Stahlreport 2020.11
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Stahl für grüne Energie<br />
Offshore Windpark baut auf<br />
Dillinger-Grobbleche<br />
Mit einer Leistung von 1,2 GW zählt<br />
der britische Offshore-Windpark Hornsea<br />
One zu den leistungsstärksten der Welt und<br />
gilt als Wegbereiter für die Energiewende.<br />
Dabei baut der Windpark auf Stahl aus Dillingen:<br />
Für die Monopile-Gründungsstrukturen<br />
lieferte Dillinger ca. 99.000 t thermomechanisch<br />
gewalzte Grobbleche.<br />
Die Inbetriebnahme des Windparks vor der<br />
Küste Großbritanniens in der Nordsee ist<br />
zukunftsweisend für die Produktion von<br />
grünem Strom: Hornsea One von Ørsted ist<br />
der erste Windpark der Welt mit einer Leistung<br />
von über 1 GW. Er erzeugt jährlich<br />
eine so große Menge an Windstrom, dass<br />
1 Mio. Haushalte in Großbritannien mit<br />
grünem Strom versorgt werden könnten.<br />
„Stahl ist für die nachhaltige Gewinnung<br />
von erneuerbaren Energien unverzichtbar“,<br />
so Tim Hartmann, Vorstandsvorsitzender<br />
Grobbleche für Windrad-Fundamente: Für den Offshore-Windpark Hornsea One-Turbinen lieferte Dillinger<br />
ca. 99.000 t thermomechanisch gewalzte Grobbleche in Dicken von 30 bis 90 mm.<br />
von Dillinger. „Ohne Stahl gibt es keine<br />
grüne Energie.“<br />
120 km vor der Ostküste Großbritanniens<br />
gelegen, ist Hornsea One weiter<br />
vom Festland entfernt als jeder andere<br />
bisher fertig gestellte Offshore-Windpark.<br />
Der Park erstreckt sich mit insgesamt<br />
174 7-MW-Windturbinen über eine<br />
Fläche von 407 km 2 und ist damit größer<br />
als die Insel Malta. Die Windturbinen<br />
ragen rund 190 m in den Himmel, die<br />
Rotorblätter sind 75 m lang und mit<br />
einem Rotordurchmesser von 154 m sind<br />
die Turbinen im Durchmesser größer als<br />
das Riesenrad London Eye. Die Windräder<br />
stehen in Wassertiefen von bis zu 40<br />
m auf Fundamenten mit Durchmessern<br />
bis zu 8,1 m und einem Gewicht von<br />
jeweils 900 t.<br />
Bild: Ørsted<br />
Im September 2020<br />
wurde mehr Rohstahl weltweit<br />
produziert<br />
Die weltweite Rohstahlproduktion für die 64<br />
Länder, die dem Weltstahlverband (worldsteel)<br />
Bericht erstatten, lag im September<br />
2020 bei 156,3 Mio t, ein Anstieg von 2,9 %<br />
gegenüber September 2019.<br />
Rohstahlproduktion weltweit<br />
China 92,5 Mio. t 10,9 %<br />
Japan 6,5 Mio. t -19,3 %<br />
Südkorea 5,8 Mio. t -2,1 %<br />
Deutschland 3,0 Mio. t -9,7 %<br />
EU 11,1 Mio. t -14,0 %<br />
USA 5,7 Mio. t -18,5 %<br />
GUS 8,2 Mio. t -0,3 %<br />
Ukraine 1,6 Mio. t -5,4 %<br />
Türkei 3,2 Mio. t 18,0 %<br />
Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten, die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt, sind viele dieser<br />
Zahlen des Monats Schätzungen, die mit der Produktionsaktualisierung des nächsten Monats revidiert<br />
werden können.<br />
Rohstahlproduktion in<br />
Deutschland weiter rückläufig<br />
Die Rohstahlerzeugung in Deutschland lag<br />
im September 2020 um fast 10 % unter dem<br />
entsprechenden Vorjahresmonat. Von<br />
Januar bis September wurde im vergleich<br />
zum Vorjahr rund 16 % weniger Rohstahl<br />
hergestellt. Zwar hat die Stahlproduktion<br />
erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie<br />
wieder die Marke von 3 Mio. t überschritten,<br />
liegt jedoch weiterhin auf einem<br />
sehr niedrigen Niveau, berichtete die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl.<br />
Rohstahlproduktion in Deutschland von Januar bis September 2020<br />
Rohstahl gesamt 25.728 -15,7%<br />
Oxygenstahl 17.260 -19,4%<br />
Elektrostahl 8.468 -7,3%<br />
Roheisen 16.064 -18,3%<br />
Warmgewalzte Stahlerzeugnisse 22.542 -14,8%<br />
Januar bis September in Tonnen Veränderung zum Vorjahreszeitraum in Prozent<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|20<br />
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