Einführng in das Altsächsische
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14 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />
� g hat mehrfachen Lautwert: 1. anlautend, <strong>in</strong>lautend nach wurzelhaftem n und <strong>in</strong> der<br />
Gem<strong>in</strong>ation ist es e<strong>in</strong>e stimmhafte Media wie frz. g <strong>in</strong> garçon; 2. Tenuis (= k) auslautend<br />
nach n; 3. stimmhafte gutturale Spirans wie <strong>in</strong> norddt. Tage im Silbenanlaut <strong>in</strong>lautend vor<br />
gutturalen Vokalen und Konsonanten; ebenso im Silbenauslaut vor d; 4. stimmhafte<br />
palatale Spirans <strong>in</strong>lautend vor hellen Vokalen; gi steht daher oft für j; 5. stimmlose<br />
gutturale Spirans im Auslaut;<br />
� h bezeichnet 1. den nhd. Hauchlaut h: a. im Anlaut vor Vokalen und Konsonanten; b. im<br />
Inlaut zwischen Vokalen; c. zwischen Liquid und Vokal; 2. e<strong>in</strong>e gutturale stimmlose<br />
Spirans <strong>in</strong>lautend vor Konsonanten und auslautend;<br />
� <strong>das</strong> seltene ph ist wie f auszusprechen;<br />
� qu ist wie im Engl. zu sprechen, d.h. als k + konsonantischem u (w);<br />
� r ist mit Zungenspitze wie im Italien. zu sprechen;<br />
� s ist <strong>in</strong>lautend im Silbenanlaut <strong>in</strong> stimmhafter Umgebung und im Silbenauslaut vor d<br />
stimmhaft wie <strong>in</strong> norddt. lesen, sonst stimmlos; die Verb<strong>in</strong>dungen st und sp s<strong>in</strong>d also nicht<br />
wie im Nhd. als scht und schp auszusprechen;<br />
� th ist 1. stimmlose Spirans wie engl. th <strong>in</strong> th<strong>in</strong> im An- und Auslaut; 2. stimmhafte Spirans<br />
im Silbenanlaut bei stimmhafter Umgebung und im Silbenauslaut vor d;<br />
� u steht auch <strong>in</strong> konsonantischer Funktion für f, v oder w;<br />
� v ist 1. stimmlose Spirans im Anlaut wie <strong>in</strong> nhd. Vater; 2. stimmhafte labiodentale Spirans<br />
im Inlaut (wechselt mit ƀ);<br />
� w (meist uu geschrieben) ist konsonantisches u wie engl. w;<br />
� z ist 1. ts <strong>in</strong> as. Wörtern; 2. als stimmloses s im Anlaut von Fremdnamen (dies beweist die<br />
Alliteration mit s);<br />
1.5. Die Silbentrennung im <strong>Altsächsische</strong>n<br />
� Für die as. Silbentrennung gelten folgende Regeln:<br />
� bei e<strong>in</strong>fachen Wörtern:<br />
o e<strong>in</strong> Konsonant zwischen zwei Vokalen gehört zur folgenden Silbe;<br />
o von zwei Konsonanten gehört der erste zur vorhergehenden, der zweite zur folgenden<br />
Silbe, wenn dieselben ke<strong>in</strong>en Silbenanlaut bilden können; andernfalls ist e<strong>in</strong>e doppelte<br />
Aussprache möglich; <strong>das</strong>selbe gilt für drei- und mehrfachen Konsonantengruppen.