Sommer (14.7 MB)
| Konsequent Effizient“ - Coverinterview mit Georg Stadlhofer | | Zu Tisch mit Stefan Graf | | Fokus Umfrage: Im Schatten des Lockdowns | | Kommentare u.a. von Yasmin Obojkovits, Hannes Gerstmann, Frank Brün, Harald Greger, Philipp Kaufmann Alexander Bosak, Clemens Hecht, Andreas Gobiet | | Themen im Fokus: Illmitzer Gespräche, Abgemeldet – Jobsituation am Bau, Schockstarre am Bau | Dominanz der Gemeinnützigen |
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Postionen & Meinungen<br />
„Ich wünsche mir ein<br />
adaptiertes Modell der<br />
derzeitigen Kurzarbeit<br />
bis ins Jahr 2021.“<br />
Ewald Müller<br />
AluKönigStahl<br />
Ewald Müller,<br />
Vorstand AluKönigStahl<br />
Die vergangenen Monate und zuvor der<br />
Lockdown haben sich vor allem in Form von<br />
Baustopps auf Baustellen und verzögerten<br />
Abwicklungsprozessen gezeigt. In Zahlen ausgedrückt<br />
erwarten wir für das zweite Halbjahr<br />
2020 einen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich<br />
liegenden Rückgang der Umsätze<br />
verglichen zum Vorjahr. Das trifft auf den<br />
österreichischen sowie auf den slowenischen<br />
Markt zu. Auf den Märkten Südosteuropas<br />
sind wir mit anderen Szenarien konfrontiert.<br />
Bei Ländern, die während der Pandemie einen<br />
konsequenten Weg gegangen sind, sehen<br />
wir größere Einbrüche beim Umsatz als in<br />
Ländern mit einem soften Lockdown. Für<br />
Österreich prognostizieren wir, dass der Umsatzrückgang<br />
aus diesem Jahr 2021 nicht zur<br />
Gänze aufgefangen werden kann. Auch wenn<br />
wir von einer Verbesserung der Entwicklung<br />
im kommenden Jahr ausgehen, werden wir<br />
das Vorjahresniveau nicht erreichen. Das bedeutet,<br />
Kostendruck auf vielen Ebenen mit all<br />
seinen volkswirtschaftlichen Konsequenzen.<br />
Da es in zahlreichen Phasen der Projektentwicklung<br />
und auch im Genehmigungsbereich<br />
zu Verzögerungen gekommen ist, wäre es<br />
wünschenswert, wenn ein adaptiertes Modell<br />
der derzeitigen Kurzarbeit bis weit in das Jahr<br />
2021 hineinreichen würde. So hätten Arbeitgeber<br />
mehr Flexibilität, um auf die neuen Marktanforderungen<br />
besser reagieren zu können. In<br />
puncto Preisentwicklung zeigen während der<br />
Pandemie einzelne Rohstoffe durchaus eine<br />
Entwicklung nach unten. Im Hintergrund waren<br />
aber zahlreiche Absicherungsmaßnahmen<br />
notwendig, wodurch die Effizienz der Prozesse<br />
gelitten hat. Um Lieferketten sicherzustellen<br />
und nachhaltig zu verankern, ist ein höherer<br />
Aufwand nötig. Wir gehen deshalb von einer<br />
Stagnation beziehungsweise einem leichten<br />
Anstieg der Preise aus. Die Umstellung auf<br />
Home-Office konnten wir gut managen und<br />
gleichzeitig haben wir auch das Potenzial dieses<br />
Modells für die Zukunft ausgelotet. In der<br />
Feinabstimmung bräuchte ein derartiges Konzept<br />
aber noch Anpassungen auf Arbeitnehmer-<br />
und auf Arbeitgeberseite. Die verstärkte<br />
Integration digitaler Abläufe und Strukturen<br />
in unseren Business-Alltag haben für uns neue<br />
Wege eröffnet. In den vergangenen Jahren<br />
wurden zwar bereits wichtige Strukturinvestitionen<br />
getätigt, die uns zugute gekommen sind,<br />
aber wir müssen sicher noch digitaler werden.<br />
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