Bürgerbroschüre Zimmern ob Rottweil
Bürgerbroschüre von Zimmern ob Rottweil mit Infos zur Gemeindeverwaltung, Freizeit, Kultur, Tourismus und Handel, Handwerk & Dienstleistung.
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geschichte<br />
<strong>Zimmern</strong> <strong>ob</strong> rottweiL und seine geschichte<br />
Der Name „<strong>Zimmern</strong>“ leitet sich wohl ab von dem<br />
Begriff „timber“ = Holz bzw. Holzgebäude.<br />
Erstmals nachweislich erwähnt wird das Dorf <strong>Zimmern</strong><br />
o. R. im Jahre 1275 in einer Schutzbulle von<br />
Papst Gregor X., in der er dem Armenspital in <strong>Rottweil</strong><br />
dessen Besitz seiner Höfe in „Zimmbern“ bestätigte.<br />
In Wirklichkeit ist der Ort älter,<br />
da Nachbargemeinden des Ortes schon im<br />
8. Jhdt. erwähnt werden, vor allem aber eine<br />
Straße der alten Römer, heute Heerstraße,<br />
durch den heutigen Ort führte.<br />
Seit 1290 gehörten Teile des Ortes dem Kloster<br />
Rottenmünster und dem Spital in <strong>Rottweil</strong><br />
an. Durch mehrere Käufe besaß dieses den<br />
Hauptanteil an der <strong>Zimmern</strong>er Markung. Diese<br />
wurde großteils im Spanischen Erbfolgekrieg<br />
im Jahre 1707 durch französische Truppen<br />
niedergebrannt.<br />
<strong>Zimmern</strong> war im Zweiten Weltkrieg durch die Flugabwehrstellung<br />
auf der Stettener Höhe und der danach<br />
erfolgten Besatzungszeit besonders belastet.<br />
Bei der Gemeindereform 1972 konnte <strong>Zimmern</strong><br />
seine Selbstständigkeit bewahren. Horgen, Flözlingen<br />
und Stetten wurden nach <strong>Zimmern</strong> eingemeindet.<br />
Nach finanziell schwierigen Jahren erholte sich die<br />
Gemeinde seit den neunziger Jahren und zählt heute<br />
zu den wichtigsten Wirtschaftsstandorten im<br />
Kreis <strong>Rottweil</strong> und macht sie infolge ihrer Infrastruktur<br />
lebenswert. <strong>Zimmern</strong>s Dorfmitte ermöglicht<br />
Einheimischen, aber auch Auswärtigen beim<br />
Einkauf kurze Wege, das Einkaufszentrum<br />
im „Westen“ ein<br />
vielfältiges Angebot, das „Inkom“<br />
für Firmen ein wegen<br />
der naheliegenden Aut<strong>ob</strong>ahnabfahrt<br />
ein sehr interessantes<br />
Betätigungsfeld.<br />
Dass die Lebensqualität in<br />
<strong>Zimmern</strong> sehr groß ist, beweist<br />
die starke Nachfrage in<br />
Sachen Bauplätze.<br />
Im Zuge der napoleonischen Reformen im Jahre<br />
1803 verlor <strong>Rottweil</strong> seinen Status als Reichsstadt,<br />
die sehr arme bäuerliche Gemeinde <strong>Zimmern</strong><br />
o. R. geriet unter württembergische Hoheit, wurde<br />
aber selbstständig. Trotz der angespannten finanziellen<br />
Situation erwarb die Gemeinde 1833 die<br />
drei Spitalhöfe und konnte wenige Jahre später ein<br />
Schul- und Pfarrhaus errichten.<br />
Die für uns heute so selbstverständliche Versorgung<br />
mit fließendem Wasser und elektrischer<br />
Versorgung erfolgte in <strong>Zimmern</strong> relativ spät. Das<br />
sehr große Pr<strong>ob</strong>lem der Wassernot wurde unter<br />
dem Schultheißen Peter Weichert gelöst. Nach<br />
dem Kauf von Quellen in Stetten wurde 1908 der<br />
Zweckverband „Eschachwasserversorgungsgruppe“<br />
gegründet. Seit 1910 war die erste Wasserleitung<br />
in Betrieb, wenige Jahre später wurde die<br />
Gemeinde an das Stromnetz angeschlossen.<br />
Die Geschichte von<br />
<strong>Zimmern</strong> <strong>ob</strong> <strong>Rottweil</strong> im<br />
20. Jahrhundert kann in<br />
der Chronik des Autors<br />
Walter Schwer Band 1 –<br />
von 1900 bis 1945<br />
(im Jahr 2015 erschienen)<br />
– nachgelesen werden.<br />
Die Chronik ist im<br />
Bürgerbüro erhältlich.<br />
chronik <strong>Zimmern</strong><br />
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