agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich

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4 �� ak t u E l l �� Das Kreiskrankenhaus im Jahr 1972 das Kreiskrankenhaus Mechernich über zwei Betriebsstätten. Zur weiteren Optimierung der medizinischen Versorgung wurden 1997 die beiden Akutabteilungen aus Zülpich an den zentralen Standort nach Mechernich verlegt. Die Räumlichkeiten des ehemaligen Krankenhauses werden seitdem vom Geriatrischen Zentrum Zülpich für Betreute Seniorenwohnungen genutzt. Seit den 90ern verstärkt die Zukunft im Blick Die Entwicklungen waren von da an geprägt von der stetigen Erweiterung der Versorgungsangebote für ältere und sehr alte Menschen und der verstärkten Kooperation mit niedergelassenen Arztpraxen. Daneben wurde für die kleinen und allerkleinsten Patienten seit 1999 durch einen kompletten Umbau der Kinder- und Jugendabteilung inklusive späterer Einrichtung einer Kinder-Intensivstation sowie der Eröffnung des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) in Mechernich im Jahr 2005 besonders gut gesorgt. Für die ältere Patientenschaft erfolgte 1994 die Gründung der „Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH“ mit Eröffnung der dortigen Brabenderklinik für Geriatrische Rehabilitation, der Alten- und Kurzzeitpflege und des Betreuten Wohnens im Jahre 1997. Doch bei dem Seniorenzentrum in Zülpich sollte es nicht bleiben. 2001 und 2003 folgten die Eröff- nungen der Seniorenresidenz Schloss Schleiden bzw. des Altenpflegeheims „Liebfrauenhof Schleiden GmbH“. 2008 wurde der Neubau am Schloss Schleiden eingeweiht. Zuvor war im Jahre 2005 die Tagesklinik für Geriatrie im Kreiskrankenhaus Mechernich eröffnet worden und der Zusammenschluss mit DRK und AWO zum gemeinsamen ambulanten Pflegedienst „VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis Euskirchen gGmbH“ erfolgt. Die Strukturierung des Leistungsspektrums war neben dem Ziel einer optimalen Versorgung der Bevölkerung des Kreises Euskirchen auch immer auf die zeitnahe Umsetzung verordnungsrechtlicher Vorgaben ausgerichtet, um so zu agieren und nicht zu reagieren. Dazu gehören auch das weitere Engagement bei der ambulanten Versorgung durch Errichtung des Ambulanten OP-Zentrums Zülpich 2003, der Eröffnung des Medizinischen Versorgungszentrums 2008 und des Praxiszentrums St. Elisabeth- Straße 8 in diesem Jahr. Nur so ist über viele Jahre ein hoher Standard aufrecht zu erhalten – mitsamt Gewährleistung medizinischer Versorgung und der Arbeitsplätze der Belegschaft. Denn hinter Baumaßnahmen und strategischen Entscheidungen steht letzten Endes immer der Gedanke an den Menschen. Heute wie vor hundert Jahren. Gemeinsam feiern! Und deswegen lädt die Kreiskran- kenhaus Mechernich GmbH zu ihrer Geburtstagsfeier auch alle Menschen ein, die ihren Anteil am Erfolg der Krankenhausentwicklungen hatten. Ein Tag der offenen Tür wird am 20. Juni 2009 unsere Patientinnen und Patienten, im Kreiskrankenhaus Geborene, im Seniorenwohnheim ihren Lebensabend Genießende, aber natürlich auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Bereiche, ihre Angehörigen sowie Ehemalige zusammenbringen. Feiern Sie mit uns! Wer tiefer in die bewegte Geschichte des Mechernicher Kreiskrankenhauses dringen möchte, vielleicht auch noch den ein oder anderen Chefarztnamen im Kopf hat und sich fragt, wann der eigentlich dort tätig war, kann dies in der Festschrift nachrecherchieren, die zum Jubiläum erscheinen wird. Das „Gedächtnis“ des Kreiskrankenhauses, Dr. med. Udo Freiberger, hat zu diesem Zweck sein Archiv geöffnet. An dieser Stelle ein herzlicher Dank dafür an ihn! Wer nicht so lange warten will, findet detaillierte Informationen auch auf www.kreiskrankenhaus-mechernich.de. Herzliche Einladung zum Tag der offenen Tür am 20.06.2009 von 10 - 17 Uhr Wir freuen uns auf Ihren Besuch! ● Ansprechpartner: Manfred Herrmann
Wärmebehandlung in der Tagesklinik ➜ In den angelsächsischen Ländern ist die Geriatrie ein alter Hut. Etabliert, geachtet, alltäglich. In Deutschland musste sie erst vor circa 30 Jahren mühsam mit Förderung der Politik durchgesetzt werden. Heute sind wir froh, dass wir sie haben. Wer von seinem Hausarzt oder einem Krankenwagen in die Abteilung eingewiesen wird, hat ein akutes Krankheitsbild – zum Beispiel eine Harnwegsinfektion – und zusätzlich diverse andere Erkrankungen – zum Beispiel Bluthochdruck und Diabetes –, die oft chronisch sind. Dann fängt das Jonglieren an - oder das Spielen an den Kartenhäusern, wie Chefarzt Dr. med. Michael Münchmeyer es nennt. Das Kartenhaus „Harnweg“ muss wieder aufgerichtet werden, ohne dass ein anderes wackeliges, wie z. B. das des Diabetes, einstürzt. Wechselwirkungen von Medikamenten sind da vor allem zu beachten und oftmals ist abzuwägen, welche wirklich wichtig sind und welche weggelassen werden können. Schließlich möchte auch der alte Mensch sich nicht nur von Pillen ernähren: Stichwort Lebensqualität. Alles wird bedacht Weil es um so viele Facetten derselben Medaille geht und eben auch die Lebensqualität gesichert sein Wa s m a c h t ... ... die Abteilung für Akutgeriatrie und Frührehabilitation (Medizinische Klinik III)? soll, muss ein Geriater vor allem den Überblick bewahren. Für die Details zieht er seine Kollegen diverser Fachrichtungen wie Kardiologen, Ergo- und Physiotherapeuten, Sozialdienst und Pflegepersonal heran. Im Gegensatz zu fast allen anderen Berufen ist der Geriater kein Spezialist, sondern wie früher üblich Allgemeininternist. Das war auch der Grund, warum Dr. Münchmeyer diesen Weg gewählt hat: „Es war die einzige Möglichkeit, Generalist zu bleiben.“ Trotzdem braucht man Spezialwissen, um sehr alte Menschen zu behandeln. Geriatrie ist ein Teilgebiet der Medizin. So wie Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, so gilt dasselbe für Hochbetagte, weil sich die Vorgänge des Le- bens im Körper des alten Menschen stark verändern. Die Akutgeriatrie kümmert sich um alle internistischen Belange älterer und sehr alter Menschen. Dabei ist vor allem eines wichtig: den Überblick zu bewahren. Chefarztvisite Die Geriatrie ist also vor allem interdisziplinär tätig und behandelt den Menschen ganzheitlich. Die Befunde des gesamten Teams werden gesammelt und dann gemeinsam die therapeutische Intervention erarbeitet. So ist auch die wöchentliche Chefarztvisite etwas aufwendiger: Alle Bereiche sind vertreten, Dr. Münchmeyer möchte von allen eine Stellungnahme zum Krankheitsbild hören. Auch die morgendliche Besprechung fällt umfassender aus. Im hohen Alter ist es wichtig zu wissen, wie die Patienten die Nacht verbracht haben. Konnten sie schlafen? Hatten sie Schmerzen? Viele müssen überhaupt erst wieder an einen normalen Tag- Nacht-Rhythmus gewöhnt werden, weil sie zu Hause tagsüber schlafen und nachts aktiv sind. Oder sie sind auf der Station, weil sie eben von nächtlicher Unruhe geplagt werden. Auch die Untersuchungen der Patienten ab der Aufnahme sind extrem differenziert und erfolgen interdisziplinär. Vier Bereiche werden – neben der akuten Erkrankung natürlich – 5 �
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