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Einführng in das Altsächsische

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15 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

� Zusammensetzungen werden nach ihren Bestandteilen getrennt, wenn dieselben noch für<br />

<strong>das</strong> Sprachgefühl erkennbar waren.<br />

1.6. Die Betonung im <strong>Altsächsische</strong>n<br />

� In den germ. Sprachen wird nach der Stärke des Druckes, der auf e<strong>in</strong>er Silbe liegt, e<strong>in</strong>e<br />

dreifache Betonung angenommen: 1. Hauptton: ´; 2. Nebenton: `; 3. Unbetontheit: x.<br />

Aufschlüsse über die Betonung im As. gew<strong>in</strong>nt man aus Metrik der poetischen Denkmäler,<br />

aber auch durch Vergleich mit anderen germ. Sprachen.<br />

� Hauptton:<br />

o liegt beim e<strong>in</strong>fachen und zusammengesetzten Nomen auf der 1. Silbe, ganz gleich, ob es<br />

sich um e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heimisches oder fremdes Nomen handelt; dies gilt auch für fremde<br />

Namen;<br />

o auch mit Präfix zusammengesetzte Nom<strong>in</strong>a haben Akzent meist auf der 1. Silbe;<br />

o bei dem Präfix un- ist die Betonung schwankend;<br />

o Nom<strong>in</strong>alkomposita mit bi-, far-, gi- haben im Allgeme<strong>in</strong>en unter dem E<strong>in</strong>fluss der<br />

Verba den Ton auf der Wurzelsilbe, nicht auf dem Präfix;<br />

o die mit ant- zusammengesetzten Zahlwörter und die zusammengesetzten Präpositionen<br />

und Adverbien haben den Hauptton ebenfalls auf dem 2. Teil;<br />

o Abgeleitete Wörter weisen die Betonung ihres Grundworts auf;<br />

o alle Verben haben den Hauptton auf der Wurzelsilbe.<br />

� Nebenton und Unbetontheit:<br />

o <strong>in</strong> e<strong>in</strong>fachen dreisilbigen Wörtern steht auf der langen Mittelsilbe nach langer<br />

Wurzelsilbe e<strong>in</strong> Nebenton (e<strong>in</strong>e Silbe ist lang bei a. Positionslänge = Kurzvokal +<br />

Konsonantenverb<strong>in</strong>dung; 2. Naturlänge = Langvokal + e<strong>in</strong>facher Konsonant);<br />

o <strong>in</strong> zweisilbigen Wörtern: positionslange Endsilben s<strong>in</strong>d im Allgeme<strong>in</strong>en unbetont (der<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen auftretende Nebenton könnte damit zusammenhängen, <strong>das</strong>s die<br />

flektierten Formen des jeweiligen Wortes ihren E<strong>in</strong>fluss ausgeübt haben);<br />

o auf der Wurzelsilbe des zweiten Gliedes zweigliedriger Nom<strong>in</strong>alkomposita hat die<br />

Wurzelsilbe des zweiten Gliedes Nebenton;<br />

o <strong>in</strong> dreigliedrigen Nom<strong>in</strong>alkomposita steht Nebenton auf der ersten Silbe des dritten<br />

Gliedes;

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