Pressemappe - Cirque du Soleil
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<strong>Pressemappe</strong>
Die Show<br />
Idee & Regie von Daniele Finzi Pasca<br />
Corteo ist der italienische Begriff für eine fröhliche Prozession,<br />
eine festliche Parade, die sich ein Clown imaginär einbildet.<br />
Die Show verbindet die Leidenschaft des Schauspielers<br />
mit der Anmut und Kraft des Akrobaten und versetzt den<br />
Zuschauer in eine theatralische Welt voller Spaß, Komödie und<br />
Spontaneität - an einen mysteriösen Ort zwischen Himmel<br />
und Erde.<br />
Der Clown stellt sich sein eigenes Begräbnis vor, das in einer<br />
Karnevalsatmosphäre statt findet und über das mitfühlende<br />
Engel still wachen. Die Show stellt das Große dem Kleinen<br />
gegenüber, das Lächerliche dem Tragischen und die Magie<br />
der Perfektion dem Charme der Unvollkommenheit, und<br />
unterstreicht damit die Stärke und die Zerbrechlichkeit des<br />
Clowns sowie seine Weisheit und seine Liebenswürdigkeit,<br />
um den Teil der Menschlichkeit darzustellen, der in uns allen<br />
lebt. Die Musik ist abwechselnd lyrisch und spielerisch und<br />
trägt Corteo <strong>du</strong>rch ein zeitloses Fest, bei dem die Illusion die<br />
Realität neckt.
Die Nummern (in alphabetischer Reihenfolge)<br />
Acro-Duo<br />
In diesem wunderschön choreografierten Tanz<br />
gleitet ein Paar anmutig <strong>du</strong>rch eine Reihe von<br />
akrobatischen und artistischen Posen und<br />
begeistert mit außergewöhnlicher Kraft, Balance<br />
und Rhythmus.<br />
Cyr Wheel<br />
Fünf Artisten führen auf Cyr wheels allein oder<br />
als Gruppe Kunststücke vor. Dabei verlangt das<br />
Cyr wheel <strong>du</strong>rch seine einfache Kreisform von<br />
den Artisten größte Geschicklichkeit und Kraft.<br />
Adagio-Duo<br />
Dieses meisterhafte, zärtliche Pas-de-deux mit<br />
Kontorsion und Handbalancieren wird von zwei<br />
Kleinwüchsigen auf einem auf einer Schwenkplatte<br />
befestigten vertikalen Ring vorgeführt.<br />
Kronleuchter<br />
Vier Frauen, die ehemaligen Geliebten des toten<br />
Clowns, treffen sich in verträumter Atmosphäre.<br />
Auf drei riesigen Kronleuchtern, die sich über<br />
Mauros Bett drehen, begeistern sie das Publikum<br />
mit ihrer Luftakrobatik.<br />
Bettentrampolin<br />
Wie eine Gruppe kleiner Kinder, die im Zimmer<br />
ihrer Großeltern spielen, springen sechs Artisten<br />
auf zwei rund 220 kg schwere Betten, die sich<br />
auf einer Drehbühne bewegen. Sie führen auf<br />
spielerische Art akrobatische Kunststücke vor und<br />
jedes Kunststück übertrifft das vorherige an<br />
Waghalsigkeit.<br />
Kristallgläser und tibetische<br />
Schalen<br />
Während Marco und der Riesenclown sich<br />
darauf vorbereiten, eine ergreifend schöne<br />
Melodie auf den Kristallgläsern zu spielen, zeigt<br />
der Zirkusdirektor auf ihr inständiges Flehen hin<br />
in einer atemberaubenden Vorstellung sein<br />
außergewöhnliches Talent.
Künstler-Marionette<br />
Eine Künstler-Marionette erscheint plötzlich wie<br />
eine lebendige Puppe in einer innovativen Kulisse,<br />
um mit Mauro in einer Umgebung zu spielen, die<br />
an eine Strandszene aus seiner Kindheit erinnert.<br />
Heliumtanz<br />
Ein Augenblick voller Zärtlichkeit und Poesie<br />
zwischen Mauro und seiner kleinen und seiner<br />
kleinen Clownin, der die Zuschauer mit kindlicher<br />
Freude erfüllt.<br />
Fußjonglage<br />
Diese Mischung aus Eleganz, Geschicklichkeit und<br />
Koordination in einer Person entführt uns in die<br />
Traditionen der alten Zirkuswelt, in der Mauro<br />
und seine Freunde einst zuhause waren.<br />
Jonglage<br />
Vier junge Artisten zeigen ihre große Geschicklichkeit<br />
in einer rasanten Darbietung, bei der<br />
Jonglage und Akrobatik miteinander verschmelzen.<br />
Sie jonglieren mit Ringen, Reifen und Keulen,<br />
als ob für sie keine Gesetze der Schwerkraft<br />
gelten würden.<br />
Golf<br />
Zum Klang von Dudelsackmusik erscheint ein<br />
grüner Lichtstreifen, der die Zuschauer auf einen<br />
Golfplatz versetzt. Der Riesenclown betritt die<br />
Bühne und will unbedingt sein Bestes geben.<br />
Leiter<br />
Bei seinen verzweifelten Versuchen, den Engel,<br />
der ihn von oben beobachtet, zu erreichen,<br />
versetzt ein Leiterkünstler die Zuschauer <strong>du</strong>rch<br />
seine überragende Balance und Gewandtheit auf<br />
diversen Leitern in unglaubliches Staunen.
Paradies<br />
Ein trampolinförmiges Netz und drei weiter<br />
auseinander befindliche koreanische Spannrahmen<br />
bilden ein Universum, in dem absolut<br />
atemberaubende Luftakrobatik als natürlichste<br />
Sache der Welt erscheint.<br />
Strapaten-Duo<br />
Mit langen Bändern, den so genannten Strapaten,<br />
knüpft das Duo eine magische und zärtliche<br />
Verbin<strong>du</strong>ng und verzaubert dabei das Publikum<br />
mit Schönheit, Kraft und Poesie.<br />
Pferdchen<br />
Zwei „Pantomimepferde”, in denen jeweils zwei<br />
Artisten stecken, machen dem kleinen Clown das<br />
Leben schwer. Das kleine Pferd und die kleine<br />
Stute versuchen immer wieder abwechselnd, sich<br />
von ihrem Trainer loszureißen.<br />
Teatro Intimo<br />
Acht Figuren zwängen sich in ein winziges<br />
Theater, um eine wilde und verrückte Version von<br />
„Romeo und Julia“ aufzuführen, bei der es ständig<br />
zu unerwarteten Wen<strong>du</strong>ngen kommt.<br />
Seiltanz<br />
Sechs Meter über dem Boden und umgeben von<br />
Engeln, tanzt eine junge Frau mit Spitzenschuhen,<br />
einem Einrad, mehreren Reifen und barfuss über<br />
ein Seil. Danach trotzt sie der Schwerkraft und<br />
klettert in einem 40° Winkel auf einem Seil nach<br />
oben, um in 12 Meter Höhe im Himmel zu<br />
verschwinden.<br />
Tournik<br />
In dieser Nummer, die horizontale Stangentechniken<br />
mit Zirkuskunst verbindet, kreuzen sich die<br />
Wege mehrerer Artisten. Als Arbeitsgerät dient<br />
den Artisten ein zentraler Würfel mit zwei zusätzlichen<br />
Stangen auf jeder Würfelseite. Purer Nervenkitzel<br />
und die Missachtung der Schwerkraft<br />
lassen die Zuschauer wie auf glühenden Kohlen<br />
sitzen. Dann heißt es endgültig Abschied nehmen<br />
von Mauro.
Wippe<br />
Zum Rhythmus von zwei Vokal- und Schlagzeuggruppen<br />
definieren drei Akrobaten mit<br />
ihren rasanten und schwierigen Darbietungen<br />
auf der Wippe diese Kunstform völlig neu.<br />
Die Rollen<br />
Mauro, der Träumer-Clown<br />
Mauro, der Clown, ist die zentrale Figur der<br />
Geschichte, ihm wird <strong>du</strong>rch das fantastische<br />
Begräbnis die letzte Ehre erwiesen …. Oder ist das<br />
alles vielleicht doch nur geträumt? Im Kreise ehemaliger<br />
Ensemblemitglieder schlüpft er ein letztes<br />
Mal in sein Kostüm, um seine Abschiedsvorstellung<br />
zu geben.<br />
Der weiße Clown<br />
Für den weißen Clown ist der äußere Schein sehr<br />
wichtig. Genau wie der Zirkusdirektor ist auch er<br />
eine Autoritätsperson … oder wäre es zumindest<br />
gerne. Bewunderung hat er nur für die Stars, alle<br />
anderen Figuren verachtet er. Es ist der weiße<br />
Clown, der für Mauro den Träumer-Clown die Tür<br />
in die magische Welt des Zirkus öffnet.<br />
Der Zirkusdirektor mit Pfeife<br />
Diese Figur hat ihren Ursprung in der klassischen<br />
Rolle des „Mr. Loyal“, dem Zirkusdirektor im traditionellen<br />
Zirkus. Der Zirkusdirektor mit Pfeife<br />
erinnert an einen ehemaligen Soldaten, der zum<br />
Zirkuskünstler umgeschult hat, seine Vergangenheit<br />
aber nie ganz ablegen kann. Sobald er zu<br />
pfeifen beginnt, geht seine grenzenlose artistische<br />
Leidenschaft mit ihm <strong>du</strong>rch.
Die Clownin<br />
Die Clownin ist eine Schauspielerin, eine echte<br />
Grande Dame des Theaters, die irgendwie bei<br />
dieser verrückten Truppe gelandet ist. Mit großer<br />
Professionalität und Charakterstärke erträgt sie<br />
die Blödheiten ihrer Partner, die sich ihrem<br />
Charme nie entziehen können.<br />
Der kleine Engel<br />
Der kleine Engel verkörpert Anmut und Licht und<br />
wacht über dem Bett des Träumer-Clowns, den er<br />
genau so führt, wie einst Beatrice Dante <strong>du</strong>rch<br />
das Paradies geleitete. Der kleine Engel bringt<br />
dem Träumer-Clown auch das Fliegen bei.<br />
Der kleine Clown<br />
Ein kleinwüchsiger Clown ist verliebt in die<br />
Clownin und stets bereit, seinen Kollegen Streiche<br />
zu spielen. Er ist spitzbübisch und quirlig, und ein<br />
liebenswerter Geselle, aber auch ein ernst zu<br />
nehmender Rivale.<br />
Der <strong>du</strong>mme August<br />
Der <strong>du</strong>mme August ist der Gegenspieler des<br />
weißen Clowns. So wie der weiße Clown für<br />
Ordnung und Äußerlichkeiten steht, ist der <strong>du</strong>mme<br />
August unglaublich tollpatschig und gerät da<strong>du</strong>rch<br />
in die unmöglichsten Situationen. Der <strong>du</strong>mme<br />
August ist eine physische Figur: er fällt ständig hin<br />
und seine Kollegen machen ihm das Leben schwer<br />
- vor allem der weiße Clown.<br />
Der Riesenclown<br />
Der Riesenclown ist ein Hobbysänger, der sich<br />
selbst für einen großen Opernsänger hält, den die<br />
ganze Welt kennt. Zweifelsohne hat der tote<br />
Clown zu ihm die engste Verbin<strong>du</strong>ng; sie sind<br />
fast wie Brüder.
Bühnenbild<br />
Das Bühnenbild und die Ausstattung bei Corteo entführen<br />
die Zuschauer in eine Welt voller Gefühle, einen imaginären<br />
Bereich zwischen Himmel und Erde.<br />
Die Bühne<br />
Bühnenbildner Jean Rabasse hat das Grand Chapiteau und<br />
seine Drehbühne geteilt, so dass eine Hälfte der Zuschauer<br />
der jeweils anderen Hälfte gegenübersitzt, und damit nicht<br />
nur die Vorstellung, sondern auch das Publikum aus der Sicht<br />
der Darsteller sieht. Für den <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> bedeutet diese<br />
Bühnenkonstruktion eine Premiere.<br />
• In die 31,6 m lange Bühne sind zwei Drehscheiben<br />
integriert, und rund 12,5 m Schienenstrecke verlegt.<br />
• Aus den über 9.000 Bildern aus der Entwicklungsphase<br />
des Bühnendesigns entstand ein Mix aus zahlreichen<br />
visuellen Stilen und Einflüssen, die vom Barock bis in die<br />
Moderne reichen.<br />
Der „Patience“<br />
So heißt die wuchtige, gebogene Stahlkonstruktion, die den<br />
Innenbereich des Grand Chapiteau dominiert. Es ist eines<br />
der komplexesten Ausstattungsteile in der Show und hat die<br />
Aufgabe, verschiedene szenische Elemente und akrobatische<br />
Geräte von oben auf und von der Bühne zu befördern.<br />
• Der Patience hat zwei Schienen, die das Grand Chapiteau<br />
queren.<br />
• Jede Schiene ist mit vier bühnenähnlichen Wagen für die<br />
Beförderung szenischer Teile und akrobatischer Geräte<br />
ausgestattet.<br />
• Die acht Wagen können mit einer Geschwindigkeit von bis<br />
zu 1,2m pro Sekunde bis zu 450kg befördern.<br />
• Der Patience erreicht mit 12,5m über der Bühne seinen<br />
höchsten Punkt. Er ist vollständig selbsttragend und könnte<br />
überall installiert werden.<br />
Die Vorhänge<br />
Es war ein Besuch der Ausstellung „The Great Parade:<br />
Portrait of the Artist as Clown“ in der kanadischen<br />
Nationalgalerie, die Jean Rabasse dazu veranlasste, die<br />
Corteo-Prozession auf die Vorhänge zu malen. Beeinflusst<br />
wurde sein Design <strong>du</strong>rch Arbeiten von Malern wie Willette,<br />
Picasso, Tiepolo, Pelez und Knight.<br />
• Ein Gemälde des Pariser Künstlers Adolphe Willette aus<br />
dem Jahr 1885 diente als Inspiration für die Vorhänge der<br />
Show.<br />
• Die zwei riesigen Roll-/Fall-Vorhänge (17,6m breit und<br />
fast 12m hoch) im Barockstil sowie die vier zur Seite hin<br />
öffnenden Vorhänge im italienischen Stil gehören zu<br />
den auffälligsten Ausstattungselementen der Show. Sie<br />
wurden in Kanada genäht und für die Bemalung nach<br />
Frankreich geschickt.<br />
• Mehr als zwei Wochen waren für die Bemalung jedes<br />
einzelnen Mittelvorhanges mit Wasserfarben notwendig.<br />
• Die Mittelvorhänge sind an riesigen<br />
Aufhängevorrichtungen mit integrierten Aufrollmotoren<br />
befestigt. .<br />
Das Labyrinth<br />
In der Mitte der runden Bühne befindet sich ein Labyrinth<br />
mit den identischen Proportionen und Abmessungen wie das<br />
Original auf dem Boden des Mittelgangs in der Kathedrale<br />
von Chartres.<br />
• Das Labyrinth hat in der Mitte einen 20cm großen<br />
gemalten Moebius-Streifen als Symbol für Unendlichkeit<br />
und Kontinuität.
Kostüme & Requisiten<br />
Kostümdesignerin Dominique Lemieux schuf mehr als<br />
260 Kostüme für das Corteo-Ensemble und stellte dabei die<br />
natürliche Schönheit der Künstler in den Vordergrund.<br />
• Sie verwendete mehr als 900 verschiedene Stoffe, und<br />
zwar hauptsächlich Naturfasern wie Seide, Leinen,<br />
Baumwolle und Spitze. Sie entschied sich für subtile<br />
Farben in verschiedenen Blau-, Pink-, Fuchsien- und<br />
Goldtönen mit Pailletten- und Schmuckapplikationen.<br />
• Viele Stoffe wurden gefärbt und mit Airbrush-Technik auf<br />
alt getrimmt.<br />
• An jedem Vorstellungstag braucht man 12 bis 16 Stunden<br />
allein für das Bügeln der Kostüme.<br />
• Bei Corteo treten 40 Engel in 4 verschiedenen Kategorien<br />
auf: Es gibt Erzengel, kleine Engel, große Engel und<br />
Glücksengel.<br />
• Die kleinste Schuhgröße in der Show ist ein Kinderschuh<br />
der Größe 35 und die größte ist ein Schuh der Größe 49.<br />
Akrobatik & Bühnentechnik<br />
Corteo begeistert mit neuen akrobatischen Ausstattungselementen,<br />
die in den Werkstätten des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> entwickelt<br />
wurden und perfekt mit dem Bühnenbild harmonieren.<br />
• Die Paradies-Nummer bringt zwei vorher noch nie<br />
gemeinsam gesehene artistische Fertigkeiten auf die<br />
Bühne: Die koreanische Wiege und das Tramponet (eine<br />
Kombination aus Trampolin und Sicherheitsnetz). Die<br />
Artisten werden zwischen den Plattformen der drei<br />
koreanischen Wiegen - die sich in einer noch nie da<br />
gewesenen Entfernung voneinander befinden - hin- und<br />
hergeschleudert, und von dem 30 m langen Tramponet<br />
wieder zurückgeschleudert.<br />
• Die „Portiks“ bestehen aus einem Stahlrahmen und zwei hohen<br />
Stangen, die auf den Bühnendrehscheiben montiert sind.<br />
• Die „Luster“ sind riesige Kronleuchter, die über der Bühne<br />
in der Luft schweben. Sie sind mit rund 4.000 glitzernden<br />
„Edelsteinen“ und Girlanden aus reflektierenden Akrylkugeln<br />
geschmückt.<br />
• In der Show gibt es drei sondergefertigte Spezialleitern, die alle<br />
verschiedene akrobatische Aufgaben erfüllen. Unter anderem<br />
gibt es eine Bungee-Leiter und eine fast 4,5 m hohe Leiter.
Das Kreativteam<br />
GUY LALIBERTÉ<br />
LEITFIGUR UND GRÜNDER<br />
„Der <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> entstand als ein<br />
einfacher Traum. Eine Gruppe junger<br />
Künstler schließt sich zusammen, um das<br />
Publikum zu unterhalten, die Welt zu<br />
sehen und dabei Spaß zu haben.“<br />
Guy Laliberté wurde 1959 in der Stadt Québec geboren. Als Akkordeonspieler, Stelzenkünstler<br />
und Feuerschlucker gründete er mit einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten Québecs<br />
ersten weltweit bekannten Zirkus. Guy Laliberté war schon damals ein kühner Visionär. Er<br />
erkannte und förderte das Talent der Straßenkünstler, die am Fête foraine de Baie-Saint-Paul<br />
teilnahmen, und gründete 1984 den <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>.<br />
Guy Laliberté war Vorreiter in Sachen Verschmelzung von Kulturen und künstlerischen wie<br />
akrobatischen Disziplinen. Bis heute ist dies das ganz besondere Merkmal des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>.<br />
Seit 1984 unterstützt er das Kreativteam beim Ausarbeiten der einzelnen Shows und trägt<br />
seinen Teil dazu bei, dass die Zirkuskunst in den Reigen der anerkannten Kunstdisziplinen<br />
aufgenommen wurde.<br />
Der <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> ist inzwischen zu einer internationalen Organisation geworden, und zwar<br />
sowohl in Hinblick auf seine Zusammensetzung als auch im Bereich seiner Aktivitäten und seines<br />
Einflusses. Heute leitet Guy Laliberté ein Unternehmen, das auf fünf Kontinenten aktiv ist.<br />
Im Oktober 2007 leitete Guy Laliberté eine zweite langfristig angelegte Initiative ein. Er<br />
gründete die ONE DROP Stiftung, deren Ziel darin besteht, weltweit die Armut zu bekämpfen,<br />
indem nachhaltiger Zugang zu sauberem Wasser gewährleistet wird. Dieser neue Traum<br />
basiert auf dem Wissen, dass das Recht auf Wasser für das Überleben einzelner Menschen<br />
und ganzer Gemeinden weltweit ausschlaggebend ist, und auf den Werten, auf die schon<br />
die Grün<strong>du</strong>ng des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> zurückgeht: Der Überzeugung, dass man im Leben das<br />
zurückbekommt, was man selbst gegeben hat, und dass selbst die kleinste Geste für positive<br />
Veränderungen sorgen kann.<br />
Im September 2009 flog Guy Laliberté als erster kanadischer Weltraumtourist ins Weltall.<br />
Er verfolgte dabei das Ziel, das Bewusstsein der Menschen für die weltweite Problematik der<br />
Wasserverschmutzung und der Wasserknappheit zu stärken. Unter dem Motto Moving Stars<br />
and Earth for Water ging es bei dieser ersten poetisch sozialen Weltraummission darum,<br />
die Menschen über die Kunst zu erreichen: Es gab ein 120-minütiges Webcast-Special mit<br />
Auftritten verschiedener Künstler in 14 Städten auf fünf Kontinenten, einschließlich der<br />
Internationalen Weltraumstation.<br />
Preise und Auszeichnungen<br />
2008 verlieh die Université Laval (Québec) Guy Laliberté die Ehrendoktorwürde. Ein Jahr zuvor<br />
wurde Guy Laliberté zum „Ernst & Young Entrepreneur of the Year“ ernannt und zwar auf allen<br />
drei Ebenen: Québec, Kanada und weltweit. 2004 wurde ihm vom Generalgouverneur von Kanada<br />
der „Order of Canada“ und somit die höchste Auszeichnung des Landes verliehen. Im selben Jahr<br />
erklärte ihn das Time Magazine zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2003<br />
wurde er vom Konzern Condé Nast im Rahmen des Programms „Never Follow“, einem Tribut an<br />
schaffende Künstler und Innovatoren, geehrt. 2001 kürte ihn die Académie des Grands Montréalais<br />
zum „Herausragenden Montrealer“. 1997 erhielt Guy Laliberté den Ordre National <strong>du</strong> Québec und<br />
somit die höchste Auszeichnung, die die Regierung von Quebec verleiht.
DANIELE FINZI PASCA<br />
AUTOR UND REGISSEUR<br />
„Ich wuchs in einer Welt<br />
von Bildern und imaginären<br />
Bildern auf, und erweckte<br />
diese zum Leben.“<br />
Mit Corteo schließt sich für Daniele Finzi Pasca der Kreis auf gewisse Weise wieder, laufen hier<br />
doch alle Fäden seiner beruflichen Laufbahn zusammen. In seiner in der Schweiz verbrachten<br />
Jugend nahm er an Turnwettbewerben teil. Er arbeitete einige Zeit beim Zirkus, bevor er sich<br />
beim Theater einen Ruf als Autor und Regisseur erwarb.<br />
Daniele stammt aus einer alten Fotografenfamilie. „Dann begann meine Mutter zu malen”,<br />
erzählt er. „Ich wuchs in einer Welt von Bildern und imaginären Bildern auf, und erweckte<br />
diese zum Leben.“<br />
Besonders prägend für seine Entwicklung war eine Reise nach Indien, wo er als Freiwilliger<br />
unheilbar Kranke pflegte. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz gründete er die Gruppe Sunil’s<br />
Clowns, die 1986 in Teatro Sunil umbenannt wurde. Das Teatro Sunil ist nach wie vor sein<br />
„Zuhause“, aber Daniele bereist in der Zwischenzeit mit eigenen Pro<strong>du</strong>ktionen und als<br />
Gastregisseur mit anderen Theater- und Zirkusensembles auch die ganze Welt.<br />
Als überaus pro<strong>du</strong>ktiver Autor beschränkt Daniele sein kreatives Schaffen aber nicht nur<br />
auf die Bühne. Er veröffentlichte mit „Come acqua allo specchio“ auch eine Sammlung von<br />
Kurzgeschichten. (Die Show Passo Migratore basiert auf eine der Geschichten aus diesem<br />
Band).<br />
Danieles lebenslange Faszination für Clowns und die Clownkunst geht auf seine ersten<br />
Erfahrungen als akrobatischer Clown beim berühmten Zirkus Nock zurück. Er entwickelte eine<br />
eigene Figur aus den traditionellen Elementen und präsentiert diese weltweit in Vorträgen<br />
und Workshops in Unternehmen und Organisationen, unter anderem auch in Kanadas<br />
nationaler Zirkusschule und im <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>. Er führte auch Regie bei den gefeierten <strong>Cirque</strong><br />
Eloize Shows Nomade - La nuit le ciel est plus grand und Rain - Comme une pluie dans tes yeux.<br />
Corteo wird vom Tod und dem Begräbnis eines Clowns inspiriert, und bezieht sich auf eine<br />
Clownfigur aus einer Zeit lange bevor es überhaupt einen Zirkus gab, - einer Zeit als Clowns<br />
viel komplexer waren als die stereotypen Figuren, die wir heute kennen. Laut Daniele ist die<br />
Show „in einem mysteriösen Bereich zwischen Himmel und Erde angesiedelt, wo Götter und<br />
Menschen über das Medium Zirkus miteinander verkehren können.“<br />
Die Ausstattung der Show wurde von zahlreichen Bauten inspiriert, insbesondere von der<br />
Kathedrale von Chartres und ihrem Labyrinth, das für Daniele Finzi Pasca die Reise des Lebens<br />
symbolisiert. „Das Labyrinth ist eine großartige Reise: Um sich selbst zu finden, muss man sich<br />
verlieren”, erklärt er.<br />
Daniele Finzi Pasca wurde in Lugano, in der Schweiz geboren.
LINE TREMBLAY<br />
KREATIVDIREKTORIN<br />
„Meine Rolle entspricht eher der eines Orchesterdirigenten”, erzählt sie. „Die Herausforderung<br />
bei Corteo lag darin, die lyrische Clownsprache von Daniele Finzi Pasca mit der für den <strong>Cirque</strong><br />
<strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> so wichtigen Akrobatik der Spitzenklasse zu verschmelzen. Es galt die perfekte<br />
Mischung aus hoher Theaterkunst und atemberaubender Zirkuskunst zu finden. Wir müssen<br />
uns ständig mit jeder neuen Show erneuern und neu erfinden, und ich glaube, das ist uns mit<br />
dieser Show wieder einmal gelungen.”<br />
Line Tremblay arbeitet in der kreativen Welt des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> seit seiner Grün<strong>du</strong>ng im<br />
Jahr 1984.<br />
Davor war sie bei Film und Fernsehen beschäftigt, unter anderem als Regieassistentin bei<br />
Radio-Canada. Seit 1992 wirkte sie als Assistentin von Franco Dragone an der Erschaffung der<br />
<strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> Shows Mystère, Alegría, Quidam, “O” und La Nouba mit. Sie zeichnete auch für<br />
die künstlerische Leitung von Quidam verantwortlich. Durch ihre enge Arbeitsbeziehung mit<br />
Franco erhielt sie wertvolle Einsichten in die Funktionsweise der Showregie.<br />
Als völliger Neuling in der Pferdebranche arbeitete Line als Assistentin von Gilles Ste-Croix an<br />
der Erschaffung der Show Cheval Théâtre im Jahr 2000 mit. Für die Celine Dion Show A New<br />
Day arbeitete sie erneut mit Franco Dragone zusammen. Als sie 2003 zum <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong><br />
zurückkehrte, um als Kreativdirektorin an Corteo zu arbeiten, war sie die erste Frau in der<br />
Geschichte des <strong>Cirque</strong> in dieser Position.<br />
Die Aufgabe eines Kreativdirektors besteht darin, Synergien zu schaffen und für Geschlossenheit<br />
und Eintracht im Kreativteam zu sorgen. Line war in die Auswahl des Kreativteams eingebunden,<br />
in dem es mehrere <strong>Cirque</strong>-Neulinge gibt, und spielte beim Casting der Artisten ebenfalls eine<br />
aktive Rolle. Nachdem das Kreativteam komplett war, galt es die indivi<strong>du</strong>ellen künstlerischen<br />
Ansätze der einzelnen Ensemblemitglieder mit der kreativen Gesamtphilosophie des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong><br />
<strong>Soleil</strong> in Einklang zu bringen.<br />
Lines Liebesgeschichte mit dem <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> begann 1984, als sie von dem dort herrschenden<br />
ungezwungenen und freien Geist angezogen wurde, - ein Klima das laut ihrer Aussage bis<br />
heute vorherrscht. „Als Kind war ich nicht zirkusverrückt. Aber ich entdeckte die kindliche<br />
Bewunderung dafür 1984. Für mich ist der Zirkus die kompletteste Kunstform überhaupt. Sie<br />
spricht die Zuschauer gleichzeitig auf der visuellen, emotionalen und physischen Ebene an. Ich<br />
bin ein Zirkuskind geworden. Ein Leben in diesem Milieu war mir vorbestimmt.“
JEAN RABASSE<br />
BÜHNENBILDNER<br />
DOMINIQUE LEMIEUX<br />
KOSTÜMDESIGNERIN<br />
Der für einen Oscar nominierte César-Preisträger Jean Rabasse hat als Bühnenbildner und<br />
Requisiteur intensiv für Tanz, Theater und Kino gearbeitet. Er war mehr als zehn Jahre lang<br />
Bühnenbildner für Philippe Decouflés Tanzkompanie DCA.<br />
Jean wurde für einen Oscar nominiert und erhielt 2001 für seine prächtigen und kunstvollen<br />
Ausstattungen für den Film Vatel einen César. Weitere von ihm ausgestattete Filme sind<br />
unter anderem Astérix (Regie Claude Zidi), Die Träumer (Regie Bernardo Bertolucci), Die Stadt<br />
der verlorenen Kinder und Delicatessen unter der Regie von Caro and Jeunet, sowie Norman<br />
Jewisons The Statement.<br />
Fast zeitgleich entwarf Jean Rabasse zwei <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> Pro<strong>du</strong>ktionen: Corteo, und The<br />
Beatles LOVE für das Mirage Hotel in Las Vegas. Er sagt von sich, dass er niemals etwas<br />
gerne zweimal macht. „Ich variiere Dinge gerne. Ich bin dafür bekannt, dass ich große<br />
Aufmerksamkeit auf Details, Farben, Oberflächen und Texturen lege. Bei diesen Dingen bin<br />
ich sehr penibel und wiederhole mich nie.”<br />
Jean Rabasse und Regisseur Daniele Finzi Pasca entschieden sich bei Corteo die Drehbühne<br />
zweizuteilen, so dass die eine Hälfte der Zuschauer der anderen Hälfte gegenübersitzt und<br />
die Zuschauer nicht nur die Vorstellung sondern auch die Zuschauer aus der Perspektive der<br />
Artisten sehen.<br />
„Die Show basiert auf der Annahme, dass das Publikum ein Theater betritt, in dem der<br />
gleiche Zirkus seit 200 Jahren auftritt“, erklärt Jean. „Ich liebe diese Idee, da sie mir einen<br />
Stilmix vom Barock bis in die Moderne ermöglicht. Aber das Letzte was wir wollten, war einen<br />
kitschigen, altmodischen Zirkus neu entstehen zu lassen, da die Kombination aus Akrobatik<br />
und Hochtechnologie, die es in dieser Form nur beim <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> gibt, ein Synonym für<br />
Modernität und Jugendlichkeit ist.“<br />
Jean Rabasse wurde in Tlemcen, in Algerien geboren.<br />
Dominique Lemieux entwarf zwischen 1989 und 1998 sämtliche Kostüme, die bei den<br />
Vorstellungen des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> zum Einsatz kamen. Jede einzelne Show trägt ihre ganz<br />
persönliche Handschrift, von We Reinvent the Circus (1989), Nouvelle Expérience (1990),<br />
Saltimbanco (1992), Mystère (1993), Alegría (1994), Quidam (1996), “O” und La Nouba (1998),<br />
Corteo (2005), ZAIA (2008) bis hin zu Banana Shpeel (2009).<br />
Als Kostümdesignerin trägt Dominique eine große Verantwortung, denn hier geht es nicht<br />
nur darum, Artisten mit Kostümen zu versorgen. Ihre Designs spielen beim Schaffen der<br />
fantastischen Welten, die sich im Universum des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> tummeln, eine wichtige Rolle.<br />
Mit fachkundigem Blick vereint Dominique Farben, Muster und Stoffe, und so entstehen<br />
märchenhafte Kostüme. Bei der Auswahl des Materials werden aber nicht nur ästhetische<br />
Gesichtspunkte berücksichtigt. Für Dominique ist es besonders wichtig, wie Fasern auf<br />
Hautkontakt, Bewegung, Feuer oder Wasser reagieren. Die Anforderungen der Artisten stehen<br />
dabei stets im Vordergrund.<br />
Schon seit ihrer Kindheit begeistert sich Dominique für das Zeichnen. Aus diesem Grund<br />
entschied sie sich auch, Bildende Kunst an der Concordia University zu studieren. Nach ihrem<br />
Universitätsabschluss arbeitete sie als Kunstdesignerin und Illustratorin von Kinderbüchern.<br />
Später meldete sie sich an der kanadischen National Theatre School (NTS) für einen Kurs in<br />
Bühnenbildentwurf an. Sie belegte Seminare in Zeichnen und Kostümdesign, und diese Wahl<br />
gab ihrer beruflichen Laufbahn eine völlig neue Richtung.<br />
Von 1986 bis 1988 arbeitete sie als Assistentin von François Barbeau, einem der berühmtesten<br />
Kostümdesigner Montreals, und unterrichtete zudem am NTS. Während dieser Zeit konnte<br />
man ihre Werke auf allen Bühnen der Stadt bewundern. Schon bald kamen Intendanten aus<br />
allen Bereichen der Theaterwelt Québecs auf sie zu, um Kostüme in Auftrag zu geben.<br />
Mit ihren Kostümen für Corteo wollte Dominique Lemieux die natürliche Schönheit der<br />
Artisten betonen. „Durch den theatralischen Aspekt unterscheidet sich diese Show von allen<br />
früheren <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> Shows”, erklärt sie. „Wir befinden uns hier näher beim traditionellen<br />
Zirkus, in dem sich die Menschlichkeit der Artisten offenbart. Und das wird umgesetzt in<br />
Kostüme, die sich nicht wesentlich von normaler Straßenklei<strong>du</strong>ng unterscheiden.”
DEBRA BROWN<br />
CHOREOGRAFIN<br />
Debra Brown ist eine Virtuosin im Ausdruck von Emotionen <strong>du</strong>rch Bewegung. Sie war früher<br />
Turnerin und entwickelte sich später zur Tänzerin und Choreografin weiter. Inzwischen ist<br />
sie weltweit für ihre einzigartigen Choreografien bekannt, bei denen Akrobatik und Tanz<br />
miteinander verschmelzen.<br />
Debra begeistert sich schon seit ihrer Kindheit für Akrobatik und begann mit neun Jahren<br />
Unterricht in Gymnastik zu nehmen. Danach wollte sie herausfinden, welche schöpferischen<br />
Möglichkeiten sich <strong>du</strong>rch Tanz bieten. Sie ließ sich an der University of Western Ontario zur<br />
Sportlehrerin ausbilden und besuchte anschließend an der York University in Toronto Kurse in<br />
Bildender Kunst. 1978 zog sie nach Vancouver, um dort für renommierte Tanzensembles und<br />
das kanadische Gymnastenteam Choreografien zu entwerfen.<br />
1986 nahm sich Debra den Rat eines Freundes zu Herzen und mogelte sich während der Pause<br />
in das Zirkuszelt von <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>, um sich den zweiten Teil der Show anzusehen. Sie war<br />
völlig in den Bann gezogen und erkannte zahlreiche Parallelen zwischen dem künstlerischen<br />
Ansatz des <strong>Cirque</strong> und ihrem eigenen. Im darauf folgenden Jahr schloss sie sich der Truppe<br />
als Choreografin für We Reinvent the Circus an und übernahm später die Choreografie für die<br />
Shows Nouvelle Expérience, Saltimbanco, Alegría, Mystère, Quidam, “O”, La Nouba, Corteo, für<br />
eine Nummer von Zumanity und ZED. Nach Corteo entwarf sie für ihr eigenes Ensemble eine<br />
kabarettistische Show, die den Namen Line One trägt.<br />
Debra hat nie aufgehört, neuen Richtungen gegenüber offen zu sein und sich selbst neu<br />
zu erfinden. Sie arbeitet mit Artisten und Ensembles der unterschiedlichsten Disziplinen<br />
zusammen und baut so ihre kreative Laufbahn auf beeindruckende und unkonventionelle<br />
Weise aus. Für ihre Arbeit mit einer Gruppe von Schlangemenschen, die im Rahmen des<br />
1990 in Paris veranstalteten Festival Mondial <strong>du</strong> <strong>Cirque</strong> de Demain auftraten, wurde ihr der<br />
Soviet Press Award für die herausragendste Choreografin verliehen. Bei dieser Vorführung<br />
sah man ihre berühmte „vierfüßige Choreografie”, bei der sich vier Personen in ein Fahrzeug<br />
verwandeln. Sie übernahm auch die Choreografie für die Oper The Ghosts of Versailles (Die<br />
Geister von Versailles) von John Corigliano, die an der Metropolitan Opera in New York<br />
uraufgeführt wurde, und für Wagners Ringzyklus, der in der Lyric Opera von Chicago auf dem<br />
Programm stand. 1995 arbeitete sie zusammen mit Luciano Pavarotti an der Pro<strong>du</strong>ktion von<br />
La Fille <strong>du</strong> Régiment (Die Tochter des Regiments), die an der Metropolitan Opera von New York<br />
aufgeführt wurde.<br />
Debra definierte weiterhin die Grenzen ihrer Kunst neu und weitete diese nach und nach aus.<br />
Dabei entstand Apogée, ein 50-minütiges Ballett auf dem Trampolin, das 1984 in Toronto<br />
uraufgeführt wurde. Ein Ausschnitt von Apogée wurde in Los Angeles und in San Francisco<br />
im Rahmen von „Passport ’96” aufgeführt, einer von Elizabeth Taylor und Magic Johnson ins<br />
Leben gerufenen Benefizveranstaltung für die AIDS-Hilfe. Die Apogée Truppe trat 1997 in<br />
New Orleans bei der NFL Super Bowl Party auf, bei der auch George Clinton und The P-Funk<br />
Band anwesend waren. Abgesehen davon konnte man die Show dieser Truppe auf vielen<br />
renommierten Galaveranstaltungen in Nordamerika und Europa sehen.<br />
Auf dem Höhepunkt ihres internationalen Ruhmes visierte Debra die Welt der Rockmusik<br />
an. Sie übernahm die Choreografie für das Video „Jaded” von Aerosmith und sorgte 2001<br />
bei den American Music Awards für eine dynamische Vorstellung. Im selben Jahr war sie für<br />
die Choreografie für Madonnas „Drowned”-Welttournee zuständig. Debra hat zudem mit<br />
berühmten Musikern wie Shakira, Wyclef Jean (2006 Fußballweltmeisterschaftsfinale), Celine<br />
Dion und Madonna zusammengearbeitet, und zu ihren Filmwerken zählen unter anderem<br />
Catwoman, Van Helsing und Barneys großes Abenteuer.<br />
Im Laufe ihrer Karriere wurden Debra zahlreiche Preise und Auszeichnungen verliehen. 1997<br />
erhielt sie im Rahmen der 14. Verleihung der Bob Fosse Awards in Los Angeles den Preis für<br />
innovative Choreografie. Da<strong>du</strong>rch sollte ihr herausragender Beitrag in Sachen Choreografie<br />
und Tanz gewürdigt werden. 2002 wurde ihr für ihre Choreografie einer Nummer, die von<br />
<strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> für die Academy Awards geschaffen wurde, ein Emmy verliehen.<br />
Debra Brown wurde in Brantford, in Kanada geboren.
JEAN-FRANÇOIS CÔTÉ<br />
KOMPONIST<br />
PHILIPPE LEDUC<br />
KOMPONIST UND<br />
MUSIKALISCHER LEITER<br />
Jean-François Côté, der sich das Keyboardspielen selbst beibrachte, ist als Komponist und<br />
Elektro-Musiker in der Musikszene von Los Angeles seit den 1980iger Jahren nicht mehr<br />
wegzudenken. Er hat auch mit zahlreichen bekannten Sängern und neuen wegweisenden<br />
Gruppen aus Québec zusammengearbeitet. Sein Markenzeichen ist das perfekte Mischen von<br />
bestehenden Stilen mit elektronischer Musik, um damit neue Formen zu kreieren.<br />
Jean-François war ein viel versprechender Hockeyspieler in der Jugendliga als er mit 16 Jahren<br />
in der Montrealer Musikszene begann Keyboard in verschiedenen Rock- und Soul-Gruppen<br />
zu spielen und dabei nicht nur seinen ganz eigenen Sound und Stil entwickelte sondern auch<br />
seine wahre Berufung entdeckte. Zur gleichen Zeit nahm er einen Job als Security Guard bei der<br />
allerersten <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> Show an. Er erinnert sich, dass er in der Nacht hinter das Keyboard<br />
von René Dupéré geschlichen ist, um Musik zu spielen und seine Technik zu verbessern.<br />
Jahre später arbeitete Jean-François als Keyboarder für die Sängerin Julie Masse, als Benoit<br />
Jutras, Komponist beim <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>, auf ihn aufmerksam wurde. Das führte zu seiner<br />
ersten offiziellen Zusammenarbeit mit dem Ensemble als musikalischer Leiter und Dirigent<br />
für die Shows “O” und Mystère. Er schuf auch das Sounddesign für die Taiko-Trommelsequenz<br />
in dem <strong>Cirque</strong> Imax-Film Journey of Man.<br />
Für Jean-François bietet der <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> ein extrem stimulierendes Umfeld für die Arbeit<br />
eines Komponisten. „Trotz seiner Größe ist der <strong>Cirque</strong> seiner ursprünglichen Mission treu<br />
geblieben: der Pro<strong>du</strong>ktion von anspruchsvollen Shows. Dafür lässt man den kreativen Köpfen<br />
alle Freiheiten.“<br />
Jean-François Côté wurde in Montreal, in Kanada geboren.<br />
Der Komponist, Arrangeur und Dirigent Philippe Le<strong>du</strong>c beschreibt sich selbst als Workaholic,<br />
was <strong>du</strong>rch die große Menge seiner Werke eindrucksvoll belegt wird. Seit den frühen 1980iger<br />
Jahren sind seine Kompositionen und Arrangements als Hintergrundmusik fester Bestandteil<br />
des Alltagslebens in Québec.<br />
Philippe absolvierte ein Musikstudium an der Université de Montréal. Er komponierte die<br />
Nachrichten-Kennmelodie für den Fernsehsender Radio-Canada sowie die Soundtrack-<br />
Musik für zahlreiche andere erfolgreiche Fernsehsen<strong>du</strong>ngen, darunter auch für Solstrom, die<br />
Fernsehserie des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>.<br />
Philippe ist auch ein gefragter Komponist für Werbemelodien und arbeitet für zahlreiche<br />
nationale und internationale Kunden. Neben seinem umfangreichen Schaffen für kommerzielle<br />
Auftraggeber hat er aber stets auch Zeit für seine eigenen Kompositionen gefunden.<br />
Philippe beschreibt seine Orchesterpartitur für Corteo als „sehr körperliche Musik”, fügt<br />
aber schnell hinzu, dass es darin auch viele himmlische Passagen und Momente voller<br />
Leidenschaft gibt.<br />
„Ich habe mit dem Physischen begonnen”, erzählt er. „Zwischen den Bewegungen der<br />
Darsteller und der Musik gibt es eine Beziehung. Im weitesten Sinne ist die Musik opernhaft.<br />
Ich versuche beim <strong>Cirque</strong> das musikalische Spektrum zu erweitern.“<br />
Für Philippe ist Corteo eine Show voller Gegensätze und musikalischer Stimmungen - von der<br />
Sologitarre bis zur imposanten Orchesterpräsenz. „Am Ende ist es wunderschön”, sagt er, „und<br />
zwischen<strong>du</strong>rch auch ziemlich lustig. Überraschungen und Gelächter warten hinter jeder Ecke.<br />
Es gibt mittelalterliche Einflüsse <strong>du</strong>rch die alten Instrumente sowie Spuren der 1930iger Jahre,<br />
aber insgesamt ist es eine sehr aktuelle Musik.“
MARIA BONZANIGO<br />
KOMPONISTIN UND<br />
MUSIKALISCHE LEITERIN<br />
MARTIN LABRECQUE<br />
LICHTDESIGNER<br />
Seit sich Maria Bonzanigo 1984 der Kompanie Teatro Sunil anschloss (bevor diese noch unter<br />
diesem Namen bekannt war), verbindet sie eine enge Arbeitsbeziehung mit dessen Gründer,<br />
Daniele Finzi Pasca, dem Regisseur von Corteo. Ihre Musik ist fester Bestandteil von vielen der<br />
bekanntesten Sunil Pro<strong>du</strong>ktionen, unter anderem von Te Amo und Tres Tristes Tangos. Maria ist<br />
in Sunil-Pro<strong>du</strong>ktionen auch als Schauspielerin und Tänzerin aufgetreten und hat außerdem als<br />
Regisseurin und Choreografin für ihre eigene Musik sowie für andere Komponisten gearbeitet.<br />
Maria Bonzanigo studierte Komposition bei Paul Glass und Tanz bei Rosalia Chladek. Später<br />
entwickelte sie für das Schreiben von Bühnenmusik ihren ganz persönlichen Zugang. Neben<br />
ihrer Arbeit für das Theater komponierte sie auch Musik für die äußerst erfolgreichen <strong>Cirque</strong><br />
Eloize Shows Rain und Nomade (unter der Regie von Daniele Finzi Pasca).<br />
„In unserer mehr als 20-jährigen Zusammenarbeit haben Daniele Finzi Pasca und ich<br />
unsere eigene Sprache entwickelt, um mit den Zuschauern auf sehr persönliche Art zu<br />
kommunizieren”, sagt Maria. „Und die Musik ist fester Bestandteil dieser Sprache.“<br />
Bei Corteo teilt sich Maria Bonzanigo die Rolle des Komponisten mit Philippe Le<strong>du</strong>c. Sie<br />
konzentrierte sich auf den Teil der Musik, den die Artisten in der Show aufführen, und<br />
Philippe schuf die Kompositionen für den Orchester-Soundtrack.<br />
„Wir nehmen Artisten und Akrobaten und platzieren sie in einer Show, die mehr Theater<br />
als Zirkus ist”, erklärt Maria. „Die Musik spiegelt den theatralischen Aspekt der Show wider.<br />
Der Stil ist in gewisser Weise modern und mittelalterlich, mit afrikanischen, asiatischen und<br />
lateinamerikanischen Rhythmen. Es ist gleichzeitig etwas Neues und Einfaches.<br />
Maria Bonzanigo wurde in Lausanne geboren.<br />
Martin hat in über 100 Theaterpro<strong>du</strong>ktionen mitgewirkt. Seine erste Arbeit für den <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong><br />
<strong>Soleil</strong> war 2005 Corteo, danach folgte 2007 KOOZA und seine jüngste Arbeit ist Viva ELVIS.<br />
Er arbeitete für mehrere von den Kritikern hoch gelobte Québecer Shows, darunter auch an<br />
L’Homme en Lambeaux. Für diese Pro<strong>du</strong>ktion erhielt er 2001 einen Preis für sein Lichtdesign.<br />
2003 schrieb er gemeinsam mit Patrice Dubois eine Show über das Leben von Orson Welles:<br />
Everybody’s Welles Pour Tous. Für diese Arbeit wurde er mit dem Masque de la Meilleure<br />
Pro<strong>du</strong>ction Montréal geehrt. Er konnte zwei weitere Masque-Auszeichnungen gewinnen;<br />
2005 für seine Arbeit an Le Peintre des Madonnes und 2007 für Hosanna, beide unter der<br />
Regie von Serge Denoncourt. Andere von ihm geschaffene Lichtdesigns brachten ihm ein<br />
Dutzend weitere Nominierungen für diverse Preise ein.<br />
Bevor er zum <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> kam, schuf Martin Labrecque das Lichtdesign für zwei äußerst<br />
erfolgreiche Shows des <strong>Cirque</strong> Eloize, nämlich Rain und Nomade, in der Regie von Daniele<br />
Finzi Pasca.<br />
Martin kennt somit die zutiefst menschliche und poetische Weltsicht von Daniele Finzi<br />
Pasca und versucht mit seinem Lichtdesign die ganze emotionale Bandbreite von Corteo<br />
auszuleuchten. „Mein oberstes Ziel ist es, die Gefühle - die Botschaft - der Show in den<br />
Vordergrund zu stellen“, sagt er.<br />
Mit einem subtilen Gleichgewicht aus herkömmlichen Techniken und modernen Obertönen<br />
erschafft Martin ein eher traditionelles Zirkusambiente und kombiniert es mit einem<br />
spielerischen und zeitgenössischen Flair.<br />
„Ich sorge mit Kronleuchtern, Fußrampen und Blinkleuchten für viele einzelne Lichteffekte,<br />
und schaffe damit eine intime Atmosphäre für die Show“, erklärt er. „Und ich verwende<br />
Seitenbeleuchtung als Grundlage für dieses Konzept, da der Beleuchtungsaufbau für Corteo<br />
<strong>du</strong>rch die erstmalige Zweiteilung der Bühne mehr oder weniger vorgegeben ist.”<br />
Martin Labrecque wurde in Montreal, in Kanada geboren.
JONATHAN DEANS<br />
TONGESTALTER<br />
Jonathan Deans, einer der begehrtesten Tongestalter in der Welt der Musik, ist der Mann, der<br />
für die Klangumgebung von Corteo verantwortlich ist.<br />
Er hat die Klanglandschaften von Saltimbanco, Mystère, “O”, La Nouba, Zumanity, KÀ, The<br />
Beatles LOVE, KOOZA, Wintuk, OVO, CRISS ANGEL Believe und kürzlich auch für Viva ELVIS<br />
geschaffen. Jonathan findet den kreativen Ansatz, der beim <strong>Cirque</strong> verfolgt wird, äußerst<br />
anregend.<br />
Schon früh begeisterte sich Jonathan für Elektronik. Mit 15 stieg er als Schauspieler in die<br />
Royal Shakespeare Company ein, wo sein großes Interesse an Sound nach und nach mit<br />
den Elementen des Theaters verschmolz. Zuerst arbeitete er einige Zeit als Toningenieur<br />
in der Musikbranche, und zwar in den Morgan Studios, wo er Kontakt zu Künstlern wie Cat<br />
Stevens, Paul Simon und Rick Wakeman hatte. Einige Jahre später führe ihn sein Weg zurück<br />
in die Theaterwelt. Anfangs war er im Royal Opera House tätig, dann im Covent Garden und<br />
später mischte er den Sound für das Musical A Chorus Line. Er landete einen Erfolg nach dem<br />
anderen. Als Toningenieur hat er den Sound für über ein Dutzend Pro<strong>du</strong>ktionen gemischt,<br />
darunter für Evita, Cats, Bugsy Malone und The Sound of Music.<br />
Der Erfolg den Jonathan als Toningenieur beim Mischen von Sound erzielte, führte dazu, dass<br />
er für das Musical Marilyn als Tongestalter engagiert wurde. Danach arbeitete er an anderen<br />
West End-Shows, darunter Time, Les Misérables, Mutiny und Jean Seberg, denen die Broadway-<br />
Shows Ragtime, Fosse, King David, Damn Yankees, Taboo, Brooklyn, Lestat, Pirate Queen und<br />
Young Frankenstein folgten.<br />
Für Jonathan Deans sind die normalen Theater und das Zirkuszelt des <strong>Cirque</strong> in Sachen<br />
Tongestaltung zwei ganz unterschiedliche Welten. „Es herrschen andere technische<br />
Anforderungen, im Hinblick auf die Beschaffenheit und Schichtung von Musik und Sound<br />
gibt es aber keine Unterschiede“, erklärt er. „Meine Aufgabe besteht darin, für jede<br />
einzelne Pro<strong>du</strong>ktion eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Und unabhängig davon,<br />
wo die Show aufgeführt wird, muss das Publikum akustisch wahrnehmen, dass man in<br />
eine neue Welt vordringt.”<br />
Große Schwierigkeiten bereitete Deans die innovative Inszenierung bei Corteo, da Bühne,<br />
Spielfläche und Zuschauertribüne <strong>du</strong>rch einen 360°-Bestuhlungsplan zweigeteilt sind. Sein<br />
ganzes Können und seine große Erfahrung waren erforderlich, um sicherzustellen, dass<br />
sich für die Zuschauer in allen Tribünenabschnitten der Sound immer im Einklang mit dem<br />
Bühnengeschehen befindet.<br />
Jonathan Deans wurde in England geboren und lebt im Großraum New York.
HUGO GARGIULO<br />
& ANTONIO VERGAMIN<br />
SCHAUSPIELTRAINER<br />
TEATRO SUNIL<br />
DOLORES HEREDIA<br />
DRAMATURGIE<br />
TEATRO SUNIL<br />
Für Corteo wurden die Schauspieltrainer Hugo Gargiulo und Antonio Vergamini vom Teatro<br />
Sunil engagiert, der Theater- und Tanzkompanie, die vom Regisseur von Corteo, Daniele Finzi<br />
Pasca, 1983 in der Schweiz gegründet worden war.<br />
Bei seinen tiefgründig menschlichen und mitreißenden Darbietungen stellte Daniele die<br />
tragischkomische Figur des Clowns in den Mittelpunkt der Teatro Sunil Pro<strong>du</strong>ktionen, wie<br />
etwa bei Rituale, Icaro, Aittestás, Visitatio, Te Amo und Tres Tristes Tangos, wo eine große<br />
Bandbreite an menschlichen Erfahrungen und Gefühlen zum Ausdruck gebracht werden.<br />
Er selbst hat dieses Konzept mit dem Schwerpunkt auf Empfindsamkeit und Berührung als<br />
„Zärtliches Theater“ bezeichnet.<br />
Hugo Gargiulo und Antonio Vergamini sind seit vielen Jahren als Schauspieler und Regisseure<br />
wichtige Mitglieder des Kreativteams bei Sunil und haben mit allen Künstlern von Corteo<br />
(auch den Musikern) intensiv an der Weiterentwicklung ihrer Schauspielfertigkeiten<br />
gearbeitet und sie in die Welt der Clowns eingeführt.<br />
„Unsere Aufgabe lag darin, die zerbrechliche Seite der Akrobaten zu zeigen”, sagt Hugo,<br />
„wohingegen sie mehr daran gewöhnt sind, ihre Stärken in den Vordergrund zu stellen.”<br />
Durch die Arbeit mit dieser großen Truppe bot sich den zwei Trainern die Chance, ihre<br />
eigenen schon lange gehegten artistischen Träume endlich Realität werden zu lassen.<br />
Viele der Artisten, mit denen sie arbeiteten, waren zuvor noch nie als Schauspieler<br />
aufgetreten. „Ihr Mangel an Erfahrung forderte uns”, gesteht Antonio. „Aber sie waren<br />
da<strong>du</strong>rch auch aufgeschlossener und offener. Schließlich bestand unsere große Aufgabe<br />
ja darin, die zerbrechliche Seite der Akrobaten zu zeigen. Und wir wollten, dass jeder<br />
Künstler seinen ganz persönlichen Beitrag dazu leistet.”<br />
Laut Hugo besticht die Show mit vielen traumhaften Bildern sowie jeder Menge<br />
Menschlichkeit auf der Bühne. „Die Künstler verstecken sich nicht hinter ihrem Make-up<br />
oder Kostümen, sie präsentieren sich dem Publikum“, fügt er hinzu. „Wir wollten, dass<br />
die Zuschauer in ihren Gesichtern die Kinder sehen, die sie einmal waren, und die alten<br />
Menschen, zu denen sie einmal werden.“<br />
Hugo Gargiulo wurde in Uruguay geboren.<br />
Dolores Heredia wurde in Mexiko geboren.<br />
Antonio Vergamini wurde in Italien geboren.
DANNY ZEN<br />
AKROBATIK UND<br />
BÜHNENTECHNIK<br />
NATHALIE GAGNÉ<br />
MASKENBILDNERIN<br />
Danny Zen begann 1990 als Schweißer in den Werkstätten des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>. Er brachte<br />
aber noch weitere Qualifikationen mit: Er ist ein ausgezeichneter Drachenflieger, ein<br />
leidenschaftlicher Paintballspieler und unschlagbar mit der Nähnadel.<br />
1990 ging Danny mit <strong>Cirque</strong> Réinventé auf die erste Europatournee und arbeitete danach<br />
bei der Show Nouvelle Expérience erstmals als Bühnentechniker. 1992 begleitete er als<br />
Zelttechniker die Saltimbanco-Tournee. 1996 war er für die Bühnentechnik bei Quidam<br />
verantwortlich. Seine Expertise als Technikchef brachte er im <strong>Cirque</strong> Creation Studio bei der<br />
Erschaffung der Shows Alegría, Mystère, Quidam, Dralion, Varekai, “O”, La Nouba und KÀ ein.<br />
Für Danny Zen, der bei der Ausstattung von Corteo auch in die Design- und Herstellungsphase<br />
eingebunden war, geht die Arbeit des Bühnenaufbauers weit über die mechanische Arbeit hinaus.<br />
„Diese Arbeit ist auf ihre eigene Weise kreativ”, erklärt er. „Wir müssen bei der Entwicklung neuer<br />
Geräte - wie etwa einem Luster - der gleichzeitig ein Akrobatikgerät und ein Bühnenelement ist,<br />
eng mit dem Bühnenbildner zusammenarbeiten. Das bedeutet eine Zwangsehe zwischen den<br />
technischen Anforderungen und den artistischen Ansprüchen der Show.“<br />
Danny ist sich der absoluten Priorität von Sicherheit bei allen neuen Geräten und<br />
Bühnenelementen, mit denen die Artisten arbeiten, stets bewusst und arbeitet<br />
ständig an der Weiterentwicklung der bei allen <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> Pro<strong>du</strong>ktionen geltenden<br />
Sicherheitsstandards. Er ist auch aktiv in die Ausbil<strong>du</strong>ng sämtlicher Bühnentechniker, die<br />
für das Unternehmen arbeiten, eingebunden. „Die Bühnentechniker sind die Menschen,<br />
die den Künstlern am nächsten kommen”, erklärt er. „Sie halten das Leben der Artisten in<br />
ihren Händen.“<br />
Die Maskenbildnerin Nathalie Gagné ist seit ihren Jugendjahren von Make-up fasziniert und vor<br />
allem davon begeistert, wie sehr es Schauspielern Ausdruck verleiht. Sie studierte am Cégep de<br />
Saint-Hyacinthe, einem Québecer College, Theaterpro<strong>du</strong>ktion und war anschließend einer der ersten<br />
Absolventen der Montrealer Filiale der berühmten Pariser Makeup-Schule École Christian Chauveau.<br />
Bevor sich Nathalie dem <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> anschloss, arbeitete sie in Theatern sowie bei Film und<br />
Fernsehen. Zweimal wurde sie für einen Gémeaux Award nominiert, <strong>du</strong>rch den in allen Kategorien<br />
das beste Make-up ausgezeichnet wird. Diese Auszeichnung wird von der kanadischen Kino- und<br />
Fernsehakademie verliehen.<br />
Da die <strong>Cirque</strong>-Artisten ihr Make-up selbst auftragen, bezieht sie Nathalie in den ursprünglichen<br />
Entwurf ihres Bühnenaussehens mit ein. „Im Gegensatz zu Schauspielern sind Akrobaten nicht<br />
daran gewöhnt, sich mit ihren eigenen Gesichtsausdrücken auseinanderzusetzen”, sagt sie. „Eines<br />
meiner Ziele besteht darin, sie genau dazu zu bringen. Ich möchte ihnen dabei behilflich sein, in<br />
sich zu finden, was ich als „Kräftelinien“ bezeichne. Mithilfe dieser Linien können sie ihre Rolle<br />
besser ausbauen.”<br />
„Make-up spiegelt die Seele einer Person wider. Zudem wirkt es wie ein Zauberstab, mit dem sich<br />
sämtliche Hemmungen in Luft auflösen lassen“, sagt Nathalie, die für den <strong>Cirque</strong> seit 1995 mehr<br />
als 1.000 Make-up-Designs entworfen hat. Dem Konzept, das letztendlich zum Einsatz kommt,<br />
liegen jeweils mehr als 5.000 Skizzen zugrunde.<br />
Nathalie ist auch dafür verantwortlich, dass die von ihr entworfenen Make-up-Designs richtig<br />
angewendet werden. Da die Artisten ihr Make-up selbst auftragen, werden im Rahmen<br />
der allgemeinen Ausbil<strong>du</strong>ng von <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> Artisten inzwischen auch Workshops für<br />
Schminktechniken angeboten. Nathalie zeigt den Artisten zuerst, wie sie ihr Make-up auftragen,<br />
und verfasst anschließend für jeden einzelnen von ihnen eine schrittweise Anleitung.<br />
Nathalie führte bei den Shows Mystère, Alegría und Saltimbanco neue Make-up-Konzepte ein,<br />
was zu einer Zusammenarbeit mit dem Intendanten Franco Dragone und der Kostümdesignerin<br />
Dominique Lemieux führte. Nachdem sie bereits für Quidam, “O”, La Nouba, Varekai, Zumanity,<br />
KÀ, Corteo, DELIRIUM, LOVE, ZAIA und CRISS ANGEL Believe gearbeitet hat, ist Viva ELVIS nun<br />
die 15. <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> Show, an der Nathalie Gagné beteiligt ist.<br />
Nathalie Gagné entschied sich bei der Erschaffung der urbanen/romantischen Figuren in Corteo<br />
für einen ganz neuen Ansatz. „Ich musste zuerst in die Gefühle der Artisten eintauchen, bevor<br />
ich ihre wahre Natur entdecken konnte”, erklärt sie. „Wir haben hier nicht wie bei allen früheren<br />
Shows fiktive Figuren geschaffen. Bei Corteo entstanden die Figuren mithilfe des Make-ups aus<br />
den eigenen Gesichtern der Artisten.”<br />
Diese Methodik entspricht dem von Daniele Finzi Pasca, dem Regisseur der Show, gewählten<br />
menschlichen Ansatz, vor allem wenn es um die Clowns geht. „Laut Daniele haben die meisten Kinder<br />
Angst vor Clowns”, sagt Nathalie. „Aber bei Corteo möchten die Kinder die Clowns umarmen.”
Schnelle Fakten<br />
Die Show:<br />
• Die Premiere von Corteo fand 2005 in Montreal statt.<br />
Seitdem hat die Show 41 Städte in sieben Ländern auf der<br />
ganzen Welt besucht*<br />
• Corteo feierte seine 1.000. Vorstellung im Januar 2008<br />
in San Diego, USA. Im Juni 2009 fand die 1.500. Show<br />
in Nagoya, Japan, statt. Im September 2010 die 2.000.<br />
Vorstellung in Kazan, Russland, und im Januar 2012 die<br />
2.500. Vorstellung in Barcelona, Spanien.<br />
• Wie bei allen Pro<strong>du</strong>ktionen des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> treten auch<br />
in Corteo keine Tiere auf.<br />
• Rund fünf Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben<br />
Corteo bereits gesehen*.<br />
Darsteller und Mitarbeiter:<br />
Die internationalen Darsteller und Mitarbeiter repräsentieren<br />
25 verschiedene Nationalitäten (20 allein die Darsteller):<br />
Argentinien, Armenien, Australien, Weißrussland, Belgien,<br />
Brasilien, Kanada, China, Finnland, Frankreich, Deutschland,<br />
Irland, Italien, Japan, Kasachstan, Moldawien, Niederlande,<br />
Polen, Portugal, Rumänien, Singapur, Russland, Ukraine,<br />
Usbekistan, Großbritannien und die Vereinigten Staaten.<br />
* Stand September 2010<br />
• Neben den allgemeinen Umgangssprachen Französisch<br />
und Englisch sind viele weitere Sprachen zu hören:<br />
Italienisch, Portugiesisch, Russisch und andere.<br />
• An die 140 Mitarbeiter gehen mit auf Tournee (davon 62<br />
Artisten).<br />
• Während der Tournee werden für viele Güter und Dienste<br />
des täglichen Bedarfs, darunter Lebensmittel, Biodiesel,<br />
Trockeneis, Maschinen, Speisen & Getränke für Kunden,<br />
Banken, Lieferdienste, Recycling, Abfallmanagement, etc.<br />
lokale Zulieferer beschäftigt und damit viel Geld in die<br />
örtliche Wirtschaft gepumpt.<br />
• Während eines Engagements in einer Stadt werden vor<br />
Ort mehr als 150 Hilfskräfte für verschiedene Tätigkeiten<br />
eingestellt, darunter Billeteure, Platzanweiser, Pförtner,<br />
Empfangspersonal, etc.<br />
• In der Küche arbeiten ein Küchenchef und drei Köche.<br />
• Die Artisten werden auf der Tournee von zwei medizinischen<br />
Fachkräften (einem Physiotherapeutem und einem<br />
Therapeuten) betreut.
Ein Dorf auf Rädern<br />
Das mobile <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>-Dorf besteht aus den Grand Chapiteau, einem grossen Eingangszelt, dem Artisten-Zelt, der Tageskasse,<br />
einer Küche, Schule, Büros, Lager und vielem mehr. Unabhängig von der Elektrizität, ist die Anlage nur auf die lokale Wasserversorung<br />
und auf Telekommunikationsreinrichtungen zur Unterstützung der gesamten Infrastruktur angewiesen - ein Wunderwerk für sich.<br />
Drei andere mobile <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>-Dörfer sind derzeit auf Tournee: KOOZA, OVO, TOTEM und Varekai.<br />
Die ganze Zelt-Anlage<br />
• Für den Aufbau der ganzen Zelt-Anlage inklusive Grand<br />
Chapiteau, Tapis Rouge-Zelt, Eingangs – und Artistenzelt,<br />
Tageskasse, Büros, Küche und Essensbereich für die Crew<br />
– werden 8 Tage benötigt, der Abbau dauert drei Tage.<br />
• 65 Lastwagen transportieren die über 1200 Tonnen<br />
Equipment von Corteo. Einige der Lastwagen werden<br />
während der Spielzeit als Lagerraum, Küche und<br />
Werkstätten genutzt.<br />
• 2-3 Generatoren liefern Strom für das Grand Chapiteau<br />
und die ganze Einrichtung.<br />
• Das Grand Chapiteau, das Aristenzelt und das<br />
Tapis Rouge-Zelt sind alle vollkommen klimatisiert.<br />
Das Grand Chapiteau<br />
• Konzipiert von einem Team kanadischer Ingenieure,<br />
die Zeltplane wurde von Les Volieres <strong>du</strong> Sued-Oest<br />
pro<strong>du</strong>ziert – einer französischen Firma, die auf Segel<br />
und Zelte spezialisiert ist.<br />
• Die Zeltplane für das Zelt und die 11 Seitengänge hat<br />
ein Gewicht von 5227 Kilo.<br />
• Das Grand Chapiteau ist über 20 Meter hoch, hat einen<br />
Durchmesser von fast 51 Metern und wird von 4 Masten<br />
getragen – alle über 24 Meter hoch.<br />
• Das Grand Chapiteau verfügt über 2600 Sitzplätze und<br />
benötigt ein Team von rund 80 Personen für den Aufbau.<br />
Das Eingangszelt<br />
• Im grossen Eingangszelt findet man die<br />
Verpflegungsstände und das Merchandising.<br />
Das Tapis Rouge-Zelt<br />
• Das Tapis Rouge-Zelt bietet Platz bis hin zu 250 Gästen<br />
und kann auch für private Anlässe genutzt werden.<br />
Das Artisten-Zelt<br />
• Im Artisten-Zelt sind die Garderoben und<br />
Umkleideräume untergebracht. Daneben findet man<br />
da auch eine vollkommen eingerichtete Trainingshalle<br />
und einen Raum für die Physiotherapie.<br />
Das Küchen-Zelt<br />
• Die Küche ist das Herz des Dorfes – aus ihr kommen<br />
zwischen 200 -250 Essen pro Tag, sechs Tage die<br />
Woche. Es ist ein beliebter Treffpunkt für alle Artisten<br />
und die Crew.
<strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> auf einen Blick<br />
Der <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> entstand 1984 aus einer Gruppe von<br />
20 Straßenkünstlern in Québec. Heute ist das Unternehmen<br />
weltweit für Zirkusunterhaltung der Spitzenklasse bekannt<br />
und beschäftigt 5.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 1.300<br />
Artisten aus beinahe 50 verschiedenen Ländern.<br />
Der <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> brachte mehr als 100 Milllionen Zuschauer<br />
in mehr als 300 Städten in über 40 Ländern und auf sechs<br />
Kontinenten zum Staunen.<br />
Weitere Informationen über den <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> fi nden Sie<br />
unter: www.cirque<strong>du</strong>soleil.com.<br />
Die Mission<br />
Der <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> sieht seine Aufgabe darin, Fantasie<br />
anzuregen, an die Sinne zu appellieren und Emotionen bei<br />
Menschen auf der ganzen Welt zu wecken.<br />
Die Geschichte des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong><br />
Alles begann in Baie-Saint-Paul, einer Kleinstadt in der Nähe<br />
von Québec in Kanada. Anfang der Achtzigerjahre begann<br />
dort eine bunte Truppe von Stelzenläufern, Jongleuren,<br />
Tänzern, Feuerschluckern und Musikern die Straßen unsicher<br />
zu machen. Die Kleinkunstgruppe um Gilles Ste-Croix nannte<br />
sich Les Échassiers de Baie-Saint-Paul (die Stelzenläufer von<br />
Baie-Saint-Paul). Schon damals waren die Einwohner von den<br />
jungen Künstlern beeindruckt und begeistert, darunter Guy<br />
Laliberté, der spätere Gründer des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>.<br />
Die Truppe gründete Le Club des talons hauts (den High Heels<br />
Club) und organisierte 1982 La Fête foraine de Baie-Saint-<br />
Paul, ein Kulturfestival, bei dem Straßenkünstler aus aller<br />
Welt zusammenkamen, um Ideen auszutauschen und die<br />
Straßen der Stadt für einige Tage zu beleben. La Fête foraine<br />
wurde 1983 und 1984 wiederholt. Le Club des talons hauts<br />
stieß auf großes Interesse und Guy Laliberté, Gilles Ste-Croix<br />
und eine kleine Gruppe von Gleichgesinnten begannen einen<br />
verrückten Traum zu träumen: einen Zirkus in Québec zu<br />
gründen und damit weltweit aufzutreten.<br />
1984 feierte die Stadt Québec den 450. Jahrestag der<br />
Entdeckung Kanadas <strong>du</strong>rch Jacques Cartier und benötigte<br />
dafür eine Show, an der die gesamte Provinz teilhaben<br />
konnte. Guy Laliberté unterbreitete einen Vorschlag für eine<br />
Show mit dem Namen <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> (Zirkus der Sonne) und<br />
konnte die Organisatoren von seinem Konzept überzeugen.<br />
Damit begann die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte<br />
des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>!<br />
EINIGE ZAHLEN<br />
• 1984 beschäftigte der <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> 73 Mitarbeiter.<br />
Heute zählt das Unternehmen weltweit bereits<br />
5.000 Mitarbeiter, darunter über 1.300 Artisten.<br />
• Allein am internationalen Hauptsitz in Montreal<br />
arbeiten fast 2.000 Menschen.<br />
• Über 100 verschiedene Berufe werden beim<br />
<strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> ausgeübt.<br />
• Die Mitarbeiter und Artisten stammen aus rund<br />
50 Ländern und sprechen 25 verschiedene Sprachen.<br />
• Seit 1984 haben über 100 Millionen Zuschauer eine<br />
Show des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> gesehen.<br />
• 2012 werden rund 15 Millionen Menschen eine Show<br />
des <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> sehen.<br />
• Seit 1992 hat der <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> keine Förderungen<br />
von öffentlicher oder privater Seite erhalten.
2012 laufen auf der ganzen<br />
Welt 21 verschiedene Shows<br />
Nordamerika<br />
Nordamerika<br />
Europa / Asie Europa<br />
Nordamerika / Europa<br />
Europa Japan / Nordamerika<br />
Nordamerika / Australien<br />
TOURNEE-SHOWS IN ARENEN<br />
TOURNEE-SHOWS IM<br />
ZIRKUSZELT<br />
Südamerika<br />
Nordamerika
Nordamerika<br />
Walt Disney World® Resort<br />
in Orlando, Florida<br />
ARIA Resort & Casino<br />
at CityCenter,<br />
in Las Vegas<br />
DAUERVORSTELLUNGEN<br />
Treasure Island<br />
in Las Vegas<br />
MGM Grand<br />
in Las Vegas<br />
Russia/North America<br />
Bellagio<br />
in Las Vegas<br />
The Mirage<br />
in Las Vegas<br />
Kodak Theatre<br />
in Los Angeles<br />
New York-New York<br />
Hotel & Casino<br />
in Las Vegas<br />
TM Luxor<br />
in Las Vegas<br />
De handelsmerken <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong>, Saltimbanco, Alegria, Dralion, Quidam, Varekai, Corteo, KOOZA, OVO, TOTEM, Mystère, “O”, Zumanity, The Sensual Side of <strong>Cirque</strong> Du <strong>Soleil</strong>, La Nouba, KÁ, ZED, ZAIA, Zarkana en IRIS, A Journey Through the World of Cinema, zijn<br />
eigendom van <strong>Cirque</strong> <strong>du</strong> <strong>Soleil</strong> en wordt gebruikt onder licentie. Het handelsmerk LOVE is eigendom van The <strong>Cirque</strong> Apple Creation Partnership en wordt gebruikt onder licentie. Het handelsmerk The Beatles is eigendom van Apple Corps Limited. De handelsmerken<br />
CRISS ANGEL en Believe zijn eigendom van Criss Angel en worden gebruikt onder licentie. Viva ELVIS is een handelsmerk in eigendom van Elvis Presley Enterprises, Inc. © The <strong>Cirque</strong> EPE Partnership. Naam en gelijkenis van Elvis worden gebruikt onder licentie.
ON STAGE OR BACKSTAGE<br />
IT’S YOUR TURN TO BE PART OF THE SHOW<br />
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