03.11.2020 Aufrufe

Stahlreport 2020.11

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das „jüngste Gericht“ ist uns allen bekannt, die Wikinger nannten ihn Ragnarök: den<br />

Weltuntergang. Während sich die kriegerischen Nordmänner das letzte Geschehen als<br />

eine Art netflixgeeignete epische Schlacht vorstellten und auch in der christlichen<br />

Vorstellung vier schreckliche Reiter die Apokalypse über die Welt bringen, ist die<br />

wissenschaftliche Betrachtung der ganzen Sache heute nüchterner: Aber sicher, die<br />

Welt endet – in etwa drei Milliarden Jahren, wenn die Sonne langsam an Leuchtkraft<br />

zunimmt, ist es soweit. Falls nicht vorher ein Mega-Meteorit einschlägt, ein schwarzes<br />

Loch sich in unserer Nähe auftut oder Aliens mit böser Absicht und genug Feuerkraft<br />

auftauchen. Solange das also nicht der Fall ist, kann man davon ausgehen, dass es<br />

erstmal weitergeht.<br />

Sieht man sich derzeit die globalen Entwicklungen an – klimatechnisch, global -<br />

politisch, konjunkturell – kann man, von den Medien befeuert, jedoch fast zu dem<br />

Schluss kommen, dass es nun tatsächlich soweit ist. Die wieder um sich greifende<br />

Pandemie tut ein Übriges.<br />

Es stimmt, die Zeichen stehen nicht gerade auf ein entspanntes Weiterso. Aber das<br />

Ende zu besingen hat noch nie etwas genützt. Es geht eben weiter und es geht besser<br />

weiter, wenn man dabei ein paar Dinge plant, einkalkuliert und versucht, möglichst<br />

gut zu machen (ein schöner Nebeneffekt ist dabei übrigens der Motivationsgewinn,<br />

den das Zukunftplanen zuverlässig abwirft). Und wie lautet nochmal der dritte<br />

Paragraph des Kölschen Grundgesetzes? Et hätt noch immer jot jejange.<br />

Wie Unternehmen des Stahlhandels und verwandter Branchen trotz großer<br />

Herausforderungen weitermachen, planen, und Erfolge verbuchen – dafür finden Sie<br />

wieder einige Beispiele in dieser <strong>Stahlreport</strong>-Ausgabe. Die SMS group beispielsweise,<br />

einer der Top-Maschinen- und Anlagenbauer für die Stahlproduktion weltweit, hat in<br />

den letzten Jahren unter der Entwicklung der Stahlindustrie gelitten – und daran<br />

gearbeitet, sich mit neuen Geschäftsfeldern selbst eine Perspektive zu geben. Eines<br />

der Ergebnisse, ein Hochregallager für Container, könnte die Hafenlogistik<br />

revolutionieren (S. 18). Zwar keine Revolution, aber einen wichtigen Schritt in<br />

Richtung nachhaltiges Bauen mit Stahl hat Sülzle Stahlpartner möglich gemacht: Als<br />

erster Bewehrungs stahlhändler in Deutschland liefert das Unternehmen „grünen“<br />

Stahl (S. 12). Und auch der BDS plant in die Zukunft: Unter anderem mit dem online<br />

veranstalteten DigiDay im Januar 2021 (S. 39). Save the Date!<br />

Wie immer viel Informationsgewinn und Vergnügen beim Lesen wünscht<br />

Markus Huneke<br />

Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|20<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!