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Die neue Macht der Moral

Wie vielfältig ist unsere Gesellschaft? Und wie halten wir es mit Ansichten, die uns nicht passen? Und wie steht es um das Verhältnis von Marken und Moral? Moral ist eine der wenigen Dinge, die jeder nur für sich selbst entwickeln kann. Zugleich ist Moral etwas, was wir vor allen Menschen, quer durch alle Kulturkreise erwarten. Galt früher der Grundsatz: Alle Menschen sind gleich, so betonen wir heute das Recht auf Anders-sein und den Schutz fragmentierter Lebensentwürfe. Das sorgt regelmäßig für Streit. Medien und Marketing tragen dabei erheblich zur Polarisierung bei: Extreme Positionen sind einfach oft spannender und damit berichtenswerter. In der aktuellen Ausgabe des UmweltDialog-Magazins beleuchten wir auf 80 Seiten zahlreiche Aspekte rund um die Frage, warum gerade heute von uns Moral und Glaubwürdigkeit eingefordert wird.

Wie vielfältig ist unsere Gesellschaft? Und wie halten wir es mit Ansichten, die uns nicht passen? Und wie steht es um das Verhältnis von Marken und Moral? Moral ist eine der wenigen Dinge, die jeder nur für sich selbst entwickeln kann. Zugleich ist Moral etwas, was wir vor allen Menschen, quer durch alle Kulturkreise erwarten. Galt früher der Grundsatz: Alle Menschen sind gleich, so betonen wir heute das Recht auf Anders-sein und den Schutz fragmentierter Lebensentwürfe. Das sorgt regelmäßig für Streit. Medien und Marketing tragen dabei erheblich zur Polarisierung bei: Extreme Positionen sind einfach oft spannender und damit berichtenswerter. In der aktuellen Ausgabe des UmweltDialog-Magazins beleuchten wir auf 80 Seiten zahlreiche Aspekte rund um die Frage, warum gerade heute von uns Moral und Glaubwürdigkeit eingefordert wird.

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<strong>Moral</strong><br />

Fotos: toom<br />

für die gesamte Familie und eine Unfallversicherung<br />

während <strong>der</strong> Erntesaison.<br />

Das Engagement von toom Baumarkt<br />

geht aber weit über den Erntevorgang<br />

hinaus. Mit dem Erlös aus dem Verkauf<br />

<strong>der</strong> fairen Nordmanntannen finanziert<br />

das Unternehmen zahlreiche regionale<br />

Projekte, um die Lebensbedingungen in<br />

<strong>der</strong> gesamten Ernteregion ganzjährig zu<br />

verbessern. „Indem wir Fair Trees unterstützen,<br />

verbessern wir nicht nur die Arbeitsbedingungen<br />

<strong>der</strong> Erntehelfer, son<strong>der</strong>n<br />

för<strong>der</strong>n auch die Bildungschancen<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen und leisten<br />

einen Beitrag zur wirtschaftlichen und<br />

sozialen Entwicklung <strong>der</strong> Region“, erklärt<br />

Kai Battenberg, Fachbereichsleiter<br />

Nachhaltigkeit Ware bei toom.<br />

Für bessere Bildung und gegen<br />

Vorurteile<br />

So vergibt Fair Trees zum Beispiel Stipendien<br />

an Kin<strong>der</strong> und Jugendliche und<br />

stattet die Schulen mit <strong>neue</strong>n Computern<br />

sowie Sportgeräten aus. 2019 gab es außerdem<br />

<strong>neue</strong> Physik- und Chemielabore,<br />

die durch Spenden von toom finanziert<br />

werden konnten. „Unsere Labore wurden<br />

mit mo<strong>der</strong>ner Technik ausgestattet,<br />

die für unsere Schule schwer zu bekommen<br />

wäre. Mit den <strong>neue</strong>n Laboren<br />

wurden viel bessere Möglichkeiten geschaffen,<br />

sich beispielsweise mit Elektrizität<br />

auseinan<strong>der</strong> zu setzen. Unsere<br />

Schülerinnen und Schüler lernen zum<br />

Beispiel, wie auf verschiedenen Wegen<br />

Strom erzeugt werden kann. Durch die<br />

praktischen Übungen in <strong>der</strong> Schule wird<br />

das Interesse wachsen, welches für die<br />

Zukunft sehr nützlich und hilfreich sein<br />

wird“, sagt Sopio Kobakhidze, Physiklehrerin<br />

an <strong>der</strong> Schule in Nikortsminda.<br />

Darüber hinaus initiierte Fair Trees die<br />

Gründung des Mädchenfußballs in <strong>der</strong><br />

Region. Gemeinsam mit dem regionalen<br />

und nationalen Fußballverband hat sich<br />

die Stiftung dazu verpflichtet, mit Stereotypen<br />

zu brechen und Fußball für alle<br />

erlebbar zu machen. <strong>Die</strong> Mädchen-Trainerin<br />

Keso Metreveli wird außerdem<br />

von <strong>der</strong> Stiftung bezahlt.<br />

Eine Zahnarztpraxis und Krebs-<br />

Screenings<br />

<strong>Die</strong> regionale Gesundheitsversorgung<br />

hat sich ebenfalls deutlich verbessert.<br />

In einer <strong>der</strong> Grundschulen wurde eine<br />

Zahnarztpraxis eingerichtet, in <strong>der</strong> die<br />

Kin<strong>der</strong> kostenlose Zahnbehandlungen<br />

bekommen. Seit August dieses Jahres<br />

nimmt die Zahnarztpraxis auch junge Patientinnen<br />

und Patienten aus einer weiteren<br />

Region auf. Dadurch erhalten zusätzlich<br />

mehr als 500 Kin<strong>der</strong> Zugang zur<br />

medizinischen Zahnversorgung. Erwachsene<br />

und Kin<strong>der</strong> können außerdem zu regelmäßigen<br />

Krebs-Screenings gehen, um<br />

eine eventuelle Erkrankung frühzeitig zu<br />

erkennen und zu behandeln. <strong>Die</strong> Frauen<br />

aus <strong>der</strong> Region erhalten die Möglichkeit,<br />

an einem kostenlosen hochtechnologischen<br />

Mammographie-Screening teilzunehmen.<br />

Hierfür veranstaltet Fair Trees<br />

regelmäßig die Brustscreening-Wochen,<br />

die sogar während <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />

durchgeführt wurden. Nur so lässt<br />

sich eine Kultur <strong>der</strong> regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen<br />

bei Frauen etablieren.<br />

Traditionell folgen auf die Brustscreening-Wochen<br />

dann Ausstellungen<br />

von lokalen Künstlerinnen im örtlichen<br />

Museum. Um noch mehr Kin<strong>der</strong> für<br />

Kunst zu begeistern, finanziert Fair Trees<br />

zudem lokale Kunstschulklassen.<br />

Gemeinsam durch Krisenzeiten<br />

<strong>Die</strong> Unterstützung von toom half vielen<br />

Familien Anfang 2020 auch durch die<br />

Corona-Krise. Da das Gebiet ohnehin<br />

schon wirtschaftlich schwach ist, war<br />

die Bevölkerung auf eine grundlegende<br />

Versorgung angewiesen. Gemeinsam mit<br />

dem georgischen Roten Kreuz konnten<br />

toom und Fair Trees entsprechende Hilfe<br />

gewährleisten. „In Krisen sind es vor allem<br />

jene, die es auch sonst schwer haben,<br />

die am meisten leiden. Wir freuen uns,<br />

mit <strong>der</strong> Fair Trees Stiftung und toom so<br />

starke Partner an unserer Seite zu haben.<br />

Gemeinsam können wir die Familien, die<br />

von <strong>der</strong> aktuellen Situation beson<strong>der</strong>s<br />

betroffen sind, effektiv unterstützen“, so<br />

Irina Kereselidze, Projektkoordinatorin,<br />

Georgisches Rotes Kreuz. f<br />

Ausgabe 14 | November 2020 | Umweltdialog.de<br />

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