(PDF) Blickpunkt Familie - Der Dom
(PDF) Blickpunkt Familie - Der Dom (PDF) Blickpunkt Familie - Der Dom
Dom-Magazin 9. Dezember 2012 1 H 2451 Blickpunkt Familie Das Licht kam in die Welt … Und das Licht leuchtet in der Finsternis
- Seite 2 und 3: Die Schlafspezialisten Die Schlafsp
- Seite 4 und 5: 4 Schrittweise auf Weihnachten zu W
- Seite 6 und 7: 6 Lebendiger Adventskalender 24 Ort
- Seite 8 und 9: 8 Eine Krippe und 17 Christbäume A
- Seite 10 und 11: 10 Mehr Lebensqualität durch die n
- Seite 12 und 13: 12 Der Bigger Bauernhof aus Holz In
- Seite 14 und 15: 14 Winfriedstraße 66 33098 Paderbo
- Seite 16 und 17: 16 Vom Schenken und Teilen Berliner
- Seite 18: 18 Rorate-Messen Besondere Gottesdi
- Seite 21 und 22: neu 2012
- Seite 23 und 24: Zauber des Tiroler Advents von Manu
- Seite 25 und 26: In der Spur des Täufers Über den
- Seite 27 und 28: Gemeinsam beten Der Advent ist eine
- Seite 29 und 30: Den Gottesdienst im Petersdom durft
- Seite 31: Lieber gut betreut wohnen als nur a
<strong>Dom</strong>-Magazin<br />
9. Dezember 2012 1 H 2451<br />
<strong>Blickpunkt</strong> <strong>Familie</strong><br />
Das Licht kam in die Welt …<br />
Und das Licht leuchtet<br />
in der Finsternis
Die Schlafspezialisten<br />
Die Schlafspezialisten<br />
Bettenwelt in Paderborn hat sich auf Schlafzimmer und deren Ausstattung spezialisiert<br />
Paderborn. Schlafen soll erholsam<br />
sein, um topfit in den<br />
nächsten Tag starten zu können.<br />
Paderborn.<br />
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rund um den »guten<br />
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47 auf zwei Ebenen.<br />
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<strong>Der</strong><br />
Produkte rund um den »guten<br />
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Weg 47 auf zwei Ebenen. <strong>Der</strong><br />
Bettenwelt in Paderborn hat sich auf Schlafzimmer und deren Ausstattung spezialisiert<br />
Werner Fricke<br />
Geschäftsführer<br />
Werner Fricke<br />
Geschäftsführer<br />
Daten und Fakten:<br />
– Gegründet 1993<br />
– Umzug Frankfurter Weg 1.1.2000<br />
Daten – 1. Anbau und 2006 Fakten:<br />
– Gegründet 1. Umbau 2008 1993<br />
– –2. Umzug Umbau Frankfurter 2012 Weg 1.1.2000<br />
– 1. Anbau 2006<br />
– Standorte: 1. Umbau 2008<br />
–2. Paderborn, Umbau 2012 Lippstadt, Soest<br />
Standorte:<br />
Paderborn, Lippstadt, Soest<br />
• Bettfedernreinigung<br />
• Eigene<br />
• Bettfedernreinigung<br />
Federbettenfertigung<br />
• Eigene<br />
Federbettenfertigung<br />
1 Winterzauber in Paderborn<br />
Orthopädische Betten des Herstellers Tempur gibt es in der Bettenwelt<br />
ebenso wie viele herkömmliche Betten und auch Wasserbetten. Gefragt<br />
sind auch Nackenstützkissen, weiß Bettenwelt-Mitarbeiterin Bettina<br />
Orthopädische<br />
Ottensmeier.<br />
Betten des Herstellers Tempur gibt es in der Bettenwelt<br />
ebenso wie viele herkömmliche Betten und auch Wasserbetten. Gefragt<br />
Standort<br />
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Nackenstützkissen,<br />
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Nolte. Das Ange-<br />
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Betten des Markenherstellers<br />
Tempur. @ www.betten-welt.de
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
in diesen langen dunklen Dezemberabenden tut uns die<br />
Stille gut; aber etwas Abwechslung vertragen wir auch.<br />
Wir wollen Ihnen mit unserem Adventsheft schöne Lese<br />
Geschichten anbieten. Sie sollen erfahren, wie in Kindergärten,<br />
in Seniorenheimen und<br />
Behinderteneinrichtungen Advent<br />
gefeiert wird. Sie sollen erfahren, wie<br />
sich die Schüler und Eltern der Brakeler<br />
BredeSchulen bei ihrer Romfahrt<br />
fühlten. Geschenktipps aus Kloster<br />
und Behindertenwerkstätten sollen<br />
Sie mitnehmen können. Und wir verraten,<br />
was es im Krippenmuseum<br />
Telgte Neues zu sehen gibt. Eine Geschichte<br />
erzählt, wie Berliner Schüler<br />
mit einer Aktion des Bonifatiuswerks armen Menschen<br />
eine Freude bereiten. Und wenn Sie für Frauen oder Seniorengruppen<br />
auf der Suche nach praktischen Tipps für<br />
Adventsgottesdienste sind: auch da können wir Ihnen<br />
helfen und Anregungen vermitteln.<br />
Aber auch Besinnliches darf nicht fehlen. Von dem Licht,<br />
das uns in der Dunkelheit der Adventszeit neu aufleuchten<br />
soll, wird die Rede sein. Und dass uns der Advent<br />
ermutigen will, etwas Neues mit uns anzufangen.<br />
Gönnen Sie sich in den kommenden Tagen Augenblicke<br />
der Stille. Setzen Sie sich in eine dunkle Kirche, feiern<br />
und beten sie die RorateGottesdienste mit. Oder denken<br />
nur still für sich etwas nach. Gehen Sie schwanger mit<br />
sich selber; denn der Heiland will an Weihnachten neu<br />
in Ihnen geboren werden. Und mit jeder Kerze, die wir<br />
uns anzünden, kommt er ein kleines Stück näher, zündet<br />
er auch in uns ein Licht an. Wenn es draußen dunkel ist,<br />
soll es in uns umso heller werden,<br />
Ihr Richard Schleyer<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Bonifatius GmbH, Druck � Buch � Verlag,<br />
KarlSchurzStr. 26, 33100 Paderborn<br />
Verlagsleitung: Rolf Pitsch<br />
Objektleitung: Karl Wegener, Telefon: 0 52 51/1 532 20<br />
Redaktion: Richard Schleyer (verantwortlich)<br />
Gestaltung: Silvia Unger<br />
Anzeigenverkauf: Engelbert Schilling<br />
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier mit dem Blauen Engel.<br />
Inhalt<br />
Schrittweise auf Weihnachten zu<br />
Wie im katholischen Kindergarten St. Josef in Wehrden<br />
die Adventszeit begangen wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Lebendiger Adventskalender<br />
Die Bühnen für besinnliche Momente . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Eine Krippe und 17 Christbäume<br />
Advent im Altenzentrum Dolzer Teich in Detmold . . . 8<br />
Eine Krippe aus Nudeln<br />
Die 72. Telger Krippenausstellung . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
<strong>Der</strong> Bigger Bauernhof aus Holz<br />
Menschen mit Behinderung stellenSpielsachen her . . . 12<br />
Abtei zum Heiligen Kreuz wird in der<br />
Weihnachtszeit zum beliebten Anlaufpunkt<br />
Originelle Krippen und niveauvolle Geschenkideen . . 15<br />
Vom Schenken und Teilen<br />
Berliner Schüler verschenken Nikolaussocken an<br />
Obdachlose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Rorate-Messen<br />
Hier Besondere eine Zwischen Gottesdienste im Advent . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
überschrift Eine dunkle Kirche und viel Stille<br />
Adventsgottesdienste im Pastoralverbund Hövelhof . . 20<br />
<strong>Der</strong> Advent als Anfang<br />
LichterRituale in der dunklen Jahreszeit . . . . . . . . . . 22<br />
Zauber des Tiroler Advents<br />
Vorweihnachtszeit in Nord und Osttirol . . . . . . . . . . 23<br />
In der Spur des Täufers<br />
Über den Seligen Niels Stensen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Gemeinsam beten<br />
Im Advent ökumenische Zeichen setzen . . . . . . . . . . . 27<br />
Papst Benedikt begrüßt Bredenschulen<br />
Brakeler Schule reiste in die Ewige Stadt . . . . . . . . . . 28<br />
Unser Titelbild zeigt einen Schattenriss,<br />
entworfen von Silvia Unger.<br />
„Unterwegs nach Weihnachten“ wollte<br />
sie illustrieren. Josef und die schwangere<br />
Maria sind auf den Weg nach<br />
Bethlehem. Durch die Dunkelheit wandern<br />
sie mit ihrem Esel, über unwegsames,<br />
bergiges Gelände. Doch am<br />
Horizont taucht schon ein Licht auf. Ja,<br />
das Licht hat sie schon erfasst, wie im<br />
Scheinwerfer des kommenden Geschehens<br />
schreiten sie der Geburt des göttlichen<br />
Kindes entgegen. Wir auch.<br />
<strong>Dom</strong>-Magazin<br />
9. Dezember 2012 1 H 2451<br />
<strong>Blickpunkt</strong> <strong>Familie</strong><br />
Das Licht kam in die Welt …<br />
Und das Licht leuchtet<br />
in der Finsternis<br />
3
4<br />
Schrittweise auf Weihnachten zu<br />
Wie im katholischen Kindergarten St. Josef in Wehrden die Adventszeit begangen wird<br />
Wehrden. Hektik, Hetze und Anspannung bestimmen<br />
nicht nur den Alltag, sondern immer mehr auch die<br />
eigentlich besinnliche Zeit des Advents. Auch Kinder können<br />
davon schon erfasst werden. Im katholischen Kindergarten<br />
St. Josef in Wehrden bei Beverungen gibt es<br />
deshalb seit einigen Jahren das „Adventsstündchen“, das<br />
für einen Moment der Ruhe, Entspannung und Besinnlichkeit<br />
sorgt.<br />
von Birger Berbüsse<br />
In der Mitte des Tisches steht der Adventskranz aus Tannenzweigen,<br />
duftender Tee und selbst gebackene Plätzchen<br />
laden zum Zugreifen ein. Doch die wahre Stärkung<br />
kommt für Erzieherinnen und Kinder aus den leisen<br />
Gesprächen und den von sanftem Flötenspiel begleiteten<br />
Adventsliedern. „Wir haben dieses Angebot entwickelt,<br />
um den Sinn für die Dinge zu schärfen, die uns sonst verloren<br />
zu gehen drohen“, beschreibt die Leiterin Marion<br />
Grawe-Adriaans die Absicht des „Adventsstündchens“.<br />
Diese knapp zwanzig Minuten Ruhe bilden nur einen Teil<br />
der vielen Aktivitäten, die es in St. Josef zur Advents- und<br />
Weihnachtszeit gibt.<br />
„Die Kinder sollen erleben, dass man sich schrittweise<br />
– also jeden Tag etwas mehr – auf Weihnachten vorbereitet“,<br />
so Marion Grawe-Adriaans, die den Kindergarten<br />
seit 1978 leitet. Ihr ist es wichtig, „dass die Mädchen und<br />
Jungen durch unser religiöses Leben merken, dass die<br />
gesellschaftlichen Werte nicht erfunden sind, sondern<br />
einen christlichen Ursprung haben“.<br />
Aus dem „Dunkel ins Licht“ will die Leiterin von<br />
St. Josef mit den Kindern gehen, und so wird Ende<br />
November eine Lichterreihe aus genau 25 Kerzen aufgebaut.<br />
Und jeden Tag wird eine mehr entzündet. Ebenfalls<br />
zu dieser Zeit stellt der Kindergarten St. Josef die Krippe<br />
auf – leer. Sowohl die Heilige <strong>Familie</strong> als auch die Heiligen<br />
Drei Könige nähern sich dem Stall von entgegengesetzten<br />
Richtungen. Täglich darf ein Kind sie dazu ein
Stück weiter voransetzen. Ganz getreu dem Motto von<br />
Marion Grawe-Adriaans: „Schrittweise auf Weihnachten<br />
vorbereiten.“<br />
Das Jesuskind begleitet die zwischen zwei und sechs<br />
Jahre alten Mädchen und Jungen aber schon durch den<br />
Dezember: als „Jesus im Weidenkörbchen“. „Jedes Kind<br />
darf Jesus für einen Tag mit zu sich nach Hause nehmen<br />
und bei sich schlafen lassen“, zeigt die Leiterin die Verbindung<br />
zur biblischen Geschichte auf: „Jesus war ja auch auf<br />
der Suche nach einem Zuhause – so können wir dies den<br />
Kindern ganz fassbar vermitteln.“<br />
Wie ernst die Kinder ihre Aufgabe nehmen, zeigen einige<br />
Anekdoten, die ihre Erzieherinnen auch heute immer<br />
noch zum Lachen bringen. Ein vierjähriger Junge klingelte<br />
mit dem Körbchen bei seinen Großeltern und sagte: „Ich<br />
bringe euch jetzt den Jesus, ihr seid ja auch eine christliche<br />
<strong>Familie</strong>!“ Und ein Mädchen machte sich große Sorgen, weil<br />
es im Auto seiner Mutter keinen Kindersitz für den kleinen<br />
Jesus gab – schließlich wurde der Korb angeschnallt.<br />
„Die Kinder nehmen den Jesus an ihrem Tag überall mit<br />
hin – zum Arzt, zu Freunden, zu Großeltern“, sagt Marion<br />
Grawe-Adriaans gerührt und betont: „Die Figur ist noch nie<br />
hingefallen, hat nicht einen einzigen Kratzer!“<br />
Täglich wird während der Adventszeit im St.-Josef-<br />
Kindergarten gebastelt, gesungen und aus der Kinder-Bibel<br />
gelesen. Außerdem nimmt die fest im Ort verwurzelte<br />
Einrichtung am „lebendigen Adventskalender“ in Wehrden<br />
teil und gestaltet in der Kirche einen Wortgottesdienst. Am<br />
letzten Tag vor Weihnachten schließlich werden die Kerzen<br />
am Weihnachtsbaum entzündet, und die Heilige <strong>Familie</strong><br />
zieht in die Krippe ein. Und für ihre Eltern nehmen die<br />
Kinder selbst gebastelte Geschenke mit, denn das lernen<br />
sie in den vier Wochen bis zum Weihnachtsfest: „Mit der<br />
Menschwerdung hat Gott uns beschenkt, deshalb beschenken<br />
wir uns!“<br />
Jesus im Weidenkörbchen:<br />
Viktoria, Anna und Leonie<br />
freuen sich schon darauf,<br />
dem kleinen Heiland für eine<br />
Nacht eine Herberge bieten zu<br />
können.<br />
Fröhliche Stimmung im Advent: <strong>Der</strong> katholische Kindergarten<br />
St. Josef setzt jedes Jahr ein besonderes Oberthema. 2011 bastelten<br />
die Kinder mit Alexandra Kröger, Maria Wolters, Philipp Sommer<br />
und Leiterin Marion GraweAdriaans (hinten v. l.) Engel, die sie mit<br />
nach Hause nehmen durften. Fotos: Berbüsse<br />
Biblische Lektüre: Erzieherin Maria Wolters liest Maja, Julia, Mattea<br />
und JamieLuke aus der für Kinder bearbeiteten Weihnachtsgeschichte<br />
vor. Sogar für die ganz kleinen U3Kinder gibt es mittlerweile<br />
spezielle Bücher.<br />
5
6<br />
Lebendiger Adventskalender<br />
24 Orte, 24 Fenster, 24 Überraschungen: die Bühnen für besinnliche Momente<br />
Brilon. Warten Sie gern? Nein? Dabei kann Warten<br />
richtig schön sein. Fragen Sie die Kinder. In der Vorweihnachtszeit<br />
beginnt jeder ihrer Tage mit einer Überraschung<br />
aus dem Adventskalender. <strong>Der</strong> Caritasverband<br />
Brilon will diese wundervolle Tradition jetzt buchstäblich<br />
beleben. In der Adventszeit laden die Caritas-Mitarbeiter<br />
die Bürger zum ersten „lebendigen Adventskalender“ ein.<br />
24-mal werden sich an wechselnden Orten Fenster-Kläppchen<br />
in den Diensten und Einrichtungen des Verbandes<br />
öffnen. Sie sind die Bühne für besinnliche Momente.<br />
von Sandra Wamers<br />
Mit der Aktion „Lebendiger Adventskalender“ will der Caritasverband<br />
Brilon bewusst einen Gegenpunkt zu Hektik<br />
und Stress im Vorfeld der Weihnachtstage setzen. Bei den<br />
24 Aktionen geht es ganz bewusst nicht um die Jagd nach<br />
materiellen Konsumgütern, sondern darum, spirituelle<br />
Augenblicke im Advent zu teilen. In solchen Momenten<br />
soll das Warten zu einer Quelle der Kraft werden, zu einer<br />
kurzen Atempause für Körper, Geist und Seele im Alltagsstress.<br />
„Kurze Geschichten, kleine Theaterstücke oder das<br />
Lied zum Mitsingen: Unsere Mitarbeiter haben sich für<br />
jedes Fenster-Kläppchen eine Überraschung ausgedacht“,<br />
kündigt Bianca Luis vom Organisationsteam „Lebendiger<br />
Adventskalender“ an. Sie sollen Impulse geben und auf<br />
ein besinnliches Weihnachtsfest einstimmen. Die dekorierten<br />
Advents-Fenster waren ab dem 1. Dezember in<br />
den Einrichtungen des Caritasverbandes Brilon zu sehen.<br />
Nach und nach wird zwischen Hallenberg, Winterberg,<br />
Medebach, Olsberg, Brilon und Marsberg allabendlich<br />
eines der Adventsfenster geöffnet. Meist gegen Abend,<br />
wenn der Feierabend beginnt. „Dann wollen wir die<br />
Menschen begrüßen und zu Momenten der Einkehr und<br />
Hier eine Zwischenüberschrift<br />
Gemeinschaft einladen“, betont Karen Mendelin vom<br />
Organisationsteam. Die Aktionen sind bewusst kurz<br />
gehalten. Sie dauern rund 20 Minuten. „Es ist ein unverbindliches<br />
Angebot“, unterstreicht Hiltrud Götte: „Wer<br />
will, kann zuhören und zuschauen und die Stimmung<br />
mit nach Hause nehmen. Wer will, kann aber auch auf<br />
ein Gespräch bleiben und sich unsere Einrichtungen und<br />
Angebote ansehen.“<br />
<strong>Der</strong> Auftakt des ersten „lebendigen Adventskalenders“<br />
des Caritasverbandes Brilon begann am Samstag, 1. Dezember,<br />
im Seniorenzentrum St. Josef in Hallenberg im<br />
Rahmen des Adventskonzertes um 15 Uhr. „Die Ab-<br />
schlussveranstaltung findet dann zu Heiligabend im<br />
Seniorenzentrum St. Engelbert um 14.30 Uhr in Brilon<br />
statt“, sagt Ursula Mause vom Organisationsteam.<br />
Erwartungsvoller Blick: Sven freut sich auf die Vorweihnachtszeit,<br />
die im Einzugsgebiet des Caritasverbandes Brilon<br />
mit einer Aktion bereichert wird: Beim „lebendigen Adventskalender“<br />
werden die Fenster zur Bühne für besondere<br />
Momente der Gemeinschaft. Foto: Wamers
Die Seele nährt sich von dem,<br />
woran sie sich freut.<br />
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8<br />
Eine Krippe und 17 Christbäume<br />
Advent im Altenzentrum Dolzer Teich in Detmold<br />
Elisabeth Katt leitet den Sozialen Dienst im katholischen<br />
Altenzentrum Dolzer Teich in Detmold. Kaum wird es<br />
Herbst, laufen bei ihr schon die Planungen an für die<br />
Advents- und Weihnachtszeit.<br />
von Richard Schleyer<br />
In allen vier Wohnbereichen des für 123 Pflegeplätze ausgelegten<br />
Hauses soll ein reichhaltiges Adventsprogramm<br />
geboten werden. Viele Kinder- und Musikgruppen werden<br />
auftreten und mit den alten Menschen singen und musizieren.<br />
Die große vorweihnachtliche Feier muss geplant sein,<br />
ebenso der große Weihnachtsmarkt im Altenzentrum. Und<br />
dazu haben die 110 Beschäftigten des Hauses – überwiegend<br />
Frauen – wie die Bewohner jedes Jahr neue Dekorationsideen.<br />
Also werden Stoffe, bogenweise Glanzpapier und<br />
andere Bastelmaterialien angeschafft. „Dabei haben wir<br />
jetzt schon den ganzen Keller voll Deko-Material“, stöhnt<br />
Elisabeth Katt. Und trotzdem muss nach und nach alles aus<br />
dem Keller wieder hochgeräumt und das Herbstmaterial<br />
wieder verstaut werden.<br />
Das Adventsprogramm im Altenheim sei kein Selbstzweck,<br />
betont die Sozialarbeiterin. Mit ihrem Team setzt<br />
Elisabeth Katt alles daran, bei den älteren<br />
und vielfach dementen Bewohnern<br />
Erinnerungen an früher zu wecken.<br />
„Viele unserer Bewohner leben ja mental<br />
in ihrer Kinder- und Jugendzeit.“ Die<br />
Düfte und Klänge der Adventszeit wecken<br />
bei allen Erwachsenen wehmütige<br />
Erinnerungen an frühere Zeiten, an die<br />
Eltern und Großeltern und daran, als<br />
Elisabeth Katt die eigenen Kinder noch klein waren.<br />
Es treten einstige Glücksmomente wieder ins Gedächtnis;<br />
und auch der gegenwärtige oft trübe Alltag wird wieder<br />
von Glücksmomenten erhellt.<br />
Allein schon Plätzchenduft versetzt wieder in vergangene<br />
glückliche Zeiten zurück. Die Adventszeit beginnt in<br />
allen vier Wohnbereichen des Altenzentrums mit Plätzchenbacken.<br />
Im Aufenthaltsraum wird dann Teig geknetet.<br />
Die einen rollen aus, die anderen stechen aus, wieder andere<br />
bepinseln die ausgestochenen Plätzchen, bevor sie in<br />
den Backofen wandern.<br />
Alles geht schön langsam voran, weil im Alter bei vielen<br />
die feinmotorischen Fähigkeiten doch nachlassen. Manche<br />
können auch nur noch dabeisitzen und zusehen, wie Frau<br />
Katt erzählt. „Aber auch das weckt Erinnerungen an früher,<br />
wie es bei Mama am Küchentisch war.“<br />
Die heute älteren Damen im Altenzentrum waren einst<br />
aktive Hausfrauen. Und es erfüllt sie jetzt noch mit Genugtuung,<br />
wenn sie kleine hauswirtschaftliche Aufgaben<br />
erfüllen können. „Äpfel oder Kartoffel schälen, das ist eine<br />
beliebte Beschäftigung“, hat Elisabeth Katt beobachtet,<br />
„ebenso wie Wäsche falten und zusammenlegen.“ Solche<br />
Tätigkeiten böten den sonst mit ihren Defiziten konfrontierten<br />
Frauen ein Erfolgserlebnis. „Sie fühlen sich wieder<br />
zu etwas nütze!“ Ansonsten müssen sie jeden Tag erleben,<br />
was sie nicht mehr können, was bei ihnen nicht mehr geht.<br />
Viele Adventsbasteleien seien für die älteren Menschen<br />
zu kompliziert „Wenn wir beispielsweise Sterne basteln,<br />
muss alles ganz einfach zu falten und zu verarbeiten sein“,<br />
erklärt Elisabeth Katt. Auch beim Adventsgebäck kann sie<br />
nur einfache Rezepte aussuchen für Plätzchen, die schnell<br />
ausgebacken sind. Ihre Lieblingsplätzchen sind Vanillekipferl.<br />
<strong>Der</strong>en Duft steigt auch den alten Menschen angenehm<br />
in die Nase. Und der zieht durch das ganze Haus. „Düfte<br />
sind ganz wichtig!“, betont Frau Katt. Möglichst oft werden<br />
deshalb in den einzelnen Wohnbereichen des Detmolder<br />
Altenzentrums Waffeln gebacken, so dass jedem der Backgeruch<br />
in die Nase steige. „Düfte schaffen Heimatgefühl“,<br />
versichert sie, „helfen, sich heimisch zu fühlen.“<br />
Im Eingangsbereich des Altenzentrums wird jedes Jahr<br />
eine Krippe aufgebaut mit lebensgroßen Figuren. Schon<br />
zum ersten Advent holt Elisabeth Katt den großen Stall aus<br />
dem Keller, der zunächst leer dasteht. Dann kommen Schafe<br />
und Hirten dazu; und bis Weihnachten wird Woche für<br />
Woche die Krippe vollständiger und schöner geschmückt.<br />
Außen und innen, auf jeder Etage werden geschmückte<br />
Christbäume aufgestellt. Elisabeth Katt muss erst nachrechnen,<br />
wie viel sie da braucht. Insgesamt 17 sind es an der<br />
Zahl, außen große, innen eher kleinere und schmale. Allein<br />
an der Krippe stehen sechs Bäume, vier kleinere und zwei<br />
große. So hat sie es sich vorgestellt. Und auch Advents-
gestecke werden im ganzen Haus verteilt. <strong>Der</strong>en Kerzen<br />
werden aber nur angesteckt, wenn eine Mitarbeiterin die<br />
ganze Zeit sich in der Nähe des Gestecks oder Adventskranzes<br />
aufhält. Ansonsten wären brennende Kerzen in einem<br />
Altenheim zu gefährlich.<br />
Stolz ist Elisabeth Katt darauf, dieses Jahr zum ersten<br />
Mal einen „Weihnachtsmarkt“ im Altenzentrum organisieren<br />
zu können. Von außen wurden Leute eingeladen,<br />
um Stände aufzubauen. Die Mitarbeiter basteln und strikken<br />
für ihren Weihnachtsmarktstand. Und sie suchen<br />
alle schon Stücke zu Hause zusammen, die sie für einen<br />
Trödelmarkt entbehren können. Elisabeth Katt: „Unsere<br />
Bewohner kommen nicht mehr aus dem Haus und können<br />
die Weihnachtsmarktatmosphäre nicht mehr genießen.“<br />
Also holt sie eben den<br />
Weihnachtsmarkt ins Haus.<br />
Mit Glühweinduft und<br />
Bratwurstgebrutzel, wie es<br />
sein muss. Und sie hofft,<br />
dass auch viele Angehörige<br />
und andere Detmolder am<br />
5. Dezember den Weg zum<br />
Weihnachtsmarkt im Altenzentrum<br />
am Dolzer Teich<br />
finden.<br />
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Eine Krippe aus Nudeln<br />
Die 72. Telgter Krippenausstellung<br />
Telgte. Baumstämme, Schrauben und Nägel sowie<br />
Nudeln – die Materialien sind vielfältig. Das Thema aber<br />
einzigartig: die Geburt Christi.<br />
von Andreas Dunker<br />
In der 72. Telgter Krippenausstellung stellen rund hundert<br />
Künstler – überwiegend aus Westfalen – ihre Arbeiten im<br />
münsterländischen Museum „Religio“ (vormals: Heimathaus<br />
Münsterland) bis Lichtmess (2. Februar 2013) aus.<br />
Dreidimensionale Figurengruppen aus Holz, Ton oder<br />
Wachs stehen dabei neben flachen, fast zweidimensionalen<br />
Darstellungen aus Glas, Papier und Stoff. Sie alle haben<br />
dasselbe Motiv: das Geschehen im Stall von Bethlehem vor<br />
rund 2000 Jahren nach biblischer Überlieferung.<br />
Egal ob aus einem einzigen Steinblock in Kugelform<br />
gehauen – wie das Werk von Stefan Lutterbeck aus Everswinkel<br />
– oder in zig Einzelteilen, abstrakt oder realistisch<br />
nachgebildet: Von ein paar Millimeter kleinen Miniaturen<br />
bis zur fast lebensgroßen Figurengruppe mit Maria, Josef<br />
und dem Jesuskind vor dem Museum reicht das Spektrum<br />
der mehr als 130 Weihnachtskrippen, die in Telgte im Kreis<br />
Warendorf in einer Sonderausstellung zu sehen sind.<br />
Nur ein Thema – aber in zig Variationen künstlerisch dargestellt.<br />
Und doch haben alle Kunstwerke eines gemein: das<br />
Jesuskind als zentrale Figur.<br />
Das Motto der diesjährigen Telgter Krippenausstellung<br />
lautet: „Kommt, sagt es allen weiter“. Museumsleiter Dr.<br />
Thomas Ostendorf: „<strong>Der</strong> Ausstellungstitel greift auf ein Kirchenlied<br />
zurück, das im evangelischen Gesangbuch enthal-<br />
INFO: Krippenausstellung „Kommt, sagt es allen<br />
weiter“ bis 2. Februar 2013<br />
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr<br />
Am ersten Weihnachtstag (25. Dezember 2012) und<br />
Neujahr (1. Januar 2013) von 14 bis 18 Uhr. Am 24. und<br />
31. Dezember geschlossen.<br />
Eintritt: Erwachsene: 4,00 Euro,<br />
in Gruppen ab 10 Personen: 3,00 Euro<br />
pro Person, Kinder und Jugendliche<br />
bis 18 Jahre: Eintritt frei<br />
Führungen auf Anfrage, Gruppen bis<br />
25 Personen: 35,00 Euro<br />
Ausstellungskatalog: 7,00 Euro<br />
RELíGIO – Westfälisches Museum<br />
für religiöse Kultur, Herrenstraße 12,<br />
48291 Telgte, Telefon 0 25 04/ 9 31 20,<br />
www.museumreligio.de<br />
ten ist. Sein Refrain<br />
lautet: ,Komm, sag<br />
es allen weiter, ruf es in jedes Haus hinein, komm, sag es<br />
allen weiter, Gott selber lädt uns ein.‘“<br />
Wie kreativ die einzelnen Künstler bei ihrer Arbeit<br />
waren, zeigt beispielsweise die stilisierte Darstellung der<br />
Geburt Christi mit der Heiligen <strong>Familie</strong> und einem Engel im<br />
Stall von Hans Bradatsch (1942-2012) aus Werne, der verschiedene<br />
Nudelsorten zu einer entsprechenden Darstellung<br />
zusammengeklebt und mit Goldfarbe überzogen hat.<br />
Museumsleiter Dr. Thomas Ostendorf: „Vom Kindergartenkind<br />
bis zur 94-jährigen Seniorin, vom naiven Schnitzer<br />
bis zum akademischen Bildhauer und von der Schülerin<br />
bis zum Studienrat ist das Spektrum der Aussteller breit<br />
gestreut.“ Und diese Unterschiedlichkeit spiegelt sich in dem<br />
breiten künstlerischen Spektrum der Ausstellung wider. Für<br />
Ostendorf ist es vor allem phänomenal, in welch beeindruckender<br />
Weise die Aktion von Jahr zu Jahr schöpferische<br />
Kräfte anregt und zu neuen Ausdrucksformen führt. Ostendorf:<br />
„Aus der interessanten Mischung zwischen dem Neuen<br />
und der lieb gewordenen Tradition gewinnt die Krippenausstellung<br />
ihre Attraktivität. Am besten kommen und schauen<br />
Sie und sagen es dann allen weiter!“<br />
VERANSTALTUNGSTERMINE<br />
Dienstag, 18. Dezember 2012, 19.00 Uhr:<br />
Vortrag von Dr. Heinz Stratmann: „Christus wird geboren, wie<br />
wir es denken, leben und weitersagen. Theologische Gedanken<br />
über eine ausgefallene Krippendarstellung“, Eintritt frei<br />
Sonntag, 23. Dezember 2012, 17.30 Uhr:<br />
Offene Führung durch Museumsleiter Dr. Thomas Ostendorf,<br />
Eintritt und Führung: 6,50 Euro, Kinder frei<br />
Sonntag, 30. Dezember 2012, 10.00-18.00 Uhr:<br />
Eiserkuchenbacken und offene Museumstüren bei freiem Eintritt<br />
zum Jahresschluss<br />
Sonntag, 6. Januar 2013, 17.30 Uhr:<br />
Offene Dreikönigsführung durch Museumsleiter Dr. Thomas<br />
Ostendorf, Eintritt und Führung: 6,50 Euro, Kinder frei<br />
Sonntag, 13. Januar 2013, 17.30 Uhr:<br />
Weihnachten im Wandel. Offene Führung durch Museumsleiter<br />
Dr. Thomas Ostendorf durch die Weihnachtsabteilung des<br />
Museums und die aktuelle Krippenausstellung, Eintritt und Führung:<br />
6,50 Euro, Kinder frei<br />
Donnerstag, 24. Januar 2013, 19.00 Uhr:<br />
Vortrag von Museumsleiter Dr. Thomas Ostendorf: „Symbolik in<br />
Weihnachtskrippen“, Eintritt frei<br />
Samstag, 2. Februar 2013, 11.00 Uhr:<br />
Festakt zur Verleihung des BischofHeinrichTenhumbergPreises<br />
2012<br />
11<br />
Foto: Andreas Dunker
12<br />
<strong>Der</strong> Bigger Bauernhof aus Holz<br />
In den Bigger Werkstätten stellen Menschen mit Behinderung Spielsachen her<br />
Holzspielzeug aus der Werkstatt für behinderte Menschen<br />
des Josefsheims Bigge ist ein beliebtes Weihnachtsgeschenk<br />
und lässt Kinderaugen leuchten. Das Highlight des<br />
Sortiments ist der große Bauernhof. Er ist beliebig mit<br />
anderen Spielsachen, zum Beispiel Fahrzeugen und Tieren,<br />
kombinierbar und bietet viel Raum für kreatives Spiel.<br />
von Mario Polzer<br />
Hergestellt wird das Spielzeug im Holzbereich der<br />
Bigger Werkstätten. Hier sind 19 Menschen mit Behinderung<br />
beschäftigt. Das Sortiment umfasst neben<br />
dem Bauernhof auch einen<br />
Puppenwagen, ein Schaukelpferd,<br />
ein Steckenpferd und<br />
verschiedene Dekoartikel.<br />
Hergestellt vorwiegend aus<br />
heimischen Hölzern der<br />
waldreichen Region Sauerland,<br />
werden die Produkte<br />
von Hand zusammengebaut.<br />
<strong>Der</strong> Holzbereich der Bigger Werkstätten ist ein moderner<br />
Produktionsbetrieb, in dem neueste Maschinen zum Einsatz<br />
kommen, hier eine CNCMaschine. Foto: Pedro Citoler<br />
„Das Holzspielzeug ist jedoch nicht unsere einzige<br />
Arbeit“, betont Markus Baumann, verantwortlicher<br />
Mitarbeiter im Holzbereich der Bigger Werkstätten.<br />
„Als Zulieferer fertigen wir Teile für die Möbelindustrie<br />
und für Baumärkte, zum Beispiel Teile für Pflegebetten.“<br />
Die Beschäftigten arbeiten dabei an modernsten<br />
Maschinen, unter anderem an CNC-Fräsen. „<strong>Der</strong><br />
Einsatz von Maschinen kann die behinderungsbedingten<br />
Defizite der Menschen ausgleichen“, weiß Markus<br />
Baumann. So können die meisten Maschinen auch<br />
aus Sitzhöhe erreicht werden, können also auch von<br />
Rollstuhlfahrern bedient werden. <strong>Der</strong>zeit arbeiten<br />
zwei Rollstuhlfahrer im Holzbereich der Bigger Werkstätten.<br />
Das Josefsheim Bigge ist ein Dienstleister für rund<br />
800 Menschen mit Körper-, Lern-, Sinnes- und komplexen<br />
Behinderungen. Das Angebot umfasst neben<br />
der Werkstatt für behinderte Menschen auch einen<br />
Kindergarten, differenzierte Wohnmöglichkeiten, die<br />
Ausbildung junger Menschen mit Behinderung in 30<br />
verschiedenen Berufen und einen ambulanten Dienst.<br />
Das Spektrum an Arbeitsplätzen in den Bigger Werkstätten<br />
ist breit, um jedem Menschen mit Behinderung<br />
ein individuell passendes Angebot machen zu können.<br />
So gibt es neben dem Holzbereich die Metallbearbei-
tung, die Elektromontage, den Bereich Montage und<br />
Verpackung, das Dienstleistungszentrum, vorrangig<br />
mit Büroarbeitsplätzen, eine eigene Landwirtschaft,<br />
den Bereich Lager und Logistik und den Arbeitsbereich<br />
mit besonderem Förderauftrag. Hier bekommen<br />
Menschen mit komplexen Behinderungen Arbeit und<br />
Förderung.<br />
Rund 350 Menschen mit Behinderung arbeiten in<br />
den Bigger Werkstätten. Ein Teil der Arbeitsplätze ist<br />
in Firmen der Region ausgelagert. So ergibt sich eine<br />
engere Anbindung an die Unternehmen, die Chance<br />
der Vermittlung von Menschen mit Behinderung auf<br />
den allgemeinen Arbeitsmarkt steigt. Jeder Beschäftigte<br />
wird für seinen Arbeitsplatz qualifiziert. „Bei uns<br />
gehört dazu, dass die Beschäftigten selbstständig unsere<br />
Maschinen bedienen können“, erläutert Markus<br />
Baumann.<br />
Seit 13 Jahren ist der Bauernhof aus Holz ein<br />
beliebtes Kinderspielzeug. Er wird aus regionalen,<br />
heimischen Hölzern hergestellt.<br />
Foto: Björn Lülf<br />
<strong>Der</strong> Bauernhof aus Holz ist seit 13 Jahren im Programm<br />
der Bigger Werkstätten. Markus Baumann<br />
hat ihn damals selbst entworfen. Die Teile werden<br />
zunächst auf der CNC-Maschine geschnitten und<br />
gefräst und dann in Handarbeit zusammengebaut. Das<br />
Angebot an Geschenken umfasst auch Grußkarten,<br />
Kerzen und Leuchtschalen, die im Arbeitsbereich mit<br />
besonderem Förderauftrag hergestellt werden. Insgesamt<br />
knapp 50 Menschen mit schweren Behinderungen<br />
werden dort gefördert. Neben dem Arbeitsangebot<br />
gibt es für sie einen Motorikraum, einen Snoezelenraum<br />
und eine Lehrküche.<br />
Für Firmen gestalten die Bigger Werkstätten Kerzen,<br />
Karten und Leuchtschalen als weihnachtliches Dankeschön<br />
für Kunden und Mitarbeiter. Hierbei können<br />
individuelle Wünsche verwirklicht werden. So können<br />
zum Beispiel Firmenlogos in Kerzenform gegossen<br />
oder auf Leuchtschalen aufgebracht werden oder Weihnachtskarten<br />
mit einer persönlichen Grußbotschaft<br />
versehen werden.<br />
Alle Produkte sind erhältlich im<br />
Josefsheim-Shop, Hauptstraße 66, 59939<br />
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Abtei zum Heiligen<br />
wird in der Weihna<br />
Originelle Krippen und niveauvolle Geschenkideen<br />
Herstelle. Einkaufsmarathon in der überfüllten Fußgängerzone,<br />
Stress beim Plätzchenbacken, Hektik beim<br />
Vorbereiten des festlichen Weihnachtsessens: Dieser<br />
alljährliche Trubel ist im Kloster völlig unbekannt. In der<br />
Benediktinerinnen-Abtei zum Heiligen Kreuz, ganz idyllisch<br />
im Dreiländereck hoch über der Weser in Herstelle<br />
gelegen, gelten Advent und Weihnachten als eine besondere<br />
Zeit. Nicht nur, weil Christi Geburt das zweitgrößte<br />
Fest im Kirchenjahr ist. Sondern auch, weil sich dort die<br />
Schwesterngemeinschaft auf das Wesentliche besinnt,<br />
Gottesdienste liturgisch besonders festlich gestaltet und<br />
Tage der stillen Einkehr genießt. Und zwar nicht allein.<br />
von Martina Schäfer<br />
Denn Gäste sind in der Abtei hochwillkommen. Gerade<br />
zum Fest haben sie die Möglichkeit, im weihnachtlichen<br />
Sortiment des beliebten Klosterladens zu stöbern. Dort<br />
erhalten Interessenten viele Anregungen und Geschenkideen,<br />
die helfen, Weihnachten auch zu Hause ganz<br />
entspannt zu erleben. „Uns kommt es darauf an, keinen<br />
Kitsch, sondern wirklich eine niveauvolle Auswahl im<br />
Laden anzubieten“, betont Priorin Schwester Hanna.<br />
Auch wenn nicht jedes Produkt absolut theologischreligiös<br />
ausgerichtet ist, die allseits beliebten Engel mit dicken<br />
Backen, Stupsnasen und dünnem Goldanstrich sucht<br />
man im Klosterladen Herstelle vergebens. Dafür umfassen<br />
Seit<br />
Seit<br />
55<br />
55<br />
Jahren<br />
Jahren<br />
1954<br />
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- 2009<br />
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und CDs sowie schmückende Adventsgestecke das breit<br />
gefächerte Sortiment. Echte Hingucker jedoch sind die in<br />
der eigenen Keramikwerkstatt selbst hergestellten Krippen,<br />
welche inzwischen weit über die Region hinaus bekannt<br />
sind. Was einst in der Abtei mit Porzellanmalerei begann,<br />
hat sich in den vergangenen Jahrzehnten inzwischen zu<br />
einer renommierten Keramikwerkstatt entwickelt.<br />
Neben den traditionellen Krippen, die nach Entwürfen<br />
der inzwischen verstorbenen Schwester Theonilla Heinig<br />
in dunklem Terrakotta-Rot gestaltet sind, fallen besonders<br />
die ausdrucksstarken Figuren von Schwester Caterina auf.<br />
Cremeweiß oder anthrazit sind sie, auf das Wesentliche<br />
reduziert, mit einer schlicht-eleganten Formensprache versehen.<br />
Und die Heilige <strong>Familie</strong> zeigt sich in neuem Gewand:<br />
Maria ist als feminines Wesen erkennbar, Josef als junger,<br />
stolzer Vater und Jesus in der Wiege als Kleinkind. Die<br />
junge Mutter trägt ein festliches Kleid, je nach Geschmack<br />
der Kunden mit und ohne Goldpunkte. „Ich habe mir lange<br />
überlegt, wie ich die Figuren der Krippe entwerfe und<br />
gestalte“, erzählt Schwester Caterina, die seit zwei Jahren<br />
die Keramikwerkstatt der Abtei leitet.<br />
Die Kundenwünsche haben die Richtung vorgegeben:<br />
Ziel sei es somit gewesen, zeitgemäße, moderne Formen<br />
und neue Dekorationsmöglichkeiten zu verwenden. „Zu<br />
sehen ist nun ein junges Ehepaar, das in festlicher Stimmung<br />
ist, weil ein Wunschkind geboren wurde“, erklärt die<br />
kreative Schwester, die vor ein paar Monaten ihre Ausbildung<br />
zur staatlich geprüften Keramikgestalterin in Höhr-<br />
Grenzhausen abgeschlossen hat.<br />
Mit ihren originellen Krippen in größeren und kleinen<br />
Versionen hat die 39-Jährige den Nerv der Kundschaft<br />
getroffen. Die Schwester kommt mit der Produktion gar<br />
nicht so schnell hinterher. Im Klosterladen können die<br />
Kreationen der Keramikwerkstatt weiterhin bewundert<br />
und erworben werden.<br />
Während der Feiertage ist die Benediktinerinnen-Abtei<br />
zum Heiligen Kreuz nach wie vor sehr beliebt. „Unsere<br />
Gäste kommen aus ganz Deutschland, unser Gästehaus<br />
St. Scholastika ist vollkommen ausgebucht“, freut sich<br />
Schwester Hanna über die positive Resonanz. Ob Senioren,<br />
Singles, Alleinerziehende oder aber auch Ehepaare, sie alle<br />
können dem geschäftigen Treiben und der Einsamkeit in<br />
der Weihnachtszeit entfliehen und ganz in der Gemeinschaft<br />
besinnlich feiern. „Wir wollen den Menschen ein<br />
Stückchen Heimat und Geborgenheit geben“, sagt die Priorin.<br />
Damit der Zugang zum Klosterleben nicht zu schwerfällt,<br />
werden zu den Gottesdiensten Einführungen angeboten,<br />
welche die Gäste mit Inhalt und Gestaltung der Liturgie<br />
vertraut machen. Die Weihnachtsbesucher nehmen<br />
auch gern an der feierlichen Vesper teil. Im Gegensatz zur<br />
Kirche, deren Ausstattung zu den Feiertagen eher schlicht<br />
gehalten ist, erstrahlt das Gästehaus dann im festlichen<br />
Glanz, ist weihnachtlich geschmückt, und natürlich sind<br />
dort auch die Krippen aus der Keramikwerkstatt zu sehen<br />
Abtei zum Heiligen Kreuz, CarolusMagnus<br />
Straße 9, 37688 Beverungen, Telefon 0 52 73 / 80 40<br />
Öffnungszeiten Klosterladen:<br />
Montag bis Samstag 9 bis 12.30 Uhr und<br />
14 bis 17.30 Uhr, an Sonn und Feiertagen geschlossen.<br />
An Heiligabend und Silvester von 9 bis<br />
13 Uhr geöffnet.<br />
www.abteiherstelle.de<br />
Schwester Caterina<br />
und die von ihr gestaltete<br />
Krippe Fotos: Schäfer
16<br />
Vom Schenken und Teilen<br />
Berliner Schüler leben die Werte eines Heiligen und verschenken Nikolaussocken an Obdachlose<br />
Rund 400 Socken und Sockenpaare liegen, bis zu einem<br />
halben Meter gestapelt, auf einem meterlangen Tisch.<br />
Alle sind gefüllt mit Dingen, die zum Nikolaustag verschenkt<br />
werden: Süßigkeiten, Früchte und Nüsse. Aber<br />
auch Konserven und Kosmetikartikel. Die Adressaten<br />
dieser Nikolaussocken sind keine Kinder mit leuchtenden<br />
Augen, sondern bedürftige Menschen und Obdachlose.<br />
Schüler der katholischen Theresienschule aus Berlin<br />
kommen Jahr für Jahr am 6. Dezember in die Suppenküche<br />
des Franziskanerklosters nach Berlin-Pankow<br />
und verteilen selbst gefüllte Socken an Obdachlose und<br />
Bedürftige.<br />
von Markus Nowak<br />
„Ich habe nicht viel“, erzählt Peter. Das Paar Socken und<br />
der Inhalt seien sein einziges Nikolausgeschenk, sagt der<br />
47-jährige Mann mit unrasierten Bartstoppeln im Gesicht.<br />
Umso schöner sei an der Aktion, dass es Schüler sind, die<br />
ihm und anderen Bedürftigen etwas verschenkten. „Solche<br />
Sachen kommen von Herzen. Alle Achtung.“ Die Sockenaktion<br />
sei ein „Selbstläufer“, erklärt Anneliese Kirchberg,<br />
Schulleiterin der Theresienschule. Sie ist von der Dynamik<br />
der Aktion beeindruckt.<br />
Solche Initiativen möchte die Aktion „Weihnachtsmannfreie<br />
Zone“ des Bonifatiuswerks anregen. Seit zehn Jahren<br />
setzt sich das Hilfswerk für den heiligen Nikolaus ein, damit<br />
der Bischof von Myra und seine vorbildlichen Taten nicht in<br />
Vergessenheit geraten. Er soll nicht vom Weihnachtsmann<br />
verdrängt werden. Denn der Nikolaus stehe für mehr als<br />
sein rotbäckiger Kollege vom Nordpol, der mit Zipfelmütze<br />
und Rauschebart als Werbefigur den Konsum im Weihnachtsgeschäft<br />
ankurbeln solle, betont Georg Austen, Generalsekretär<br />
des Bonifatiuswerkes.<br />
„Mit der Aktion ,Weihnachtsmannfreie Zone‘ möchten<br />
wir augenzwinkernd auf den Nikolaus verweisen und auf<br />
die Werte, die mit dem Heiligen verbunden werden: Nächs<br />
Rund 400 Socken<br />
packen Schüler der<br />
katholischen Theresienschule<br />
mit<br />
Süßigkeiten, um sie<br />
im Franziskanerkloster<br />
in BerlinPankow<br />
an Bedürftige zu<br />
verschenken.<br />
Fotos: Markus Nowak<br />
Die beiden Schüler<br />
Anina Schmidt<br />
(rechts) und Linus<br />
Volmer (links) verteilen<br />
die Socken an<br />
die Bedürftigen in<br />
der Suppenküche<br />
des Franziskanerklosters<br />
in Berlin<br />
Pankow.<br />
tenliebe, selbstloses Schenken und Teilen.“ <strong>Der</strong> Generalsekretär<br />
ist begeistert vom Engagement der Schüler der Berliner<br />
Theresienschule. „Die Kinder und Jugendlichen lernen<br />
vom Heiligen und zeigen damit in der heutigen Gesellschaft,<br />
was gelebte Nächstenliebe heißt“, zeigt sich Georg Austen<br />
beeindruckt.<br />
„Nikolaus“, sagt Schülerin Anina Schmidt, „ist ein besonderer<br />
Anlass, um zu zeigen, dass es Menschen gibt, die an<br />
andere denken.“ Die 18-Jährige steht hinter dem Stapel<br />
Socken und teilt sie den Bedürftigen aus. Überwiegend sind<br />
es Männer, die gekommen sind. Seit zehn Jahren beobachte<br />
sie auch zunehmend obdachlose Frauen, seit einiger Zeit gar<br />
auch Kinder, sagt Kirchberg. Es sei erstaunlich, wie viele von<br />
Armut und Bedürftigkeit betroffen seien, pflichtet Anina<br />
Schmidt bei.<br />
Freude empfindet Frank, der sich ein gefülltes Sockenpaar<br />
von den Schülern abgeholt hat. „Ich kann meine Socke<br />
gut gebrauchen, denn die gehen schnell kaputt, und draußen<br />
ist es so kalt und nass.“ <strong>Der</strong> 56-Jährige kennt die Nikolausgeschichte<br />
und damit den „Hintergrund“ zu seinem Geschenk.<br />
Damit ist er eher eine Ausnahme unter den 300 regelmäßig<br />
Speisenden in der Suppenküche der Franziskaner. „Nikolaus<br />
ist ein Heiliger“, weiß Frank und fügt hinzu: „Alle Heiligen<br />
erinnern uns an die Menschlichkeit.“<br />
Fast 400 Schüler haben Socken gepackt und gespendet.<br />
Doch sich als Nikolaus zu bezeichnen, das findet Linus<br />
Volmer übertrieben. <strong>Der</strong> 17-jährige Schüler ist zum ersten<br />
Mal bei der Aktion dabei und hat gleich fünf Socken<br />
gepackt: Kinder-, Herren- und Damensocken. Die Geschichte<br />
vom Teilen mit Bedürftigen war für ihn eine Inspiration.<br />
Er versuche, alle als seine Nächsten zu betrachten, sagt der<br />
17-Jährige.<br />
Für Franziskanerbruder Johannes ist es immer wieder<br />
eine Freude, wenn sich andere für ihre Mitmenschen engagieren.<br />
Wäre nicht die Sockenaktion der Schüler, wäre ein<br />
solches Nikolausfest für die Suppenküche der Franziskaner
nicht möglich, sagt er. Bruder Johannes arbeitet seit 15 Jahren<br />
in der Suppenküche und glaubt, durch die Sockenaktion<br />
kommen viele Menschen mit der Kirche erstmals in<br />
Kontakt, gerade in der Berliner Diaspora. In Berlin gehören<br />
über 70 Prozent der Bevölkerung keiner Religion an. „Es<br />
freut sich jeder, wenn er was bekommt. Vielleicht überlegt<br />
man sich dann auch mal, wieso die Schüler das eigentlich<br />
machen“, glaubt Bruder Johannes.<br />
Er hofft, dass Jugendliche mit der Sockenaktion auch<br />
selbst etwas mit nach Hause nehmen. <strong>Der</strong> Kontakt und das<br />
Gespräch mit den Bedürftigen sind für die Schüler auch<br />
„Warnsignale“, glaubt der Franziskanerbruder. „Sie sehen<br />
schon in der Schule: Ich muss was für mein Leben tun. Denn<br />
es kann jeder durchrutschen.“<br />
„<strong>Der</strong> Weihnachtsmann ist nicht der<br />
Nikolaus!“ Das betont das Bonifatiuswerk<br />
der deutschen Katholiken mit<br />
der Aktion „Weihnachtsmannfreie<br />
Zone“ seit nunmehr zehn Jahren.<br />
Anliegen des Bonifatiuswerkes ist<br />
„Weihnachtsmannfreie Zone“<br />
es, den heiligen Nikolaus als Freund<br />
der Kinder und Helfer von Menschen<br />
in Not wieder ins Bewusstsein der<br />
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Bevölkerung zu rücken. In den vergangenen<br />
zehn Jahren ist dank der Aktion<br />
„Weihnachtsmannfreie Zone“ die Zahl<br />
derer, die sich für den heiligen Nikolaus<br />
engagieren, stark angewachsen.<br />
<strong>Der</strong> Schokoladennikolaus mit Mitra<br />
und Bischofsstab hat in den Supermärkten<br />
Einzug gehalten. Katholische<br />
Jugend und Frauenverbände setzen<br />
sich bundesweit für den Heiligen ein.<br />
Das öffentliche Interesse in den deutschen<br />
Medien an dem Heiligen und an<br />
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Am Essenstisch werden die ersten<br />
Socken ausgepackt.<br />
ist hoch und nimmt jedes Jahr weiter<br />
zu.<br />
Im Internet stellt das Bonifatiuswerk<br />
unter www.weihnachtsmannfreiezone.de<br />
einen Anlaufpunkt für alle, die<br />
sich durch die Aktion angeregt fühlen,<br />
sich für den Nikolaus zu engagieren.<br />
Zudem bietet es Bücher und Arbeitshilfen<br />
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Jugendlichen zum Thema Nikolaus an.<br />
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17
18<br />
Rorate-Messen<br />
Besondere Gottesdienste im Advent<br />
Rorate-Gottesdienste im Advent strahlen eine besondere<br />
Atmosphäre aus. Jugendliche und Ältere, vor allem auch<br />
unsere Frauengemeinschaften lieben diese adventlichen<br />
Frühgottesdienste zu Ehren der Gottesmutter Maria.<br />
von Richard Schleyer<br />
Wenn es in der späten Jahreszeit draußen noch kalt und<br />
dunkel ist, wirkt es ergreifend, im intimen Kreis in der sonst<br />
dunklen Kirche bei Kerzenschimmer miteinander Eucharistie<br />
zu feiern und mit Maria auf die Ankunft des Herrn zu<br />
warten.<br />
Die Rorate-Messen haben ihren Namen von dem Eingangsvers,<br />
dem Introitusgesang der Marienmessen im Advent.<br />
<strong>Der</strong> beginnt nämlich mit den Worten „Rorate caeli“, einem<br />
Vers aus dem Buch des Propheten Jesaja, der auch für das<br />
wohl bekannteste Adventslied die Vorlage liefert: „Tauet, ihr<br />
Himmel, von oben! Ihr Wolken, regnet herab den Gerechten!“<br />
Die ganze Sehnsucht dieser Welt nach Erlösung spricht<br />
sich darin aus. Und der still-besinnliche Gottesdienst bei<br />
Kerzenschein bietet jedem die Gelegenheit, seine eigenen<br />
Sehnsüchte und Hoffnungen in das gemeinsame Gebet mit<br />
hineinzulegen.<br />
Rorate-Messen sind adventliche Gottesdienste, deren Texte<br />
marianische Motive aufgreifen. Die liturgische Verbindung<br />
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unserem Haus möglich:<br />
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zu einem Lichtritus kam eher zufällig zustande, wie so oft in<br />
der Geschichte der Liturgie. Im Advent war die Kirche frühmorgens<br />
noch dunkel. Daher kamen vermehrt Kerzen zum<br />
Einsatz. Erst mit der Zeit entdeckten Geistliche wie Gläubige<br />
den eigenen Reiz solcher Gottesdienste bei Kerzenschein.<br />
Und heute denken manche bei Rorate-Messen nur noch an<br />
das Kerzenlicht und vergessen oder übersehen die marianische<br />
Ausrichtung.<br />
Für strenge Liturgiker bleibt der frühe Morgen die eigentliche<br />
Zeit für Rorate-Messen. Lichtrituale setzen Dunkelheit<br />
voraus, um ihre Wirkung entfalten zu können. Allerdings<br />
spricht heute auch nichts dagegen, Rorate-Messen am Abend<br />
zu feiern, wie der Würzburger Liturgiewissenschaftler Guido<br />
Fuchts versichert. Abendliche Rorate-Gottesdienste können<br />
schon mit einer Lichtfeier, einem sogenannten Luzernarium,<br />
oder einer Lichterprozession eröffnet werden, mit der alle<br />
Gottesdienstteilnehmer mit Kerzen in die dunkle Kirche<br />
einziehen. Vielerorts schließt sich an die frühe Rorate-Messe<br />
auch ein gemeinsames Frühstück an. Viele Frauengemeinschaften<br />
haben dies im Programm.<br />
In der vorkonziliaren Zeit wurden Rorate-Messen vielfach<br />
erst in der Zeit zwischen dem 17. und 24. Dezember abgehalten.<br />
Inzwischen haben die Messtexte für die Woche vor Heiligabend<br />
aber einen stärker auf Weihnachten ausgerichteten<br />
Akzent erhalten. Deshalb wird vom Deutschen Liturgischen<br />
Institut in Trier empfohlen, Rorate-Messen nur an Wochenta-<br />
Farben für ein angenehmes Wohnklima!<br />
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Foto: KNA
20<br />
gen vor dem 17. Dezember vorzusehen. Auch Sonntage sollten<br />
ausgenommen werden. <strong>Der</strong> Sonntag als „Tag des Herrn“<br />
sollte nicht von anderen frommen Ausrichtungen, auch nicht<br />
von marianischen, verdrängt werden. <strong>Der</strong> Christus-Bezug des<br />
„Herrentags“ hat Vorrang.<br />
Die liturgische Farbe für Rorate-Messen ist Weiß. Obwohl<br />
die Gottesdienste in der Adventszeit ansonsten eher nüchtern<br />
und auch musikalisch sparsam gehalten sind, plädiert<br />
der Liturgiefachmann Fuchs dafür, Rorate-Messen auch<br />
musikalisch und vom Lichtritus her feierlich zu gestalten,<br />
vielleicht sogar Weihrauch zu verwenden.<br />
Um auch jüngere Kinder an der andächtig-stimmungsvollen<br />
Rorate-Atmosphäre teilnehmen lassen zu können, haben<br />
sich mancherorts „Rorate-Gebete für Kinder“ eingebürgert.<br />
Eine dunkle Kirche und viel Stille<br />
Adventsgottesdienste im Pastoralverbund Hövelhof<br />
Hövelhof. Dem üblichen Weihnachtsmarkttrubel wollte<br />
der Taizékreis der Pfarrgemeinde St. Nepomuk, Hövelhof,<br />
ein Angebot der Stille gegenüberstellen.<br />
von Richard Schleyer<br />
Am zweiten Adventswochenende findet bei der Hövelhofer<br />
Kirche der Nikolausmarkt der weltlichen Gemeinde<br />
statt. Auch kirchliche Gruppen beteiligen sich; und der<br />
Hövelhofer Vikar höchstselbst schreitet, als Nikolaus verkleidet,<br />
durch die Menge, um den Markbesuchern von dem<br />
heiligen und mildtätigen Bischof zu künden. Gleichzeitig<br />
zu dem buntern Markttreiben aber lädt der Taizékreis zu<br />
einer Art „Nacht der Lichter“ in die dunkle Pfarrkirche ein.<br />
Um 19.30 Uhr startet dieser meditative Abend, um 23 Uhr<br />
wird die Kirche dann geschlossen. Gebetsimpulse wechseln<br />
mit meditativer Musik und Taizégesängen, mit viel<br />
Pausen dazwischen. Insgesamt herrscht eine besinnliche,<br />
stille Atmosphäre. Und zwischendurch begeben sich junge<br />
Männer und Frauen des Taizékreises aus der Kirche heraus<br />
auf den Markt, überreichen Besuchern eine Kerze und<br />
laden sie ein, doch auch mal für kurze Zeit oder auch länger<br />
in der Kirche vorbeizuschauen. Und, so berichtet Pfarrer<br />
Bernd Haase begeistert, zur Überraschung aller ließen sich<br />
die Hövelhofer mit dieser Aktion ansprechen. „Zeitweise<br />
waren 150 Leute und mehr in der Kirche, beteten mit und<br />
genossen die Stille!“ Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr<br />
wird die Aktion dieses Jahr wiederholt. Und die Kommune<br />
nimmt die „Nacht der Lichter“ sogar in das offizielle Programm<br />
mit auf und weist auf dem Nikolausmarktplakat<br />
mit darauf hin. Den Advent über wird in allen drei Gemeinden<br />
des Pastoralverbunds Hövelhof am Sonntagnachmittag<br />
um 17 Uhr eine „Zeit für Ruhe und Stille“ angeboten.<br />
Diese ersetzten die früheren Adventsandachten. Auch in<br />
Diese dauern etwa 20 Minuten. Elemente sind Adventslieder,<br />
Bibelstelle, Gebete und Segen. Im Zentrum steht ein auf die<br />
jeweilige Bibelstelle bezogener Licht- oder Adventsritus.<br />
Ein Lichtritus spricht für sich. In den Texten der Rorate-<br />
Messen sollte aber die Verbindung zwischen Licht und Maria<br />
hergestellt werden. Welch vielfältige<br />
adventliche Bezüge und Impulse auf Maria<br />
hin möglich sind, zeigt der Liturgiewissenschaftler<br />
Guido Fuchs in den für sein<br />
„Rorate“-Buch zusammengestellten 36 Gottesdienstmodellen.<br />
Guido Fuchs (Hg.), Rorate. Neue Modelle<br />
für Gottsdienste im Advent,<br />
ISBN 978-3-7917-2277-1<br />
diesen Adventsgottesdiensten<br />
liegt das Gewicht auf Stille und<br />
besinnlichen Impulsen. Ganz<br />
unterschiedliche Formen werden<br />
ausprobiert. Die Gemeinderefe- Pfarrer Bernd Haase,<br />
rentin gestaltet diese Andacht mit Hövelhof Foto: Schleyer<br />
Taizéliedern, die kfd baut eine<br />
Bildmeditation ein; sogar ein Schriftgespräch wurde in<br />
diesem Rahmen schon versucht, erzählt Pfarrer Haase, oder<br />
eine stille eucharistische Anbetung. „Wer vorbereitet, ist in<br />
der Gestaltung völlig frei“, betont Pfarrer Haase.<br />
Unter der Woche findet in jeder Gemeinde an einem<br />
Werktag eine Rorate-Messe statt – morgens um 8 Uhr oder<br />
abends um 19 Uhr. Nur die Kerzen der Teilnehmer erleuchten<br />
dann die Kirche. <strong>Der</strong> Gottesdienst lebt ebenfalls von der<br />
stillen Besinnlichkeit.<br />
Einmal im Advent soll in der Hövelhofer Kirche auch<br />
ein besonderer <strong>Familie</strong>ngottesdienst stattfinden. Lange<br />
wurde in den Gremien überlegt, wann die beste Tageszeit<br />
für <strong>Familie</strong>n sei. Am Sonntagmorgen, hieß es, säßen<br />
<strong>Familie</strong>n mit kleineren Kindern gern und lange beim<br />
gemeinsamen Frühstück und kämen wegen des Gottesdienstes<br />
in Zeitstress. Also, so beschlossen die Hövelhofer,<br />
wagen wir es, unseren <strong>Familie</strong>n-Adventsgottesdienst auf<br />
den Sonntagnachmittag um 16 Uhr zu verlegen. Dann<br />
hätten die kleinen Kinder ausgeschlafen und die größeren<br />
seien noch munter. Das Tagesprogramm sei gelaufen, und<br />
anschließend könnten die <strong>Familie</strong>n gemütlich den Sonntag<br />
ausklingen lassen. Pfarrer Haase selbst war skeptisch, er<br />
hatte befürchtet, diese Uhrzeit würde den <strong>Familie</strong>n den<br />
Sonntag auseinanderreißen. Doch er wurde eines Besseren<br />
belehrt, wie er gesteht. Die jungen <strong>Familie</strong>n waren bei diesem<br />
16-Uhr-Gottesdienst so stark vertreten wie sonst selten.<br />
„Wir lernen dazu“, meint Pfarrer Haase schmunzelnd.
neu 2012
22<br />
<strong>Der</strong> Advent als Anfang<br />
Lichter-Rituale in der dunklen Jahreszeit<br />
<strong>Der</strong> November versetzt in Abschiedsstimmung. Die Blätter<br />
fallen, es wird früh dunkel und abends empfindlich<br />
kalt. Wir erleben unmissverständliche Zeichen der Natur,<br />
dass die schöne und warme Jahreszeit endgültig zu Ende<br />
gegangen ist. Unsere Seele ist an die äußeren Veränderungen<br />
gekoppelt, die Abschiedsstimmung der Natur<br />
überträgt sich auf unser Gemüt.<br />
von Richard Schleyer<br />
Das Brauchtum, das so etwas wie unsere kollektive Volksseele<br />
darstellt, setzt Gegentrends gegen die aufkommende<br />
Trübnis. In unserem Städtchen, in Salzkotten, hat es sich so<br />
eingebürgert, dass die Andacht am Nachmittag des Allerheiligentages<br />
um 16 Uhr beginnt. Damit liegt sie in der<br />
Tageszeit so, dass die anschließende Gräbersegnung an den<br />
Beginn der Dämmerung fällt. Diese Zeit liegt genau richtig,<br />
um die Kerzen in den vielen Grablichtern anzustecken.<br />
Gerade junge <strong>Familie</strong>n legen den Gräberbesuch gern in<br />
diese Tageszeit, weil es die Kinder fasziniert, das Gedenken<br />
an die Oma und den Opa mit dem Anstecken der Kerzen zu<br />
verbinden. <strong>Der</strong> Gräberbesuch verliert so etwas seinen tristen<br />
Charakter; er wird zum Zeichen der Hoffnung.<br />
Mit der dunklen Jahreszeit beginnen auch die Lichterrituale.<br />
Kinder laufen bei den Martinsumzügen mit ihren<br />
Laternen durch den Ort. Allein würden sie sich nie mehr<br />
auf die dunkle Straße trauen; aber mit der Laterne in der<br />
Hand und in der Gemeinschaft mit Mama und Papa und<br />
den anderen Kindern überwinden sie ihre Furcht vor der<br />
Dunkelheit. Wer das schaurig-wohlige Gefühl erleben will,<br />
das die vielen leuchtenden Laternen verbreiten, muss<br />
zugleich die Dunkelheit aushalten; denn nur in ihr kann<br />
die leuchtende Laterne<br />
ihre Wirkung entfalten,<br />
womit sie auch in unserer<br />
Seele ein Licht anzündet.<br />
Das 19. Jahrhundert<br />
war eine Zeitepoche der<br />
Erfindungen. Von der<br />
Eisenbahn über das Auto<br />
bis zur Glühbirne und<br />
zum Telefon revolutionierte<br />
der Erfindungsgeist<br />
dieser Zeit den Alltag<br />
der Menschen. Eine der<br />
genialsten und schönsten<br />
Erfindungen, die den<br />
deutschen <strong>Familie</strong>nalltag<br />
durchdringen sollten,<br />
Fotos: KNA<br />
gelang dem 19. Jahrhundert aber mit dem Brauch des<br />
Adventskranzes. <strong>Der</strong> immer früher einsetzenden Dämmerung<br />
wird ein fortschreitendes Hellerwerden entgegengesetzt:<br />
Jede Woche wird eine weitere Kerze angezündet. So<br />
lernen Kinder das Warten und verinnerlichen zugleich die<br />
Erfahrung, dass jedes Warten ein Ziel hat. Am Ende brennen<br />
vier Kerzen an dem grünen Kranz. Aber das eigentliche<br />
Lichterziel, der Weihnachtsbaum, übertrifft alle Erwartungen.<br />
So viele Kerzen, wie nur Platz, haben brennen an<br />
ihm.<br />
„Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über<br />
denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht<br />
auf.“ Diese Worte des Propheten Jesaja legen den christlichen<br />
Advent aus. Mühsam wehren wir uns gegen die Finsternis,<br />
zünden Kerze nach Kerze an. Mit unserem kleinen,<br />
aber zunehmenden Kerzenlicht stimmen wir uns ein auf<br />
das große Licht, das an Weihnachten aus dem Himmel zu<br />
uns hereinleuchtet. Gott wird Mensch, die Kluft zwischen<br />
unserer manchmal dunklen Welt und dem lichten Himmel<br />
ist endgültig überwunden. Theologen mögen diese Botschaft<br />
noch so gelehrt ausdrücken, unsere Seele erreicht sie<br />
nur, wenn diese darauf vorbereitet ist. Die menschliche Seele<br />
braucht eine Vorerfahrung, damit sich der Weihnachtsglaube,<br />
dass Gott in dieser Welt als Kind geboren wird, in<br />
sie einsenken kann. „Das Licht kam in die Welt … Und das<br />
Licht leuchtet in der Finsternis.“ So greift das Weihnachtsevangelium<br />
nach Johannes die Jesajaworte auf.<br />
Wir stecken in unserer Stube Licht für Licht an, um uns<br />
auf Weihnachten einzustimmen. Wir steigern in uns die<br />
Vorfreude auf den großen Lichterbaum, der auch das Haus<br />
unserer Seele mit neuem Strahlen erfüllt. <strong>Der</strong> Advent ist<br />
kein banges Warten auf einen ungewissen Ausgang. Wir<br />
bereiten uns und unsere Seele auf einen neuen Anfang vor.
Zauber des Tiroler Advents<br />
von Manuela Mörtenbäck / Ewald Dreismeier<br />
Die Adventszeit ist im österreichischen Nord- und Osttirol<br />
etwas ganz Besonderes für alle Generationen. Kaum jemand<br />
vermag sich der vorweihnachtlichen Schönheit des berühmten<br />
Landstrichs zu entziehen, der in dieser Zeit „wirklich“<br />
glitzert und funkelt, im Schneegestöber!<br />
Eine der am meisten fotografierten Personen des Tiroler<br />
Advents ist der Nachtwächter Hannes Rohrbacher, der in<br />
Lienz stets bereits um 21 Uhr den Weihnachtsmarkt mit<br />
einem Rundgang schließt. Auf blinkende elektrische Lichterketten<br />
und Weihnachtsdekorationen wird beim Rattenberger<br />
Advent ganz verzichtet. Das geht auf eine Idee des Tiroler<br />
Künstlers Anders Linder zurück. So wird der Rattenberger<br />
Advent ausschließlich mit Kerzen und Feuerstellen romantisch<br />
beleuchtet. Eine grandiose Wirkung für die ganze<br />
Gemeinde in den Abendstunden!<br />
Die Altstadt von Hall in Tirol verwandelt sich im Advent<br />
in eine unvergleichliche Kulisse, indem ihre historischen<br />
Häuserassaden durch die an die Wand projizierten und bunt<br />
eingefärbten Kalenderzahlen selber zum Adventskalender<br />
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In der Stadt Lienz in Tirol<br />
wird das adventliche Trei<br />
werden. <strong>Der</strong> obere<br />
ben im Dezember durch<br />
Stadtplatz wird<br />
den Nachtwächter Han<br />
dabei strahlend helnes<br />
Rohrbacher abends<br />
ler erleuchtet.<br />
bereits um 21 Uhr been<br />
<strong>Der</strong> Ort Imst<br />
det und es kehrt Stille<br />
präsentiert einen<br />
ein in den Straßen.<br />
Krippenpfad und<br />
So halten sich buntes<br />
eine der schönsten<br />
Leben und Ruhe dort<br />
Krippenausstellun-<br />
im Advent eine gute<br />
gen der Region im<br />
Balance.<br />
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Herzen der Stadt.<br />
Innsbruck organisiert<br />
einen Christkindleinzug mit über 500 Engeln und<br />
Hirten. Freude auf die Bergweihnacht pur! Groß und Klein<br />
erleben dort eine besonders schöne Adventszeit, die das warten<br />
auf das Christkind verkürzt.<br />
Kufstein zeigt in den Kasematten der Josefsburg und im<br />
Freiareal der Festungsarena traditionelle Handwerkskunst.<br />
Und auf dem Weg durch den romantischen Scheulingwald in<br />
Mayrhofen erfahren die Besucher viel Interessantes über die<br />
Geschichte des wohl berühmtesten Weihnachtsliedes „Stille<br />
Nacht“. So ist das Miterleben der Adventszeit in den Bergen<br />
von Nord- und Osttirol in Österreich ein großes Erlebnis. Es<br />
ist für alle die schönste Jahreszeit.<br />
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In der Spur des Täufers<br />
Über den Seligen Niels Stensen Die Grabinschrift in der Fürstengruft der<br />
Kirche San Lorenzo in Florenz sagt über<br />
Johannes der Täufer lebte bescheiden und machte dadurch<br />
die Menschen aufmerksam für das, was er ihnen zu sagen<br />
hatte. Sein Leben war ein einziger Hinweis auf den Größeren,<br />
für den er den Boden bereitete. Einer, der es ihm<br />
gleichtat, war Nicolaus Steno. Er weihte in unserem Erzbistum<br />
Paderborn die Kapuzinerkirche (heute zum Liborianum<br />
gehörend) und die Franziskanerkirche in Paderborn<br />
sowie die Äbte des Abdinghofklosters und von Marienmünster.<br />
In seinem Bischofswappen trägt er das Kreuz auf<br />
dem Herzen. Es ist ein Hinweis auf den Erforscher des Herzmuskels<br />
und den Priester, dessen Leben vom Kreuz geprägt<br />
war.<br />
von Josef Bilstein<br />
Niels Stensen wurde am 1. Januar 1638 in Kopenhagen geboren.<br />
Er ist ein bedeutender Naturwissenschaftler und hat als<br />
Anatom und Geologe wichtige Entdeckungen gemacht. 1667<br />
wurde er in Florenz in die katholische Kirche aufgenommen,<br />
1675 zum Priester, 1677 zum Bischof geweiht. Von Hannover<br />
aus wirkte er als Apostolischer Vikar für die Länder des Nordens;<br />
seit 1680 übte er in Paderborn und Münster das Amt<br />
eines Weihbischofs aus und visitierte auch Gemeinden, die<br />
heute zum Bistum Osnabrück gehören. Für zwei Jahre diente<br />
er der Nordischen Mission in Hamburg, schließlich lebte er<br />
als einfacher Seelsorger bei den wenigen katholischen Christen<br />
in Mecklenburg. In Schwerin starb er am 5. Dezember<br />
1686 (nach dem damals in den lutherischen Staaten geltenden<br />
julianischem Kalender am 25. November). Niels Stensen<br />
wurde am 23. Oktober 1988 durch Papst Johannes Paul II.<br />
in Rom seliggesprochen. Damals konnte die erste größere<br />
Delegation von Katholiken aus der DDR über Dänemark nach<br />
Rom reisen. Es war die erste große Delegation, die keine Parteigenossen<br />
waren.<br />
Wie Johannes der Täufer sprach Niels Stensen die Mächtigen<br />
seiner Zeit an. Besonders die Bischöfe und Priester<br />
verwies er in seinem Werk über die „Hirtenpflicht“ auf ihre<br />
Hauptaufgabe: Die Worte Christi, mit denen er den heiligen<br />
Petrus nach der Auferstehung das letzte Mal anspricht,<br />
betonen ganz klar die individuelle Seelsorge. „ … Wenn du<br />
die Methode wissen willst, dann sieh auf mich und folge mir<br />
nach. Ich habe ja selbst alle Orte durchwandert, spendete<br />
allen Wohltaten, predigte vielen auf dem Berge, vom Schiffe,<br />
im Tempel, in der Synagoge und bei Gastmählern.<br />
Ich predigte auch den Einzelnen persönlich: dem Zachäus,<br />
indem ich mich überdies bei ihm einlud; Maria Magdalena,<br />
die zu meinen Füßen saß; dem Nikodemus zu nächtlicher<br />
Zeit; der Samariterin, die ich zur Mittagszeit aufsuchte; dem<br />
Andreas und seinem Begleiter, die mich den ganzen Tag<br />
fragten; dem Räuber am Kreuz; verschiedenen Menschen an<br />
Niels Stensen:<br />
„Hier ruht die sterbliche Hülle des Nicolaus<br />
Stensen, des Weihbischofs von Titiopolis,<br />
eines von Gott erfüllten Mannes.<br />
Dänemark gebar ihn als Andersgläubigen, in der Toskana fand er<br />
zum katholischen Glauben heim.<br />
Rom zeichnete den durch seinen Lebenswandel bewährten Mann<br />
mit dem Bischofsrang aus. Niedersachsen erkannte ihn als tapferen<br />
Verkünder des Evangeliums.<br />
Den schließlich nach langer Arbeit und Mühsal<br />
Erschöpften verlor Schwerin und beklagte die<br />
ganze Kirche.<br />
Florenz aber wollte wenigstens seinen Leichnam<br />
heimholen.<br />
Dies geschah im Jahr des Herrn 1687.“<br />
verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten, persönlich<br />
oder durch Entsendung meiner Schüler, damit die Wahrheit<br />
allen kundgetan werde.<br />
Ich lehrte die Freunde, ich lehrte die Feinde, die Verfolger,<br />
den Verräter und meine Mörder. Ich habe niemanden<br />
gescheut, bin bis zum Kreuze vor keiner Todesgefahr geflohen,<br />
ja habe selbst am Kreuz bis zum Tode das Werk des Weidens<br />
fortgesetzt.“<br />
Wer immer also einen Teil der Gottesherde anvertraut<br />
erhielt und sie annahm, muss Christus nachahmen, der die<br />
Einzelnen kannte und von den Einzelnen gekannt war. Er<br />
muss bereit sein, für jeden sein eigenes Leben einzusetzen<br />
und jedenfalls für alle eifrige Sorge zu tragen.<br />
Was der selige Niels Stensen dem Hildesheimer Bischof<br />
Norbert Trelle bedeutet, fasst dieser so zusammen: Zeit seines<br />
Lebens war er ein fragender und suchender Mensch. Sein<br />
Suchen führte ihn auch in das Geheimnis der menschlichen<br />
Seele und in die Erkenntnis der Wahrheit des einen und einzigen<br />
Gottes. Ein solches Suchen und Ringen nach Wahrhaftigem<br />
und Tragfähigem begegnet uns auch heute bei vielen<br />
Menschen in unserer Gesellschaft. Darauf geben wir Antwort<br />
in der Gestaltung unserer Seelsorge.<br />
Ein Zweites: Die Entscheidung für den katholischen Glauben<br />
gründet bei Niels Stensen in seiner Begegnung mit dem<br />
eucharistischen Christus. Auch wir werden unseren Glauben<br />
auf die Dauer nur lebendig erhalten können, wenn wir uns<br />
bemühen um eine persönliche und lebendige Beziehung zur<br />
Eucharistie.<br />
Und schließlich ist festzuhalten, dass Niels Stensen seine<br />
Sendung auch in Einsamkeit, in Widerwärtigkeiten, ja im<br />
äußeren Scheitern treu und standhaft durchgehalten hat.<br />
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Gemeinsam beten<br />
<strong>Der</strong> Advent ist eine Zeit, in der viele christliche Gemeinden<br />
besondere liturgische Akzente setzen. Zu wenig wird<br />
noch daran gedacht, solche adventlichen Gottesdienste<br />
als Chance der ökumenischen Begegnung zu sehen und<br />
als ökumenische Gottesdienste zu gestalten.<br />
von Richard Schleyer<br />
Foto: KNA<br />
Im Advent ökumenische Zeichen setzen<br />
Die adventliche Erwartung, die Vorbereitung auf die<br />
Ankunft Gottes ist ein, evangelischen wie katholischen<br />
Christen, gemeinsames geistliches Anliegen, das es im Sinne<br />
einer geistlichen Ökumene zu nutzen gilt. Kardinal Walter<br />
Kasper fordert beispielsweise dazu auf, jede Gelegenheit<br />
auf eine solch geistlich ausgerichtete Ökumene hin wahrzunehmen.<br />
Er schreibt in seinem „Wegweiser Ökumene und<br />
Spiritualität“: „Daher ist es nötig, Christen aufzufordern<br />
und zu bestärken, gemeinsam an spirituellen Aktivitäten<br />
teilzunehmen, um alles miteinander zu tun, was möglich<br />
ist.“<br />
Für den Advent, so schlägt Kardinal Kasper vor, könnten<br />
besinnliche Vespergottesdienste angeboten werden,<br />
in denen abwechselnd Seelsorger der verschiedenen Konfessionen<br />
predigen. Alle nichteucharistischen Adventsgottesdienste<br />
mit Schriftlesung, Gebet und Gesang können<br />
selbstverständlich auch ökumenischen Charakter tragen.<br />
Desweiteren empfiehlt der einstige Ökumene-Kardinal ökumenische<br />
<strong>Familie</strong>ngebete für den Advent. Auch die Kinder-<br />
Krippen-Feiern an Heiligabend können als ökumenische<br />
Gottesdienste gefeiert werden.<br />
Die Ökumene-Kommmission des Bistums Eichstätt hat<br />
für das ganze Kirchenjahr Vorschläge für thematische ökumenische<br />
Gottesdienste ausgearbeitet. <strong>Der</strong> für den Advent<br />
trägt den Titel: „Reiß doch den Himmel auf“. Das Gottesdienstmodell<br />
enthält Gebete, Lesungs- und Liedvorschläge.<br />
Die Vorlagen können unter dioezesanrat@bistum.eichstaett.de<br />
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Brakeler Schule reiste mit 1 500 Schülern in die Ewige Stadt<br />
Papst Benedikt begrüßt Schulen der Brede<br />
Rom. Stimmengewirr. Schweizer Gardisten in ihren blauorange-roten<br />
Uniformen. Gendarmerie. <strong>Der</strong> Zugang zum<br />
Petersplatz ist abgeriegelt wie sonst nur der Petersdom<br />
selber. <strong>Der</strong> vordere Teil des Platzes ist eingezäunt und<br />
bestuhlt. Eintritt nur mit Einlasskarte. Bereits eine Stunde<br />
vor Beginn der Papstaudienz sind die grauen Plastiksitzschalen<br />
auf den dürren Metallstangen belegt.<br />
Hier eine Zwischenüberschrift<br />
von Sebastian Beug<br />
Jugendliche in hellblauen T-Shirts schreiten durch die Sicherheitskontrollen<br />
am Eingang des Platzes. Die Wasserflaschen<br />
müssen geöffnet sein, sonst werden sie abgenommen. Ein<br />
Kontrolleur blickt in Rucksäcke, Umhänge- und Handtaschen.<br />
An der Umzäunung der Sitzplätze verlangt ein<br />
Schweizer Gardist die Einlasskarte. Matthias Koch hat 1500<br />
solche Tickets zur Audienz reserviert. <strong>Der</strong> stellvertretende<br />
Schulleiter der Schulen der Brede ist der Hauptorganisator<br />
der Romfahrt. Nahezu alle Gymnasiasten, Berufskolleg- und<br />
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Grüßt die Gläubigen: Papst Benedikt auf der Audienz.<br />
Im Hintergrund das Banner der Schulen der Brede.<br />
Realschüler der katholischen Schule aus Brakel reisten für<br />
eine Woche in die Ewige Stadt.<br />
Untergebracht waren die 1 500 Breden-Schüler in Bungalows<br />
und Mobilheimen auf einem Campingplatz außerhalb<br />
Roms. Dort verpflegte der Reiseveranstalter sie mit Frühstück,<br />
Lunchpaketen und Abendessen. In 27 Reisebussen<br />
fuhr die Brede nach Rom. Etwa 22 Stunden dauerte die Tour,<br />
am Brenner wechselte der Fahrer.<br />
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rechtzeitig festzustellen und frühzeitig zu behandeln oder den Krankheitsausbruch<br />
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wissenschaftliche Untersuchungen, dass es dem Kranken wenig nutzt,<br />
seinen Körper in einzelne Organe zu unterteilen, diese getrennt zu<br />
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Den Gottesdienst im Petersdom durften 16 Ministranten<br />
begleiten. Fotos: Kai Hasenbein<br />
Zwei Punkte ragten aus dem straffen Programm heraus.<br />
Zum einem der Gottesdienst im Petersdom: Die Kinder und<br />
Jugendlichen gestalteten die Messe unter Leitung des aus<br />
Siegen stammenden Kurienbischofs Josef Clemens mit. Sie<br />
ministrierten, verlasen Fürbitten oder sangen im Schulchor.<br />
Auch der zweite Höhepunkt, die Papstaudienz, hinterließ<br />
bleibenden Eindruck. Am Mittwochvormittag: Die Breden-<br />
Schüler nehmen im hinteren Block vor dem <strong>Dom</strong> Platz. Die<br />
Leinwände rechts und links des <strong>Dom</strong>es sind eingeschaltet.<br />
Sie zeigen den Petersplatz. <strong>Der</strong> hintere Teil füllt sich mit stehenden<br />
Pilgern. Acht Schüler entrollen dort ein 30 Meter langes<br />
Transparent. „Schulen der Brede grüßen Rom und Papst<br />
Benedikt“ prangt in großen Lettern auf der Folie. „Brede“,<br />
„Rom“ und „Benedikt“ sind durch rote, anstatt blauer Schriftfarbe<br />
hervorgehoben. Die vatikanischen Kameramänner<br />
fangen das Transparent ein und senden es über die Displays<br />
sowie an Bibel TV. Erster Applaus brandet auf.<br />
Genau um halb elf erhebt sich die Menge vorne links,<br />
klatscht, winkt. Benedikt XVI. rollt mit seinem Papamobil<br />
ein. In weißem Gewand steht der Papst auf seinem weißen,<br />
offenen Fahrzeug, gesteuert und begleitet von kantigen<br />
Sicherheitskräften in schwarzen Anzügen. Benedikt fährt an<br />
den vordersten Plätzen vorbei, dann an der rechten Platzseite<br />
herunter. Sein Fahrzeug biegt in den Mittelgang ein. Die<br />
Pilger stehen auf, ältere Frauen, Geistliche aus Lateinamerika,<br />
Breden-Schüler recken ihre Arme dem Papst entgegen.<br />
Wenige Meter fährt das Papamobil an ihnen vorbei. Benedikt<br />
lächelt freundlich, blickt über die Menschenmasse und hebt<br />
unaufhörlich seinen rechten Arm.<br />
Ein deutscher Geistlicher beginnt zu sprechen. Die Aufregung<br />
der Breden-Schüler steigt. <strong>Der</strong> Redner verliest diverse<br />
Pilgergruppen. Zuletzt begrüßt er die Schulen der Brede.<br />
Dann springen die Schüler auf, reißen die Arme hoch, jubeln.<br />
Sie beginnen mit einem einstudierten Vers: „Wir kommen<br />
von der Brede und grüßen dich Papst Benedikt“, gesungen<br />
zur Hauptmelodie der Ode an die Freude. Nicht mit maximaler<br />
Lautstärke, aber deutlich hörbar. Benedikt würdigt die<br />
Breden-Schulen anschließend, indem er sie erneut und explizit<br />
in seiner Ansprache an die deutschen Gäste begrüßt.<br />
Jetzt ist die Anspannung verschwunden. Die Schüler sitzen<br />
ruhiger.<br />
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und einem Notrufsystem – auch ein soziales Umfeld mit<br />
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Seit mehr als vierzehn Jahren leben Senioren dort in<br />
familiärer und niveauvoller Atmosphäre zusammen. Die<br />
Bewohner können ihre Selbstständigkeit erhalten und<br />
im Falle der Hilfsbedürftigkeit auf die Mitarbeiter/-innen<br />
zukommen. Ansprechpartner sind täglich im Haus und<br />
zusätzlich zu einer 24-stündigen Notrufbereitschaft ebenfalls<br />
rund um die Uhr für ihre Betreuten erreichbar.<br />
In der Residenz Alexander werden eine Menge Ausflüge wie<br />
z. B. Besichtigungen (Museen, Firmen), Boots- und Planwagenfahrten,<br />
Theater- und Konzertbesuche oder Vorträge<br />
unternommen. Auch bei regelmäßigen Veranstaltungen in der<br />
Residenz (Gymnastik, Gedächtnistraining, Grillnachmittage<br />
usw.) werden soziale Kontakte bewahrt und gefördert.<br />
„Seitdem ich in der Residenz lebe, habe ich so viele Fahrten<br />
und Ausflüge erlebt, wie seit Jahren nicht mehr! Ich hätte<br />
schon eher umziehen sollen!“ bestätigt eine aus dem Raum<br />
Lennestadt stammende Bewohnerin lächelnd.<br />
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Die Bewohner der Residenz<br />
Alexander waren im vergangenen<br />
Jahr z. B. auf dem<br />
Hennesee unterwegs, fuhren<br />
mit dem Planwagen über<br />
den Höhenflug rund um<br />
Sellinghausen, besuchten die<br />
Hoheleyer Hütte und die Tiere<br />
des Wetterbauern Jörg Dienst,<br />
genossen Waffeln im Dorfpark<br />
Fleckenberg und vieles mehr…<br />
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