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Einführng in das Altsächsische

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20 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

o In lat. Lehnwörtern wird lat. e mit as. e wiedergegeben (vgl. as. tempel ‚Tempel‘ <<br />

lat. templum; as. degmo ‚Zehnte‘ < lat. decimum);<br />

o Auch lat. i, <strong>das</strong> zu vulg.lat. e geworden war, wird mit as. e wiedergegeben (vgl. as.<br />

segnon ‚segnen‘ < lat. signare; as. senap ‚Senf‘ < lat. s<strong>in</strong>apis);<br />

o In den u-St. stand e ursprünglich nur vor o und a der Endung, i dagegen vor i und u.<br />

Reste dieses (sonst analogische beseitigten) Wechsels f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> C 1669 fihu<br />

neben fehu/o (C 2501, M 1669, 2501).<br />

o Urgerm. *e geht vor r öfter <strong>in</strong> a über:<br />

C 115 farndalu, 659 farahtlîco, 2209 farahe, 3654 barahtun; Hom. waroldi; häufiger<br />

dagegen <strong>in</strong> PN (vgl. u.a. Barahtuu<strong>in</strong>i : Berahtuu<strong>in</strong>i).<br />

o E<strong>in</strong> solches sekundäres a ist nach w manchmal sogar zu o geworden (vgl. Ess. Gl.<br />

worold, CM 4432, C 3024, M 5011 uuola, C 5011 uuolo).<br />

o Urgerm. *e geht vor oder nach palatalisiertem g öfter <strong>in</strong> i über:<br />

C 654 gifa, 1197 giba, 3082 giƀu, Freck. Heb. givan, Lex Sal. uueregildi, uueregildo,<br />

C gilp.<br />

o In den Hss. des Hel. steht fast immer i statt e <strong>in</strong> niman (nur M 1563, CM 1550, C<br />

1786, 2332, 3284, 3778, 3887 neman); <strong>in</strong> den anderen Urkunden dagegen fast<br />

ausnahmslos e;<br />

o Bei gelegentlichem i vor r <strong>in</strong> C (vgl. wirk) liegt vielleicht umgekehrte Schreibung<br />

vor, da die Folge ir <strong>in</strong> C öfters zu er geworden ist;<br />

o Der Wechsel zwischen e und o bzw. e und i <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen kle<strong>in</strong>eren Wörtern (vgl. ettho :<br />

ohtho; ofthe : ohtho; te : ti; med : mid) ist wohl dem Schwachton zuzuschreiben;<br />

o Bei C 1264 gisustruonion (M swestron; vgl. CM 3970, 4014, 4110 gisuuester), Ps.<br />

Pr. gisustrithi liegt E<strong>in</strong>fluss des vorausgehenden w vor (vgl. mndd. süster, nndl.<br />

zuster).<br />

o Urgerm. *i, wgerm. *i (< urgerm. *e) > as. i:<br />

urgerm. * iđu- ‚Wald, Baum‘ > as. widu, wido; vgl. ahd. witu, ae. widu, wudu, aisl.<br />

viðr;<br />

urgerm. *ƀiđ e/a- ‚bitten‘ > as. biddian; vgl. got. bidjan, ahd. bitten, ae. biddan, afries.<br />

bidda, aisl. biðja;

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