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Die neue Macht der Moral

Wie vielfältig ist unsere Gesellschaft? Und wie halten wir es mit Ansichten, die uns nicht passen? Und wie steht es um das Verhältnis von Marken und Moral? Moral ist eine der wenigen Dinge, die jeder nur für sich selbst entwickeln kann. Zugleich ist Moral etwas, was wir vor allen Menschen, quer durch alle Kulturkreise erwarten. Galt früher der Grundsatz: Alle Menschen sind gleich, so betonen wir heute das Recht auf Anders-sein und den Schutz fragmentierter Lebensentwürfe. Das sorgt regelmäßig für Streit. Medien und Marketing tragen dabei erheblich zur Polarisierung bei: Extreme Positionen sind einfach oft spannender und damit berichtenswerter. In der aktuellen Ausgabe des UmweltDialog-Magazins beleuchten wir auf 80 Seiten zahlreiche Aspekte rund um die Frage, warum gerade heute von uns Moral und Glaubwürdigkeit eingefordert wird.

Wie vielfältig ist unsere Gesellschaft? Und wie halten wir es mit Ansichten, die uns nicht passen? Und wie steht es um das Verhältnis von Marken und Moral? Moral ist eine der wenigen Dinge, die jeder nur für sich selbst entwickeln kann. Zugleich ist Moral etwas, was wir vor allen Menschen, quer durch alle Kulturkreise erwarten. Galt früher der Grundsatz: Alle Menschen sind gleich, so betonen wir heute das Recht auf Anders-sein und den Schutz fragmentierter Lebensentwürfe. Das sorgt regelmäßig für Streit. Medien und Marketing tragen dabei erheblich zur Polarisierung bei: Extreme Positionen sind einfach oft spannender und damit berichtenswerter. In der aktuellen Ausgabe des UmweltDialog-Magazins beleuchten wir auf 80 Seiten zahlreiche Aspekte rund um die Frage, warum gerade heute von uns Moral und Glaubwürdigkeit eingefordert wird.

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<strong>Moral</strong><br />

Synergieeffekte: Weniger tierische<br />

Proteine helfen Umwelt und<br />

Gesundheit<br />

Alleine in Deutschland sind die Herstellung<br />

und <strong>der</strong> Verbrauch von Nahrungsmitteln<br />

für zirka 20 bis 30 Prozent <strong>der</strong><br />

hierzulande entstehenden Umweltauswirkungen<br />

verantwortlich, wie das Umweltbundesamt<br />

angibt. Dazu zählen die<br />

Emission von Treibhausgasen, die Versauerung<br />

<strong>der</strong> Böden und des Wassers<br />

und die Zerstörung <strong>der</strong> Ozonschicht. Den<br />

Hauptanteil daran tragen die Fleischund<br />

Milcherzeugung. Um die SDGs und<br />

die Ziele des Pariser Klimaabkommens<br />

zu erreichen, for<strong>der</strong>n Experten deswegen<br />

eine radikale Transformation weltweiter<br />

Ernährungssysteme. Denn, wie<br />

Lebensmittel angebaut und verarbeitet<br />

werden und was wir essen, beeinflusst<br />

den Planeten und unsere Gesundheit<br />

gleichermaßen.<br />

Dabei umfassen nachhaltige Ernährungssysteme<br />

zahlreiche, eng miteinan<strong>der</strong><br />

verzahnte Aspekte wie etwa gute<br />

landwirtschaftliche Praktiken, Vermeidung<br />

von Lebensmittelverlusten o<strong>der</strong><br />

eine ausgewogene Ernährung. „Es gibt<br />

Synergien. So hat etwa <strong>der</strong> vermehrte<br />

Einsatz von pflanzlichem Eiweiß eine<br />

positive Auswirkung auf die CO 2<br />

-Bilanz<br />

unserer Produkte und entspricht gleichzeitig<br />

den Ernährungsempfehlungen“,<br />

sagt Nestlé.<br />

Globales Klimaversprechen<br />

Nestlé unterstützt „Green Deal“ und „Farm to Fork“-Strategie <strong>der</strong><br />

Europäischen Union<br />

Als Teil des Green Deals hat die Europäische Union in diesem Jahr die<br />

„Farm to Fork“-Strategie veröffentlicht. Ihr Ziel ist es, das europäische<br />

Lebensmittelsystem nachhaltiger aufzustellen und seine Umweltrisiken<br />

für Drittlän<strong>der</strong> zu verringern. „Auch für eine nachhaltige und umfassende<br />

Erholung von COVID-19 ist es von grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung, die bestehenden<br />

Ernährungssysteme zu überdenken und zu transformieren“, so Nestlé.<br />

<strong>Die</strong> Klimamaßnahmen im Fokus<br />

Um die Ziele des Klimaversprechens zu erreichen, setzt Nestlé unter<br />

an<strong>der</strong>em folgende Maßnahmen um:<br />

• Entwicklung <strong>neue</strong>r, pflanzenbasierter Produkte<br />

• <strong>Die</strong> Verwendung von Ökostrom für alle Unternehmensprozesse<br />

• Schutz von Wäl<strong>der</strong>n sowie Renaturierung und Transformation zu<br />

gesunden Böden<br />

• Einsatz von umweltfreundlicheren Verpackungslösungen<br />

Bil<strong>der</strong>: Nestlé<br />

Deutlich zeigen sich die Zusammenhänge<br />

in Bezug auf den Klimawandel,<br />

von dessen Auswirkungen wie extremen<br />

Wetterereignissen o<strong>der</strong> knapper<br />

Ressourcenverfügbarkeit die Lebensmittelbranche<br />

beson<strong>der</strong>s betroffen ist:<br />

„Nur gemeinsam werden wir es schaffen,<br />

den mit den Folgen des Klimawandels<br />

verbundenen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu begegnen. Deshalb haben wir uns<br />

im vergangenen Jahr dazu verpflichtet,<br />

unsere Netto-Treibhausgasemissionen<br />

bis 2050 auf null zu senken“, erklärt<br />

Nestlé. „Bereits bis 2030 wollen wir<br />

unsere Emissionen um die Hälfte reduzieren.“<br />

Mit seinem Klima-Committment ist das<br />

Unternehmen somit im Einklang mit<br />

dem 1,5 Grad Celsius-Ziel des Pariser<br />

Klimaabkommens. Neben den eigenen<br />

Unternehmensprozessen schließt die<br />

Klimapolitik des Unternehmens seine<br />

gesamte vorgelagerte Wertschöpfungskette<br />

sowie wichtige nachgelagerte<br />

Prozesse wie Produkttransport und die<br />

Entsorgung <strong>der</strong> Verpackungen mit ein:<br />

„Wir wollen unsere komplette globale<br />

Lieferkette so anpassen, dass durch<br />

unsere Aktivitäten in <strong>der</strong> Summe keine<br />

Treibhausgase mehr entstehen. Das<br />

erfor<strong>der</strong>t eine genaue Planung, denn<br />

die Verän<strong>der</strong>ungen können wir nur mit<br />

<strong>der</strong> Unterstützung unserer Lieferanten<br />

durchführen.“<br />

Darüber hinaus muss die gesamte<br />

Wertschöpfungskette im Hinblick auf<br />

ihre Umweltauswirkungen analysiert<br />

werden. Es gilt zu ermitteln, welche<br />

CO 2<br />

-Einsparpotenziale in welchen Bereichen<br />

vorliegen und wie diese optimal<br />

ausgeschöpft werden können.<br />

„Dafür nutzen wir einen ganzheitlichen<br />

Ansatz und erarbeiten <strong>der</strong>zeit<br />

einen genauen Zeitplan mit konkreten<br />

Zwischenzielen.“ f<br />

Ausgabe 14 | November 2020 | Umweltdialog.de<br />

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