KACHEN #25 (Winter 2020) Deutsch Ausgabe
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DOSSIER<br />
Von wegen Karibik!<br />
„Fünfzehn Mann auf des toten Manns Kiste, jo ho ho – und ’ne Buddel voll<br />
Rum!“ Wenn man an Rum denkt, kommt einem entweder sofort dieser legendäre<br />
Piraten-Gassenhauer aus dem Roman „Die Schatzinsel“ von Robert<br />
Louis Stevenson in den Sinn. Oder vielleicht Johnny Depp in seiner jenem<br />
Getränk ebenfalls nicht abgeneigten Paraderolle als Captain Jack Sparrow in<br />
„Fluch der Karibik“. Bei friedliebenderen Gemütern mag sich statt Freibeuter-<br />
Romantik das nicht minder berühmte „Bacardi Feeling“ einstellen. Wie auch<br />
immer, Fakt ist, mit Rum verbindet man in der Regel ferne Länder, Tropen und<br />
eben die Karibik. Nun gibt es aber Stimmen, die behaupten, Rum sei überhaupt<br />
keine karibische oder lateinamerikanische Erfindung, sondern stamme<br />
in Wirklichkeit … jawoll, von den Kanaren.<br />
Die Sache mit Kolumbus<br />
Angeblich wurde in der Umgebung der Stadt Arucas im Norden von Gran Canaria<br />
nämlich bereits im Jahr 1489 Zuckerrohr angebaut und zur Rumerzeugung<br />
verwendet. Niemand anderes als Christoph Kolumbus soll es gewesen<br />
sein, der dann Zuckerrohrstecklinge von den Kanarischen Inseln in die Karibik<br />
exportierte. Und bekanntlich landete der ja nicht früher als 1492 in der<br />
sogenannten Neuen Welt. Dort kam man dem Vernehmen nach indes erst im<br />
17. Jahrhundert auf die Idee, aus den Abfallprodukten der Zuckergewinnung<br />
ein sprithaltiges Stöffchen zu produzieren. Wie üblich im Reich der Legenden,<br />
ist auch diese nicht eindeutig zu belegen.<br />
Ein paar Prozente aufs Dessert<br />
Heute wird Ronmiel außer auf den<br />
Kanaren auch auf Mallorca und in<br />
der Provinz Córdoba hergestellt.<br />
Aber der älteste und bekannteste<br />
– sowie der soeben geschilderten<br />
Legende nach die Mutter aller Rumsorten<br />
– kommt nach wie vor aus der<br />
Gegend von Arucas, aus der Destillerie<br />
Aruhecas. Die kann man während<br />
des Urlaubs auf Gran Canaria<br />
übrigens besichtigen … wenn denn<br />
ein entspannter Kanaren-Urlaub irgendwann<br />
demnächst wieder möglich<br />
sein sollte. Während der Wartezeit<br />
auf diesen hoffentlich nicht allzu<br />
fernen Tag gönnen Sie sich einfach<br />
zuhause ein Gläschen – pur, auf Eis<br />
oder auch zur Verfeinerung des Obstsalats<br />
– und träumen Sie sich, wenn<br />
draußen Sauwetter herrscht, beim<br />
wohligen Genuss des wärmenden Süßen<br />
in den sonnigen Süden.<br />
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<strong>KACHEN</strong> No.25 | WINTER 20