Sommer (14.7 MB)
| Konsequent Effizient“ - Coverinterview mit Georg Stadlhofer | | Zu Tisch mit Stefan Graf | | Fokus Umfrage: Im Schatten des Lockdowns | | Kommentare u.a. von Yasmin Obojkovits, Hannes Gerstmann, Frank Brün, Harald Greger, Philipp Kaufmann Alexander Bosak, Clemens Hecht, Andreas Gobiet | | Themen im Fokus: Illmitzer Gespräche, Abgemeldet – Jobsituation am Bau, Schockstarre am Bau | Dominanz der Gemeinnützigen |
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| Zu Tisch mit Stefan Graf |
| Fokus Umfrage: Im Schatten des Lockdowns |
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Im Fokus<br />
wie etwa die Reinigung von Werkzeug und<br />
Maschinen, aber auch um organisatorische<br />
Maßnahmen zum Beispiel zeitlich gestaffeltes<br />
Umkleiden, um zusätzlichen Schutz bei<br />
Tätigkeiten, die üblicherweise mit weniger<br />
als einem Meter Abstand ausgeführt werden<br />
zu gewährleisten. Ferner wurden Regelungen<br />
für den An- oder Abtransport von Personen zu<br />
und von Baustellen sowie Einzelbelegungen<br />
für Schlafräume festgelegt sowie die Einhaltung<br />
der allgemeinen Corona-Schutzmaßnahmen,<br />
die bereits im öffentlichen Raum<br />
galten, vereinbart. „Dank dieser Sozialpartnervereinbarung<br />
konnte der Mindestabstand<br />
bei notwendigen Arbeiten auf der Baustelle<br />
unterschritten werden, sofern Mund und Nase<br />
aller beteiligten Personen geschützt waren<br />
und Angehörige von Risikogruppen nicht für<br />
solche Arbeiten eingesetzt wurden“, so Birtel.<br />
„Damit standen wir aber auch vor der Herausforderung,<br />
für jede einzelne Baustelle unserer<br />
über tausend österreichischen Baustellen zu<br />
prüfen, ob und wie die Gesundheitsvorkehrungen<br />
eingehalten werden konnten.“<br />
Nadelöhr Logistik<br />
Die Folge der Verordnungen war, dass ein regelrechter<br />
Ansturm auf die notwendige Schutzausrüstung,<br />
wie Mund-Nasen-Schutz, Atemschutzmasken<br />
der Klassen FFP1 bis FFP3 und<br />
Desinfektionsmittel sowohl für Hände als auch<br />
die Reinigung von Flächen losbrach. „Anfangs<br />
war diese Schutzausrüstung kaum erhältlich“,<br />
erklärt Wetschnig. „Dennoch mussten wir<br />
sofort alle Mitarbeiter mit Schutzausrüstung<br />
versorgen.“ Dem gegenüber stand auch die<br />
generelle Bereitstellung der personellen und<br />
materiellen Ressourcen für die Fortsetzung der<br />
Baustellen. „Es gab anfängliche Probleme mit<br />
„Die Schutzmaßnahmen<br />
veränderten<br />
unser Arbeiten in allen<br />
Bereichen.“<br />
Karl-Heinz Strauss,<br />
PORR<br />
„Sorgen bereitet uns<br />
am ehesten das regionale<br />
Geschäft in den<br />
Bundesländern.“<br />
Hubert Wetschnig,<br />
HABAU GROUP<br />
Lieferketten und der Verfügbarkeit von Personal,<br />
das zwischenzeitlich ins Ausland ‘heimgereist’<br />
war”, erzählt Weidlinger. „Dazu kamen<br />
diverse organisatorische und technische Herausforderungen<br />
im Kontext der Kurzarbeit.”<br />
Die Unterbrechung der Lieferkette durch die<br />
Schließung der Grenzen bereitete den meisten<br />
Bauunternehmen Kopfzerbrechen. „Plötzlich<br />
war es schwierig, das Baumaterial im notwendigen<br />
Ausmaß auf die Baustelle geliefert zu<br />
bekommen. Teilweise kommt das Material<br />
über die Grenze, aus der Slowakei oder aus<br />
Ungarn. Ein oft wenig bedachtes Material auf<br />
Straßenbaustellen sind etwa Geogitter, die<br />
man im Erd-/Straßenbau braucht“, so Wetschnig.<br />
Für Sammer ist die Erinnerung an die<br />
ersten Tage der Unsicherheit noch sehr frisch:<br />
„Wir erlebten bei einigen unserer Projektpartner<br />
eine gewisse Schockstarre und zunächst<br />
keine Reaktion auf Anfragen unsererseits. Bei<br />
uns intern gab es keine Panik und wir sind der<br />
Situation mit der Einberufung einer täglichen<br />
Geschäftsführer-‘Krisensitzung‘ begegnet. Es<br />
war auch für uns anfangs schwer zu beurteilen,<br />
was der Shutdown nun für die Bauwirtschaft<br />
insgesamt bedeutet – diverse Horrorszenarien<br />
wurden ja durch die Medien gepeitscht. Doch<br />
bald erkannten wir, der Bau hat Glück, die<br />
Branche funktioniert und ist vor allem gut und<br />
recht krisenresistent aufgestellt.“<br />
Lockereres Deutschland<br />
In Deutschland wurde der laufende Baubetrieb,<br />
unter Einhaltung aller Sicherheits- und<br />
Gesundheitsmaßnahmen aufrechterhalten.<br />
Daher traf es die deutsche Baubranche nicht<br />
ganz so hart wie die österreichische. „In der BU<br />
3 (international) konnten wir trotz Coronakrise<br />
den Großteil der Aktivitäten mit nur wenigen<br />
Unterbrechungen fortführen”, so Strauss.<br />
Auch die Unternehmen der HABAU-Gruppe,<br />
die zu 70 Prozent in Österreich und in Deutschland<br />
tätig sind standen vor dem Problem, dass<br />
die Schutzmaßnahmen in Österreich strenger<br />
waren, als in Deutschland.<br />
Der Preis der Krise<br />
„Für das Geschäftsjahr 2020 lässt sich eine<br />
verlässliche Einschätzung der Effekte der<br />
Coronavirus-Krise auf das Ergebnis und damit<br />
auf die angestrebte EBIT-Marge der STRABAG<br />
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