15.11.2020 Aufrufe

Sommer (14.7 MB)

| Konsequent Effizient“ - Coverinterview mit Georg Stadlhofer | | Zu Tisch mit Stefan Graf | | Fokus Umfrage: Im Schatten des Lockdowns | | Kommentare u.a. von Yasmin Obojkovits, Hannes Gerstmann, Frank Brün, Harald Greger, Philipp Kaufmann Alexander Bosak, Clemens Hecht, Andreas Gobiet | | Themen im Fokus: Illmitzer Gespräche, Abgemeldet – Jobsituation am Bau, Schockstarre am Bau | Dominanz der Gemeinnützigen |

| Konsequent Effizient“ - Coverinterview mit Georg Stadlhofer |
| Zu Tisch mit Stefan Graf |
| Fokus Umfrage: Im Schatten des Lockdowns |
| Kommentare u.a. von Yasmin Obojkovits, Hannes Gerstmann, Frank Brün, Harald Greger, Philipp Kaufmann Alexander Bosak, Clemens Hecht, Andreas Gobiet |

| Themen im Fokus: Illmitzer Gespräche, Abgemeldet – Jobsituation am Bau, Schockstarre am Bau | Dominanz der Gemeinnützigen |

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bauen & Technik<br />

Vertrag angegebene Temperatur erreicht. „Die<br />

Reaktion der Hausverwaltung war da schon<br />

sehr schleppend. Im März hat man dann festgestellt,<br />

dass die Vorlauftemperatur zu niedrig<br />

ist.” Von seinen Nachbarn weiß er, die hohen<br />

Kosten überraschen auch diese. „Immerhin<br />

funktioniert die Kühlung im <strong>Sommer</strong>.“<br />

Angekommen am Gemeinschaftsbeet „Stadtgemüse22”<br />

wird schnell klar, wer hier eine<br />

Wohnung hat, hat das große Los gezogen: Ein<br />

herrlicher Blick in die Natur. Hier pflegt der<br />

Gartenverein seine Beete. Pflanzen kann aber<br />

nur, wer zahlt. Dazu bereit sind offensichtlich<br />

viele, denn alle Beete sind vermietet, nächstes<br />

Jahr sollen noch welche dazukommen.<br />

Am Grill steht ein Familienvater. Wovon er<br />

am meisten enttäuscht sei? „Als wir eingezogen<br />

sind, hat man uns versprochen, dass es<br />

einen Jugendspielplatz geben wird. Und was<br />

ist? Nix.” Auf der Wiese stehen heute etwas<br />

verloren zwei Tore. Das sei aber nicht der<br />

Gipfel: „Ja, die meisten Nachbarn sind nett.<br />

Klar, Leute, die deppert sind und nicht grüßen<br />

können, hat man überall. Die Müllräume<br />

bieten ein großes Konfliktpotenzial, weil es<br />

manche einfach nicht schaffen, ihr Zeug richtig<br />

zu entsorgen.” Zum Essen komme jetzt<br />

dann Besuch – mit dem Auto. „Eine absolute<br />

Katastrophe”, sagt er. „Es wird immer munter<br />

weiter gebaut, aber die Anzahl der Parkplätze<br />

wächst nicht mit. Es gibt jetzt schon zu wenig<br />

Parkplätze. Wenn man beim Grünstreifen<br />

parkt, kassiert man sofort einen Strafzettel.”<br />

Außerdem sei die hauseigene Parkgarage<br />

völlig überteuert.<br />

Das MGG 22 überzeugt die Bewohner also<br />

tendenziell weniger mit Parkmöglichkeiten<br />

und der viel gepriesenen Betonteilaktivierung.<br />

Auch die offene Bauweise scheint für<br />

mehrere ein heikles Thema zu sein, weil die<br />

Privatsphäre nicht gewahrt sei. Überzeugen<br />

kann das Wohnbauprojekt aber definitiv mit<br />

der guten Anbindung, der Lage in der Natur<br />

und nicht zuletzt einem nachbarschaftlichen<br />

Miteinander. Und das muss man den Architekten<br />

wohl lassen, Identifikation gelingt<br />

hier nicht über die besonders individuelle<br />

Fassade, sondern über die Bauweise und die<br />

Bewohner, die sich auf die nachbarschaftlichen<br />

Angebote einlassen.<br />

So sieht die Praxis aus<br />

Alle drei Wohnbauprojekte eint nicht nur,<br />

dass sie teilweise über geförderten Wohnraum<br />

verfügen, sondern auch, dass sie vergangenes<br />

Jahr bezugsfertig wurden. Was den Bewohnern<br />

im SeeSee Tower, im Sonnwendviertel II<br />

und im MGG22 gleichermaßen gefällt, ist vor<br />

allem die gute Anbindung an die U-Bahn und<br />

die Schnellbahn. Für Unmut sorgen hingegen<br />

bei vielen die Verunreinigung der Müllräume,<br />

mangelnde Mülltrennfähigkeiten sowie die<br />

Parkplatzsituation an allen drei Standorten.<br />

Bei den Gemeinschaftsräumen sind es die Bewohner<br />

selbst, die diese nicht sauber halten.<br />

Auf die Parkplatzsituation hat man jedoch<br />

„Die Heizung<br />

ist ein nicht<br />

enden wollender<br />

Kostenschock.<br />

Von wegen<br />

25 Cent pro<br />

Quadratmeter.“<br />

112 BauTecFokus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!