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| Konsequent Effizient“ - Coverinterview mit Georg Stadlhofer | | Zu Tisch mit Stefan Graf | | Fokus Umfrage: Im Schatten des Lockdowns | | Kommentare u.a. von Yasmin Obojkovits, Hannes Gerstmann, Frank Brün, Harald Greger, Philipp Kaufmann Alexander Bosak, Clemens Hecht, Andreas Gobiet | | Themen im Fokus: Illmitzer Gespräche, Abgemeldet – Jobsituation am Bau, Schockstarre am Bau | Dominanz der Gemeinnützigen |

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Im Fokus<br />

JOSEF MUCHITSCH (LI.) UND ERWIN SORAVIA<br />

2021 erwischt's uns richtig<br />

Von der Gesundheitskrise zur Baukrise. Um zu retten was, zu retten ist, fordern VÖPE und GBH gemeinsam<br />

die Beschleunigung von Baugenehmigungen von baureifen Projekten mit einem derzeitigen Gesamtvolumen von<br />

25 Milliarden Euro.<br />

N<br />

atürlich hat die COVID-19-<br />

Pandemie auch die österreichische<br />

Bürokratie gelähmt. Bescheide<br />

und Beschlüsse liegen<br />

auf Eis, Bauverhandlungen konnten nicht<br />

durchgeführt werden. Anbetracht der Rekordarbeitslosigkeit<br />

ein Desaster. „Ab Herbst wird<br />

die Krise an die ersten Türen von Baufirmen<br />

klopfen“, so Josef Muchitsch, von der Gewerkschaft<br />

Bau-Holz (GBH). „Trifft die Corona-Arbeitslosigkeit<br />

auch noch auf die Winterarbeitslosigkeit,<br />

wird der Staat das nicht mehr stemmen<br />

können.“ Deshalb soll die Konjunkturlokomotive<br />

Bau durch private Bauprojekte mit Sprit<br />

versorgt werden. Baureife Projekte mit einem<br />

Gesamtvolumen von 25 Milliarden Euro, die<br />

mangels Bescheiden und Beschlüssen auf Eis<br />

liegen, sollen schneller bewilligt werden.<br />

Baubescheide raus aus den Schubladen<br />

Erwin Soravia, Präsident der Vereinigung<br />

Österreichischer Projektentwickler (VÖPE)<br />

schlägt in die gleiche Kerbe und beruft sich<br />

auf eine Studie des Institutes für Höhere<br />

Studien: Jede investierte Million Euro sichert<br />

rund zehn Arbeitsplätze, schafft eine<br />

Wertschöpfung durch direkte und indirekte<br />

Effekte von mehr als 900.000 Euro und sorgt<br />

für eine Steuer- und Abgabenleistung von<br />

mehr als 300.000 Euro. „Dieses Geld kommt<br />

wieder direkt in Österreich an und bringt<br />

die Konjunktur insgesamt zum Laufen“, so<br />

Soravia. „Wenn nur ein Teil der privaten<br />

baureifen Projekte jetzt schneller bewilligt<br />

wird und der Rest in Etappen, wird daraus<br />

das größte Konjunkturpaket der 2. Republik.“<br />

Durch ein stärkeres Bekenntnis seitens<br />

der VÖPE zu regionalen Vergaben aller Auftragnehmer<br />

inklusive der Subunternehmen<br />

könnten dadurch rund 250.000 Arbeitsplätze<br />

in Österreich gesichert beziehungsweise geschaffen<br />

werden.<br />

Klare Forderungen an die Politik<br />

„Wir haben nur dann eine Chance, gut ins<br />

Frühjahr zu starten, wenn wir die Zeit jetzt<br />

nutzen und baureife Projekte schneller startklar<br />

machen“, so Muchitsch. „Tatsache ist,<br />

je größer die Bauprojekte, umso länger die<br />

Vorarbeiten und die Vorlaufzeiten.“<br />

Der laut Ökonomen und Wirtschaftsexperten<br />

prognostizierten negativen Entwicklung am<br />

Arbeitsmarkt kann nur mit Beschäftigung<br />

entgegengewirkt werden. Daher fordern<br />

VÖPE und GBH unter dem Titel „Bauen<br />

ohne Bröseln“ schnellere Behördenwege,<br />

verbindliche Fristen und Zeitfenster auf<br />

Behördenseite, planbare und verlässliche<br />

Timelines und digitalisierte Prozesse, die der<br />

modernen Realität entsprechen. Zusätzlich<br />

sollen alle Auftragnehmer inklusive Subunternehmen<br />

stärker an regionale Vergaben<br />

gebunden werden. „Raus aus der Krise durch<br />

Investitionen in den Arbeitsmarkt“, erklären<br />

Muchitsch und Soravia unisono. „Die politisch<br />

Verantwortlichen sind nun gefordert,<br />

die dazu notwendigen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen.“<br />

92 BauTecFokus

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