23.12.2012 Aufrufe

Einführng in das Altsächsische

Einführng in das Altsächsische

Einführng in das Altsächsische

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

9 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

Glossen zu lat. Schriften und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Wörtern und Wendungen <strong>in</strong> lat. Urkunden<br />

zerfallen.<br />

� Der Heliand (H[el]) ist e<strong>in</strong> geistliches Epos von fast 6000 alliterierenden Langzeilen, e<strong>in</strong>e<br />

poetische Bearbeitung der Evangeliengeschichte bis zur Himmelfahrt, verfasst von e<strong>in</strong>em<br />

unbekannten Dichter der Zeit Ludwigs des Frommen.<br />

o Der Text ist <strong>in</strong> zwei ziemlich vollständigen Hss. überliefert, und zwar <strong>in</strong> M<br />

(Monacensis, cgm. 25) aus dem 9. Jh. und C (Cottonianus, A. VII) aus dem 2. Hälfte d.<br />

10. Jh.s. Dazu kommen noch e<strong>in</strong>ige Fragmente (P [Prag, jetzt Berl<strong>in</strong>, R. 56/2537], V<br />

[Vatikan, Palat. Lat. 1447], S [Straub<strong>in</strong>g, jetzt Bayer. Staatsbibliothek, ohne Signatur],<br />

und L [Leipzig XXX]).<br />

� Der Genesis (G[en]), e<strong>in</strong>e dichterische Bearbeitung des Alten Testaments; bewahrt s<strong>in</strong>d<br />

lediglich etwa 330 alliterierende Langverse <strong>in</strong> der Hs. Palat. Lat. 1447 aus dem 9. Jh.<br />

� Zwei Segenssprüche (Wiener Segen), zwei Segenssprüche (Trierer Segen), Bruchstücke<br />

e<strong>in</strong>er Auslegung von Psalm IV und V, der Essener Beichtspiegel, die Übersetzung e<strong>in</strong>er<br />

Homilie Be<strong>das</strong>, Bruchstücke e<strong>in</strong>es Glaubensbekenntnisses, <strong>das</strong> Essener Heberegister, e<strong>in</strong><br />

Fragment aus dem Werdener Heberegister, <strong>das</strong> Freckenhorster Heberegister, e<strong>in</strong>e<br />

Münz<strong>in</strong>schrift.<br />

� Glossen (Auswahl): Dresdner Vergilglossen, Gandersheimer Glossen, Leidener<br />

Vegetiusglossen, Orosiusglossen, Prudentiusglossen, Glossen zum Indiculus.<br />

� Wörter und Wendungen <strong>in</strong> lat. Urkunden (Auswahl): Heberegister A der Abtei Werden.<br />

1.3. Die altsächsische Schrift<br />

� Die as. Sprachdenkmäler s<strong>in</strong>d zumeist <strong>in</strong> der so genannten karol<strong>in</strong>gischen M<strong>in</strong>uskel<br />

überliefert, woneben aber auch Unziale und Halbunziale vorkommt, besonders bei<br />

Überschriften und am Anfang von Abschnitten, Sätzen und Versen. Das Taufgelöbnis ist<br />

dagegen <strong>in</strong> ags. Schrift geschrieben. Sonst f<strong>in</strong>det sich ags. E<strong>in</strong>fluss <strong>in</strong> der Schrift nur<br />

vere<strong>in</strong>zelt <strong>in</strong> æ, ea und eo für a und e sowie f statt ƀ und u.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!