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Einführng in das Altsächsische

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13 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

o langes geschlossenes ō (C 5883 gihoob<strong>in</strong>; M 311 mósti; M 358: sōhta); geht häufig <strong>in</strong> ū<br />

(geschrieben u, ů, o , ou, ǒ) über (Ann. Hildesh. Bruch neben Brōk);<br />

o daneben ersche<strong>in</strong>t auch uo, wahrsche<strong>in</strong>lich war uo e<strong>in</strong> u-Laut mit nachkl<strong>in</strong>gendem o;<br />

o als Umlaut von ō tritt ue, u , u , ui auf (Gen. 66 atuemias : C atomies; Pr. 1 Ku sfelde<br />

neben Cuosfelde);<br />

o e<strong>in</strong> o-Laut (auch durch ao, a, oa, ou, uo, u dargestellt) entstanden aus wgerm. a (Werd.<br />

Cart. Autf<strong>in</strong>ni neben Oodf<strong>in</strong>ni/Odf<strong>in</strong>).<br />

� a und o kommen immer nebene<strong>in</strong>ander vor, was die Vermutung zulässt, <strong>das</strong>s ō, ao, ā<br />

denselben Laut, wahrsche<strong>in</strong>lich å-Laut, darstellten (Westf. Urkb. a° 994 Handorp :<br />

Magdeb. Urkb. n°. 69, a° 1170 Hondorp).<br />

� u wird die gleiche Geltung wie im Nhd. Gehabt haben.<br />

b. Diphthonge<br />

� Ursprünglich wahrsche<strong>in</strong>lich alles fallende Diphthonge (mit abnehmender Klangfülle), d.h.<br />

auf dem ersten Element betont; dabei ist au wie <strong>in</strong> nhd Haus zu sprechen, ei, ea, eo, eu<br />

beg<strong>in</strong>nen mit geschlossenem e; uo, iu, io, ia, ie s<strong>in</strong>d wie geschrieben zu sprechen.<br />

c. Konsonanten<br />

� f, k, l, m, n, p, q, t s<strong>in</strong>d wie im Nhd. zu sprechen (zuweilen hat <strong>in</strong>lautendes f jedoch die<br />

Geltung von ƀ oder v);<br />

� b und d s<strong>in</strong>d – außer vielleicht im Auslaut – stimmhafte Medien wie im Frz. und Engl.;<br />

� ƀ drückt e<strong>in</strong>e stimmhafte labiodentale Spirans wie nhd. (norddt.) w, frz., engl. v aus;<br />

� c hat e<strong>in</strong>en doppelten Lautwert: 1. = nhd. k; 2. = nhd. z und zwar <strong>in</strong> lat. Lehnwörtern vor<br />

den hellen Vokalen e und i;<br />

� <strong>das</strong> seltene ch hat den Wert e<strong>in</strong>er stimmlosen gutturalen Spirans; <strong>in</strong> Fremdwörtern = k;<br />

letztere Aussprache auch dort, wenn es gleich as. k steht;<br />

� đ bezeichnet e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terdentale oder postdentale Spirans wie <strong>in</strong> engl. th und hat e<strong>in</strong>en<br />

doppelten Lautwert: 1. stimmhafte Spirans <strong>in</strong>lautend im Silbenanlaut <strong>in</strong> stimmhafter<br />

Umgebung und im Silbenauslaut vor d; 2. stimmlose Spirans <strong>in</strong> allen übrigen Positionen;

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