strong>in</strong>e<br />

konsonantische Dekl<strong>in</strong>ation. Erstere teilt man nach der Art des Stammvokals wieder <strong>in</strong> a-<br />

(re<strong>in</strong>e a- neben - und -), ō- (re<strong>in</strong>e ō- neben - und -), i- und u-St. e<strong>in</strong>, letztere <strong>in</strong> n-<br />

(an-, ōn- und īn-), r- und nd-St., woran sich noch e<strong>in</strong>ige vere<strong>in</strong>zelte Konsonantenst.<br />

anschließen. Die zahlreichste Gruppe unter den Konsonantenst. s<strong>in</strong>d die n-St., welche man<br />

als schwache Dekl<strong>in</strong>ation der starken gegenüberstellt.<br />

o Durch die Auslautgesetze ist der ursprüngliche Stammvokal oft verloren gegangen;<br />

wenn nicht alle Kasus e<strong>in</strong>es Wortes belegt s<strong>in</strong>d, ist es zuweilen nicht möglich, <strong>das</strong><br />

Geschlecht oder die Stammklasse sicher zu bestimmen.

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