GesteinsPerspektiven 07/20
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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E 43690<br />
GESTEINS<br />
Ausgabe 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Perspektiven<br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
Lösen Sie Papierprozesse durch integrierte IoT-Prozesse ab<br />
Angebot, Auftrag, Lieferschein und Rechnung digital zwischen Partnern übermitteln<br />
Verwaltung<br />
Produktion<br />
PxP BauleiterApp<br />
Kunde / Spediteur<br />
Rohstoffe<br />
Beladung<br />
ZUR SACHE Regionale Bilanz<br />
MACH MAL WAS Touristische Attraktion<br />
AUFBEREITUNG Langlebige Mühlen<br />
BAUMASCHINEN Aktuelle Modelle
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LEITARTIKEL<br />
3<br />
Foto: gsz<br />
30 Jahre deutsche<br />
Wiedervereinigung:<br />
Wo sind wir heute?<br />
Glück auf!, liebe GP-Leser. Im erweiterten Rahmen gehören wir schließlich<br />
zum Bergbau. Wer schon in den 1990ern im Arbeitsleben stand,<br />
wird sich an ein Jahrzehnt erinnern, dass, trotz aller Schwierigkeiten,<br />
Abwicklungen im Osten und mancher schwer nachvollziehbaren Treuhandentscheidung<br />
Anlass zu Optimismus gab. Mit „blühenden Landschaften“<br />
war die Richtung durch den damaligen Kanzler markiert. Beton- und Asphaltmischwerke<br />
schossen aus dem Boden, Steinbrüche, Sand- und<br />
Kiesgruben wurden nach geltendem Recht, aber rückblickend unkompliziert,<br />
genehmigt und erschlossen. Die übereinstimmende Zielorientierung<br />
von Antragstellern und Behörden schaffte ein Miteinander – so hat<br />
es der Linksunterzeichner als Mitarbeiter im Brandenburgischen Oberbergamt<br />
erlebt und „gelebt“. Es ging voran, auch weil der Bau zog, während<br />
es anderweitig im Osten industriell klemmte. Nebenbei bemerkt<br />
gab es schon damals landschaftspflegerische Begleitpläne und zahlreiche<br />
weitere Pflichten. Warum auch nicht? Verantwortungsvolle Unternehmer<br />
stellten sich dem gern.<br />
Jahrtausendwende: Das Projekt Europa nahm schwungvoller Fahrt auf.<br />
Mit Natura <strong>20</strong>00 und Folgerichtlinien wurde es kniffliger. Jedes Land der<br />
Europäischen Gemeinschaft geht anders damit um, Deutschland musterschülerhaft<br />
– was sonst. Wer damals ahnte, dass freundliches Akzeptieren<br />
von Verschärfungen nur noch schneller zu festeren Daumenschrauben<br />
führen würde, sollte recht behalten.<br />
Zur aktuellen Lage im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> schrieb uns ein Leser: „Die Macht, die<br />
heute Behörden beziehungsweise einzelne Mitarbeiter dort haben, ist<br />
riesig, die Ermessensausübung inzwischen fast gänzlich verschwunden.<br />
Kleine Unternehmen halten den Rechtsweg allein aus Kostengründen<br />
nicht durch. Das wissen die Behörden durchaus, können sich aber trotz<br />
fachlich fragwürdigster Entscheidungen entspannt zurücklehnen.“<br />
Wollten wir wirklich an einem Punkt, der verdächtig nach neuer Abwicklung<br />
aussieht, landen – oder brauchen wir mit Unterstützung jener Behördenmitarbeiter,<br />
die dem etwas entgegenzusetzen bereit sind, eine<br />
neue Wende hin zum Positiven für Wirtschaft, Menschen und Natur?<br />
Das fragen gemeinsam, mit Ost- und Westidentität behaftet<br />
Ihr<br />
Ihre<br />
Walter Nelles<br />
Sprecher der MIRO-Geschäftsführung<br />
Gabriela Schulz<br />
Chefredakteurin GP<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
4 INHALT<br />
Lösen Sie Papierprozesse durch integrierte IoT-Prozesse ab<br />
Angebot, Auftrag, Lieferschein und Rechnung digital zwischen Partnern übermitteln<br />
Verwaltung<br />
Produktion<br />
PxP BauleiterApp<br />
Kunde / Spediteur<br />
Rohstoffe<br />
Beladung<br />
Internet der Dinge –<br />
Lieferketten vernetzen<br />
„Smarte Logistik“ und „Internet der Dinge“ – was<br />
ist das eigentlich genau und warum läuft die<br />
Nachfrage an Lieferanten ohne digitale Technologien<br />
vorbei? Lkw-Daten abfragen und auswerten,<br />
Materialfluss vom Werk bis zum Einbau<br />
verfolgen, Lieferketten im Verbund verknüpfen,<br />
Lieferscheine mit Erstellung fakturieren und Materialflüsse<br />
auswerten.<br />
Wir beraten zu diesen Themen:<br />
• Vom Papierdokument zum digitalen Beleg:<br />
Steuerrelevante Archivierung und papierloser<br />
Belegaustausch mit Auftraggebern, Lieferanten<br />
und Behörden. Wichtiges Thema in diesem<br />
Zusammenhang ist die X-Rechnung.<br />
• Das automatisierte Werk 24/7: Materialabruf<br />
und Materialanlieferung ohne personelle<br />
Begleitung im Werk.<br />
• Rohstoff-Einkauf und Rohstoff-Lieferung<br />
in Verbindung mit der Werksproduktionsauslastung,<br />
Mengenabstimmung auf Produktion<br />
• Eingangsrechnungs-Workflow, Übernahme<br />
elektronischer Rechnungen in die WDV<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
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IoT-Prozesse“ am 17.11. und 01.12.<strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />
24 Mühlen, Siebe und mehr: Ein Spannungsbogen zwischen Veteranen<br />
und absoluten Neuheiten für die Gesteinsaufbereitung. Fotos: siehe Artikel<br />
LEITARTIKEL<br />
3 30 Jahre deutsche Wiedervereinigung: Wo sind wir heute?<br />
ZUR SACHE<br />
6 Einschätzung bei Mitgliederversammlungen von<br />
MIRO-Verbänden: Die Situation der mineralischen Roh-<br />
und Baustoffindustrie<br />
WIRTSCHAFT<br />
11 Tagesberichts- und Zeiterfassung im Rohstoffbetrieb<br />
13 Europäische Produktnormen für Gesteinskörnungen<br />
Einfach QR-Code scannen<br />
und anmelden.<br />
AKTUELL<br />
14 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />
Weitere Informationen:<br />
PRAXIS EDV-Betriebswirtschaftund<br />
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99869 Pferdingsleben<br />
MACH MAL WAS<br />
<strong>20</strong> Ein Steinbruch wird zur touristischen Attraktion<br />
22 Schwimmende Solaranlage in Leimersheim<br />
23 Inbetriebnahme der Deponie Kerpen
INHALT<br />
5<br />
45 Arbeitstiere: Ein Blick auf Bagger, Radlader und Spezialmaschinen<br />
der aktuellen Generationen. Fotos: siehe Artikel<br />
AUFBEREITUNG<br />
24 Stabrohrmühlen: eine Saurierart unter den<br />
Aufbereitungsmaschinen<br />
30 Sieben und verwerten statt entsorgen<br />
32 Kalksteinaufbereitung unter neuen Vorzeichen<br />
36 Mischanlage für kleinere Budgets<br />
50 Radlader mit Reißzahn in der Direktgewinnung<br />
52 Perfekter Paarlauf im Steinbruch<br />
54 Baggerzähmen leicht gemacht<br />
56 Von der bauma mit Zwischenstopp nach Brandenburg<br />
58 Pluspunkte in drei überarbeiteten Größenklassen<br />
60 Fahrerentlastung, Leistung und Sicherheit beim Arbeiten<br />
38 Generationswechsel ohne Kompromisse<br />
39 Trenntechnik für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />
40 Effizientes Sieben leicht gemacht<br />
42 Leidenschaft macht Kniffliges einfach<br />
TREFFPUNKT<br />
62 Seminarreihe „Arbeits- und Personalrecht“ gestartet<br />
64 Dreifacher Fünf-Jahres-Rekord in Moerdijk<br />
66 Demonstrationsmesse(n) mit drei neuen Aktionsflächen<br />
ZAHLEN & FAKTEN<br />
44 Interessantes, Unnützes und Witziges<br />
im Schnipselformat<br />
EXTRA-INFO<br />
68 GP Top-Online<br />
70 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />
BAUMASCHINEN<br />
46 Teleskopradlader im Steinbruch? Aber klar!<br />
49 Vollständig konfigurierbare Schaufeln<br />
72 Terminkalender / Impressum<br />
73 Inserentenverzeichnis<br />
74 Zu guter Letzt / Vorschau<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
6<br />
ZUR SACHE<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />
Ausgefallen?<br />
Nicht ganz!<br />
Den üblichen Zusammenschnitt aller<br />
Jahresversammlungen der MIRO-<br />
Mitgliedsverbände, der üblicherweise<br />
in der GP-Sommerausgabe geliefert<br />
wird, konnten wir Ihnen in diesem<br />
Jahr leider nicht bieten. Einige Verbände<br />
haben ihre Regularien in anderer<br />
Form absolviert, drei hielten am<br />
Versammlungsmodus fest, verschoben<br />
aber zum Teil ihre Termine bzw.<br />
reduzierten im Fall des UVMB ihre<br />
Teilnehmerzahl auf das unter Corona-Bedingungen<br />
erlaubte Maß. Der<br />
ISTE hat den Königsweg einer Hybridveranstaltung<br />
gewählt. Nunmehr<br />
liegen auch die ersten beiden Berichte<br />
vor, die wir an dieser Stelle wiedergeben.<br />
Das Resümee des bayerischen<br />
BIV, dessen 75. Jubiläumsveranstaltung<br />
im Oktober geplant ist,<br />
hoffen wir in der nächsten Ausgabe<br />
nachliefern zu können.<br />
Wie sieht nun die Branchenbilanz<br />
bisher im Schnitt aus? Wirtschaftlich<br />
ist sie in jedem Fall noch ziemlich erfreulich.<br />
Selten ragte die Bauwirtschaft<br />
und im Gefolge damit auch die<br />
zuliefernde Baurohstoffindustrie so<br />
deutlich positiv aus einer sehr<br />
schwierigen wirtschaftlichen Situation<br />
heraus wie jetzt. Und wenn die<br />
Geschäftsführer der betreffenden<br />
Verbände betonen, dass unsere<br />
Branche schlicht und ergreifend systemrelevant<br />
ist, dann haben sie verflixt<br />
recht. Dennoch sieht sich, wer<br />
hier tätig ist, zunehmenden Antipathien<br />
ausgesetzt. Das Zerstörer-Narrativ<br />
greift Raum. Der Schaden, der<br />
daraus resultieren könnte, wird bei<br />
amtlichen Entscheidern unterschätzt.<br />
Also bleibt alles wie gehabt – nur<br />
eben ein bisschen ungemütlicher.<br />
Lassen wir uns davon nicht entmutigen.<br />
Es kann ja sein, dass das große<br />
Erwachen noch vor der auch möglichen<br />
Katastrophe einsetzt.<br />
AUFGRUND der geltenden Coronaregelung fand<br />
die Jahreshauptversammlung des ISTE als hybride<br />
Veranstaltung statt. Fotos: Mahrholdt / Stollenberg<br />
Mantelverordn<br />
Mit großem Optimismus sieht der baden-württembergische Umweltminister<br />
Franz Untersteller MdL (Bündnis 90/Die Grünen) der für Oktober vorgesehenen<br />
Beschlussfassung über die umstrittene Mantelverordnung des Bundes<br />
im Bundesrat entgegen. Nach 15 Jahren kontroverser Diskussionen sei er<br />
zuversichtlich, dass sich doch noch eine bundeseinheitliche Regelung zur<br />
Akzeptanz und Verwertung von Sekundärrohstoffen finden lasse, sagte Untersteller<br />
im Rahmen der Jahreshauptversammlung <strong>20</strong><strong>20</strong> des Industrieverbandes<br />
Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE) in der Filderhalle in<br />
Leinfelden-Echterdingen.<br />
Aufgrund der geltenden Coronaregelung<br />
fand die Jahreshauptversammlung<br />
des ISTE nicht nur live in der<br />
Filderhalle, sondern als hybride Veranstaltung<br />
statt, sodass zahlreiche Teilnehmer<br />
die Veranstaltung im Livestream<br />
verfolgen konnten.<br />
Als Ehrengast und einziger Redner aus<br />
der Politik ging Untersteller intensiv auf die<br />
seit anderthalb Jahrzehnten umstrittene<br />
Mantelverordnung ein. „Endlich ist eine<br />
bundeseinheitliche Lösung in Sicht und wir<br />
in Baden-Württemberg hoffen, dass wir im<br />
Oktober im Bundesrat einen Knoten an das<br />
Thema machen können“, so Untersteller<br />
wörtlich. Mit der Mantelverordnung werde<br />
die Recyclingwirtschaft, zu der insbesondere<br />
das Baustoff-Recycling gehört, endlich<br />
auf eine wissenschaftliche Grundlage<br />
gestellt. Er gebe dem sogenannten Mehrländer-Antrag,<br />
den Nordrhein-Westfalen,<br />
Bayern, Sachsen, Schleswig-Holstein,<br />
Berlin und Baden-Württemberg in intensiven<br />
Gesprächen erarbeitet haben, eine<br />
echte Chance. Dabei sehe er das Schutzniveau<br />
von Baden-Württemberg bei Wasserschutzgebieten<br />
in keiner Weise abgesenkt.<br />
Untersteller: „Ärgerlich, dass es so<br />
lange gedauert hat.“ Untersteller setzte<br />
sich auch bei dieser Gelegenheit für eine<br />
weitere hochwertige Anwendung von Recyclingbaustoffen<br />
ein. Das gehe aus seiner<br />
Sicht aber nicht ohne gesellschaftliche<br />
Akzeptanz. Er räumte auch ein, dass die<br />
EHRENPRÄSIDENT Dr. Rolf Mohr wies darauf hin, dass alle recyclingfähigen Baurestmassen<br />
bereits als Sekundärrohstoffe Wiederverwendung finden.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
ZUR SACHE<br />
7<br />
UMWELTMINISTER<br />
FRANZ UNTERSTELLER erhielt nach<br />
seinem letzten Auftritt als Minister auf<br />
einer ISTE-Veranstaltung einen Geokoffer<br />
als Abschiedsgeschenk von<br />
Peter Röhm (r.) und wird das moderne<br />
Lehrmittel an eine Bildungseinrichtung<br />
seiner Wahl weiterreichen.<br />
Zuvor hatte der wiedergewählte ISTE-Präsident Peter Röhm<br />
den offenen Dialog mit der Landespolitik gelobt und gleichzeitig<br />
nicht mit Kritik an deren Vorschlägen gespart. „Man<br />
bekommt immer wieder den Eindruck, dass sich langsam,<br />
aber stetig eine politische und gesellschaftliche Antipathie<br />
gegen Unternehmen der Rohstoffwirtschaft zu formulieren<br />
und zu formieren beginnt“, so Röhm wörtlich. Der Unternehmer<br />
betonte, dass sich in der Corona-Krise gezeigt habe, wie<br />
systemrelevant die Rohstoffindustrie sei. Entsprechende Unternehmen<br />
seien wegen ihrer Organisation und dezentralen<br />
Struktur kaum vom Lockdown betroffen gewesen. Vielmehr<br />
hätten sie Baustellen beliefern können, die wegen des verringerten<br />
Verkehrsaufkommens vonseiten des Landes oder von<br />
Kommunen vorgezogen worden seien. Insofern sei die Rohstoffindustrie<br />
als Wirtschaftsfaktor „eine sichere Bank“. Mit<br />
Blick auf ein gemeinsames Papier, welches von den führenden<br />
Verbänden der deutschen Rohstoffindustrie sowie von insgeung<br />
auf der Zielgeraden?<br />
Ausschreibungsbedingungen bei Recyclingbaustoffen „noch verbesserungswürdig“<br />
seien. Mit der Novelle des neuen<br />
Landesabfallgesetzes will er die Voraussetzungen dafür schaffen.<br />
Auch forderte er mehr Einsatz von Recyclingbeton nicht nur in<br />
der Nähe großer Städte, wo große Bau-Restmassen anfallen,<br />
sondern auch in der Fläche des Landes. Dabei betonte der Minister<br />
besonders die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand. Länder<br />
und Gemeinden sollten Leuchtturmprojekte mit Recyclingbeton<br />
verwirklichen. Der Minister zeigte sich optimistisch, dass die<br />
angekündigte Rohstoffkonzeption des Landes noch in dieser<br />
Legislaturperiode beschlossen werden könne. In diesem Zusammenhang<br />
lobte er die Zusammenarbeit und den Austausch mit<br />
dem ISTE und seinen Mitgliedsunternehmen. Allerdings sei dieses<br />
Papier ein Kompromiss, der nicht nur die Sichtweise der Rohstoffund<br />
der Baustoffindustrie widerspiegeln könne. Vonseiten des<br />
ISTE wiesen sowohl Präsident Peter Röhm als auch Ehrenpräsident<br />
Dr. Rolf Mohr darauf hin, dass bereits mehr als 90 % der<br />
anfallenden Baurestmassen recycelt würden. Wollte man Teile<br />
davon als Recyclingbeton verwenden, würden diese an anderer<br />
Stelle als Sekundärrohstoffe fehlen. Baustoff-Recycling – in welcher<br />
Form auch immer – müsse sich für Unternehmen und Bauherren<br />
wirtschaftlich rechnen und dürfe nicht politisch verordnet<br />
werden. Man begrüße den Einsatz von Recyclingbeton durchaus,<br />
allerdings nur da, wo er ökonomisch und ökologisch sinnvoll sei.<br />
Verfestigt sich die Antipathie<br />
gegen Rohstoffgewinnung?<br />
samt 14 Naturschutzverbänden gemeinsam unterzeichnet<br />
wurde und das konkrete Vorschläge für die Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes<br />
macht, plädierte Röhm für ein allgemeines<br />
Umdenken. Er forderte eine neue Wertschätzung für<br />
die Gesteinsbranche. „Unsere Industrie gewinnt Naturstein,<br />
Kies und Sand nicht, weil sie sie selbst braucht, sondern weil<br />
die Gesellschaft sie verlangt. Sie weckt nicht den Bedarf an<br />
diesen Rohstoffen, sondern sie deckt ihn!“, so der Präsident.<br />
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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
8<br />
ZUR SACHE<br />
MIRO-GASTVORTRAG<br />
Was läuft auf Bundes- und europäischer Ebene?<br />
IM GALOPP informierte Dr. Ipek Ölcüm über die<br />
Herausforderungen, denen sich MIRO auf Bundesund<br />
EU-Ebene zu stellen hat. Foto: ISTE<br />
Anlässlich der gemeinsamen Mitgliederversammlung<br />
der ISTE-Fachgruppe Naturstein<br />
und der Fachgruppe Kies und Sand<br />
hielt MIRO-Geschäftsführerin Dr. jur. Ipek<br />
Ölcüm auf Einladung des baden-württembergischen<br />
MIRO-Mitgliedes ISTE einen<br />
Vortrag, in dem sie im „Galopp“ einen<br />
Überblick über die Aufgaben des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe in jüngerer<br />
Vergangenheit gewährte und auf die<br />
daraus folgenden Aufgaben verwies.<br />
Kurz gesagt: Das MIRO-Themenspektrum<br />
ist umfangreich. Nachdem sie mit<br />
Arbeitssicherheit, EU-BauPVO und Normung<br />
sowie dem Bereich der politischen<br />
Kommunikation die Arbeitsgebiete ihrer<br />
Geschäftsführungskollegen gestreift<br />
Entwicklungen und Aktivitäten<br />
in Baden-Württemberg<br />
Pünktlich zur Jahreshauptversammlung hat der<br />
ISTE seinen Geschäftsbericht vorgelegt, der hier<br />
Jahresbericht heißt und auf der Homepage des<br />
Verbandes im Servicebereich zu finden ist.<br />
Unter anderem bündelt der Bericht Exkurse zu<br />
den Themen des sogenannten Quarzporphyr-Dilemmas,<br />
verweist auf den Abschlussbericht Alpine<br />
Moräne Edelsplitte, demgemäß das Ausschlusskriterium<br />
Bruchflächigkeit hinfällig ist, geht auf Veranstaltungen<br />
ein, beschreibt Innovationen der<br />
Branche, wie die Nutzbarmachung von CO 2 aus<br />
Zementwerken, widmet dem Aspekt Natur auf Zeit<br />
während der Rohstoffgewinnung gebührenden<br />
Platz und ebenso der Initiative KIWI – Kieswirtschaft<br />
im Dialog am Oberrhein, u.v.m. Sehr interessant<br />
ist außerdem die aussagekräftige Massenstromgrafik<br />
der Steine- und Erdenindustrie.<br />
hatte, ging sie etwas ausführlicher auf die<br />
ihres Ressorts „Rohstoffsicherung, Umweltschutz<br />
und Folgenutzung“ ein. Beim<br />
Geologiedatengesetz hob Dr. Ölcüm als<br />
Knackpunkt die Anzeige- und Übermittlungspflichten<br />
heraus. Positiv dabei: Behörden<br />
könnten diese unter Berücksichtigung<br />
der Belastung für KMU<br />
einschränken oder ganz darauf verzichten,<br />
wenn die Daten keine Bedeutung für<br />
die vom Gesetz verfolgten Ziele, respektive<br />
die Endlagersuche, haben. Lassen<br />
wir uns überraschen, wie es wirklich in<br />
der Praxis gehandhabt wird. Im Hinblick<br />
auf das Thema „Natur auf Zeit“ hofft(e)<br />
die Branche auf eine sogenannte gesetzliche<br />
Legalausnahme im Bundesnaturschutzgesetz.<br />
Inzwischen sind bereits<br />
einige Tropfen Wasser in diesen Wein<br />
gefallen: statt Legalausnahme bevorzugt<br />
der Gesetzgeber einzelfall- und vorhabenbezogene<br />
Möglichkeiten – was aber<br />
eben genau nicht das Ziel war und mögliche<br />
positive Effekte für Natur und Unternehmen<br />
eigentlich eher reduziert. Im<br />
Moment heißt es hierzu: ruhig bleiben!<br />
Noch sind in dieser Frage, die auch eng<br />
mit dem Insektenschutzgesetz verknüpft<br />
ist, nicht alle Würfel gefallen.<br />
Die Rohstoffstrategie des Bundes, eine<br />
Art Mischung aus zahnlosem Tiger und<br />
lauwarmem Wasser, kommt zum Schluss:<br />
Jahresbericht<br />
Cover: ISTE<br />
„Ohne eine ausreichende Verfügbarkeit<br />
heimischer mineralischer Rohstoffe sind<br />
die gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
in Wohnungsbau, Mobilität und Umweltschutz<br />
nicht zu bewältigen.“ Was für ein<br />
Glück, dass doch einige Jährchen gearbeitet<br />
wurde, um dieses erstaunliche Fazit<br />
ziehen zu können. Das Ressourceneffizienzprogramm<br />
ProgRess III wirkt in diesem<br />
Zusammenschnitt und im Vergleich<br />
zum vorherigen mit seinen Maßnahmen<br />
zur Kreislaufwirtschaft, Produktgestaltung<br />
und der Aussage, keine Rohstoffsteuer<br />
empfehlen zu wollen, interessanterweise<br />
substanzieller! Stattdessen wird<br />
ein ökologischer Fußabdruck von Gesteinen<br />
absehbar für die Ökobilanz von Bauwerken<br />
erforderlich. Doch das, so<br />
scheint’s, kann für die Branche eigentlich<br />
nur positiv sein. Zur einst vom ISTE initiierten<br />
und nun beim bbs angedockten<br />
Biodiversitätsdatenbank ist neu geplant,<br />
einen externer Bereich auf der Homepage<br />
einzurichten, über den sich die interessierte<br />
Öffentlichkeit über Artenschutzprojekte<br />
der Branche, Best-Practice-Beispiele<br />
bei Renaturierung und Rekultivierung<br />
und vieles mehr in Wort, Bild und Bewegtbild<br />
informieren kann. Generell kommt die<br />
Branche am Thema „Grün“ nicht vorbei,<br />
was unter anderem der „Green Deal“ der<br />
EU nahelegt. Inhaltliches Ziel dieser großräumigen<br />
Biodiversitätsstrategie ist unter<br />
anderem, ein Drittel des Gebietes der EU<br />
– sowohl terrestrisch als auch marin – zu<br />
Schutzgebieten zu erklären. 10 % davon<br />
wiederum sollen absolute Schutzgebiete<br />
werden. Das sieht nach künftigem Ärger<br />
aus, sofern Europa sich den dann auch<br />
noch leisten kann.<br />
Im Moment macht die Gesteinsbranche<br />
erst einmal so weiter wie bisher: seriös,<br />
kooperativ, präventiv, umweltschützend<br />
und – nicht zu vergessen! –<br />
gesellschaftlich wertschöpfend. Dazu<br />
passt dann auch, dass sich wieder viele<br />
Unternehmen am nächsten MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb<br />
beteiligen, auf den<br />
Dr. Ölcüm dezidiert hinwies. Bis 15. Oktober<br />
<strong>20</strong>21 müssen die Unterlagen eingereicht<br />
sein. Also liebe Unternehmen: Jetzt<br />
bitte schon mal loslegen, sammeln, fotografieren,<br />
dokumentieren und bedarfsweise<br />
bei MIRO nachfragen, wie das<br />
Ganze so läuft.<br />
(gsz)<br />
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GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
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10<br />
ZUR SACHE<br />
Regularien im kleinen Kreis in Wernigerode<br />
ALLES AUF ABSTAND, lautete das unfreiwillige<br />
Motto der Verbandstage <strong>20</strong><strong>20</strong>. Fotos: Michael Schlutter<br />
Die Verbandstage des Unternehmerverbandes<br />
Mineralische Baustoffe (UVMB) und seines<br />
Partnerverbandes Bau-Zert fanden am<br />
11. Juni <strong>20</strong><strong>20</strong> im Harzer Kultur- und Kongresshotel<br />
in Wernigerode statt. Erstmals in der<br />
Geschichte der Verbände beschränkte sich<br />
dieses Treffen aufgrund der Corona-Situation<br />
allerdings auf reine Mitgliederversammlungen<br />
in Form von Regulariensitzungen.<br />
HOFFNUNG auf eine Wiederholung<br />
im größeren Rahmen äußerte UVMB-<br />
Vorstandsvorsitzender Michael Müller.<br />
Die Teilnehmerzahl für die Veranstaltung<br />
war auf maximal 100 Teilnehmer<br />
beschränkt. Dieser Auflage kamen beide<br />
Verbände nach. An der Versammlung des<br />
UVMB nahmen insgesamt 32 Vertreter<br />
aus Mitgliedsunternehmen teil. Viele<br />
Nichtanwesende hatten vom Recht der<br />
Stimmübertragung auf die Anwesenden<br />
Gebrauch gemacht. Die einzelnen Fachgruppenversammlungen<br />
sowie das ansonsten<br />
hochgeschätzte, umrahmende<br />
Fach- und Veranstaltungsprogramm<br />
mussten aufgrund der besonderen Umstände<br />
abgesagt und auf die kommenden<br />
Verbandstage <strong>20</strong>21 verschoben werden.<br />
Ebenso konnten aufgrund der Beschränkungen<br />
Gäste sowie langjährig verbundene<br />
Freunde des Verbandes nicht an der<br />
Mitgliederversammlung teilnehmen. Trotz<br />
der einschränkenden Auflagen – mit Abstandsregelung<br />
und Mundschutz – gab<br />
es im Vorfeld der Sitzung sowie im Anschluss<br />
zwischen den Teilnehmern die<br />
üblichen interessanten Gespräche und<br />
Diskussionen. Der Vorstandsvorsitzende<br />
Michael Müller begrüßte die Teilnehmer<br />
und dankte allen Mitgliedern, dem Vorstand,<br />
der Geschäftsführung und den<br />
Mitarbeitern des UVMB für die geleistete<br />
Arbeit im Berichtszeitraum. Weiter ging<br />
er auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen,<br />
die Vorstandsarbeit und auf die aktuelle<br />
personelle Erweiterung des Verbandes<br />
durch Bergassessor Christoph<br />
Zimmermann als Referent für Technik und<br />
Normung ein.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der<br />
Bauwirtschaft und der Baustoffindustrie<br />
wurde für das vergangene Geschäftsjahr<br />
als positiv bewertet. Auch für das erste<br />
Quartal des Jahres <strong>20</strong><strong>20</strong> setzte sich dieser<br />
positive Entwicklungstrend vorerst<br />
fort. „Ob sich die Einschränkungen,<br />
Festlegungen und Maßnahmen in Bezug<br />
auf die aktuelle Corona-Situation auf den<br />
Branchenzweig der Baustoffindustrie<br />
auswirken werden, wird abzuwarten<br />
sein“, so Michael Müller. Im Rahmen der<br />
Berichte der Geschäftsleitung informierte<br />
Geschäftsführer Bert Vulpius über die<br />
Öffentlichkeitsarbeit sowie die Themen<br />
der Fachgruppe Gesteinsbaustoffe.<br />
Hautgeschäftsführer Dr.-Ing. Steffen<br />
Wiedenfeld berichtete über die Arbeit<br />
der Fachgruppen Asphalt, Betonbauteile,<br />
Beton und Mörtel, über den Stand der<br />
Tarifpolitik und die Tätigkeiten in den<br />
jeweiligen Arbeitskreisen und Normausschüssen.<br />
Zum Abschluss der Mitgliederversammlung<br />
lud Vorstandsvorsitzender Michael<br />
Müller nach dem Motto „Aufgeschoben<br />
ist nicht aufgehoben“ alle<br />
Mitglieder für das kommende Jahr zu den<br />
Verbandstagen nach Wernigerode ein, wo<br />
dann vom 3. bis 5. Juni <strong>20</strong>21 das bereits<br />
für dieses Jahr geplante Veranstaltungsprogramm<br />
hoffentlich im vollen Umfang<br />
stattfinden wird.<br />
www.uvmb.de<br />
Geschäftsbericht mit Sonderseiten<br />
Im Rahmen der JMV in Wernigerode wurde natürlich auch der neu erschienene UVMB-Geschäftsbericht<br />
vorgestellt und verteilt. Ein besonderes Highlight neben dem üblichen Arbeitsrückblick sind<br />
in diesem Jahr vier Sonderseiten zum Thema „30 Jahre Verbände in den neuen Bundesländern“.<br />
Auf 60 weiteren reich bebilderten Seiten findet sich Wissenswertes rund um die Technik und Normung,<br />
wirtschaftliche Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit. Reflektiert werden außerdem Veranstaltungen<br />
sowie spezielle Aspekte der Fachgruppen Asphalt, Beton und Mörtel, Betonbauteile und<br />
Gesteinsbaustoffe.<br />
Interessenten können ein gedrucktes Exemplar über die Geschäftsstelle Leipzig erhalten. Im PDF-<br />
Format steht der Geschäftsbericht auch als Download in der Mediathek zur Verfügung.<br />
www.uvmb.de<br />
Mehr erfahren?<br />
Cover: UVMB<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
WIRTSCHAFT<br />
11<br />
EINFACH PER APP<br />
Tagesberichts- und Zeiterfassung im Rohstoffbetrieb<br />
Das Arbeitszeitgesetz wurde bereits <strong>20</strong>19 reformiert, nachdem<br />
der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden hatte, dass<br />
Unternehmen in den Mitgliedsstaaten verpflichtet werden sollen,<br />
die Arbeitszeit der Mitarbeiter objektiv und verlässlich zu erfassen.<br />
Dies bedeutet, dass die Neuregelung in Kürze greift, und<br />
führt konkret dazu, dass ab dem 1. Januar <strong>20</strong>21 eine genaue und<br />
objektive Stundenerfassung der Beschäftigten erforderlich ist.<br />
Mit der WDV<strong>20</strong><strong>20</strong> stehen Anwendern dabei umfangreiche<br />
Möglichkeiten offen, diesen Anforderungen unkompliziert gerecht<br />
zu werden. Bereits seit vielen Jahren bietet das Softwareunternehmen<br />
Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />
AG mit<br />
dem Produkt „Amas“ eine<br />
Betriebsdaten- und Zeiterfassung<br />
an. Dieses Tool<br />
wurde nunmehr mit der Firm-<br />
App „Tagesberichts- und<br />
Zeiterfassung“ aktuell ergänzt.<br />
Verantwortlichen und<br />
Mitarbeitern in den Werken<br />
der Gesteinsindustrie steht<br />
damit eine moderne und einfach<br />
zu handhabende App<br />
zur Verfügung. Sie wurde speziell entwickelt, um für jeden<br />
Mitarbeiter genau zu erfassen, an welchem Tag er welche<br />
Tätigkeiten mit welchem Gerät bzw. welcher Maschine in welchem<br />
Werk und Werksbereich durchgeführt hat. Sie wird außerdem<br />
von Mitarbeitern selbst bedient. Um die Zeiten zu<br />
erfassen, ist einzugeben, welche Tätigkeiten in welcher Zeit<br />
durchgeführt wurden. Eine Übersicht über alle Tätigkeiten, die<br />
an einem Tag erfasst wurden, ist verfügbar. Auch Pausenzeiten<br />
lassen sich auswählen und Bemerkungen zum aktuellen<br />
Tag hinterlegen. Alle erfassten Informationen fließen in das<br />
bestehende WDV-Modul „Zeiterfassung“ ein. Sie können<br />
somit in der WDV<strong>20</strong><strong>20</strong> eingesehen<br />
und für die Lohnabrechnung und Auswertung<br />
verarbeitet werden.<br />
www.praxis-edv.de<br />
www.wdv<strong>20</strong>xx.org<br />
TRANSPARENZ: Die ab <strong>20</strong>21 verpflichtende<br />
Arbeitszeiterfassung wird mit der<br />
Firm-App „Tagesberichts- und Zeiterfassung“<br />
sehr einfach. Foto: Praxis EDV<br />
RUND UM<br />
DEN BRECHER<br />
» Rotorneubau und Regenerierung<br />
» Gehäuseneubau und Regenerierung<br />
» Auskleidungs-, Prall- und Rotorschutzplatten<br />
» Schlagleisten und Brechbacken<br />
» Zahn- und Messersysteme<br />
CRACO GmbH<br />
Naubergstraße 6<br />
D-57629 Atzelgift<br />
Tel.: +49 (0) 26 62 / 95 52-0<br />
E-Mail: info@craco.de<br />
www.craco.de
12<br />
WIRTSCHAFT<br />
BAUNACHFRAGE<br />
Umsatzprognose für das Gesamtjahr<br />
Die Baunachfrage hat sich im Juli <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
wieder etwas abgekühlt. Hiervon war insbesondere<br />
der Straßenbau betroffen, der<br />
damit – nach einem Orderplus aufgrund<br />
eines Großprojektes im Juni – wieder auf<br />
den vorherigen Abwärtspfad zurückgekehrt<br />
ist. Hier ist seit einigen Monaten eine<br />
deutliche Zurückhaltung bei öffentlichen<br />
Ausschreibungen zu erkennen – und das<br />
trotz des nach wie vor hohen Investitionsbedarfs.<br />
Vermutet wird, dass dies auf organisatorische<br />
Probleme im Zuge des<br />
Übergangs auf die Autobahn GmbH des<br />
Bundes zurückzuführen ist. Für die Straßenbauproduktion<br />
im zweiten Halbjahr<br />
neu aufzulegen. Entsprechend der bisherigen<br />
Forderung des UBA nach mehr Umweltschutz<br />
und Transparenz im BBergG<br />
werden in den Kapiteln 2 bis 4 die hinsichtlich<br />
einer Novelle des BBergG unterbreiteten<br />
Vorschläge weiterentwickelt. Unter<br />
anderem schlägt das UBA vor, den „Wildwuchs“<br />
bergrechtlicher Regelungen in den<br />
Ländern zu beenden und damit „Kiese und<br />
Sande“ unter das Bergrecht zu nehmen.<br />
Außerdem wird empfohlen, sogenannte<br />
Betreibergrundpflichten, vergleichbar<br />
denen für Anlagen in § 5 BImSchG, einzuführen,<br />
die Öffentlichkeitsbeteiligung weiter<br />
zu stärken, Umweltschutzbelange als Gegang<br />
erfolgte von einem hohen Niveau aus,<br />
denn der Auftragseingang markiert den<br />
zweithöchsten gesamtdeutschen Juli-<br />
Wert. Das trifft auch auf den Umsatz zu,<br />
der im Juli dieses Jahres nur minimal unter<br />
dem Vorjahresniveau lag. Insgesamt lag<br />
der Umsatz über alle sieben Monate um<br />
6,6 % (real: +3,6 %) über dem Vorjahresniveau.<br />
Aufgrund des insgesamt guten<br />
Ergebnisses erwartet der HDB für <strong>20</strong><strong>20</strong> ein<br />
nominales Plus von 3,5 %, real von 0,5 %<br />
und ein Beschäftigungsplus von 10.000<br />
auf 880.000 Personen.<br />
www.bauindustrie.de<br />
EEG-Novelle aus Sicht der Wirtschaft<br />
Den nunmehr vom Bundeskabinett verabschiedeten Referentenentwurf<br />
für eine Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
(EEG) bewertet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />
(DIHK) als Enttäuschung für die Unternehmen.<br />
Mit dem Gesetz werde zusätzliche Bürokratie aufgebaut und<br />
damit die Beteiligung an der Energiewende weiter erschwert, kommentiert<br />
der DIHK den Entwurf. Gleichzeitig sei „ein Konzept zum<br />
Ausstieg aus der Förderung nur schemenhaft zu erkennen“, und viele<br />
Rechtsunsicherheiten blieben weiter bestehen. In seiner Stellungnahme<br />
wendet sich der DIHK unter anderem gegen eine Erschwerung<br />
gemischter Geschäftsmodelle, in denen Betriebe die Eigenversorgung<br />
und den Stromverkauf kombinieren. So konfrontiere etwa<br />
die Einführung der Ausschreibungen für Fotovoltaik-Dachanlagen ab<br />
500 kW investitionswillige Unternehmen mit neuen Hürden. Es sei<br />
davon auszugehen, dass solche Anlagen künftig kleiner dimensioniert<br />
oder gar nicht realisiert würden. Damit sei der Mittelstand einmal<br />
mehr Verlierer der Energiewende. Ein weiterer Kritikpunkt bezieht<br />
sich auf die weiterhin bestehende Rechtsunsicherheit bei der Abgrenzung<br />
sogenannter Drittstrommengen auf dem Betriebsgelände.<br />
Dies sei für Tausende Unternehmen ein großes Problem, nachdem<br />
die bestehenden Schätzmöglichkeiten trotz positiver Wirkung für das<br />
EEG-Konto nicht über <strong>20</strong><strong>20</strong> hinaus verlängert würden. Als Lichtblick<br />
wertet der DIHK dagegen Verbesserungen bei der „Besonderen<br />
Ausgleichsregelung“, auch wenn sie hätten mutiger ausfallen können:<br />
Ein Absenken der entsprechenden Schwellenwerte verhindert, dass<br />
die steuerfinanzierte Senkung der EEG-Umlage für viele Unternehmen<br />
eine Verringerung der Stromkostenintensität und damit paradoxerweise<br />
einen Anstieg der Stromkosten bedeuten würde.<br />
Das komplette Papier steht zum Download auf der angegebenen<br />
Internetseite bereit.<br />
www.dihk.de<br />
Enttäuschend<br />
UBA-POLITIKEMPFEHLUNGEN<br />
Rohstoffversorgung als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung<br />
Im September hat das Umweltbundesamt<br />
(UBA) nach einigen Jahren erneut Empfehlungen<br />
für die Änderung des Bundesberggesetzes<br />
angemahnt. Dabei positioniert<br />
sich das Amt wenig überraschend sowohl<br />
zur Rohstoffstrategie des Bundes als auch<br />
zum Ressourceneffizienzprogramm III<br />
(ProgRess III) kritisch. Das Ende Juni <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
in Kraft getretene Geologiedatengesetz<br />
wird hingegen genauso begrüßt wie das<br />
Transparenzvorhaben EITI. Einen „gangbaren<br />
Weg“ zur Weiterentwicklung des Umwelt-<br />
und Ressourcenschutzes bei der<br />
Rohstoffgewinnung sieht das UBA vor<br />
allem darin, das Bundesberggesetz quasi<br />
und im Jahr <strong>20</strong>21 sind das keine guten<br />
Vorzeichen. Der Auftragseingang bei Baubetrieben<br />
mit <strong>20</strong> und mehr Beschäftigten<br />
im Straßenbau im Juli <strong>20</strong><strong>20</strong> im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat ist nominal 6,5 % zurückgegangen<br />
(real: -8,8 %). Für alle Bausparten<br />
hätten die Bauunternehmen im Juli<br />
<strong>20</strong><strong>20</strong> einen Rückgang von 2,5 % gemeldet<br />
(real: -5,0 %). Im Vergleich zum Vormonat<br />
hat das Statistische Bundesamt ein<br />
(preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigtes)<br />
Minus von 5,6 % berechnet. Für die<br />
ersten sieben Monate <strong>20</strong><strong>20</strong> ergibt<br />
sich damit ein Orderminus von 0,5 %<br />
(real: -3,4 %). Dennoch: Der Auftragsrück-<br />
nehmigungsvoraussetzung näher zu konkretisieren,<br />
die Rohstoffsicherungsklausel<br />
des § 48 Abs. 1 S. 2 BBergG zu streichen,<br />
die Rechtsbehelfe für Umweltverbände<br />
sowie die Erweiterung der Vermutungsregel<br />
des § 1<strong>20</strong> BBergG auf Tagebaubetriebe<br />
auszudehnen, die Sicherheitsleistungen<br />
aus § 56 Abs. 2 BBergG als Nebenbestimmung<br />
verpflichtend anzuordnen sowie die<br />
Einführung einer Rohstoffbedarfsplanung<br />
zu verankern.<br />
Ist DAS wirklich nachhaltig im eigentlichen<br />
Wortsinn?<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
WIRTSCHAFT<br />
13<br />
Europäische Produktnormen für Gesteinskörnungen<br />
Die überarbeiteten Entwürfe der Europäischen Normen für Gesteinskörnungen<br />
wurden im Sommer zur Bewertung an die Consultants der<br />
Europäischen Kommission (KOM) gesendet. Als Erleichterung für die<br />
Anwender der Normen wurde entschieden, die vier „Sand-Kies-<br />
Splitt“-Normen (Gesteinskörnungen für Beton, Mörtel, Asphalt und<br />
ungebundene/hydraulisch gebundene Schichten) zu einer Norm zusammenzufassen,<br />
die neben den Normen für Wasserbausteine und<br />
Gleisschotter stehen wird. Die neue Norm (EN 17555) wird als harmonisierter<br />
Teil den Titel „Gesteinskörnungen für Bauwerke – Teil 1:<br />
Produktnorm“ tragen und zur CE-Kennzeichnung heranzuziehen sein.<br />
Teil 2 der Norm „Gesteinskörnungen für Bauwerke: Ergänzende Informationen“<br />
ist nicht harmonisiert und wird deshalb nicht durch die<br />
KOM bzw. deren Consultants bewertet. Dieser Teil liegt derzeit den<br />
nationalen Normungsgremien zur Kommentierung vor. Vor dem Hintergrund<br />
der Diskussionen um die Überarbeitung der EU-Bauproduktenverordnung<br />
ist jedoch weiterhin fraglich, ob Normenentwürfe<br />
derzeit generell von der KOM im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht<br />
werden. Offiziell steht einer Veröffentlichung juristisch einwandfreier<br />
Normenentwürfe laut KOM nichts entgegen. Faktisch sind jedoch seit<br />
<strong>20</strong>19 alle eingereichten harmonisierten Normen abgelehnt worden –<br />
inzwischen rund 140 an der Zahl. Die KOM lässt hier immer noch<br />
eindeutige Richtlinien vermissen, sodass den technischen Gremien<br />
des CEN nichts anderes als das Prinzip „try and error“ bleibt – oder<br />
alternativ die komplette Einstellung ihrer Arbeit bis auf Weiteres.<br />
www.bv-miro.org<br />
Aktueller Stand<br />
BTB-POSITIONSPAPIER<br />
Energetischer Aufwand der Betonherstellung<br />
Der Bundesverband der Deutschen Transportbeton-Industrie<br />
(BTB) hat sich in<br />
einem Positionspapier mit dem energetischen<br />
Aufwand der Betonherstellung mit<br />
Primär- und Sekundärmaterial beschäftigt<br />
und räumt – vorsichtig ausgedrückt – mit<br />
dem „Mythos“ auf, dass die Ökobilanz des<br />
Betons durch Einsatz von recycelten Gesteinskörnungen<br />
automatisch verbessert<br />
werden kann. Der geringe Anteil der Gesteinskörnungen<br />
am Gesamteinsatz nicht<br />
erneuerbarer Primärenergie für die Herstellung<br />
von Beton führt dazu, dass nur ein<br />
recht geringes Potenzial vorhanden ist, um<br />
den energetischen Aufwand zu reduzieren.<br />
Aufgrund komplexer Zusammenhänge<br />
verschiedener Einflussgrößen wie Transportentfernungen,<br />
Allokation, Aufbereitungstechniken,<br />
Betonzusammensetzungen<br />
etc. kann der Einsatz von RC-Material<br />
die Ökobilanz des Betons möglicherweise<br />
sogar verschlechtern.<br />
Das BTB-Positionspapier trägt zur Vermeidung<br />
entsprechender Missverständnisse<br />
bei und dient als Argumentationsgrundlage<br />
im Austausch mit weiteren<br />
Interessengruppen. Auf Wunsch ist es<br />
auch bei MIRO erhältlich.<br />
www.beton.de<br />
MIRO-INFO NR. 48<br />
Virenschutz, damit Lockerungen nicht zum Bumerang werden<br />
Wenn sich die Wetterbedingungen ändern,<br />
Mitarbeiter und Kunden deshalb Pausen,<br />
Kurzzeitgespräche oder auch Wartezeiten<br />
nicht mehr so gerne „an der frischen Luft“<br />
verbringen, sondern lieber Räumlichkeiten<br />
aufsuchen, heißt es stärker aufzupassen. Die<br />
aktuelle MIRO-Info Nr. 48/<strong>20</strong><strong>20</strong> geht stichwortartig<br />
auf spezielle Situationen in Betrieben<br />
der Gesteinsindustrie ein und gibt entsprechende<br />
Tipps – auch was die Gestaltung<br />
von Außenbereichen betrifft. Die Info ist im<br />
Mitgliederbereich verfügbar und kann als<br />
Druckversion bei MIRO angefordert werden.<br />
www.bv-miro.org<br />
Wir<br />
bieten<br />
Interessante Kaufund<br />
Mietangebote<br />
sowie Teile, Service<br />
& Kundendienst!<br />
APEX Fördertechnik<br />
An Fürthenrode 55<br />
52511 Geilenkirchen<br />
Fon +49 (0) 2451 409 775 10<br />
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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
14<br />
AKTUELL<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Aktueller Flyer zum Meisterkurs<br />
Auf Wunsch der vier initiierenden Verbände MIRO, BTB, asphalt und bbf<br />
Berufsförderungswerk haben die Eckert-Schulen die Möglichkeiten der finanziellen<br />
Förderung und Zuschüsse für den „Industriemeister Aufbereitungsund<br />
Verfahrenstechnik IHK“ jetzt in den Flyer aufgenommen. Der Werbe-<br />
Flyer wurde im September neu aufgelegt und ist über MIRO oder die<br />
Landesverbände erhältlich. Auf der MIRO-Website steht der Flyer außerdem<br />
unter „Downloads“ bereit. Dem Flyer können auch die Starttermine für die<br />
nächsten Meisterlehrgänge in Teil- oder in Vollzeit entnommen werden.<br />
www.bv-miro.org<br />
MEISTERFLYER: Wichtige Zusatzinformationen<br />
finden sich in der Neuauflage vom September.<br />
Flyer: Eckert-Schulen<br />
Für Ausbildung in der Gesteinsindustrie werben!<br />
Der <strong>20</strong>15 vom ISTE initiierte Branchenfilm „Rockstars“ zur Ausbildung in der Gesteins- und Baustoffindustrie ist hervorragend<br />
geeignet, um junge Menschen über Social-Media-Kanäle für unsere Branche zu gewinnen. Das gilt nicht nur jeweils im Sommer,<br />
kurz bevor das neue Ausbildungsjahr beginnt, sondern eigentlich ganzjährig. Wer also im nächsten Jahr Azubis braucht,<br />
tut gut daran, bereits jetzt dafür zu werben. Der Film in der MIRO-Version ist unter https://www.bv-miro.org/ausbildung-2/ zu<br />
finden. Er steht in einer Langversion (5:55 min) und in einer Kurzfassung (1:19 min) zur Verfügung.<br />
Auf Anregung des Arbeitsausschusses „Öffentlichkeitsarbeit“ hat MIRO außerdem aus dem Filmmaterial einzelne Bilder<br />
und Bilder mit Texten auskoppeln lassen, die sich hervorragend für die Öffentlichkeitsarbeit und für Werbemaßnahmen<br />
eignen. Interessenten können die ZIP-Dateien mit den Bildern bei MIRO anfordern.<br />
www.bv-miro.org<br />
ROCKSTARS-WERBEMITTEL für Fachnachwuchs gibt es jetzt auch in Bildformaten, um Ausbildungsplätze in der Gesteinsindustrie<br />
zu bewerben. Fotos: ISTE<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AKTUELL<br />
15<br />
Rechtesituation eindeutig gerichtlich geklärt<br />
Das Gericht Gelderland hat durch Urteil vom 15. Juli <strong>20</strong><strong>20</strong> entschieden,<br />
dass die Firma DredgePumps B.V. die Geschäftsgeheimnisse<br />
der Firma Rohr-Idreco Dredge Systems B.V. unrechtmäßig erworben,<br />
benutzt und veröffentlicht hat und dass DredgePumps<br />
B.V. die Benutzung und die Veröffentlichung der Geschäftsgeheimnisse<br />
der Rohr-Idreco Dredge Systems B.V. unter Androhung eines<br />
Zwangsgeldes einstellen und eingestellt halten muss. Sie muss<br />
gleichfalls die von DredgePumps B.V. hergestellten Güter, die<br />
gegen die Geschäftsgeheimnisse der Rohr-Idreco Dredge Systems<br />
B.V. verstoßen, vernichten und aus dem Handel nehmen.<br />
Das Gericht Gelderland stellte damit fest, dass Dredge-<br />
Pumps B.V. gegen die Urheberrechte der Rohr-ldreco Dredge<br />
Systems B.V. verstoßen hat. DredgePumps B.V. muss diesen<br />
Verstoß unter Androhung eines Zwangsgeldes einstellen und<br />
eingestellt halten.<br />
Die gesamte Entscheidung des Gerichts Gelderland kann<br />
bei der Firma Rohr-Idreco Dredge Systems B.V. angefordert<br />
werden.<br />
www.rohr-idreco.com<br />
Wichtiges Urteil<br />
INVESTITIONEN<br />
& ERWEITERUNGEN<br />
Neuer Hauptstadt-Standort<br />
Nur sieben Kilometer vom alten Standort in Nauen entfernt, hat<br />
Swecon Baumaschinen Mitte Juni <strong>20</strong><strong>20</strong> neue Räumlichkeiten<br />
in der Gemeinde Wustermark bezogen. Auf insgesamt<br />
10.000 m² Grundstücksfläche stehen dort 640 m² Bürofläche<br />
und 961 m² Hallenfläche zur Verfügung. Hinzu kommen großzügige<br />
Stellflächen für Maschinen und Material. Zugleich kann<br />
sich die Verkehrsanbindung sehen lassen: sie ist zu den Autobahnen<br />
der Region sowie in Richtung Berlin optimal.<br />
Der Neubau präsentiert sich großzügig und einladend. Kurze<br />
Wege zwischen Büro und Werkstatt machen eine schnelle Kommunikation<br />
möglich. Die Werkstatt bietet drei Montageboxen mit<br />
jeweils individueller Abgas-Absauganlage, sodass sechs Großmaschinen<br />
parallel gewartet oder repariert werden können, was die<br />
ATTRAKTIVE ARBEITSUMGEBUNG: Swecon hat im Juni seinen<br />
neuen Standort in der Nähe der Hauptstadt bezogen. Foto: Swecon/VolvoCE<br />
Servicezeiten verkürzt. In der Wartungshalle kann ein moderner Montagekran flexibel eingesetzt werden und eine innenliegende,<br />
wetterunabhängige und beheizte Waschhalle macht Arbeiten an den Maschinen auch im Winter flexibel.<br />
www.swecon-baumaschinen.de<br />
www.volvoce.com<br />
WHAT GOES AROUND<br />
COMES AROUND<br />
Lesen Sie mehr über unsere Produkte und Philosophie<br />
www.rohr-idreco.com<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
16<br />
AKTUELL<br />
Erweiterung um Dichteseparation und<br />
Wasseraufbereitung<br />
Der als Siebmaschinenspezialist bekannte Hersteller Wima-Maschinen hat sein Angebotsspektrum<br />
vergrößert und rückt nun neben der Primär- auch die Sekundärrohstoffaufbereitung mit Kombinationen<br />
aus bewährter Technik und neuen Separationsverfahren in den Fokus seiner Tätigkeit. Parallel dazu<br />
wurde ein neuer Wima-Standort in Hattingen, NRW, eröffnet. Dort setzen die eigentlich im sächsischen<br />
Wilsdruff beheimateten Spezialisten durch speziell ausgebildete Fachleute den Schwerpunkt ganz<br />
klar auf wasserbasierte Trenntechniken und Fragen der Prozesswasseraufbereitung.<br />
www.wima-maschinen.de<br />
EIN NAME – ZWEI STANDORTE: Wima-Maschinen hat<br />
das Spektrum erweitert und dazu eine neue Kompetenzeinheit<br />
in Hattingen platziert. Grafik: Wima<br />
Onlineplattform für Kippanhänger<br />
In sich schnell verändernden Zeiten sind kurzfristige wirtschaftliche Entscheidungen<br />
wichtig. Um hier zu unterstützen, hat Meiller eine neue Onlineplattform<br />
für sofort verfügbare Fahrzeuge, den Meiller-Fahrzeugmarkt,<br />
ins Leben gerufen. Dort steht eine breite Auswahl an neuen und gebrauchten<br />
Kippsattel- sowie Zentralachsanhängern für jedes Budget bereit.<br />
Alle inserierten Produkte sind flächendeckend an verschiedenen Standorten<br />
in Deutschland positioniert und sofort verfügbar. Gebrauchte Anhänger<br />
werden mit einem, neue sogar mit zwei Jahren Garantie übergeben.<br />
www.meiller.com/fahrzeugmarkt<br />
DIGITALE AUSWAHL: Im Meiller-Online-Fahrzeugmarkt<br />
finden sich mit wenigen Klicks neue<br />
oder gebrauchte Kippsattel- sowie Zentralachsanhänger<br />
in optimaler Preislage. Foto: Meiller<br />
Digitaler Auftritt verfeinert<br />
Der neue Internetauftritt des Unternehmerverbandes<br />
Mineralische<br />
Baustoffe (UVMB) in einem frischen<br />
Design bietet über neue<br />
Funktionen zusätzliche Serviceleistungen<br />
für Mitglieder und Besucher.<br />
Durch die responsive Gestaltung<br />
wirkt die Webseite sowohl<br />
klassisch am PC als auch auf Mobilgeräten<br />
optisch ansprechend<br />
und lässt sich leicht navigieren.<br />
NUTZWERTPLUS: Der neue Online-<br />
Die Inhalte wurden komplett überarbeitet<br />
und erweitert, um dem<br />
Auftritt des UVMB überzeugt. Quelle: UVMB<br />
breiten Spektrum unterschiedlicher Nutzergruppen gerecht zu werden.<br />
Speziell die Mediathek und der Veranstaltungskalender präsentieren<br />
sich übersichtlicher und nutzerfreundlicher. Besucher erhalten<br />
in den neu gestalteten Fachgruppen- und Service-Rubriken einen<br />
umfangreichen Einblick in die Verbandsarbeit sowie deren aktuelle<br />
Projekte und Themen.<br />
Neu hinzugekommen sind die Rubriken „Herstellersuche“ und<br />
„Treffpunkt“. Erstere bietet Mitgliedern die Gelegenheit, sich und ihre<br />
Produkte mit einem Unternehmensprofil zu präsentieren. Im Treffpunkt<br />
zeigen künftig die Gastmitglieder des Verbandes Gesicht.<br />
Geschäftsbericht<br />
für Genießer<br />
Wenngleich vero in diesem Jahr auf eine Jahreshauptversammlung<br />
mit physischer Anwesenheit<br />
verzichtete, liegt natürlich trotzdem ein aktueller<br />
Geschäftsbericht vor. Wichtige Zahlen und Daten<br />
werden optisch einheitlich und ansprechend dargestellt,<br />
die Teilbranchen mit den dort jeweils handelnden<br />
Personen verknüpft, die Wirtschaftszahlen<br />
spartenweise grafisch leicht erfassbar präsentiert.<br />
Das kann sich ebenso sehen – und nutzen – lassen<br />
wie die Informationen zu den Arbeitsergebnissen<br />
des Verbandes in seinem<br />
Zuständigkeitsbereich. Zur<br />
Verfügung steht der Geschäftsbericht<br />
als PDF-<br />
Download auf der Verbandsseite.<br />
Interessierte „Haptiker“<br />
haben die Möglichkeit, ein<br />
Printexemplar beim Verband<br />
anzufordern.<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
Cover: vero<br />
www.uvmb.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AKTUELL<br />
17<br />
PERSONEN & POSTEN<br />
Vorstandswahl in Baden-Württemberg<br />
Der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg wählte im Rahmen seiner<br />
diesjährigen Mitgliederversammlung im September Peter Röhm erneut zum Präsidenten.<br />
An der Wahl beteiligten sich nicht nur die anwesenden, sondern auch die über<br />
das Internet zugeschalteten Teilnehmer<br />
der Versammlung.<br />
Wenngleich der Unternehmer Röhm<br />
eigentlich vorhatte, sein Ehrenamt<br />
nach zwei Amtszeiten weiterzugeben,<br />
dient er nun seinem Verband weitere<br />
drei Jahre lang an der Spitze.<br />
Sein langjähriger Stellvertreter Peter<br />
Rombold gab sein Amt in jüngere Hände<br />
an Oliver Mohr ab, der sich bereits als<br />
stellvertretender Vorsitzender der ISTE-<br />
Fachgruppe „Kies und Sand“ engagiert.<br />
Bestätigt in seinem Amt als weiterer<br />
Vizepräsident wurde Christian Knell.<br />
www.iste.de<br />
PETER RÖHM wurde erneut zum<br />
Präsidenten des ISTE gewählt. Fotos: iste<br />
ÜBERGABE des Staffelstabes des<br />
ISTE-Vizepräsidenten: Oliver Mohr (l.)<br />
folgt auf Peter Rombold.<br />
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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
18<br />
AKTUELL<br />
Neues Gesicht im Norden<br />
JAN CHRISTIAN JANSSEN hat zum<br />
Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong> die Geschäftsführung der<br />
neuen vero-Geschäftsstelle in Kiel übernommen.<br />
Foto: vero<br />
Zum Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong> hat Jan Christian Janßen seinen Dienst in der neuen vero-Geschäftsstelle<br />
in Kiel aufgenommen. In Kooperation mit dem dort ansässigen Baugewerbeverband wird<br />
er das Thema „Rohstoffsicherheit“ vorantreiben und die Mitgliedsunternehmen in Schleswig-<br />
Holstein, Hamburg und Bremen betreuen.<br />
Janßen stammt gebürtig aus Kiel und ist im dänischen Wohld aufgewachsen. Damit ist er<br />
nicht nur ein waschechtes Nordlicht, sondern kennt die Region auch wie seine Westentasche.<br />
Seine beruflichen Stationen führten ihn u. a. zur CDU Deutschlands und CDU NRW. Er war<br />
tätig als Kreisgeschäftsführer in Herford, Bundesgeschäftsführer der Senioren Union Deutschlands,<br />
Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates Niedersachsen und hauptamtlicher Geschäftsführer<br />
der CDU-Ratsfraktion Salzgitter. Sein neues Ziel lautet: vero im Norden ein<br />
Gesicht geben.<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />
Lieferanten-Award doppelt vergeben<br />
Avant Tecno Deutschland und Norton Clipper wurden kürzlich mit dem<br />
Lieferanten Award der EVB BauPunkt ausgezeichnet. Die bekannte Einkaufs-<br />
und Handelsgemeinschaft für Baumaschinen, Baugeräte und<br />
Werkzeuge würdigt mit diesem Preis alljährlich ihre besten Industriepartner.<br />
Üblicherweise gibt es dabei nur einen Gewinner. Beide Unternehmen<br />
hatten jedoch im Lieferanten-Ranking <strong>20</strong>19 die Höchstpunktzahl<br />
bei Umsatz, Produktqualität, Fachhandelstreue, Kommunikation,<br />
Erreichbarkeit sowie aktiver Beteiligung an Aktionen und Marketingmaßnahmen<br />
der Kooperation erreicht. Die Preisträger gehören zu den Top-<br />
10-Lieferanten der Göppinger Verbundgruppe.<br />
www.evb.de<br />
BESTEN-DOPPEL: EVB-BauPunkt-Geschäftsführer<br />
Steffen Eberle (l.) und Einkaufsleiter Manfred Trumpp<br />
(r.) ehren die Geschäftsführer Jörg Majoli (Avant, 2.v.l.)<br />
und Marko Waldschmidt. Foto: EVB BauPunkt<br />
JUBILÄUM<br />
Lokal verwurzelt, in der Welt zu Hause …<br />
seit 100 Jahren<br />
SEIT 100 JAHREN produziert<br />
Curt Ebert Siebtechnik innovative,<br />
zuverlässige Siebe für verschiedene<br />
Zielgruppen. Foto: Ebert Siebtechnik<br />
Im Oktober 19<strong>20</strong> begann die Unternehmenstradition von Curt Ebert in Dortmund zunächst als<br />
Handelsgesellschaft für Industriesiebe für die Bauindustrie und Kohlengruben. Aufgrund des steigenden<br />
Bedarfs wurde jedoch schon wenige Jahre später die Eigenproduktion aufgenommen.<br />
Im Laufe der hundertjährigen Geschichte hat sich das Unternehmen zu einem international anerkannten<br />
Spezialisten für Siebtechnik entwickelt. Ein hoher qualitativer Anspruch, konsequenter<br />
Service und ein stets innovativer Geist waren Garanten für den Erfolg und sind tief in der DNA des<br />
Unternehmens verankert. So wurde vom Unternehmen zum Beispiel die Varia-Harfe entwickelt – ein<br />
Sieb, dessen Öffnungen durch unterschiedliche Schwingungsweiten der Drähte stets frei bleiben.<br />
Curt-Ebert-Qualitätssiebe kommen heute in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz, darunter auch<br />
in der Steine- und Erdenindustrie. Das aktuelle Portfolio umfasst Harfensiebe, Langdraht- und<br />
Runddrahtmasche sowie Tragnetze und speziell zugeschnittene Gewebe.<br />
www.curt-ebert-siebtechnik.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AKTUELL<br />
19<br />
Dienstjubiläum als<br />
Familientradition<br />
UNERMÜDLICH IM EINSATZ SEIT 40 JAHREN:<br />
Franz-Josef Speckenheuer feierte sein Dienstjubiläum<br />
bei Westkalk. Foto: Westkalk<br />
Franz-Josef Speckenheuer begann seine Arbeit bei der Firma<br />
Steinwerke F. J. Risse in Warstein am 1. August 1980 im Alter<br />
von 15 Jahren. Er schloss dort eine Ausbildung zum Elektriker<br />
ab, weiterführend eine Ausbildung zum Elektroniker und absolvierte<br />
schließlich noch erfolgreich seine Meisterprüfung in<br />
Elektrotechnik. Der Steinbruchberuf lag ihm im Blut: Bereits<br />
sein Vater Franz Speckenheuer war langjähriger Mitarbeiter<br />
bei Risse im Bereich Instandhaltung der Arbeitsmaschinen.<br />
Seit dem Zusammenschluss der Firmen Köster, Weiken<br />
und Risse im Jahr <strong>20</strong><strong>07</strong> ist Franz-Josef Speckenheuer bei<br />
Westkalk tätig. Er verantwortet den kompletten Bereich der<br />
Instandhaltung von Brech- und Aufbereitungsanlagen in den<br />
Betrieben in Warstein und bildet jedes Jahr junge Leute als<br />
Mechatroniker aus.<br />
Geschäftsführung, Belegschaft und Gesellschafter gratulierten<br />
Franz-Josef Speckenheuer zum 40. Dienstjubiläum,<br />
dankten ihm für seinen langjährigen und außerordentlichen<br />
Einsatz in den Betrieben und hoffen auf viele weitere Jahre<br />
guter Zusammenarbeit!<br />
www.westkalk.de<br />
Arbeitszeit- und Tätigkeitserfassung per App<br />
Die digitale Stechuhr wird Pflicht.<br />
Tätigkeitserfassung digital<br />
Mitarbeiter erfassen schon heute mit der<br />
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Arbeits- und Pausenzeiten, inklusive der<br />
durchgeführten Tätigkeiten. Alle Daten stehen ohne<br />
manuellen Zwischenschritt zur Abrechnung bereit.<br />
Verschiedene Varianten der Erfassung sind möglich.<br />
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Ab 01.01.<strong>20</strong>21 sind Arbeitgeber verpflichtet<br />
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<strong>20</strong><br />
MACH MAL WAS<br />
Ein Steinbruch wird zur<br />
touristischen Attraktion<br />
über die Hartsteinwerke Sooneck weiß<br />
als er. Dank niederländischer Wurzeln<br />
stellt der Bergbau-Ingenieur Dr. Douw<br />
zudem eine ideale Verbindung zur Eigentümerfamilie<br />
de Beijer dar. Auf einer Bürgerversammlung<br />
am 25. August <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
konnte er vielfältigste Fragen der interessierten<br />
Anwohner umfassend beantworten.<br />
Große Einigkeit herrschte beim<br />
Wunsch, den Steinbruch künftig als touristische<br />
Attraktion für Trechtingshausen<br />
und Niederheimbach zu nutzen. Als Bereicherung<br />
für den Ort wie auch den<br />
Steinbruch will der Betreiber diese Anregung<br />
planvoll umsetzen. In enger Abstimmung<br />
mit dem Gemeinderat, der<br />
Bürgerschaft und weiteren interessierten<br />
Partnern sollen Möglichkeiten erarbeitet<br />
werden, wie der seit Jahrhunderten<br />
zum Landschaftsbild gehörende<br />
Steinbruch für Touristen erlebbar<br />
gemacht werden kann, ohne dass der<br />
laufende Betrieb gestört wird.<br />
EINE „GOLDMINE“ für die Gemeindekasse ist der Steinbruch Sooneck aufgrund der<br />
jährlichen Pacht- und Steuereinnahmen schon jetzt. Nun soll er zusätzlich Bestandteil<br />
eines touristisch ausgefeilten Konzeptes werden. Fotos: De Beijer<br />
Die Hartsteinwerke Sooneck sind Teil der Tradition und Zukunft von<br />
Trechtingshausen. Der Ursprung des Steinbruchs reicht bis in die<br />
Mitte des 17. Jahrhunderts zurück, und die Rohstoffgewinnung stellt<br />
gemeinsam mit dem Tourismus sowie zwei weiteren größeren Gewerbebetrieben<br />
ein wichtiges wirtschaftliches Standbein für die Gemeinde<br />
dar. Nun wird mit einem interessanten Konzept die künftige Rolle<br />
dieses imposanten Steinbruchs für die Region neu definiert.<br />
Ein weit über die Grenzen von<br />
Trechtingshausen hinaus bekanntes<br />
Unternehmen sind die Hartsteinwerke<br />
Sooneck, die im gemeindeeigenen<br />
Steinbruch „Sooneck“ quarzitische<br />
Grauwacke gewinnen und verarbeiten.<br />
Der Steinbruch zwischen dem Ort und<br />
der Burg Sooneck ist zusammen mit der<br />
Clemenskapelle und der Burg Reichenstein<br />
seit Jahrhunderten ein weithin<br />
sichtbares Wahrzeichen Trechtingshausens.<br />
Seit 1963 liegen die Pachtrechte<br />
zum Steinbruch bei der niederländischen<br />
Familie de Beijer. Seit <strong>20</strong>02 sind<br />
die Burg Reichenstein und der Steinbruch<br />
Sooneck sogar Teil des UNESCO-<br />
Welterbes Oberes Mittelrheintal.<br />
Die Lage des Steinbruchs nahe dem<br />
Rhein und der B9 bringt Pluspunkte bei<br />
der Verfrachtung. Mit Produkten des<br />
Steinbruchs wird, neben zahlreichen regionalen<br />
Bauvorhaben, der Hochwasserschutz<br />
entlang des Rheins und seiner<br />
Nebenflüsse sowie unter anderem sogar<br />
der Küstenschutz in den Niederlanden<br />
erhalten und erweitert.<br />
Zu den „Urgesteinen“ des historischen<br />
Steinbruchs und damit auch des<br />
Ortes gehört der Betriebsleiter Dr. Willem<br />
Douw. Es gibt niemanden, der mehr<br />
Aussichtspunkte und<br />
weitere attraktive Angebote<br />
Als möglichen attraktiven Standort für<br />
Aussichtspunkte in den Steinbruch hinein<br />
regten Teilnehmer aus der Bürgerschaft<br />
die Bruchkante in der Nähe des<br />
Pfaffenfelsens an. Dr. Douw nennt die<br />
Burg Sooneck. Dorthin führt er regelmäßig<br />
Besucher, um ihnen einen Einblick in<br />
das Steinbruchgeschehen zu gewähren.<br />
Er kennt deshalb auch die häufigsten<br />
Fragen, die gestellt werden, und weiß:<br />
„Die Faszination, die von einem aktiven<br />
Steinbruch ausgeht, ist für viele Menschen<br />
groß.“ Daher bedarf es ausgewiesener<br />
Aussichtspunkte mit Erklärtafeln.<br />
Dabei sollte zum einen die historische<br />
Dimension deutlich gemacht und zum<br />
anderen dargestellt werden, welche Bedeutung<br />
der Steinbruch heutzutage hat.<br />
Denn natürlich wird häufig die Frage<br />
gestellt, was eigentlich mit dem gewonnenen<br />
Gestein passiert. Es empfiehlt<br />
sich also, Informationen über den Transport<br />
und über ausgewählte Bauwerke,<br />
die mit Trechtingshauser Material entstanden<br />
sind, zu geben. Neben den Aussichtspunkten<br />
stößt auch die Schiffsver-<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
MACH MAL WAS<br />
21<br />
ladestelle am Rhein auf reges Interesse.<br />
Hier könnten ebenfalls Informationstafeln<br />
stehen. Angesichts des E-Bike-<br />
Booms wird zudem über eine geführte<br />
Fahrradroute vom Rhein zu den Aussichtspunkten<br />
am Hang nachgedacht<br />
und sogar die holografische Wiederbelebung<br />
der Verladestelle der Seilbahn,<br />
die einst das Bergwerk in Waldalgesheim<br />
mit dem Rhein verband, ist im Gespräch.<br />
Nach Einschätzungen des Betriebsleiters<br />
könnte der Trechtingshauser<br />
Steinbruch zu einem regelrechten „touristischen<br />
Juwel“ für die Gemeinde werden.<br />
Dr. Douw verspricht: „Gerne helfen<br />
wir der Gemeinde, dieses Stück Kulturlandschaft<br />
herauszuputzen, statt es zu<br />
verstecken.“ Die niederländische Betreiberfamilie<br />
de Beijer habe hierzu „grünes<br />
Licht“ gegeben. Auf der Bürgerversammlung<br />
am 25. August <strong>20</strong><strong>20</strong>, auf der<br />
die Bürgerschaft die Anregung zum touristischen<br />
Ausbau des Steinbruchs gegeben<br />
hatte, war der Unternehmer Han<br />
de Beijer stellvertretend für die Familie<br />
sogar persönlich anwesend und erklärte<br />
dort: „Wir sind ebenso wie viele Einwohner<br />
von Trechtingshausen stolz darauf,<br />
dass die Burg und der Steinbruch<br />
Sooneck Teil des UNESCO-Welterbes<br />
Oberes Mittelrheintal sind. Mit der Erweiterung<br />
des Angebots für Besucher<br />
könnte der Steinbruch über die nächsten<br />
Jahre hinweg zu einem touristischen Anziehungspunkt<br />
für das gesamte Mittelrheintal<br />
werden. Wenn wir gemeinsam<br />
mit der Gemeinde alsbald damit beginnen,<br />
wird der Trechtingshauser Erlebnissteinbruch<br />
womöglich zu einem Highlight<br />
bei der Bundesgartenschau <strong>20</strong>29.<br />
Wir als Betreiber wollen jedenfalls unser<br />
Bestes geben, um dieses gemeinsame<br />
Ziel für Trechtingshausen zu erreichen.“<br />
Die Buga <strong>20</strong>29 soll in der Kulturlandschaft<br />
Oberes Mittelrheintal stattfinden,<br />
und zwar stark dezentralisiert entlang<br />
einer Strecke von 67 km am Rhein zwischen<br />
Koblenz im Norden und Bingen<br />
sowie Rüdesheim im Süden. Diese Planung<br />
eröffnet erhebliche Chancen für<br />
Trechtingshausen. Die Hartsteinwerke<br />
Sooneck bieten an, den Steinbruch mit<br />
Projekten am Rhein, auf der Burg<br />
Sooneck und im Tagebau planerisch in<br />
die Bundesgartenschau einzubeziehen,<br />
und haben bereits eine Agentur beauftragt,<br />
um die Möglichkeiten zur stärkeren<br />
Einbindung des Steinbruchs in das Touristikkonzept<br />
für das Obere Mittelrheintal<br />
und mit Blick auf die Buga <strong>20</strong>29 zu unterstützen.<br />
Rückenwind gibt es auch aus der Politik:<br />
„Wir können übereinstimmend feststellen,<br />
dass der Steinbruch und auch<br />
die Familie de Beijer zu Trechtingshausen<br />
gehören. Zwar ist der Steinbruch ein<br />
für uns alltägliches, für Ausflügler aber<br />
ein ganz besonderes Erlebnis. Daher<br />
freuen wir uns, mit einem gemeinsamen<br />
Konzept den touristischen Wert nutzbarer<br />
machen zu können“, so der Ortsbürgermeister<br />
von Trechtingshausen, Herbert<br />
Palmes (SPD).<br />
Soziale Verantwortung<br />
aus Überzeugung<br />
Eng verknüpft mit dem Ort Trechtingshausen,<br />
haben die Hartsteinwerke<br />
Sooneck seit jeher eine starke soziale<br />
Verantwortung für die Gemeinde über-<br />
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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
22<br />
MACH MAL WAS<br />
nommen. Beispielhaft hierfür stehen das<br />
Engagement für die örtliche Sportanlage<br />
und den lokalen Karnevalsverein. Mit<br />
einer substanziellen Jahrespacht, die<br />
der Gemeindekasse unmittelbar und in<br />
voller Höhe zugutekommt, leistet der<br />
Steinbruch zudem das größte direkte<br />
finanzielle Einzelengagement zugunsten<br />
der Kommune.<br />
Für die Zukunft Trechtingshausens ist<br />
es auch aus diesen Gründen unabdingbar,<br />
den Steinbruch in den nächsten Jahren<br />
auszubauen; andernfalls fände ein<br />
über Jahrhunderte gewachsenes Wahrzeichen<br />
am Rande des Ortes ein Ende,<br />
weil eine weitere Materialgewinnung am<br />
bisherigen Standort auslaufen würde. Die<br />
Gemeinde und die Hartsteinwerke<br />
Sooneck setzen bei der notwendigen Erweiterung<br />
auf eine maximale Transparenz<br />
unter Wahrung der Tradition. Das Unternehmen<br />
setzt alleine damit schon ein<br />
Zeichen, dass es eine freiwillige Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
beantragt hat.<br />
Das bereits durchgeführte Scoping-Verfahren<br />
gibt dem Betreiber ein Pflichtenheft<br />
an die Hand, um die Unbedenklichkeit<br />
der Erweiterung über sämtliche<br />
Fach- und Sachgebiete sicherzustellen.<br />
IDYLLISCH: Arbeitsplatz mit Aussicht auf den Rhein.<br />
Zudem ist darauf zu achten, dass sich der<br />
Steinbruch auch weiterhin nahtlos in das<br />
„Welterbe Oberes Mittelrheintal“ einpasst.<br />
Schließlich stellt der „Masterplan Welterbe<br />
Oberes Mittelrheintal“ der Landesregierung<br />
Rheinland-Pfalz ausdrücklich fest:<br />
„Das Obere Mittelrheintal verfügt über eine<br />
Bergbautradition“ und nennt als eines der<br />
Ziele auch, den Mittelrhein als attraktiven<br />
Standort für Unternehmen und Arbeitsplätze<br />
zu erhalten und fortzuentwickeln.<br />
Nicht zuletzt durch die Corona-Krise<br />
wurde deutlich, wie wichtig es für jede Region<br />
ist, sich nicht nur auf eine einzige<br />
wirtschaftliche Säule wie den Tourismus<br />
zu stützen, sondern auf ein breiteres Spektrum<br />
an ökonomischen Aktivitäten zu<br />
bauen. In diesem Sinne ist es für die Gemeinde<br />
Trechtingshausen von großem<br />
Vorteil, sich auf die Hartsteinwerke<br />
Sooneck sowie zwei weitere Gewerbebetriebe<br />
verlassen zu können.<br />
www.debeijer.de<br />
NEUES REKORDPROJEKT<br />
Schwimmende Solaranlage in Leimersheim<br />
Strom vom Baggersee zu gewinnen,<br />
macht Schule. Die Erdgas Südwest<br />
GmbH hat Anfang September den<br />
Startschuss für den Bau ihres neuesten<br />
und bislang größten schwimmenden<br />
SONNENSTROM: Auf dem<br />
Baggersee der Pfadt GmbH<br />
werden zwei PV-Anlagen installiert.<br />
Fotos: Erdgas Südwest<br />
Photovoltaik-Projekts gegeben: Derzeit<br />
entstehen auf einem Baggersee in Leimersheim<br />
mit etwa 14.000 m² und insgesamt<br />
etwa 1,5 MWpeak zwei schwimmende<br />
Photovoltaik-Anlagen. Noch in<br />
diesem Jahr soll eine der Anlagen in<br />
Betrieb genommen und der Strom für<br />
die Versorgung des dort schon in der<br />
fünften Generation betriebenen Kieswerks<br />
der Pfadt GmbH Kieswerk-Baustoffe<br />
genutzt werden. Gerade energieintensive<br />
Kieswerke sind für die<br />
Umstellung auf PV-Strom optimal geeignet,<br />
denn die Sonne scheint vornehmlich<br />
zu Produktionszeiten,<br />
womit die<br />
Stromerzeugung<br />
genau zu den Lastgängen<br />
passt. Insgesamt<br />
werden<br />
auf dem Baggersee<br />
3744 Solar-Panele<br />
auf 6500 Schwimmkörpern<br />
zu Wasser<br />
gebracht und mit<br />
einer Grundverankerung fixiert. Der See<br />
hat eine Fläche von 160.000 m², die Anlagen<br />
bedecken davon nur rund 8 %. Ab<br />
Inbetriebnahme im Spätherbst <strong>20</strong><strong>20</strong> werden<br />
zunächst 739,44 kWp an Leistung<br />
genutzt und etwa 780.000 kWh Strom<br />
erzeugt. Dieser wird zu etwa 40 % zur<br />
Versorgung des Kieswerks genutzt, der<br />
Rest geht ins öffentliche Netz und kommt<br />
den Haushalten der Region zugute.<br />
Dass politische Rahmenbedingungen<br />
hier Hürden setzen und eine<br />
schrittweise Inbetriebnahme erfordern,<br />
ist dabei allerdings ein wenig sinnträchtiger<br />
Umstand: Die PV-Anlagen müssen<br />
einzeln betrachtet werden, um eine<br />
Zusammenlegung der Anlagen im<br />
Sinne des EEG zu vermeiden. Deswegen<br />
verläuft die Inbetriebnahme zweigeteilt.<br />
Das heißt, die Erdgas Südwest<br />
schaltet dann erst Ende <strong>20</strong>21 die zweite<br />
Anlage mit derselben Leistung und<br />
demselben Erzeugungspotenzial dazu.<br />
www.erdgas-suedwest.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
MACH MAL WAS<br />
23<br />
ARBEITSSICHERHEITSWETTBEWERB<br />
Vorbildliche Sicherheitsarbeit wird jährlich gewürdigt<br />
Zwölf vorbildliche Unternehmen aus den Branchen<br />
„Naturstein“ und „Kies/Sand“ werden für<br />
ihre Ergebnisse beim <strong>20</strong><strong>20</strong>er-Arbeitssicherheitswettbewerb<br />
des Bundesverbandes MIRO<br />
ausgezeichnet. Wo und wann die Preisverleihung<br />
stattfindet, hat die Verbandsspitze noch<br />
nicht festgelegt. Der Arbeitssicherheitswettbewerb<br />
ist ein Element von zahlreichen verbandlichen<br />
Unterstützungsmaßnahmen der betrieblichen<br />
Sicherheitsarbeit. Die freiwillige<br />
Teilnahme stärkt das „Wir-Gefühl“ der Belegschaft,<br />
führt zur sicherheitsorientierten Verhaltensänderung<br />
und spornt zur Achtsamkeit an.<br />
Somit ein klassischer Fall für unsere Rubrik<br />
„Mach mal was“. Relevant für die Bewertung<br />
ist ein errechneter Sicherheitsindex (SI), der<br />
die geleisteten Arbeitsstunden den eingetretenen<br />
Unfällen gegenüberstellt. Je geringer die<br />
Unfallzahlen, desto höher ist demnach der<br />
Sicherheitsindex.<br />
Natursteinindustrie<br />
Am Wettbewerb <strong>20</strong>19 nahmen 84 Werke<br />
der Natursteinindustrie teil (Vorjahr 101),<br />
von denen 44 unfallfrei im Sinne meldepflichtiger<br />
Unfälle geblieben sind. Als Sieger<br />
wurden ausgezeichnet:<br />
Urkunde in Gold für „herausragende“<br />
Ergebnisse: Alfred Dörflinger GmbH<br />
Urkunden in Silber für „hervorragende“<br />
Ergebnisse: Hartsteinwerke Bayern-Mitteldeutschland,<br />
Werk Hirschentanz<br />
VSG Schwarzwald-Granit Werke GmbH &<br />
Co. KG, Werk Seebach<br />
Urkunden in Bronze für „besondere“<br />
Ergebnisse: F. C. Nüdling Naturstein GmbH<br />
& Co. KG, Werk Billstein<br />
Norddeutsche Naturstein GmbH, Werk<br />
Flechtingen<br />
Hartsteinwerke Thomas GmbH & Co. KG,<br />
Werk Waschenbach<br />
Kies- und Sandindustrie<br />
Die Anzahl der teilnehmenden Kies- und<br />
Sandbetriebe ist von 110 auf 118 gestiegen.<br />
Von den teilnehmenden Werken waren 87<br />
unfallfrei. Spitzenplätze belegten:<br />
Urkunde in Gold für „herausragende“<br />
Ergebnisse: Heidelberger Sand und Kies<br />
GmbH, Werk Lindwerder<br />
Urkunden in Silber für „hervorragende“<br />
Ergebnisse: Mitteldeutsche Baustoffe<br />
GmbH, Werk Schladebach/Wallendorf<br />
Quarzwerke GmbH, Werk Gambach<br />
Urkunden in Bronze für „besondere“<br />
Ergebnisse: Quarzsandwerk Wellmersdorf<br />
GmbH & Co. KG<br />
Heidelberger Sand und Kies GmbH,<br />
Werk Neukloster<br />
Heidelberger Sand und Kies GmbH,<br />
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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
24<br />
AUFBEREITUNG<br />
Stabrohr<br />
unter den<br />
STABROHRMÜHLEN (im Bild eine radgelagerte Nassmühle) gehören<br />
zur Familie der Trommelmühlen. Sie bestehen aus den Grundelementen:<br />
Trommel, Antrieb, Panzerung, Teilen im Ein- und Auslaufbereich sowie<br />
Zubehör und Schutzvorrichtungen.<br />
In den 1960er- bis 1980er-Jahren waren Stabrohrmühlen zur Produktion von<br />
Sand allgegenwärtig. Um die 300 soll es deutschlandweit gegeben haben.<br />
Heute sind davon noch zwischen 30 bis 50 übrig, meint der Spezialist Hans-<br />
Jürgen Kraus. Mit seinem Unternehmen kümmert er sich neben vielen anderen<br />
Aufgaben nach wie vor um Wartung, Reparatur und Ersatzteilversorgung<br />
dieser Maschinengattung.<br />
Es überrascht heutzutage, auf eine<br />
Unternehmens-Website zu stoßen,<br />
die sich nicht ausschließlich dem eigenen<br />
Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />
widmet, sondern, einem kleinen<br />
Fachlexikon nicht unähnlich, verschiedene<br />
Maschinengattungen, die im Servicespektrum<br />
eine Rolle spielen, beschreibt.<br />
Hans-Jürgen Kraus, Inhaber der Kraus<br />
Industriegummi GmbH & Co. KG, die<br />
sein Vater 1963 gründete, hat diese anspruchsvolle<br />
Zusatzarbeit beispielhaft<br />
geleistet. Angetan von diesem seltenen<br />
Fund, nahm unsere Redaktion Kontakt<br />
zum Unternehmer auf. Denn was lag<br />
näher, als beim Mühlenthema auf das<br />
Wissen eines solchen Fachmanns zu<br />
setzen. Seine Antwort war erfreulich und<br />
führte zu noch weiteren Informationen<br />
rund um Stabrohrmühlen. Auch wenn<br />
sich die Population in der Gesteinsindustrie<br />
vermutlich nicht mehr vergrößern<br />
wird, schwören die Noch-Betreiber auf<br />
ihre „Sandspezialisten“ lassen sie ordnungsgemäß<br />
warten und weiter rotieren.<br />
Diesen Eindruck bestätigt auch Unternehmer<br />
Kraus: „Meine Schwester Ursula<br />
Häufle betreut die Betreiber dieser<br />
Stabrohrmühlen. Gefragt sind Verschleißschutzauskleidungen<br />
aus Gummi<br />
oder Stahlguss, Mahlkörperstäbe sowie<br />
Laufräder. Unser Montageteam übernimmt<br />
die Servicearbeiten vor Ort oder<br />
die Überholung der kompletten Laufradwellen<br />
in unserem Werk.“<br />
Unterschieden werden zwei generelle<br />
Typenreihen, nämlich die halsgelagerten<br />
und die radgelagerten Bauarten. Die<br />
halsgelagerten Bauarten sind eine sehr<br />
solide und sehr massiv gebaute Ausführung<br />
mit entsprechender Langlebigkeit<br />
und sehr geringen maschinentechnischen<br />
Betriebskosten. Radgelagerte<br />
Bauarten werden erst seit der zweiten<br />
Hälfte des letzten Jahrhunderts angeboten<br />
und fanden Marktakzeptanz durch<br />
einen vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis.<br />
Beide Mühlentypen, so<br />
Hans-Jürgen Kraus, können bei fachgerechter<br />
Handhabung und Servicierung<br />
fast ewig laufen. Der Energiebedarf ist<br />
übrigens bei beiden Bauarten gleich und<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AUFBEREITUNG<br />
25<br />
FACHKOMPETENZ: Das Team der Industriegummi GmbH & Co. KG übernimmt nach wie vor<br />
die sachkundige Servicierung von Stabrohrmühlen. Radantriebe werden überholt oder erneuert,<br />
Stirnwandplatten und Stabfutterpanzer ausgetauscht.<br />
mühlen: eine Saurierart<br />
Aufbereitungsmaschinen<br />
bewegt sich je nach Mühlengröße zwischen<br />
18 und 1<strong>20</strong> kW jeweils pro Meter<br />
Trommellänge.<br />
Einsatzmöglichkeiten und<br />
Grenzen der Maschinengattung<br />
Stabrohrmühlen, die in die Kategorie<br />
der Grobvermahlung fallen, können sowohl<br />
im Trocken- als auch Nassverfahren<br />
betrieben werden. Einsatzziel ist<br />
die Herstellung von Sand 0/2 oder 0/4,<br />
der bei der Trockenvermahlung allerdings<br />
durch einen hohen Fülleranteil<br />
gekennzeichnet ist. Nach den Beobachtungen<br />
des Fachmanns in Kundenkreisen<br />
hat die Trockenvermahlung<br />
sehr an Bedeutung verloren, nachdem<br />
die Prallzerkleinerung mit Horizontalprallbrechern<br />
hier deutlich Boden gut<br />
gemacht hat und außerdem Stabrohrmühlen-Füller<br />
nicht gefragt ist, weil er<br />
ABWURFPARABEL:<br />
Die Mahlstäbe werden<br />
über Hubbalken bis zu<br />
einem bestimmten<br />
Winkelpunkt mitgenommen<br />
und fallen<br />
dann in den Grund der<br />
Trommel zurück.<br />
in seiner Aufmahlung nicht den Einsatzerfordernissen<br />
entspricht.<br />
Der Einsatz von Stabrohrmühlen beschränkt<br />
sich damit aktuell meist auf die<br />
Nassvermahlung unter Zugabe von Wasser,<br />
bei der gleichzeitig Feinanteile unkompliziert<br />
ausgespült werden. Diese<br />
Art der Aufbereitung ist immer dann speziell<br />
bei Kieswerken gefragt, wenn relativ<br />
feine und nasse Überschusskörnungen<br />
4/8 oder 8/16 mm anfallen, das Vorkommen<br />
zu wenig Sandanteile aufweist oder<br />
der Natursand in seiner Zusammensetzung<br />
nicht der Normanforderung bzw.<br />
den Kundenwünschen entspricht und<br />
verschnitten werden muss. Daraus resultiert,<br />
dass diese Maschinen hierzulande<br />
vorwiegend in Süddeutschland,<br />
speziell im Raum der Münchner Schotterebene<br />
sowie von Ober- und Hochrhein<br />
und der Donau inklusive deren<br />
Zuflusstälern noch anzutreffen sind. Gar<br />
nicht so selten werden hier nach Beobachtungen<br />
des Dienstleisters ehemals<br />
stillgelegte Mühlen von Kieswerksbetreibern<br />
gekauft und für den eigenen aktuellen<br />
Fertigungsprozess widerbelebt.<br />
Allgemein gelten Stabrohrmühlen als<br />
Energiefresser und damit liegt der Verdacht<br />
nahe, dass diese Eigenschaft zu<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
26<br />
AUFBEREITUNG<br />
ERSATZTEILE: Platten und Heber zum Auskleiden des Trommelkörpers sind heute<br />
aus Gummi. Für die Stäbe als Mahlkörper kommt bruchfester, zäher Stahl zum Einsatz.<br />
ihrer Ausmusterung beigetragen hat.<br />
Fachmann Kraus sieht dafür andere<br />
Gründe: „Prallbrecher erzeugen eher<br />
kubisch gerundete Sand- und Feinsplittfraktionen,<br />
die als Zuschläge in der Betonherstellung<br />
besonders gefragt sind.<br />
Und das ist die große Masse. Mit Stabrohrmühlen<br />
wird im Unterschied dazu<br />
ein pyramidenförmiges Korn produziert,<br />
das sich beispielsweise als Abstreumaterial<br />
für griffige Oberflächen im Straßenbau<br />
empfiehlt.“ Demnach bietet eine<br />
Prallmühle besonders dann Vorteile,<br />
wenn hochwertiger Edelsplitt damit produziert<br />
wird. Die Kostenseite dagegen<br />
muss kritisch hinterfragt werden, denn<br />
die Stromkosten sind bei anderen Maschinen<br />
kaum geringer, weil diese ein<br />
Umfeld aus Siebmaschine, Metallabscheidung,<br />
Fördertechnik und Elektrik<br />
erfordern. Bezogen auf die Fertiggutmenge<br />
bei einem Maschinendurchlauf<br />
erreichen sie annähernd das gleiche<br />
Niveau. Zudem stehen dem höheren<br />
Energiebedarf sehr moderate Wartungskosten<br />
gegenüber: „Wenn die Mühle<br />
einmal läuft, dann läuft sie. Nur einmal<br />
im Jahr ist eine gründliche Überholung<br />
fällig, während bei Prallbrechern ein<br />
deutlich häufigerer Service mit vielen<br />
kleinen Teilsummen erforderlich wird.“<br />
Stabrohrmühlen sind nach den Erfahrungen<br />
des Fachmanns außerdem so<br />
anspruchslos in der Wartung, dass man<br />
sie – abgesehen von Kontrollen – wochenlang<br />
nicht beachten muss, während<br />
Prallmühlen im vergleichbaren Einsatz<br />
mindestens einmal wöchentlich eine Reparaturarbeit<br />
erfordern.<br />
Verfahrenstechnik<br />
und Wirkungsweise<br />
Stabrohrmühlen bestehen grundsätzlich<br />
aus einem kurzen Rohr, das mit runden<br />
Stäben als Mahlkörper gefüllt ist. Die<br />
Mantelpanzerung ist so ausgebildet,<br />
dass diese Mahlstäbe über Hubbalken<br />
bis zu einem bestimmten Winkelpunkt<br />
mitgenommen werden und dann in den<br />
Grund der Trommel zurückfallen. Von<br />
entscheidender Bedeutung für den Wirkungsgrad<br />
einer Stabrohrmühle in der<br />
Zerkleinerung von Gesteinsmaterial ist<br />
die Drehzahl der Trommel, die unmittelbaren<br />
Einfluss auf den wirkungsvollen<br />
Abwurf der Mahlstäbe hat. Dabei werden<br />
unterschiedliche Zerkleinerungsarten<br />
realisiert. Vereinfacht dargestellt sind<br />
das die Schlagzerkleinerung, durch Auftreffen<br />
der Stäbe beim Abwurf, Druckzerkleinerung<br />
durch die Rollbewegung<br />
am Boden, Scherzerkleinerung dadurch,<br />
dass die Stäbe beim Fallen nicht parallel<br />
zueinander abstürzen und Reibzerkleinerung<br />
durch eine Axialbewegung der<br />
Stäbe in der Trommel.<br />
Der gewählte Durchmesser der Stäbe<br />
hängt von der Korngröße des Aufgabegutes<br />
und dem gewünschten Zerkleinerungsgrad<br />
ab. Bei relativ grobem Aufgabegut<br />
werden Mahlstäbe bis etwa 130<br />
mm Durchmesser eingesetzt, die kleinste<br />
Abmessung liegt bei 40 mm. In jedem<br />
Fall wird eine Mischung verschiedener<br />
Stabdurchmesser gebraucht. Als Faustformel<br />
gilt: Je geringer die Stabdurchmesser,<br />
umso feiner das Aufbereitungsgut,<br />
weil mehr Angriffsfläche zur<br />
Verfügung steht und das Materialpolster<br />
kleinere Zwischenräume besetzt. Durch<br />
die Mahlarbeit verschleißen die Stäbe,<br />
werden im Laufe der Zeit dünner, müssen<br />
aussortiert und anteilig ersetzt werden.<br />
Einmal im Jahr sollte eine Stabrohrmühle<br />
gestürzt, also ausgeräumt, und<br />
neu gattiert werden. In der Kiesindustrie<br />
haben sich Stäbe mit 90 mm Durchmesser<br />
zur Nachfüllung als günstig erwiesen.<br />
Bei neuen Gattierungen kommt eine Mischung<br />
aus 90, 60 und 40 mm Stabdurchmesser<br />
zu gleichen Teilen zum<br />
Einsatz.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AUFBEREITUNG<br />
27<br />
Wo kommt die Stabrohrmühle her?<br />
Kleine Historie<br />
Im Jahre 1870 erhielt Zarenko ein Patent für die Idee, zylindrische<br />
Stäbe im Inneren einer Trommel für Zerkleinerungsaufgaben<br />
rollen zu lassen. 1906 bot die Firma Gebr.<br />
Propfe in Hildesheim erstmals eine solche Maschine an.<br />
Erst zehn Jahre später tauchen in Amerika solche Mühlen<br />
auf, aber noch keinesfalls für die Steine- und- Erden-<br />
Industrie, sondern für Erze,<br />
Salze, Kohle usw. Dabei werden<br />
die Vorteile der Stabrohrmühlen<br />
erkannt: Dass sie nämlich<br />
bei der Vermahlung von<br />
feuchten Produkten ein gleichmäßiges<br />
Endkorn herstellen,<br />
ohne die Feinheit zu weit zu<br />
treiben, veranlasst einen gewissen<br />
Herrn Blanc aus Paris<br />
zum Vorschlag, diesen Mühlentyp<br />
für die Herstellung von<br />
Sanden zur Betonherstellung<br />
einzusetzen. So wurden Stabrohrmühlen<br />
zu einem unentbehrlichen<br />
Bestandteil von Aufbereitungsanlagen, die Betonzuschläge<br />
für den Bau von Staudämmen und Tunnels<br />
aus nahegelegenen Natursteinvorkommen herstellten. Alle<br />
namhaften Maschinenfabrikanten hatten damals solche<br />
Trommelmühlen für verschiedene Materialien und in unterschiedlichen<br />
Bauformen in ihrem Lieferprogramm.<br />
Heute ist die Stabrohrmühle in<br />
Fachkreisen ein allseits bekanntes<br />
Zerkleinerungsgerät,<br />
das allerdings durch die rasante<br />
Entwicklung der Prallzerkleinerung<br />
in den Hintergrund gedrängt<br />
worden ist.<br />
ZEITDOKUMENT: Die Firma<br />
Gebr. Propfe in Hildesheim bot<br />
zu Beginn des <strong>20</strong>. Jahrhunderts<br />
erstmals eine Stabrohrmühle an.<br />
Bild: Archiv Hans-Jürgen Kraus<br />
MRS Greifer GmbH<br />
Talweg 15-15 – D-74921 Helmstadt<br />
Tel. +49 (0) 7263 - 912 90<br />
Fax +49 (0) 7263 - 912 912<br />
info@mrs-greifer.de<br />
www.mrs-greifer.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
28<br />
AUFBEREITUNG<br />
3D-GRAFIKEN einer Mantelpanzerung mit Gummihebern und Platten sowie eines Mühlenlaufrades<br />
für den Radantrieb. Fotos und Grafiken, soweit nicht anders angegeben: Industriegummi GmbH & Co. KG<br />
Da die Mahlstäbe einer hohen Biegebeanspruchung<br />
unterliegen, müssen sie<br />
aus zähen und dehnfähigen Stahlqualitäten<br />
hergestellt sein. Mahlstäbe und die<br />
jeweilige Einfüllmenge korrespondieren<br />
unmittelbar. Erfahrungen zeigen, dass<br />
sich die Trommelfüllung aus etwa 50 %<br />
Material und 50 % Mahlkörper zusammensetzt.<br />
Je höher die gewünschte Zerkleinerung,<br />
desto größer muss auch die<br />
eingefüllte Materialmenge sein.<br />
Für die am häufigsten von Kieswerken<br />
eingesetzten Mühlen ergeben sich Aufgabemengen<br />
zwischen 12 und 19 t. Die<br />
Zerkleinerungsarbeit hängt von der Art<br />
und Qualität des Aufgabegutes ab und<br />
den Beeinflussungsfaktoren, die sich<br />
aus der Konstruktion der Mühle ergeben.<br />
Insofern unterscheidet sie sich nicht von<br />
allen anderen Maschinen, in denen aus<br />
großen Steinen kleine gemacht werden.<br />
Eine Stabrohrmühle hat aber auch einen<br />
max. Abbaugrad, der die wirtschaftliche<br />
Flittergold-Feinfraktion geschickt gewinnen<br />
Wer die Claims im Yukon kennt, hat verschiedenste<br />
Verfahren gesehen, mit denen hier goldhaltige Sedimente<br />
gewonnen und aufbereitet werden. Schritt für<br />
Schritt tasten sich die Betreiber an eine maximale<br />
Goldausbeute heran. Dominion-Gold-Inhaber Dean<br />
Russell greift in der letzten Stufe, dort, wo nach mehrfachem<br />
Sieben und Separieren feine Schwerminerale<br />
und Goldflitter kaum mehr voneinander zu<br />
trennen sind, auf eine kleine Stabrohrmühle<br />
zurück. Spröde Schwerminerale werden<br />
darin im nassen Prozess zermahlen, das<br />
duktile Gold wird lediglich verformt. Beim<br />
Abgießen der Suspension bleibt das wertvolle<br />
Gold im Sieb zurück.<br />
www.facebook.com/dominioncreek/<br />
Grenze aufzeigt und aus vielen Erfahrungen<br />
mit 1:16 anzugeben ist. Die Konstruktion<br />
aller Rohrmühlen lässt ein relativ<br />
grobes Aufgabegut bis 80 mm zu. Es<br />
macht allerdings betriebswirtschaftlich<br />
keinen Sinn, diese Möglichkeit in Anspruch<br />
zu nehmen, weil Kegelbrecher<br />
oder Prallmühlen für diese Bereiche besser<br />
geeignet sind und kostengünstiger<br />
arbeiten. Erfahrungen belegen, dass das<br />
in jeder Hinsicht günstigste Aufgabegut<br />
Fraktionen im Bereich 8 bis 16 mm sind.<br />
Die Spanne, die in Betracht gezogen<br />
werden kann, ist ein Kornband 2 bis 32<br />
mm, wobei der Anteil im Bereich über 16<br />
mm ein Drittel der Menge nicht überschreiten<br />
sollte.<br />
Was geht in einer<br />
Stabrohrmühle vor?<br />
Beschickt wird eine Stabrohrmühle<br />
durch die Mitte der Kopfwand mit Hilfe<br />
Stabrohrmini<br />
eines regulierbaren Aufgabegerätes wie<br />
Rinne oder Dosierband. Von hier wird<br />
auch das Wasser zugeführt. Der Wasserbedarf<br />
liegt bei mindestens 0,4 m³<br />
pro t Sand.<br />
Durch das zugeführte Material am<br />
Einlauf wird eine Verschlusswirkung erzielt.<br />
Bereits in der Mühle befindliches<br />
Mahlgut kann also nicht zurück und nur<br />
in Richtung des Auslaufes ausweichen.<br />
Da das Mahlkörperpolster am Einlauf<br />
durch die noch größeren Gesteinsanteile<br />
immer dicker als am Auslauf ist, ergibt<br />
sich innerhalb der Mühle eine durch das<br />
Material erzwungene Neigung, weshalb<br />
auch die Stäbe niemals parallel zur Mühlenachse<br />
liegen. Und gerade weil die<br />
Stäbe aufgrund dessen nicht dicht an<br />
dicht liegen, findet niemals eine unendliche<br />
Zerkleinerung statt, sondern es<br />
stellt sich eine Grobmahlung mit Siebwirkung<br />
ein, sodass das Austragsgut<br />
immer ein breites Kornband aufweist,<br />
was als günstiges Mahlergebnis für<br />
Brechsande gilt. Die ungleichmäßige<br />
Abnutzung der Mahlstäbe fördert diese<br />
„Siebwirkung“ noch. Die Stäbe sind im<br />
Verschleißendzustand an der Einlaufseite<br />
nahezu nadelspitz, an der Gegenseite<br />
noch immer <strong>20</strong> bis 30 mm stark.<br />
Bei Nassvermahlung mit Zentralauslauf<br />
auf der Austragsseite kann ein Siebkorb<br />
an die Kopfwand angeflanscht werden.<br />
Es handelt sich dabei um einen<br />
einfachen konischen Korb, aus T- und<br />
Flacheisen geschweißt und mit Siebgeweben<br />
bespannt, der sich mit der Mühle<br />
dreht und unter Zusatz von Wasser für<br />
eine korrekte Absiebung bei 4 oder 2 mm<br />
sorgt. Eine damit ausgestattete Mühle<br />
liefert also weitgehend verkaufsfähiges<br />
Fertiggut.<br />
Die Länge einer Trommel muss den<br />
verfahrenstechnischen Belangen entsprechen<br />
und richtet sich nach der gewünschten<br />
Mahlfeinheit, die eine bestimmte Verweilzeit<br />
erfordert, in der das Mahlgut der<br />
Zerkleinerung ausgesetzt wird.<br />
Die Panzerung des Trommelkörpers<br />
besteht angesichts der Mahlstabfüllung<br />
an den Stirnwänden grundsätzlich aus<br />
verschleißfesten Stahlelementen. Für die<br />
Umfangspanzerung wurde bis vor etwa<br />
<strong>20</strong> Jahren ebenfalls Stahl eingesetzt. Mit<br />
fortschreitender Verbesserung der<br />
Gummiqualitäten werden nunmehr aber<br />
nahezu ausschließlich Gummipanzerungen<br />
und Hubelemente aus Gummi verwendet,<br />
die außerdem zu einer deutlichen<br />
Verminderung der Lärmentwicklung<br />
um bis zu 50 % führen.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AUFBEREITUNG<br />
29<br />
KEIN GERÜCHT: Auch die GP-Redaktion entdeckt hin und wieder den beschriebenen Mühlentyp<br />
in dem einen oder anderen Kieswerk der benannten „Schwerpunktregionen“. Fotos: gsz<br />
Da Stabrohrmühlen, wenn sie einmal<br />
eingerichtet sind, Tag für Tag ihre Arbeit<br />
leisten, benötigen sie keine parametrisierte<br />
Überwachung. Es reicht, die<br />
Aufgabemenge zu überwachen und<br />
entsprechend nachzusteuern. Die Austragsmenge<br />
kann somit als statisch betrachtet<br />
werden.<br />
(gsz)<br />
www.industriegummi.com<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
30<br />
AUFBEREITUNG<br />
HOCHWERTIGE BÖDEN<br />
Sieben und verwerten statt entsorgen<br />
Die Haak Containerdienst GmbH & Co.<br />
KG stellt als Teil der Firmengruppe<br />
Meha-Haak nicht nur Container zur Verfügung.<br />
Zum Tätigkeitsfeld gehören<br />
auch Baustoffrecycling, Bodenaufbereitung<br />
sowie Lieferungen von Kies und<br />
Sand. Seit Kurzem steht speziell für die<br />
Aufbereitung erdiger Stoffe eine neue,<br />
leistungsfähige Trommelsiebanlage<br />
Pronar MPB <strong>20</strong>.55 im Dienst der Firma.<br />
Diese Trommelsiebanlage zeichnet sich<br />
in erster Linie durch ihren großen Trommelkörper<br />
aus, der mit 2 m Durchmesser<br />
und 5,5 m Länge für hohe Durchsätze<br />
sorgt und trotzdem sehr exakte<br />
Trennschnitte ermöglicht. Beides im<br />
Zusammenspiel zu erreichen, war dem<br />
Betreiber wichtig, um hochwertige<br />
HOHER DURCHSATZ in der Bodenaufbereitung: Mit der Trommelsiebanlage Pronar MPB <strong>20</strong>.55<br />
sieht der Betreiber sein Ziel erreicht. Foto: Christophel<br />
Böden herstellen zu können. Die Trommelsiebanlage<br />
erfüllte diese Anforderungen<br />
auf Anhieb, wobei ein großvolumiger<br />
Aufgabetrichter, lange Abzugsbänder<br />
und hochwertige Komponenten<br />
der Arbeitseinheit dieser robust<br />
verarbeiteten Maschine passende<br />
Schützenhilfe leisten. Alle relevanten<br />
Maschinenfunktionen sind per Funkfernbedienung<br />
steuerbar.<br />
Als sehr funktional erweist sich die<br />
Tatsache, dass der 81 kW starke Deutz-<br />
Turbo-Diesel aus dem Bereich der Motoreinhausung<br />
ausgeschwenkt werden<br />
kann. Damit ist der Motor für Servicearbeiten<br />
von allen Seiten frei zugänglich.<br />
Mit dem Trommelsieb hat Haak neben<br />
einer mobilen Brech- und einer Grobstücksiebanlage<br />
mittlerweile schon die<br />
dritte Aufbereitungseinheit aus dem<br />
Handelsprogramm von Christophel im<br />
Einsatz. Die Entscheidung für diesen<br />
Lieferanten fiel aufgrund der gesammelten<br />
guten Erfahrungen nicht schwer und<br />
führte dazu, dass der Betreiber, dem in<br />
der Bodenaufbereitung noch professionelle<br />
technische Hilfe fehlte, nun diese<br />
Lücke geschlossen hat. Böden, die bisher<br />
zum Teil entsorgt werden mussten,<br />
können nun zu verwertbaren Füll- und<br />
Mischböden verarbeitet werden.<br />
www.christophel.com<br />
Handlich und auf Rädern<br />
Ende August <strong>20</strong><strong>20</strong> übergab die BAV – Baumaschinen-Abbruchtechnik-Vermietungs<br />
GmbH als langjähriger Partner der MBI Deutschland GmbH sechs<br />
Motofog-Staubbindegeräte MF10E an ein namhaftes Bauunternehmen.<br />
Die mobile, nur 65 kg leichte Staubbindemaschine Motofog MF10 ist mit<br />
Rädern ausgerüstet, extrem handlich und kann problemlos von einem Ort zum<br />
anderen transportiert werden. Die Hochdruckpumpe erzeugt einen Wassernebelstrahl,<br />
der durch die einfache Einstellung der Düsen in Länge und Breite<br />
nach Bedarf angepasst werden kann. Dank „Dual Jet“ sind die Geräte äußerst<br />
flexibel, passen sich den Bedürfnissen der Nutzer an und haben eine Reichweite<br />
von 12 bis 15 m. Optional ist die Sprühkopfsteuerung auch per Funkfernbedienung<br />
möglich. Die Geräte der Motofog-Reihe sind in verschiedenen<br />
Varianten sowie mit Diesel-, Benzin- oder Elektromotoren erhältlich.<br />
www.mbi-deutschland.de<br />
Staubbindung<br />
IMMER AM RICHTIGEN ORT: Die radmobilen Motofog-Einheiten<br />
lassen sich sehr einfach versetzen und<br />
binden dort Staub, wo es gerade erforderlich ist. Foto: MBI<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
FLEX-MAT ® AKTIVDRAHTSIEBE.<br />
VERBESSERTE SIEBLEISTUNG - HOHE SIEBEFFIZIENZ.<br />
FLEX-MAT ® Aktivdrahtsiebe setzen neue Maßstäbe, wenn es gilt<br />
Produktionskosten pro Tonne zu reduzieren. Die Durchsatzleistungen<br />
lassen sich deutlich steigern und der Drahtverschleiß<br />
reduzieren. Steckkorn und Anbackungen werden verhindert.<br />
Die markanten grünen PU-Verbindungen fixieren die frei<br />
schwingenden Kettdrähte aus OptimumWire ® , die in hohen<br />
Frequenzen unabhängig voneinander schwingen und die<br />
Schichtenbildung beschleunigen.<br />
FLEX-MAT ® Aktivdrahtsiebe sind für Feinstprodukte mit Trennschnitten<br />
von bis zu 0,5 mm und für gröbere Materialien bis zu<br />
100 mm verfügbar. Sie können auf Quer- und Längsspanner-<br />
Siebmaschinen sowie bei allen gängigen Stecksystemen eingesetzt<br />
werden. Die Polyurethan-Querverbindungen werden in<br />
Einzelfertigung entsprechend der Position der Traversen<br />
kundenspezifisch aufgebracht.<br />
FLEX-MAT ® und Drahtsiebböden aus OptimumWire ® werden<br />
von Major Wire Industries produziert, einem Haver & Boecker<br />
Unternehmen. Hohe Fertigungskapazitäten garantieren weltweit<br />
eine schnelle Lieferung.<br />
Autorisierte Major Händler werden von unseren Siebexperten<br />
geschult, zertifiziert und vor Ort unterstützt. Sie führen Analysen<br />
der kundenspezifischen Siebungen durch, unterstützen bei technischen<br />
Fragen und führen Schulungen für Mitarbeiter durch.<br />
So wird die Siebleistung in den jeweiligen Werken maximiert.<br />
Ebenso für Produzenten und Lohnverarbeiter in der Sand,<br />
Steine und Erden Industrie sowie für Recycling Unternehmen<br />
und die Kunstdüngerfertigung. Major Europe in Belgien ist<br />
Direktlieferant für Deutschland, Österreich und Belgien.<br />
Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Siebböden:<br />
Hohe Siebeffizienz - bis zu 40 % mehr Durchsatz<br />
Hohe Lebensdauer - bis zu 5x längere Standzeit<br />
Hohe Rentabilität - hohe Produktqualität, geringere<br />
Stillstandzeit und Wartungskosten<br />
Sie sind daran interessiert, Händler zu werden?<br />
Bitte kontaktieren Sie uns.<br />
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32<br />
AUFBEREITUNG<br />
STAMMSITZ der Gebr. Pfeiffer SE in Kaiserslautern. Fotos und Grafiken: Gebr. Pfeiffer<br />
Kalksteinaufbereitung<br />
unter neuen Vorzeichen<br />
Das Beste aus einem gewonnenen Rohstoff herauszuholen, gefragte neue<br />
Produkte anbieten zu können und trotzdem eine so hohe Flexibilität innerhalb<br />
einer Anlage zu bewahren, dass Anpassungen an Nachfrageveränderungen<br />
möglich sind, ist ein angestrebter Idealzustand. Handelt es sich<br />
beim verarbeiteten Rohstoff um Kalkstein oder Material ähnlicher Härtegrade,<br />
kommt mit der Gebr. Pfeiffer SE ein Aufbereitungsspezialist ins<br />
Spiel, der mit Technologien und Wissen um die Gesamtprozesse auch im<br />
Segment ungebrannter Gesteinsprodukte seit vielen Jahrzehnten passende<br />
Lösungen für Anwender findet.<br />
Der komplette Neubau von Aufbereitungsanlagen<br />
hat mittlerweile Seltenheitswert<br />
in der Steine- und Erdenindustrie.<br />
Stattdessen werden vorhandene<br />
Anlagen viel häufiger modernisiert. Selbst<br />
bei Neuaufschlüssen „wandern“ bestehende<br />
Stationäranlagen vom Altstandort zum<br />
neuen. Darauf haben sich Anbieter wichtiger<br />
Schlüsselkomponenten eingestellt. Sie<br />
bieten ihre technischen Lösungen so an,<br />
dass sie nach Möglichkeit in den vorhandenen<br />
Anlagenstahlbau passen. Diesem<br />
Ansatz werden auch Pfeiffer-Maschinen<br />
und -Anlagen gerecht. Dazu werden in der<br />
Projekt-Umsetzung per 3D-Laserscan die<br />
exakte Ausgangssituation und alle Übergabepunkte<br />
der bestehenden Anlage ermittelt.<br />
Als Basis der anschließenden Aufstellungsplanung<br />
wird die gemessene<br />
Punktwolke dann direkt in das 3D-CAD-<br />
Programm eingelesen. So ist die exakte<br />
Planung von Erweiterungen oder Modernisierungen<br />
innerhalb bestehender Anlagen<br />
treffsicher möglich.<br />
Nach der Installation profitieren Betreiber<br />
von der Möglichkeit, sehr schnell<br />
auf andere Endprodukte umstellen zu<br />
können, um mit unterschiedlichen Aufgabematerialien<br />
oder verschiedenen<br />
Feinheiten auf wechselndes Nachfrageverhalten<br />
reagieren zu können.<br />
Gleichzeitige Herstellung von<br />
Mehl- und Körnungsprodukten<br />
Unterschiedlichste Gesteinsarten werden<br />
bereits seit über hundert Jahren mit<br />
Pfeiffer-Maschinen aufbereitet. Abgestimmt<br />
auf die individuellen Anforderungen<br />
der Betreiber und deren Abnehmer,<br />
planen die Ingenieure des Herstellers<br />
Anlagenerweiterungen und -modernisierungen<br />
sowohl durch Einzelmaschinen<br />
als auch durch die sinnvolle Kombination<br />
mehrerer Maschinen bis hin zu kompletten<br />
Anlagen.<br />
Besonders interessant dabei ist, dass<br />
die Neu- und Weiterentwicklungen der<br />
Marke zusätzlich explizit den individuell<br />
schwankenden Marktanforderungen<br />
Rechnung tragen. So können beispielsweise<br />
die effizienten Vertikalmühlen des<br />
Herstellers ultrafeine Produkte im Be-<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
eich 10 µm erzeugen, parallel zu den<br />
Gesteinsmehlen in einer nachgeschalteten<br />
Prozesseinheit aber auch Sande unterschiedlicher<br />
Körnungen.<br />
Durch den Einsatz solcher hochmodernen<br />
Vertikalmühlen wird sehr kompakt<br />
und energieeffizient in nur einem<br />
Aggregat gemahlen, getrocknet und<br />
gesichtet. Das Arbeitsprinzip ist schnell<br />
erklärt: Bis zu sechs ortsfeste Mahlwalzen<br />
rollen auf einer sich drehenden<br />
Mahlbahn ab (Prinzip Kollergang, mit<br />
dem Unterschied, dass sich hier die<br />
Mahlschüssel dreht und nicht die Walzen).<br />
Das Mahlgut wird zwischen Walzen<br />
und Mahlbahn durch Druck und Scherung<br />
zerkleinert. Die notwendigen<br />
Druckkräfte erzeugt ein hydropneumatisches<br />
Spannsystem. Das überwalzte<br />
Mahlgut wird durch Drehung der Mahlschüssel<br />
aus der Mahlbahn auf einen<br />
feststehenden Düsenring gefördert, wo<br />
einströmende Gase (Luft oder Heißgas)<br />
das zerkleinerte und getrocknete Mahlgut<br />
zum Sichter transportieren, welcher<br />
direkt der Mühle aufgesetzt wird. Im<br />
Sichtraum klassiert ein rotierendes<br />
Sichtrad das Mahlgut in sogenannte<br />
Grieße und fertiges Gesteinsmehl. Die<br />
Grieße fallen entweder zentral in den<br />
Mahlraum zurück oder werden über<br />
eine Austragsschnecke aus der Mühle<br />
transportiert, wenn die zusätzliche Erzeugung<br />
von Sanden gewünscht ist.<br />
Das Gesteinsmehl verlässt mit dem<br />
Gasstrom den Sichter und wird in Zyklonen<br />
oder im Filter abgeschieden.<br />
Der Gesamtprozess für die gezielte<br />
Produktion von Gesteinsmehlen und<br />
-sanden wird jeweils individuell nach<br />
Anforderung gestaltet. Beispielhaft<br />
kann ein Prozess so aussehen: Vorgebrochenes<br />
Material aus dem Steinbruch<br />
(Korngröße in Abhängigkeit der Mühlengröße<br />
bzw. des Mahlwalzendurchmessers)<br />
wird in Pfeiffer-Vertikalmühlen<br />
gemahlen, gesichtet und getrocknet.<br />
Dabei kann die Oberflächenfeuchte<br />
bis zu 25 % betragen. Die gewünschte<br />
Feinheit der Gesteinsmehle lässt sich<br />
dabei in weiten Grenzen (10 µm bis<br />
Das sollten S ie nicht verpassen:<br />
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K undeninformationsplattform<br />
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L ieferketten vernetzen<br />
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Dokumente in der WDV<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
von der Erzeugung bis zur<br />
Archivierung bearbeiten<br />
24.1 1 .<strong>20</strong><strong>20</strong>: Webinar<br />
Papier-L ieferscheine aus<br />
F remdwerken automatisiert<br />
bearbeiten<br />
Trends und I nnovationen der R ohstoffbranche<br />
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Webinar - kostenfrei und in nur 3 0 min.<br />
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F alk B uchhulz geleitet.<br />
F reuen S ie sich auf viel N eues!<br />
MEHLE UND SANDE: Möglicher Aufbereitungsprozess einer Mahlanlage mit Vertikalmühle<br />
und optionalem „Grießeaustrag“.<br />
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34<br />
AUFBEREITUNG<br />
EINSATZBEREICHE von Equipment des Herstellers im Bereich ungebrannter sowie gebrannter Kalkstein-Produkte.<br />
0,2 mm) einstellen. Bei Bedarf können<br />
dem Mahlprozess Sichtergrieße entnommen,<br />
in nachgeschalteten Sichtern<br />
zusätzlich entstaubt und in Siebmaschinen<br />
zu Edelsanden (0,1 bis 1,5 mm)<br />
VERANSCHAULICHUNG des Arbeitsprinzips<br />
einer MVR-Vertikalmühle.<br />
klassiert werden. Die so gewonnenen<br />
Sande sind in der Baustoffindustrie gefragt,<br />
der Steinfüller kommt umfänglich<br />
bei der Herstellung von Asphalt und<br />
somit im Straßenbau zum Einsatz. Kalksteinmehle<br />
dienen ebenfalls als Füllstoffe,<br />
werden (noch) in der Rauchgasentschwefelung<br />
gebraucht und<br />
kommen in weiteren Industriebereichen<br />
zum Einsatz.<br />
Ungebrannte mineralische<br />
Erzeugnisse effizient herstellen<br />
Neben der klassischen Kombination<br />
aus Trocknen und nachgeschaltetem<br />
Sichten bietet Pfeiffer mit der optimierten<br />
Dreierkombination aus Mahlen,<br />
Trocknen und Sichten in einem Aggregat<br />
das energetisch effizienteste System<br />
zur Herstellung der gewünschten<br />
Produkte an. Unter Nutzung aller Vorteile<br />
der Vertikalmühlentechnik lassen<br />
sich Edelbrechsande, Gesteinsmehle,<br />
Füller und feine Körnungen in den geforderten<br />
Größen und in angepasster<br />
Korngrößenverteilung produzieren.<br />
Durch ein perfektes Zusammenspiel<br />
von Mahlvorgang und Sichtung verspricht<br />
der Hersteller Profi-Betreibern,<br />
die gerne an die Grenzen des Machbaren<br />
gehen, bedarfsweise auch einen<br />
scharfen Top-Cut.<br />
Anstatt große Mengen an vorgebrochenen<br />
Gesteinsmaterialien, die sich<br />
nicht vermarkten lassen, auf Halde zu<br />
legen, bietet sich die Methode der Veredelung<br />
zu hochwertigem Brechsand,<br />
Feinsplitt und Füllern mit derart speziell<br />
konfigurierten Pfeiffer-Mahlanlagen an.<br />
Werden ausgeschleuste Brechsande<br />
sowie -feinsplitte in nachgeschalteten<br />
Sichtern zusätzlich entstaubt und bedarfsgerecht<br />
fraktioniert, sorgt eine<br />
Rückführung des Feinanteils sowie des<br />
Über- und Unterkorns der Siebe in den<br />
Mahlprozess für eine restlose Ressourcennutzung.<br />
Durch den alternativen<br />
Einsatz eines SLV-Hochleistungssichters<br />
statt der gängigen SUV-/SUT-<br />
Streutellersichter lässt sich das Ergebnis<br />
der Entstaubung und die Trennschärfe<br />
der Korngrößen von Kalksteinsanden<br />
nochmals hochgradig verbessern.<br />
Die erzielbaren Mahlfeinheiten der<br />
Kalksteinmehle reichen in einem Schritt<br />
ohne Nachsichtung von der Grobmahlung<br />
mit etwa 500 µm bis in den Ultra-<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
feinbereich von 10 µm. Dabei sind Produktionsraten<br />
von wenigen Tonnen bis<br />
zu 1000 t/h realisierbar. Zwar stellt dieser<br />
Beitrag vor allem auf die platz- und<br />
energiesparende Kombinationslösung<br />
ab, bedarfsweise ist jedes Element aber<br />
auch als voll funktionsfähige Standalone-Lösung<br />
verfügbar.<br />
Vorteile der<br />
Vertikalmühlentechnologie<br />
Eine hohe Anlagenverfügbarkeit, hohe<br />
Durchsätze in gleichbleibender Qualität<br />
bei besonders kurzen Durchlaufzeiten<br />
und ein äußerst flexibler Wechsel zwischen<br />
verschiedenen Feinheiten oder<br />
unterschiedlichen Aufgabematerialien in<br />
wenigen Minuten stellen laut Hersteller<br />
einen zentralen Vorteil der Pfeiffer-Vertikalmühlen<br />
dar. Die gebotene Fernsteuerung<br />
von lediglich vier notwendigen Mahlanlagen-Regelkreisen<br />
plus Mahldruck<br />
und Sichtraddrehzahl ermöglicht einen<br />
vollautomatischen Betrieb auch bei<br />
unterschiedlicher Rohstoffqualität.<br />
Der Hersteller betont als weitere Vorteile<br />
die niedrigen Investitionskosten, da eine<br />
EINSATZ IN DEUTSCHLAND: Vertikalmühle des Typs MVR 1800 C-4 mit Grießeaustrag.<br />
Kombieinheit Zusatzmaschinen spart und<br />
eine platzsparende Installation sowie eine<br />
staubfreie, leise und vibrationsarme Arbeitsweise<br />
gewährleistet ist. Versprochen<br />
werden weiter hohe Zuverlässigkeit, einfache<br />
Wartung, umfassender Service und<br />
ein niedriger Energieverbrauch. Betreiber<br />
schätzen den laut Hersteller konkurrenzlos<br />
schnellen Wechsel zwischen verschiedenen<br />
Produktfeinheiten bei kleinsten bis<br />
größten Durchsatzraten und gleichbleibender<br />
Endproduktqualität. Ein umfangreiches<br />
Angebot an unterschiedlichen<br />
digitalen Produkten sorgt dafür, dass die<br />
STAUB- UND WARTUNGSFREIE<br />
SEITENABDICHTUNG<br />
STAUBSCHUTZ<br />
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36<br />
AUFBEREITUNG<br />
KORNGRÖSSENVERTEILUNG: Die Feinprodukt-Bandbreite der Vertikalmühlen lässt sich hervorragend anpassen.<br />
Vertikalmühlen aus Kaiserslautern fit für die<br />
Zukunft sind. Interessenten an der versprochenen<br />
Zusatz-Wertschöpfung können im<br />
Pfeiffer-Technikum mit praxisnahen Ver-<br />
suchsanlagen und einem eigenen Labor<br />
einen möglichen, auf ihr Produkt abgestimmten<br />
Verfahrensablauf zuerst einmal<br />
testen, die Mahlbarkeiten bestimmen und<br />
eine physikalische sowie chemische Stoffcharakterisierung<br />
vornehmen lassen.<br />
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UMSETZEN LEICHT GEMACHT<br />
Mischanlage für kleinere Budgets<br />
ALLROUNDTALENT IN SEINER KLASSE: Die Betonmischanlage LCM 1.0<br />
adressiert Betreiber, die eine kostengünstige und in nur zwei Containern transportable<br />
Lösung suchen. Foto: Liebherr<br />
Die Nachfrage nach kleineren, transportoptimierten<br />
Betonmischanlagen für ein überschaubares Budget<br />
wächst. Liebherr reagiert darauf mit der neuen LCM<br />
1.0, die sich neben geringen Anschaffungskosten durch<br />
Zuverlässigkeit und eine einfache Bedienung auszeichnet.<br />
Vormontierte Baugruppen und Stahlfundamente<br />
machen die Installation einfach und prädestinieren die<br />
Anlage neben dem stationären auch für den mobilen<br />
Einsatz, weil ein Umsetzen problemlos möglich ist. Die<br />
robuste und voll verzinkte Ausführung garantiert Betreibern<br />
eine lange Nutzungsdauer. Der sichere Aufstieg<br />
sowie Podeste stellen eine optimale Zugängigkeit<br />
sicher und dank intuitivem Steuerungssystem über<br />
einen Laptop ist der Betrieb einfach. Das bewährte<br />
Liebherr-Ringtellermischersystem sorgt für eine Ausstoßkapazität<br />
von bis zu 60 m³/h Frischbeton. Ergänzend<br />
stehen verschiedene Zuschlagstoffsilos mit einer<br />
Größe von 40 bis 100 m³ Volumen und bis zu drei Zementsilos<br />
für je 100 t zur Verfügung. Optional werden<br />
Feuchtemessung, Eiswaage, Einhausung, Steuercontainer<br />
und vieles mehr angeboten.<br />
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GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AUFBEREITUNG<br />
37<br />
SUPERMOBIL<br />
Alleskönner mit Fahrwerk<br />
Zur bauma <strong>20</strong>19 – wir erinnern uns: damals kamen noch<br />
viele Menschen zusammen – stellte SBM Mineral Processing<br />
erstmals die supermobile Betonmischanlage Euromix<br />
3300 Space vor. Entwickelt für die Herstellung von hochwertigem<br />
Baustellenbeton, absolviert die Einheit kurzfristige<br />
Ortswechsel bravourös. Mit Drei-Achs-Fahrwerken<br />
ausgestattet, sind die betriebsbereiten, transportoptimierten<br />
Module gleichzeitig selbsttragende Trailer und eigenständige<br />
Komponenten, die im öffentlichen Straßenverkehr<br />
bewegt werden können. Dieses Merkmal sowie eine ausgereifte<br />
Mischertechnik zeichnen die gesamte Euromix-<br />
Baureihe aus, wobei die 3300 Space die modulare Flexibilität<br />
mit einem verbesserten Raumangebot und optischer<br />
Attraktivität toppt. Dabei folgt die Form der Funktion im<br />
besten Sinne des Wortes: Verbesserungen wurden erreicht,<br />
ohne die Transportmaße oder das Basisgewicht wesentlich<br />
zu verändern. Beispielsweise verfügt die Anlage über<br />
100 % mehr Platz auf der Mischerbühne und sogar <strong>20</strong>0 %<br />
mehr Fläche für Service und Wartung. Absolute Wintertauglichkeit<br />
ist standardmäßig integriert und die Dosiertechnik<br />
wurde überarbeitet, was in Verbindung mit<br />
modernsten Motoren zu einem deutlich reduzierten Energiebedarf<br />
führt. Auch das bewährte Plug-and-Play-Prinzip,<br />
DAUEREINSATZ: Die hochmobile Euromix 3300 Space kann alle Mischungen<br />
der geltenden Betonnorm produzieren. Foto: SBM Mineral Processing<br />
das maßgeblich für die kurze Aufbauzeit binnen<br />
480 min steht, ist mit der Anlage noch konsequenter nutzbar.<br />
Aktuell arbeitet eine 3300 Space im 24/7-Dauereinsatz<br />
und mit einem Ausstoß von 145 m³/h Festbeton auf einer<br />
bayerischen Großbaustelle. Dort beweist sie, was ihre Entwickler<br />
versprechen: Sie kann alle Mischungen der geltenden<br />
Betonnorm – und somit mehr als 1000 Rezepturen –<br />
produzieren. Exakt berechnete Mischverhältnisse können<br />
dazu jederzeit in das System der SBM-Anlage eingespielt<br />
werden.<br />
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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
38<br />
AUFBEREITUNG<br />
PERFEKTER MATERIALFLUSS<br />
Generationswechsel ohne Kompromisse<br />
FLEXIBLE OPTIONEN: Das Rückführband des IC100RS kann als zusätzliches<br />
Haldenband ausgeklappt werden. Im Ergebnis steht eine vielseitige und bei der Aufbereitung<br />
überzeugende Anlage bereit.<br />
Seit der Einführung des Modells Terex<br />
Finlay I100 im Jahr <strong>20</strong>13 hat sich der raupenmobile<br />
Prallbrecher als einer der<br />
Marktführer in Europa etabliert. Im Zuge<br />
der Weiterentwicklung der gesamten<br />
Baureihe wurde auch das Einsteigermodell<br />
grundlegend überarbeitet und geht<br />
jetzt als IC100(RS) in eine neue Generation.<br />
Dabei setzt der Hersteller auch hier<br />
ganz klar auf hochwertige Komponenten<br />
und einen nochmals optimierten Materialfluss.<br />
Das beginnt bereits vor der Prallkammer.<br />
Zur Standardausstattung des<br />
Aufgabebunkers, der mit 2,6 m 3 zu den<br />
größten seiner Klasse zählt, gehören ein<br />
Schwerlast-Vibrationsaufgeber, ein abgestuftes<br />
Grobrost-Vorsieb (Grizzly) und<br />
Wasserbedüsung. Mit einer Breite von<br />
800 mm leitet der Aufgeber das Material<br />
direkt in die 830 mm breite Prallkammer.<br />
Dabei optimiert eine abgestimmte elektronische<br />
Steuerung über die Drehzahl<br />
des Vibrationsaufgebers permanent die<br />
Materialzufuhr. Die Brechkammer selbst<br />
gehört zu einer der angestammten Kernkompetenzen<br />
von Terex Finlay und zeichnet<br />
sich neben Direktantrieb und variabler<br />
Rotordrehzahl als Grundkonfiguration<br />
durch zahlreiche leistungsbestimmende<br />
Features aus. So verfügt die Brechkammer<br />
über zwei unabhängige, hydraulisch<br />
abgestützte Prallwände. Damit lässt sich<br />
die Aufbereitung auch bei hohen Zerkleinerungsraten<br />
auf verschiedene Einsatzanforderungen<br />
– etwa eine erhöhte<br />
Fremdkörperverträglichkeit – individuell<br />
einstellen. Das Design des aus einem<br />
Stück gearbeiteten CR004-Rotors ermöglicht<br />
über die abgeschrägte Außenform<br />
ein perfektes Auftreffen des Gesteins<br />
auf die Schlagleisten. Durch die<br />
geschlossene Bauweise der Rotoroberfläche<br />
wird permanent ein lückenloses<br />
Erfassen aller Gesteinstrümmer durch die<br />
Schlagleisten gewährleistet, was die jeweilige<br />
Verweildauer in der Kammer effektiv<br />
reduziert. Das mit 900 mm Breite<br />
auf den perfekten Materialfluss abgestimmte<br />
Austragsband rundet das durchdachte<br />
Konzept ab.<br />
Eine weitere Schlüsselkomponente<br />
des IC100 ist das integrierte Einzeldeck-<br />
Sieb. Dadurch wird das Baumuster zum<br />
Terex Finlay IC100RS. Für Anwendungen,<br />
die keine Rückführung von Überkorn in<br />
die Brechkammer oder zum Aufhalden<br />
erfordern, kann das komplette Sieb- und<br />
Rückführungssystem in kürzester Zeit<br />
von der Anlage getrennt werden. Zudem<br />
lässt sich das Rückführband ausschwenken,<br />
um Fremdkörper aus dem Kreislauf<br />
abzuscheiden oder Überkorn separat<br />
aufzuhalden. Hochwertige Komponenten<br />
namhafter Zulieferer unterstreichen die<br />
Hochwertigkeit des kleinen Prallbrechers.<br />
So stammen die wesentlichen Hydraulikkomponenten<br />
von Danfoss, der Antrieb<br />
des Vibrationsaufgebers kommt von<br />
Friedrich Schwingtechnik, und als Herzstück<br />
arbeitet – in regulierten Märkten wie<br />
Deutschland – ein leistungsstarker Stufe-<br />
V-Volvo-Penta-Motor der neuesten Generation<br />
mit satten 281 PS.<br />
„Wir sind glücklich mit dieser neuen<br />
Entwicklung. Der Volvo-Motor gehört zu<br />
den zuverlässigsten und modernsten Aggregaten<br />
seiner Art. Terex Finlay als Hersteller<br />
und wir als Händler stehen dafür,<br />
dass Anwender für das ganze Maschinenleben<br />
über eine Spitzentechnologie<br />
verfügen, besonders unter sich ständig<br />
weiterentwickelnden Umweltauflagen“,<br />
erklärt Sven Brookshaw, Geschäftsführer<br />
von Moerschen Mobile Aufbereitung.<br />
Die Baugröße bleibt so kompakt,<br />
dass die gesamte Maschine mit Siebdeck<br />
auf unter 30 t kommt und ohne<br />
Sondergenehmigung transportiert werden<br />
kann. In Verbindung mit der schnellen<br />
Inbetriebnahme vor Ort sowie der<br />
intuitiven Bedienung ist der Prallbrecher<br />
ideal für Lohnunternehmen, Vermieter<br />
und kleinere Betreiber. Brookshaw verspricht:<br />
„Jeder Anwender wird überrascht<br />
sein, welche Optionsvielfalt der<br />
Hersteller auch seiner kleinen Klasse<br />
mit auf den Weg gibt, indem er Möglichkeiten<br />
größerer Baumuster gezielt<br />
überträgt.“<br />
www.moerschengmbh.de<br />
VOLLWERTIG: Der kompakte Prallbrecher mit großem Aufgabetrichter ist einsatzflexibel<br />
und leistet Hervorragendes auch bei weichem bis mittelhartem Gestein. Fotos: Moerschen<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AUFBEREITUNG<br />
39<br />
EINSTEIGEREINHEIT: Der Platzbedarf der etwa 3 t<br />
wiegenden Einheit HDS-S, die ohne Fundament aufgestellt<br />
und betrieben werden kann, liegt bei etwa 10 m².<br />
MIT TROMMEL: Die Anlage HDS-M für die wasserbasierte Dichtetrennung mit<br />
integriertem Sedimentaustrag sorgt beim Dichtetrennprozess zwischen Schwerund<br />
Leichtstoffen für eine noch höhere Genauigkeit. Fotos: Wima<br />
DICHTE-SEPARATION<br />
Trenntechnik für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />
Wie bereits im Nachrichtenteil erwähnt,<br />
rückt Wima Maschinenbau neben der<br />
Primär- nun auch die Sekundärrohstoffaufbereitung<br />
in den Fokus der eigenen<br />
Maschinenentwicklung, -produktion<br />
und -anwendung. Im Segment<br />
der wasserbasierten Trenntechnik wurden<br />
dazu kürzlich vor Fachpublikum<br />
Maschineneinheiten zur Dichtetrennung<br />
vorgestellt. Dazu gehört mit dem<br />
Modell HDS-S eine kompakte Einsteigerlösung.<br />
Die Anlage verfügt über<br />
einen geschlossenen Wasserkreislauf<br />
und zwei Wasserkammern. Ein stufenlos<br />
regelbarer Propeller erzeugt einen<br />
kontinuierlichen Aufstrom in der Trennkammer,<br />
wodurch die Leichtstoffe aus<br />
dem aufgegebenen Material noch besser<br />
aufschwimmen und auf ein Austragsförderband<br />
gezwungen werden.<br />
Mit Hilfe der Strömungsgeschwindigkeit<br />
können bedarfsweise selbst Materialien<br />
mit einer Dichte von > 1 g/cm³ in<br />
die Leichtfraktion gezwungen werden,<br />
was die Trennqualität erhöht. Das Wasser<br />
fließt durch die Öffnungen des<br />
Leichtstoffbandes zurück zur Ansaugkammer<br />
des Propellers und steht dem<br />
Prozess wieder zur Verfügung, während<br />
die Leichtstoffe ausgehaldet werden.<br />
Prozesstypisch sinken die Schwerstoffe<br />
in der Trennkammer zu Boden<br />
und werden von dort mit einer Förderschnecke<br />
ausgetragen. Da diese<br />
Schnecke seelenlos ist, kann sie Material<br />
mit einer Kantenlänge bis 150 mm<br />
problemlos fördern. Für eine leichte<br />
Integration in bestehende Prozesse ist<br />
der HDS-S mit links- oder auch rechtsseitigem<br />
Leichtstoffaustrag erhältlich.<br />
Einen Schritt weiter geht die Anlage<br />
HDS-M für die wasserbasierte Dichtetrennung<br />
mit integriertem Sedimentaustrag.<br />
Kernstück ist auch hier der<br />
stufenlos regelbare Propeller, der für<br />
einen maximalen Separationserfolg die<br />
Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit<br />
an verschiedenste Materialien<br />
ermöglicht – auch hier kann Material<br />
einer Dichte von > 1 g/cm³ noch der<br />
Leichtfraktion zugeschlagen werden.<br />
Das grundsätzliche Prinzip entspricht<br />
dem beschriebenen bei der Anlage<br />
HDS-S, wobei im Fall der HDS-M die<br />
aufschwimmenden Leichtstoffe nicht<br />
auf ein Austragsband, sondern zusammen<br />
mit dem Wasser in eine integrierte<br />
Siebtrommel befördert werden, die<br />
das Material entwässert und auf ein<br />
Förderband am Ende der Trommel<br />
übergibt. Unterhalb der Trommel befinden<br />
sich zwei Wasserkammern. In der<br />
ersten, der Absetzkammer, wird die<br />
Strömungsgeschwindigkeit reduziert,<br />
sodass schnell sedimentierbare Feinbestandteile<br />
zu Boden sinken. Am<br />
Boden ist eine kleine Sedimentschnecke<br />
eingebaut, die das Material kontinuierlich<br />
austrägt und das Wasser von<br />
Feststoffen entfrachtet. Das weitgehend<br />
gereinigte Wasser fließt weiter in<br />
die Ansaugkammer, wo es dem Prozess<br />
wieder zur Verfügung steht.<br />
Je nach Einsatzwunsch der beiden<br />
vorgestellten betriebskostenoptimierten<br />
Plug-and-Play-Einheiten werden<br />
unterschiedliche Ausstattungsvarianten<br />
angeboten. Zwei Austragsbänder<br />
sowie eine optionale Windsichtung für<br />
den Aufgabebereich stehen beispielsweise<br />
für den HDS-S zur Verfügung.<br />
Der Platzbedarf der etwa 3 t wiegenden<br />
Einheit HDS-S, die ohne Fundament<br />
aufgestellt und betrieben werden<br />
kann, liegt bei etwa 10 m². Die Anlage<br />
HDS-M für die wasserbasierte Dichtetrennung<br />
mit integriertem Sedimentaustrag<br />
bringt 7,5 t auf die Waage und<br />
benötigt etwa 30 m² Stellfläche. Für die<br />
Erstbefüllung mit Wasser gibt der Hersteller<br />
für den HDS-M 8 m³ und für den<br />
HDS-S 3 m³ an.<br />
Grundsätzlich gilt: Für jeden erfolgreichen<br />
Dichtetrennprozess ist es erforderlich,<br />
das Größenverhältnis vom<br />
größten zum kleinsten Korn vor der<br />
Materialaufgabe zu begrenzen.<br />
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40<br />
AUFBEREITUNG<br />
GERADEZU GRAZIL wirkt die neue Bivitec e+. Sie ist<br />
aber nicht nur schlanker, sondern ihre erzeugten dynamischen<br />
Lasten sind auch so gering, dass auf übliche Unterstützungsfedern<br />
verzichtet werden kann. Fotos: Binder+Co<br />
Effizientes Sieben leicht gemacht<br />
Die jüngste Spannwellensiebmaschinenentwicklung Bivitec e+ von<br />
Binder+Co wurde bereits kurz in GP vorgestellt. Um angesichts der<br />
entfallenen Möglichkeiten von Messepräsentationen in diesem Jahr<br />
trotzdem mit Interessenten in Kontakt zu kommen, hat der Hersteller<br />
im Rahmen eines Livestreams Fachleute dazu eingeladen, Fragen an<br />
die Binder+Co-Expertenrunde zu stellen. Dieser Austausch – sowie<br />
Details zur Maschine mit ihren Spezifikationen – dürfte für Praktiker<br />
der Gesteinsindustrie interessant sein.<br />
Versprochen wird, dass sich mit<br />
dem neuen Siebmaschinenmodell<br />
Bivitec e+ siebschwieriges Material,<br />
das saisonalen, witterungsbedingten<br />
oder anderen Änderungen unterliegt,<br />
hervorragend klassieren lässt. Dazu ist<br />
die Siebmaschine mit einem am Motor<br />
integrierten Frequenzumformer ausgerüstet,<br />
um die Schwingcharakteristik<br />
optimal an die individuelle Aufgabenstellung<br />
anpassen zu können. Hinzu<br />
kommt, dass bei der Klassierung durch<br />
einen nahezu vollständigen Massenausgleich<br />
von zwei sich gegenläufig<br />
bewegenden Schwingrahmen nur minimale<br />
dynamische Lasten entstehen.<br />
So kann die Unterkonstruktion deutlich<br />
schlanker und kostengünstiger gestaltet<br />
werden beziehungsweise muss in<br />
bestehenden Anlagen nicht verstärkt<br />
werden. Die Lasten sind sogar so gering,<br />
dass auf übliche Unterstützungsfedern<br />
verzichtet werden kann.<br />
Nichtsdestotrotz steht Betreibern<br />
weiterhin der volle Umfang der vielfach<br />
bewährten und leistungsstarken<br />
Bivitec-Spannwellensiebtechnik zur<br />
Verfügung. Durch das Resonanzschwingsystem<br />
und die bewusst leichte<br />
Bauweise der Neuheit – das e+-Modell<br />
wiegt bis zu 40 % weniger als eine<br />
klassische Bivitec-Siebmaschine – verringert<br />
sich auch die erforderliche Antriebsleistung.<br />
Laut Hersteller lassen<br />
sich im Direktvergleich bei einer Eindeckermaschine<br />
bis zu 65 %, bei Doppeldeckern<br />
bis zu 60 % und bei Dreideckern<br />
etwa 50 % an Energie einsparen.<br />
Kompakt gebaut, und ohne dass Motorkomponenten<br />
oder andere Maschinenteile<br />
herausragen, ist die Bivitec e+<br />
beliebig oft stapelbar und kann auch in<br />
staubhemmender Ausführung geliefert<br />
werden. Die Gesamtauslegung berücksichtigt<br />
somit in vorbildlicher Weise die<br />
Erwartungen der Praktiker. Denn wird<br />
bspw. eine Anlagenmodernisierung geplant,<br />
bleiben Folgeinvestitionen sehr<br />
gering, weil die bestehende Infrastruktur<br />
genutzt werden kann.<br />
Vorteile im Einsatz ergeben sich daraus,<br />
dass durch optional voreingestellte<br />
Betriebsmodi eine optimale Anpassung<br />
an die individuelle Aufgabenstellung erleichtert<br />
wird. Die sehr einfache Regelund<br />
Steuerbarkeit, dank der sich die Maschine<br />
ideal an verändertes Aufgabegut<br />
anpassen lässt, ist laut Hersteller einzigartig.<br />
Durch die bewährte Ox-Horn-Ausführung<br />
der Siebmatten wird Verschleiß<br />
an den Siebwangen unterbunden und ein<br />
schraubloses Befestigungssystem erlaubt<br />
schnelle Wechsel der Siebbeläge.<br />
Kenner und Nutzer der Marke wird freuen,<br />
dass durch die Standardisierung innerhalb<br />
der Bivitec-Typenreihe in der klassischen<br />
Bivitec und der Bivitec e+ dieselben<br />
Siebmatten verbaut sind. Optional ist<br />
eine Überwachung und Regelung der<br />
Schwingweiten verfügbar.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AUFBEREITUNG<br />
41<br />
Fragen und Antworten im Livestream<br />
Wird es eine Doppeldeck-Ausführung geben?<br />
Die Maschine ist grundsätzlich als Eindecker konzipiert,<br />
jedoch sind diese Decks beliebig oft stapelbar. Das heißt,<br />
zwei Eindeckermaschinen können versetzt übereinander<br />
angeordnet werden, um einen Doppeldecker zu ergeben.<br />
Werden drei dieser Module kombiniert, ergibt sich ein Dreidecker.<br />
Die Grenze der Sinnhaftigkeit liegt bei vier Modulen,<br />
möglich wären aber auch fünf oder sechs, je nach<br />
Aufgabenstellung.<br />
Wie vergleicht sich der Aufwand von Wartung und<br />
Instandhaltung zwischen der Bivitec e+ und der klassischen<br />
Bivitec?<br />
Die Wartungsarbeiten reduzieren sich auf den Wechsel der<br />
Verschleißteile, das sind fast ausschließlich die Siebmatten<br />
und ein Verschleißgummi im Aufgabebereich, sowie die<br />
Schmierung. Durch das Ox-Horn-Konzept, das von der klassischen<br />
Bivitec übernommen wurde, findet Verschleiß wirklich<br />
nur an den Siebmatten statt. Wartungseinsparungen<br />
werden bei der Schmierung der Abdichtung zum Lager erreicht.<br />
Das Schmierintervall liegt bei 150 Bh mit einer<br />
Schmierstoffmenge von etwa 10 g. Die Betriebsdauer ohne<br />
Schmierbedarf ist somit siebenmal höher und die Menge des<br />
Schmierstoffs kann um 80 % reduziert werden. Bei Einschichtbetrieb<br />
ist deshalb nur einmal pro Monat eine Nachschmierung<br />
notwendig.<br />
Kann die Maschine wirklich ohne Federung aufgestellt<br />
werden?<br />
Ja, durch den internen Massenausgleich der Maschine ist<br />
es möglich, die Maschine ohne Federn zu lagern. Die Maschine<br />
steht wirklich nur auf dem Rahmen bzw. der Unterkonstruktion,<br />
ohne Federung. Dies wurde bei den bisherigen<br />
Referenzanlagen auch so umgesetzt.<br />
Welche „Add-ons“ im Sinne der Digitalisierung bzw.<br />
intelligenten Maschinensteuerung gibt es zusätzlich<br />
zur Schwingweitenüberwachung?<br />
Als Ergänzung zur Schwingweitenüberwachung ist es<br />
auch möglich, das Schwingweitensignal und die Steuerung<br />
des Frequenzumformers in die Anlagensteuerung zu<br />
integrieren. In weiterer Folge lassen sich diese Daten auf<br />
mobile Endgeräte spiegeln. Diese Features sind in der<br />
Basisvariante nicht integriert, als Option jedoch erhältlich.<br />
Angedacht ist außerdem, je nach Aufgabenstellung auch<br />
extra dafür geeignete Betriebsmodi voreinzustellen, um<br />
für Kunden mit stark schwankendem Aufgabegut einen<br />
Mehrwert zu bieten.<br />
Kann die Maschine auch für Nassabsiebungen<br />
verwendet werden?<br />
Ja, die Bivitec e+ ist auch zur Nassabsiebung geeignet,<br />
indem über dem eigentlichen Siebkörper ein Bebrausungsmodul<br />
installiert werden kann. Dazu sind keine zusätzlichen<br />
Umbauarbeiten notwendig: Der Siebkörper bleibt gleich,<br />
die Maschine wird lediglich durch das Modul ergänzt. Bei<br />
Mehrdeckmaschinen wird das Bebrausungsmodul zwischen<br />
den Maschinendecks installiert. Die Abdichtung bei<br />
der Nassabsiebung ist insofern einfacher, da sich weder<br />
der Siebmaschinenhauptkasten noch das Bebrausungsmodul<br />
bewegen.<br />
Wie viel Platz hat man zum Mattentausch?<br />
Das Maschinenmodul hat eine immer gleich bleibende<br />
Höhe von knapp unter 1 m und für den Mattentausch<br />
bleiben durchgehend über die ganze Maschine 750 mm<br />
Höhe übrig. Wird mehr Platz gewünscht, kann ein<br />
Distanzmodul eingebaut werden, um diesen Platz zu<br />
generieren.<br />
Wo kann die Bivitec e+ nicht eingesetzt werden bzw.<br />
wo liegen die technischen Grenzen im Vergleich zur<br />
klassischen Bivitec?<br />
Bei der Bivitec gibt es Schutzdeckmaschinen, wo zumindest<br />
im Unterdeck das Bivitec-System installiert ist und<br />
im Oberdeck klassische Siebbeläge, Finger- oder 3D-<br />
Roste. Dort, wo es darum geht, das Unterdeck vor zu<br />
groben Körnungen zu schützen, ist es fürs Oberdeck<br />
notwendig, eine gewisse Grundschwingung zu haben,<br />
was mit der Bivitec e+ nicht funktioniert. Somit kann<br />
die Bivitec e+ in diesem Fall die klassische Bivitec<br />
nicht ersetzen.<br />
Gibt es eine Gegenüberstellung der Effizienz von der<br />
Standard-Bivitec zur e+?<br />
Mit den beiden im Technikum installierten Maschinen Bivitec<br />
und Bivitec e+ sollen in Zukunft vergleichende Versuche<br />
mit Kundenmaterial gefahren werden. Diese sind entsprechend<br />
exakt auszuwerten. Geplant sind insbesondere<br />
die Berechnung der zugehörigen Teilungszahlen, die grafische<br />
Darstellung von Teilungskurven und die Ermittlung der<br />
Imperfektionswerte. Die Erwartung geht dahin, dass die<br />
Trenncharakteristik bei beiden Maschinen sehr ähnlich,<br />
aber bei der Bivitec e+ noch etwas besser sein könnte. Es<br />
ist jedoch nicht davon auszugehen, dass die Maschine um<br />
1 oder 2 m kürzer gebaut werden kann. Das war auch nicht<br />
Sinn und Zweck der Entwicklung, da bei der Bivitec e+ der<br />
Fokus auf Nutzen, Energieeinsparung und Reduktion der<br />
dynamischen Lasten gelegt wurde.<br />
Nach diesen interessanten und ehrlichen Antworten zu<br />
einer der Kernmarken des österreichischen Herstellers<br />
darf man nun auf die absehbar ersten Praxiseinsätze der<br />
Bivitec e+ gespannt sein.<br />
www.binder-co.at<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
42<br />
AUFBEREITUNG<br />
Leidenschaft macht<br />
Kniffliges einfach<br />
Seit nunmehr 25 Jahren ist der Mittelständler VHV Anlagenbau aus Hörstel<br />
in allen Bereichen der Gurtfördertechnik unterwegs und zählt insbesondere<br />
im Segment der Steilfördertechnik mit Glattgurten zu den internationalen<br />
Marktführern. Dabei bilden exakte, modulare und flexible Systembauteile<br />
die Grundlage für verschiedenste fördertechnische Varianten.<br />
DOPPELGURT: Der DGF in S-Form kann<br />
platzsparend ohne zusätzliche Übergaben in<br />
flexiblen Linienführungen und verschiedensten<br />
Formen ausgeführt werden. Der Treppenturm<br />
verleiht ihm eine imposante Erscheinung und<br />
erspart das Treppenhaus.<br />
DREIEINIGKEIT: VHV-Anlagenbau versorgt mit seiner<br />
Dosier- und Steilfördertechnik als Lebensadern der<br />
Anlage den von Thorwesten gelieferten Siloturm und<br />
die Misch- und Wägetechnik von Eirich mit Zuschlagstoffen<br />
für die Betonproduktion.<br />
Höchste Modularität innerhalb eines modularen<br />
Baukastensystems ermöglicht<br />
den Einsatz der VHV-Gurtfördertechnik in<br />
verschiedensten Anwendungsbereichen.<br />
Innerhalb der Bandbreite der Möglichkeiten<br />
verweisen unterschiedliche Gestellvarianten<br />
für verschiedene Stützabstände bei<br />
Gurtbreiten von <strong>20</strong>0 bis 5<strong>20</strong>0 mm sowie<br />
eine optimale Raumausnutzung durch geringe<br />
Bauhöhen und -längen – kurz gesagt:<br />
die sinnvolle Dimensionierung aller Bauteile,<br />
damit auch besonders anspruchsvolle<br />
Anforderungen bedient werden können –<br />
auf die praxisorientierte Ausrichtung des<br />
Herstellers. In diesem Kontext sind auch die<br />
einfachen Änderungs- und Erweiterungsmöglichkeiten,<br />
die Montage- und Wartungsfreundlichkeit<br />
und die Kompatibilität<br />
zu anderen handelsüblichen Komponenten<br />
zu bewerten. Kontinuierliche Förderlösungen<br />
von VHV sind nicht zuletzt auch deshalb<br />
in der Roh- und Baustoffindustrie<br />
vielfach zu finden. In einem aktuell ausgeführten<br />
Auftrag wurde die Beschickung der<br />
neuen Mischanlage im Betonwerk Stadthagen<br />
der Heinrich Niemeier GmbH & Co. KG<br />
nach modernsten Maßstäben realisiert.<br />
Um möglichst wenig Produktionsausfall<br />
zu riskieren, wurde die weitestgehend<br />
produktionsbegleitende Erneuerung<br />
der Silo- und Mischturmanlage mit<br />
Stahlbau, Mehrkammersilo und Bindemittelsilos<br />
an einer neuen Position im Werksgelände<br />
geplant. Die Kernaufgaben für VHV<br />
dabei lauteten: Materialannahme mit Silobeschickung<br />
der neuen Betonmischanlage.<br />
Was sich ganz leicht in einem Satz liest,<br />
beinhaltete die Beschickung der neuen Mischanlage<br />
inklusive darüberstehendem<br />
Mehrkammersilo mit acht Kammern. Ein<br />
bestehendes Becherwerk und ein kleineres<br />
Silo sollten im Zuge dessen ersetzt werden.<br />
Im engen Zusammenspiel mit zwei weiteren<br />
bekannten Spezialisten – Thorwesten<br />
lieferte den kompletten Siloturm inklusive<br />
Stahlbau und Eirich die Misch- und Wägetechnik<br />
– zeichnete VHV für die Erstlagerung<br />
der angelieferten Zuschlagstoffe sowie<br />
die Dosier- und Steilfördertechnik verantwortlich.<br />
Ein dringlicher Wunsch des Auftraggebers<br />
war, den vorhandenen Becherwerkskeller<br />
für den Steilförderer und den<br />
Tiefbunker mit Abzug zu nutzen, um keine<br />
unnötigen zusätzlichen Baukosten zu verursachen.<br />
Bestand anfangs dafür wenig<br />
berechtigte Hoffnung – Projektanten anderer<br />
Hersteller setzten erneut auf die Variante<br />
Becherwerk, was zusätzliche bauliche<br />
Maßnahmen erfordert hätte –, konnte die<br />
VHV-Projektplanung diesen Wunsch positiv<br />
beantworten: Durch den diagonal eingebauten<br />
Aufgabebereich eines Doppelgurtförderers<br />
(DGF) und ebenfalls diagonalen<br />
Bunkerabzug konnte der vorhandene Platz<br />
wunschgemäß optimal genutzt werden.<br />
VHV-Doppelgurtförderer werden schließlich<br />
auf Basis einer patentrechtlich geschützten<br />
Technik entwickelt, um auch in<br />
schwierigen Einbausituationen eine platzsparende<br />
Lösung zur Förderung von Materialien<br />
bieten zu können. Projektiert und<br />
geliefert wurde der Doppelgurtförderer in<br />
S-Form mit Treppenturm. Bei einem Achsabstand<br />
von 41.750 mm und einer Gurtbreite<br />
von 1000 mm liegt die Fördergeschwindigkeit<br />
bei 1,31 m/s. Der S-Linienverlauf<br />
folgt im vorgestellten Fall für 3,4 m einer<br />
Neigung von 12°, richtet sich dann für 30 m<br />
zu 90° auf, um schließlich über 8,35 m nochmals<br />
14° einzunehmen.<br />
Neben diesem besonderen Highlight<br />
zeichnete der Projektpartner für den Lkw-<br />
Aufgabebunker inklusive Stahlbau mit<br />
Schichthöhenschieber und dreiseitiger<br />
Bunkererhöhung verantwortlich, der in den<br />
bauseitigen Keller eingelassen wurde. Ausgekleidet<br />
mit verschleißfestem Stahl HB400<br />
und versehen mit teilbefahrbarem Spaltrost<br />
sowie Abdeckung fast der Bunker 18,4 m³<br />
an Zuschlägen schon ohne den Bunkeraufsatz.<br />
Was ein Werk dieser Art noch braucht,<br />
sind Gurtförderer. Diese lieferte VHV als<br />
Dosiergurtförderer inklusive Fördergutaufgabe<br />
mit einem Achsabstand von 1400 mm<br />
bei einer Gurtbreite von 800 mm, um 150<br />
t/h Kies und Sand der Körnung 0/32 mm<br />
kontinuierlich zu transportieren. Weiter<br />
wurde ein Gurtförderer installiert, der<br />
schwenkbar als Drehverteiler an der Turmspitze<br />
die verschiedenen Siloeinläufe beschickt.<br />
Dafür wurde ein Achsabstand von<br />
3<strong>20</strong>0 mm gewählt.<br />
www.vhv-anlagenbau.de<br />
SCHWENKBAR als Drehverteiler beschickt<br />
ein weiterer 800-mm-VHV-Gurtförderer die<br />
verschiedenen Siloeinläufe. Fotos: VHV<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AUFBEREITUNG<br />
43<br />
HYBRIDE ALTERNATIVE: Die Ty-Wire-Siebböden stehen als modulare Elemente passend zu Stecksystemen zur Verfügung, lassen sich<br />
bedarfsweise aber mit Spannkanten genau wie Drahtgewebe einsetzen.<br />
HYBRIDER SIEBBODEN<br />
Mit Vorteilen aus zwei Welten klassieren<br />
Der Sprung von einem Drahtgewebe- zu<br />
einem Polyurethan-Siebboden kann groß<br />
sein, da sowohl die Freifläche als auch<br />
der Gewichtsunterschied die Leistung<br />
eines Schwingsiebs erheblich verändern.<br />
Auswirkungen auf die Produktqualität<br />
sind eine zusätzliche Folge solcher Wechsel.<br />
Ein Angleich beider Siebbodenarten<br />
bei einer Kombination der jeweiligen Vorteile<br />
kann also von Praktikern nur gewünscht<br />
sein. Mit dem hybriden Siebboden<br />
Ty-Wire ist ein solcher Sprung<br />
gelungen: Er bietet eine größere freie<br />
Fläche als übliche Polyurethansiebböden,<br />
wiegt tatsächlich weniger als Drahtgewebe<br />
und soll erwiesenermaßen auch<br />
vier- bis sechsmal länger als Drahtgewebe<br />
halten. Indem Drahtgewebe in einem<br />
speziellen Verfahren mit Polyurethan umgossen<br />
wird, kombiniert der Ty-Wire die<br />
Vorteile von Draht- und Polyurethansiebböden.<br />
Verfügbar sind die hybriden<br />
Ty-Wire-Böden mit Löchern von 3,15 mm<br />
bis 41,5 mm. Die konisch ausgeführten<br />
Sieböffnungen verhindern Steckkorn und<br />
damit ein Zusetzen des Siebbodens. Ein<br />
weiterer Vorteil ist, dass der Einsatz der<br />
Ty-Wire-Varianten ohne einen Umbau am<br />
Sieb möglich ist, denn es gibt sie sowohl<br />
für Siebdecks mit modularem Stecksystem<br />
als auch mit Spannkanten für Queroder<br />
Längsspannung, um sie genau wie<br />
Drahtsiebböden zu montieren. Die Hybrid-<br />
Siebböden sind ausreichend robust<br />
ausgelegt, um starken Belastungen in<br />
nassen und trockenen Anwendungen der<br />
Gesteinsindustrie gewachsen zu sein.<br />
www.diedrahtweber.com<br />
www.haverniagara.com<br />
KONISCHE LÖCHER halten Steckkorn<br />
fern und verhindern weitgehend,<br />
dass sich ein Siebdeck zusetzt.<br />
Grafik und Fotos: diedrahtweber.com<br />
WE PROCESS THE FUTURE<br />
Die genialen BIVITEC-Spannwellensiebe sind um eine smarte<br />
Typenreihe erweitert worden. Die BIVITEC e+ verbraucht<br />
weniger Energie, gibt nahezu keine dynamischen<br />
Lasten ab und lässt sich easy regeln. Damit<br />
halten Sie Betriebskosten und Inves-<br />
tition gering und haben auch bei<br />
geändertem Aufgabegut immer<br />
die passende Siebmaschine.<br />
www.binder-co.at<br />
ZUVERLÄSSIG<br />
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VERPACKEN<br />
PALETTIEREN<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
&<br />
ZAHLEN FAKTEN<br />
von 1 auf 0,75<br />
Wurde in Deutschland im statistischen Mittel pro Mann bis <strong>20</strong>16 noch je ein<br />
neues Hemd im Jahr gekauft, flachte dieser Wert bis <strong>20</strong>19 mäßig ab und<br />
sank für <strong>20</strong><strong>20</strong> deutlich auf 0,75 Stück pro Mann. Lässt hier der Homeoffice-<br />
Effekt grüßen? (de.statista.com)<br />
in Stück<br />
Durchschnittlicher Pro-Kopf-Verbrauch im Segment Hemden (Herren) im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />
1,25<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
0,00<br />
1,<strong>07</strong> 1,05<br />
1,03 1,01 0,98 0,96 0,93<br />
<strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 <strong>20</strong>14 <strong>20</strong>15 <strong>20</strong>16 <strong>20</strong>17 <strong>20</strong>18 <strong>20</strong>19 <strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>20</strong>21 <strong>20</strong>22 <strong>20</strong>23 <strong>20</strong>24 <strong>20</strong>25<br />
Quelle: Statista (Prognose wurde um die erwarteten Auswirkungen von COVID-19 angepasst), September <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
149<br />
Eigentore<br />
in einem Spiel gegen den AS<br />
Adema leistete sich der Verein<br />
Stade Olympique l‘Emyrne aus<br />
Madagaskar im Jahr <strong>20</strong>02. Zustande<br />
kam das mutwillig herbeigeführte<br />
Rekordergebnis von 0:149 aus<br />
Protest gegen die Leistung<br />
des Schiedsrichters!<br />
(www.redbull.com)<br />
0,91<br />
0,75<br />
0,82<br />
> 12 Kilo<br />
wog das erste, 1901<br />
entwickelte Hörgerät.<br />
Wahrscheinlich werden<br />
es vor allem<br />
kräftige Menschen<br />
„getragen“ haben.<br />
(www.stern.de/neon/<br />
unnuetzes-wissen)<br />
0,87 0,88 0,88 0,88<br />
1500<br />
Etwa so viele<br />
aktive Vulkane<br />
gibt es auf der<br />
Landoberfläche<br />
der Erde. Als<br />
„aktiv“ gelten in<br />
den letzten<br />
10.000 Jahren<br />
ausgebrochene<br />
Vulkane. Unbekannt<br />
dagegen<br />
ist die Anzahl<br />
der submarinen<br />
Vulkane, von<br />
denen es vermutlich<br />
viel<br />
mehr gibt. Gut<br />
80 % aller vulkanischen<br />
Aktivitäten<br />
auf der<br />
Welt ereignen<br />
sich unter<br />
Wasser.<br />
(de.wikipedia.org)<br />
23 Watt 3 Billionen<br />
Beim Denken kann Menschen<br />
im wahrsten Sinne<br />
des Wortes ein Licht<br />
aufgehen. Denn tatsächlich<br />
liegt die Leistung<br />
des menschlichen<br />
Gehirns bei bis zu 23<br />
Watt. Das ist genug, um<br />
eine Glühbirne leuchten zu<br />
lassen oder alternativ eine<br />
ganze Menge LEDs.<br />
(einfach-bergmann.de)<br />
Bäume gibt es auf der<br />
Erde. Das sind deutlich<br />
mehr als Sterne<br />
in der Milchstraße<br />
geschätzt werden,<br />
hier geht die Astronomie<br />
(je nach Schule abweichend)<br />
von einer Anzahl<br />
zwischen 100 bis 300 Milliarden<br />
aus. (www.businessinsider.de)
BAUMASCHINEN<br />
45<br />
ERHÖHTER SCHUTZ<br />
Mit Sicherheit doppelt verriegelt<br />
Aufbau_Schmidt2 05.05.<strong>20</strong>09 11:54 Uhr Seite 1<br />
Arbeitssicherheit hat höchste Priorität. Deshalb baut Lehnhoff<br />
Hartstahl seit Juli eine neue Sicherheitslösung in seine hydraulischen<br />
Schnellwechsler der Größen HS01–HS25 (Gewichtsklassen<br />
0,5 bis 38 t) ein: Der Bagger-Ausrüster integriert nun serienmäßig<br />
ein System mit zusätzlicher Sicherheitsklaue. Das System heißt<br />
Double Lock. Die erste Verriegelung übernehmen wie gewohnt zwei<br />
Riegelbolzen in der Riegelplatte. Bei der zweiten Verriegelung verhindert<br />
eine Zusatz-Klaue – eingreifend an der Welle – das Herabfallen<br />
von Anbaugeräten, sollten Maschinisten wider Erwarten<br />
diese nicht richtig am Schnellwechsler verriegelt haben.<br />
„Setzt der Baggerfahrer den Verriegelungsprozess des hydraulischen<br />
Schnellwechslers in Gang, greift die zusätzliche Sicherheitsklaue<br />
automatisch in die Adapterwelle ein und verhindert so<br />
in jeder Position des Schnellwechslers das Herabfallen des Anbaugeräts,<br />
falls es unerwartet zu einer Fehlverriegelung am<br />
Schnellwechsler kommt“, beschreibt Lehnhoff-Marketingleiter<br />
Rainer Matz deren Funktionsweise.<br />
Dieses Plus an Sicherheit ist nicht mit Mehraufwand und Zeitverlust<br />
verbunden. Dafür sorgt die Konstruktionsweise. „Durch die<br />
mittige Anbringung der Sicherheitsklaue am Schnellwechsler und<br />
die angepasste Geometrie der äußeren Schnellwechslerklauen<br />
lassen sich auch Anbaugeräte, die nicht exakt plan am Boden<br />
liegen, sehr einfach in die Welle der Adapterplatte einfahren“, bekräftigt<br />
Produktmanager Sebastian Denniston. Der Hersteller liefert<br />
bis auf Weiteres ohne zusätzliche Mehrkosten hydraulische<br />
Schnellwechsler in der Version mit neuem Sicherheits-Mechanismus.<br />
Die ersten Auslieferungen begannen Anfang Juli mit den<br />
neuen hydraulischen Double-Lock-Schnellwechsler-Modellen<br />
HS01, HS03 und HS03H, seit Oktober soll die HS08-Version verfügbar<br />
sein. Im November folgen die Modelle HS10, HS21 sowie<br />
HS25. Die Double-Lock-Wechsler sind bei der BG Bau gelistet. Bei<br />
größeren Bauarten von HS40 bis HS100 sind<br />
es auch die Wechsler mit dem Sicherheitsassistenzsystem<br />
Lehmatic Safe Controll<br />
(LSC). Aufgeführt sind dort auch die<br />
vollhydraulischen Variolock-<br />
Wechsler, was bedeutet, dass<br />
dort Versicherte bei Erwerb Arbeitsschutzprämien<br />
der BG in<br />
Anspruch nehmen können.<br />
www.lehnhoff.de<br />
SICHERHEITSPLUS: Die zusätzliche mittige Klaue der Double-Lock-<br />
Schnellwechsler-Modelle hält den Löffel am Schnellwechsler, selbst<br />
wenn es zu einer Fehlverriegelung gekommen ist. Foto: Lehnhoff<br />
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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
46<br />
BAUMASCHINEN<br />
WER HAT, DER KANN: Das Beladen großer Kipplaster ist für das Spitzenmodell 9660 T kein Problem. Foto: bwi<br />
Teleskopradlader im Steinbruch?<br />
Aber klar!<br />
Teleskopradlader gelten als besondere Sparte im Baumaschinensegment.<br />
Sie kombinieren die Wendigkeit eines Radladers mit der Höhenflexibilität<br />
eines Teleskopladers. Neben der Rundumsicht in der mittig angeordneten<br />
Kabine spricht auch die Geländegängigkeit für sie. Und auch wenn man sie<br />
seltener dort findet: sie sind für den Einsatz in Steinbruch und Kiesgrube<br />
geeignet. Die größte diesbezügliche Modellpalette hat der westfälische<br />
Hersteller Schäffer Maschinenfabrik GmbH aus Erwitte zu bieten und noch<br />
dazu mit dem 9660 T auch das größte weltweit erhältliche Fahrzeug.<br />
Das mittelständische Familienunternehmen<br />
Schäffer wurde 1956 gegründet.<br />
Der Fahrzeugbau startete 1979.<br />
Ende der 1980er-Jahre kamen die ersten<br />
Radlader auf den Markt, ab 1996 schließlich<br />
auch Teleskopradlader. Diese Baumuster<br />
entwickelten sich rasch erfolgreich<br />
zu einem Rückgrat von Schäffer und<br />
umfassen heute acht Modelle. Im Zuge<br />
einer kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />
wuchs das Unternehmen mit dem Markt.<br />
Gleichzeitig stiegen die Ansprüche der<br />
Anwender und mit ihnen auch die Fahrzeugdimensionen.<br />
Bei den Spezialisten<br />
aus Erwitte führte dieser Bedarf zur Entwicklung<br />
des Spitzenmodells 9660 T mit<br />
einer maximalen Hubhöhe von 6,1 m. Das<br />
reicht auch bei nicht voll ausgereiztem<br />
Hubgerüst locker für die Beladung großer<br />
Kipper oder zum Aufsetzen großer Halden.<br />
Mit einer Hubkraft von 5,3 t und einer<br />
geraden Kipplast von 7,7 t lassen sich<br />
selbst große Ladeschaufeln leicht bewegen.<br />
Die Konstruktion des Hubarms gehört<br />
zur Schäffer-Kernkompetenz und so<br />
zeichnen neben der Hubhöhe bestimmte<br />
technische Details das Hubsystem aus.<br />
Das beginnt mit dem selbst entwickelten<br />
einstufigen Teleskoparm, der über sogenannte<br />
Ferro-Form-Gleitelemente verfügt.<br />
Dahinter verbirgt sich ein Verbundmaterial<br />
aus Grafit, Phenolharz und<br />
ALLES IM BLICK: Die Sicht auf den<br />
Hubarm ist erstklassig. Foto: bwi<br />
synthetischen Fasern, das sich als absolut<br />
unverwüstlich und wartungsfrei erwiesen<br />
hat. Der im Teleskoparm untergebrachte<br />
Werkzeugzylinder arbeitet über<br />
eine Z-Kinematik, was hohe Reißkräfte<br />
garantiert. „Mit der Qualität und Robustheit<br />
der Hubmechanik steht und fällt der<br />
praktische Nutzen und die Langlebigkeit.<br />
Deshalb haben wir hier ganz bewusst<br />
einen Schwerpunkt gesetzt“, erklärt Marketingleiter<br />
Sebastian Bertelsmeier.<br />
Eigenständige<br />
Produktmerkmale<br />
Für die verschiedensten Einsatzszenarien<br />
rüstet Schäffer seine großen Teleskopen<br />
serienmäßig oder optional mit<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
BAUMASCHINEN<br />
47<br />
HOCH AUFGERECKT: Der Schäffer 9660 T erreicht eine maximale<br />
Hubhöhe von 6,1 m. Foto: bwi<br />
ZUPACKEND: Der Teleskopradlader kann mit großer Schaufel auch in<br />
grobem Haufwerk arbeiten. Foto: bwi<br />
einer Reihe weiterer technischer Merkmale aus, die sich<br />
auch bei der Arbeit in Steinbrüchen und Kiesgruben positiv<br />
bemerkbar machen. So erlaubt eine automatische Schubkraftregelung<br />
(High Traction Force, HTF) dem Lader, auch<br />
im Schnellgang immer die höchste Schubkraft abrufen zu<br />
können. Die Geschwindigkeit wird automatisch in Abhängigkeit<br />
der Zugkraft geregelt. Besonders vorteilhaft wird<br />
dies bei der Bergauffahrt, da der Fahrer jetzt nicht mehr in<br />
den ersten Gang herunterschalten muss. Auch beim Einfahren<br />
ins Haufwerk profitiert der Maschinenführer von der<br />
neuen Funktion: Wenn vom Lader mehr Schubkraft verlangt<br />
wird, passt sich der Hydraulikmotor automatisch der geforderten<br />
Zugkraft an, ohne dass der Fahrer manuell eingreifen<br />
muss. Ein elektronisch geregelter Fahrantrieb (Schäffer<br />
Power Transmission, SPT) erleichtert das Anfahren an Steigungen,<br />
weil ein Zurückrollen unterbunden wird. Ein optionales<br />
Potentiometer übernimmt die Aufgabe eines Tempomaten.<br />
Der Lader hält automatisch und unabhängig der<br />
Motordrehzahl eine konstante Geschwindigkeit, was besonders<br />
komfortabel bei der Arbeit mit Mulcher oder Kehrbesen<br />
ist. Eine weitere Option bildet der patentierte SDCT-<br />
Fahrantrieb (Schäffer Dual Clutch Transmission). Es handelt<br />
sich dabei um ein Doppelkupplungsgetriebe, das die Vorteile<br />
eines Lastschaltgetriebes mit dem eines reinen hydrostatischen<br />
Fahrantriebes kombiniert. Mit der verbauten<br />
Technik kann sich der Hersteller erfolgreich am Markt behaupten<br />
und mit dem größten Fahrzeug im Wettbewerb<br />
zeigen, was in Sachen Teleskopradlader heute praktisch<br />
machbar ist.<br />
Universell, individuell<br />
und international<br />
Zur Optimierung der Geländegängigkeit hat der Schäffer<br />
9660 T eine hintere Pendelachse für eine gute Fahrstabilität,<br />
die wahlweise mit einer Pendelachsfederung<br />
Backeye ® 360-Kamerasystem<br />
4 Kameras – 1 Monitor – 0 tote Winkel<br />
Backeye®360 ist ein intelligentes System mit vier Kameras<br />
und wurde zur Vermeidung von Unfällen durch tote Winkel<br />
entwickelt. Dank der vollständigen 360°-Ansicht auf einem<br />
einzigen Monitor wird das Manövrieren auch in stressigen<br />
Situationen deutlich erleichtert.<br />
Backsense® Radarsystem<br />
Backsense informiert den Fahrer über die Entfernung zu<br />
mobilen und stationären Hindernissen. Dies geschieht über<br />
ein abgestuftes Audiosignal sowie eine LED-Anzeige.<br />
Das flexible System ist mit einem variablen<br />
Erfassungsbereich von maximal 30 x 10 m frei<br />
konfigurierbar und arbeitet selbst unter widrigen Sicht- und<br />
Straßenverhältnissen effizient und zuverlässig.<br />
GUT FÜR FAHRER: Die<br />
große Kabine ist ein bequemer<br />
Arbeitsplatz. Foto: Schäffer<br />
+49 (0) 4321 555 360 brigade-elektronik.de<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven<br />
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48<br />
BAUMASCHINEN<br />
zusätzlich aufgewertet werden kann.<br />
Die Vorderachse ist eines der am meisten<br />
beanspruchten Fahrwerksteile und daher<br />
extrem robust ausgelegt. Der Fahrantrieb<br />
ist als Schnellläuferversion mit einer<br />
Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h möglich,<br />
die den überbetrieblichen Einsatz mit<br />
längeren Wegstrecken verbessert. Mit seinen<br />
kompakten Maßen bei einem Einsatzgewicht<br />
von gut 13 t ist der 9660 T auf<br />
einem einfachen Trailer oder Tieflader<br />
ohne Sondergenehmigung gut zu transportieren,<br />
wenn lange Wegstrecken zu<br />
überbrücken sind. Für den Nahverkehr<br />
verfügt er über eine Straßenzulassung.<br />
Zusätzlich kann auch ein druckluft-gebremster<br />
Anhänger bis 16 t angeschlossen<br />
werden, was die Flexibilität weiter erhöht.<br />
„Insgesamt ist der Schäffer 9660 T besonders<br />
geeignet als Allrounder für kleine und<br />
mittlere Gewinnungsbetriebe, die vielleicht<br />
auch noch eine Baufirma haben und verschiedenste<br />
Einsatzszenarien mit einer<br />
Maschine abdecken wollen“, beschreibt<br />
Marketingleiter Sebastian Bertelsmeier.<br />
Eine breite Palette an Optionen reicht<br />
von der Schmierautomatik bis zur Heckkamera<br />
und lässt keine Wünsche offen.<br />
Ohnehin legt der Hersteller besonderen<br />
Wert auf individuelle Konfigurationen<br />
nach Kundenwunsch. In mehreren Montagelinien<br />
sind seit Bestehen der Firma<br />
bereits mehr als 90.000 Lader gebaut<br />
worden. Auch hier nimmt der Schäffer<br />
9660 T eine Sonderstellung ein: Seine Dimensionen<br />
sichern ihm eine Einzelplatzfertigung.<br />
„Das ermöglicht gerade bei<br />
unserem Spitzenmodell eine noch bessere<br />
individuelle Anpassung an erwünschte<br />
Spezifikationen“, weiß Sebastian Bertelsmeier<br />
und fügt hinzu: „Alles entsteht hier<br />
am Standort Erwitte und besonders die<br />
kurzen Wege im Produktionsverlauf zwischen<br />
Konstruktion und Montage ermöglichen<br />
die Produktion punktgenau maßgeschneiderter<br />
Fahrzeuge.“<br />
Eine hohe Fertigungstiefe erreicht das<br />
Werk in Erwitte besonders beim Stahlbau<br />
als Konstruktionsgrundlage der ganzen<br />
Maschine. Die eigenen Konstruktionen<br />
werden hiermit modernster Technik präzise<br />
umgesetzt.<br />
Seit Gründung der Firma hat sich<br />
Schäffer nicht nur Deutschland mit einem<br />
flächendeckenden Händlernetz erschlossen.<br />
Mehr als 50 % der Fahrzeuge gehen<br />
mittlerweile in den Export, wobei der<br />
Hauptfokus auf den europäischen Nachbarländern<br />
liegt.<br />
(bwi)<br />
www.schaeffer.de<br />
GUT ERREICHBAR: Marketingleiter Sebastian Bertelsmeier zeigt den über die große<br />
Haube bestens erreichbaren Motor. Foto: bwi<br />
EINZIGARTIG: Das Spitzenmodell 9660 T entsteht in Einzelplatzfertigung. Foto: Archiv Schäffer<br />
LAUFENDE VIELFALT: Die Fahrzeuge entstehen im Werk Erwitte in mehreren<br />
Produktionslinien. Foto: Archiv Schäffer<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
BAUMASCHINEN<br />
49<br />
Detailgenauer Ansatz<br />
Vollständig konfigurierbare Schaufeln<br />
Für sein Radladersortiment hat Doosan eine neue Baureihe an<br />
Hochleistungs-Universalschaufeln von 2 bis 6,7 m 3 Volumen auf<br />
den Markt gebracht. Die neue Baureihe markiert den ersten<br />
Schritt beim Ausbau der Angebotspalette an Arbeitsgeräten der<br />
Marke. Die aus Hardox-Stahl gefertigten Schaufeln sind hoch<br />
verschleißbeständig und alle Teile sind so konstruiert, dass ein<br />
optimales Eindringverhalten ins Material sichergestellt ist. Die<br />
Schaufeln werden in Serienausrüstung mit neuen, innovativen<br />
Stoßdämpfern geliefert. Sie bieten Fahrern zusätzlichen Komfort<br />
und mindern Belastungen sowohl des Radladers als auch der<br />
Schaufelbaugruppen. Die Stopper an den Schaufeln sind jetzt<br />
auf robusten Gummistollen montiert, was Stöße und Geräusche<br />
beim Zurückfahren der Schaufel reduziert. Die Hochleistungs-<br />
Universalschaufeln sind nahezu vollständig konfigurierbar. Neben<br />
der Wahl zwischen Zinken oder Anschraub-Schneidkanten lassen<br />
sich Kupplungssystem, Bodenform, Überlaufschutz, Schaufelschutz<br />
und Schildform individuell wählen. Doosan-Händler<br />
können dazu mit Hilfe eines Online-Tools in acht einfachen Schritten<br />
ihre Schaufel-Auswahl treffen, zusätzliche Empfehlungen<br />
checken und die Schaufeln exakt so konfigurieren, wie es Anwender<br />
für ihre Doosan-Radlader wünschen.<br />
Dieser Prozess wurde kürzlich durch die Auswahl einer Schaufel<br />
für einen neuen Doosan-Radlader DL580-5 für das Verladen<br />
von Haufwerk an der Wand und die Materialaufgabe in einen<br />
Brecher demonstriert. Dafür wurden nach der Auswahl des Radladertyps<br />
die Bedingungen im Steinbruch sowie die Vorlieben<br />
des Fahrers genau eruiert und berücksichtigt. Für den Einsatz<br />
sah der Händler eine 6,7-m³-Schaufel mit 3400 mm Breite vor,<br />
deren Spezifikation in direkter Zusammenarbeit mit dem Fahrer<br />
der Maschine unter Verwendung des Konfigurator-Tools für Radladerschaufeln<br />
festgelegt wurde. Der so konfigurierte Schaufeltyp<br />
umfasste eine vom Fahrer bevorzugte abgerundete Form, Kantenschutzplatten<br />
unter der Schaufel, konvexe Seitenschneider<br />
und eine anschraubbare, umkehrbare dreiteilige Gegenschneide<br />
in gerader Ausführung. Darüber hinaus wurde die Schaufel zum<br />
Schutz der Zylinder mit einem Überlaufschutz versehen.<br />
www.eu.doosanequipment.com<br />
HOCHLEISTUNGS-UNIVERSALSCHAUFELN: Sie stehen für die<br />
gesamte Palette der Doosan-Hochleistungs-Radlader aus 13 Modellen<br />
mit 12 bis 36 t Betriebsgewicht und 1,9 bis 6,7 m³ Schaufelvolumen<br />
zur Verfügung.<br />
NEUE STOSSDÄMPFER eines Prototyps nach 6000 Bh. In der<br />
Serienproduktion sind die Stoßdämpfer mit Platten geschützt, um<br />
das Eindringen von Schmutz zu verhindern. Fotos: Doosan<br />
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50<br />
BAUMASCHINEN<br />
Radlader mit Reißzahn in<br />
der Direktgewinnung<br />
Ganz oder gar nicht: Wer ein neues Geschäftsfeld eröffnet, will in der Regel<br />
keine halben Sachen machen, sondern voll einsteigen. Dass sich allerdings der<br />
von der SH-Jura übernommene Steinbruch im Altmühltal so rasant entwickeln<br />
würde, hätte sich selbst Geschäftsführer Josef Seizmeir nicht träumen lassen.<br />
GEMEINSAM VORAN: Josef Seizmeir sen. und jun. (3. und 2.v.r.), Stefan Hausmann (r.), Robert Schiller<br />
(3.v.l.), Jürgen Karremann (l.) und Daniel Bauer (2.v.l.), Zeppelin-Verkaufsrepräsentant. Fotos: Zeppelin Cat<br />
Unternehmer Seizmeir hat <strong>20</strong>15 einen<br />
Steinbruch bei Titting samt Gewinnungsgenehmigung<br />
und entsprechenden<br />
Rekultivierungsverpflichtungen übernommen.<br />
Ursprünglich sollte der Kalkstein<br />
dazu dienen, die eigenen Baustellen mit<br />
Splitt und Schotter zu versorgen. Doch<br />
auch andere Abnehmer fanden sich, und<br />
zwar deutlich mehr als zunächst geplant.<br />
Der Natursteinhandel von Josef Seizmeir<br />
vermarktet Füllmaterial für den Garten-<br />
und Landschaftsbau, wenn er es<br />
nicht selbst benötigt. Ursprünglich war<br />
er von 100.000 t Material ausgegangen.<br />
<strong>20</strong>19 wurden 150.000 t nachgefragt.<br />
„Damit sind wir an die Kapazitätsgrenze<br />
gestoßen“, erklärt Josef Seizmeir. Die<br />
Folge waren Investitionen, um sich<br />
auf die vermehrte Nachfrage einzustellen<br />
und den Rohstoff effizienter zu<br />
gewinnen.<br />
„Am Anfang stand der Grundgedanke,<br />
mit einer eigenen Lagerstätte un-<br />
abhängig zu sein. Doch inzwischen erhalten<br />
wir immer mehr Anfragen nach<br />
Splitt und Schotter aufgrund der regen<br />
Bautätigkeit insbesondere rund um die<br />
Ballungsräume München, Ingolstadt und<br />
Nürnberg. Dort wird es immer schwieriger<br />
mit Gewinnungsgenehmigungen,<br />
sodass wir mit unseren im Altmühltal<br />
produzierten Baustoffen gefragt sind.<br />
Dabei wäre es eine drängende Aufgabe<br />
unserer Politik, angesichts des Bedarfs<br />
in der Bauwirtschaft für ausreichend Genehmigungen<br />
zu sorgen und die Genehmigungsverfahren<br />
zu vereinfachen“,<br />
führt Seizmeir aus. Warum seine Produkte<br />
immer mehr Abnehmer anziehen,<br />
hat auch mit dem Dienstleistungsgedanken<br />
zu tun, den seine Mitarbeiter leben.<br />
„Die Leute wissen, dass wir keine starren,<br />
bürokratischen Öffnungszeiten<br />
haben und sie auch am Samstag oder<br />
Freitagnachmittag zu uns kommen können<br />
und bedient werden“, so Bauinge-<br />
nieur Josef Seizmeir junior, der seit mittlerweile<br />
drei Jahren im Betrieb seines<br />
Vaters Mitgesellschafter ist und ihn als<br />
Bauleiter unterstützt.<br />
Eine vormals landwirtschaftlich genutzte<br />
Fläche neben der bestehenden<br />
Lagerstätte wurde nun erworben, um die<br />
Gewinnung des Jurakalksteins auf weiteren<br />
1,5 ha fortsetzen zu können, wodurch<br />
sich die Steinbruchgesamtfläche<br />
auf 80.000 m² vergrößert. Mit Hilfe eines<br />
Cat-Kettenbaggers 336FLN samt Hydraulikhammer<br />
wurde bislang das Material<br />
für den Brecher bearbeitet und für<br />
die Aufgabe zerkleinert. Am Ende des<br />
Förderbands nahm es ein Cat-Radlader<br />
962M mit seiner 3,8-m³-Schaufel wieder<br />
auf und beschickte Lkw. Das soll auch<br />
weiterhin so beibehalten werden.<br />
Frischer Wind kam aber in Form einer<br />
weiteren Gewinnungsmaschine, einem<br />
Cat-Radlader 982M, in den Betrieb.<br />
„Damit rückt das Unternehmen maschinentechnisch<br />
in eine neue Liga vor, wenn<br />
man bedenkt, dass der Ursprung ein<br />
Baubereich war, bei dem kompakte Maschinengrößen<br />
dominieren“, so Jürgen<br />
Karremann als Vertriebsdirektor Bayern<br />
verantwortlich für die Zeppelin-Niederlassung<br />
München und zugleich Hauptlieferant<br />
der Baumaschinen, welche die<br />
Seizmeir-Gruppe einsetzt.<br />
Die Schichten des Jurakalksteins im<br />
Altmühltal sind oft durch Tonlagen voneinander<br />
getrennt und variieren in ihrer<br />
Mächtigkeit. Um Platten und Blöcke herauszulösen,<br />
will der Betrieb auf die geballte<br />
Kraft in Form des neuen Cat 982M<br />
zurückgreifen. Mit seinem Hebezahn<br />
setzt dieser an, schiebt ihn unter die<br />
Schicht und bricht sie heraus. Damit die<br />
Baumaschine die dazu erforderlichen<br />
Kräfte aufbringen kann, wurde der Lader<br />
mit einem zusätzlichen Kontergewicht<br />
für eine gleichmäßige Lastenverteilung<br />
auf die Maschine verstärkt.<br />
„Die Gewinnung muss sich verändern,<br />
damit wir anders produzieren können.<br />
Wir wollen in Zukunft auch Rohblöcke<br />
herstellen, allerdings nicht selbst<br />
weiterverarbeiten“, erklärt Stefan Hausmann,<br />
Prokurist bei der Seizmeir-Gruppe.<br />
Damit soll die Produktpalette erweitert<br />
werden. „Manche Bereiche des<br />
Vorkommens sind einfach zu schade, um<br />
den Rohstoff zu Splitt und Schotter zu<br />
brechen. Sie eignen sich besser für<br />
Werksteine“, ergänzt Josef Seizmeir.<br />
Daher wurde als Ausrüstung des 35 t<br />
schweren Ladegeräts der Hebezahn gewählt,<br />
um Schicht für Schicht herauszu-<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
BAUMASCHINEN<br />
51<br />
SCHON LÄNGER DA: Ein Cat-Kettenbagger 336FLN arbeitet<br />
entweder mit Meißel in der Gewinnung oder gibt Material in den<br />
Brecher auf.<br />
SCHICHT FÜR SCHICHT soll der begehrte Jurakalk-Naturstein<br />
herausgebrochen werden, weshalb für den 35-t-Lader ein Hebezahn<br />
gewählt wurde.<br />
brechen. Mit dem Lösen des Natursteins<br />
ist der Lader aber noch nicht am Ende:<br />
Er muss die Blöcke mit einem Volumen<br />
von rund 10 m³ und einem Gewicht von<br />
bis zu 27 t auch noch verladen. Dafür<br />
tauscht der Cat 982M mit einem Schnellwechsler<br />
den Hebezahn gegen eine<br />
Steingabel aus.<br />
Ganz Unternehmer, hat Josef Seizmeir<br />
natürlich auch die Vielseitigkeit der Baumaschine<br />
im Hinterkopf. Deren Tätigkeitsprofil<br />
reicht vom Brechen über das<br />
Verladen und Abraumabfahren bis hin<br />
zum Aufräumen der Lagerstätte. „Wir<br />
sind mit der Baumaschine eine Spur flexibler.<br />
Sollte einmal ein Radlader ausfallen,<br />
können wir im Notfall auch den Cat<br />
982M mit seiner Schaufel nutzen“, meint<br />
er. So kann der Größere für den Cat 962M<br />
oder einen Cat 924H einspringen, der<br />
ebenfalls Verladetätigkeiten übernimmt.<br />
„Wir haben das Bohr- und Sprengverfahren<br />
dem Radladereinsatz gegenübergestellt.<br />
Kostenmäßig gibt es keine Unterschiede.<br />
Allerdings spricht für den<br />
Radlader, dass wir damit Sprengungen<br />
reduzieren können, die wir zwar ausführen<br />
dürften, aber im Hinblick auf niedrigere<br />
Emissionen können wir den Rohstoff so mit<br />
möglichst wenig Erschütterungen gewinnen“,<br />
meint der Unternehmer. Vor dem<br />
Hintergrund eines emissionsarmen Betriebs<br />
spielt auch die verbaute Motorentechnik,<br />
basierend auf dem neuesten<br />
Stand, eine nicht unerhebliche Rolle.<br />
Nachhaltig erfolgt auch die Stromversorgung<br />
auf dem Gelände – ein Bau- beziehungsweise<br />
Bürocontainer erhielt Photovoltaik-Module<br />
an der Fassade und einen<br />
Stromspeicher, um autark zu sein. Mit<br />
Strom versorgt werden die Außenbeleuchtung,<br />
die Waage, der Computer und Drucker,<br />
der LTE-Anschluss mit Live-Kameraüberwachung<br />
und Übertragung der Daten<br />
in Echtzeit in eine Cloud.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
www.seizmeir.com<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
52<br />
BAUMASCHINEN<br />
FÜREINANDER GEMACHT: Raupenbagger<br />
PC 1250SP-11 und Muldenkipper HD 605-8.<br />
Perfekter Paarlauf im Steinbruch<br />
Granit in hoher Qualität wird im Steinbruch des Familienunternehmens<br />
SSR Mineralgestein GmbH in Steinach, nahe Straubing, gewonnen. Um<br />
den Bedarf an diesem begehrten Rohstoff weiter zuverlässig zu decken,<br />
war kürzlich eine größere Investition fällig.<br />
Mit dem neuer Komatsu-Raupenbagger<br />
PC 1250SP-11 und einem<br />
Muldenkipper HD 605-8 bereichert ein<br />
starkes Duo den Fuhrpark von SSR.<br />
Beide Maschinen ergänzen sich perfekt<br />
und arbeiten in der Granitgewinnung sozusagen<br />
Hand in Hand.<br />
Aus dem Rohstoff werden Edelsplitte,<br />
Mineralgemische und Wasserbausteine<br />
produziert. Das Material ist durch<br />
seinen hohen PSV- und SZ-Wert extrem<br />
griffig und zäh, was unter anderem im<br />
Straßenbau ein wichtiges Qualitätsmerkmal<br />
darstellt. Auch in der Baustoffproduktion<br />
sind die SSR-Produkte als<br />
Zuschlagstoffe gefragt.<br />
Bekanntermaßen ist Granit ein recht<br />
abrasiver Rohstoff. Entsprechend robust<br />
müssen sich Baumaschinen und Anbauten<br />
dem Verschleiß entgegenstellen. Der<br />
Großbagger PC 1250SP-11 hat das Zeug<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
dazu. Er lädt das gesprengte Haufwerk<br />
mit perfekt abgestimmtem Ladespiel auf<br />
den HD 605-8, der es zum Vorbrecher<br />
transportiert. Bis zu 2500 Bh pro Jahr<br />
wird das Duo im Steinbruch unter kundiger<br />
Führung von vier Mitarbeitern absolvieren,<br />
um die geplante Auslastung<br />
per Zweischichtbetrieb sicherzustellen.<br />
Etliche andere Steinbrüche hatte SSR-<br />
Chef Rothammer zuvor besucht, um<br />
sich Maschinen anzuschauen, Referenzen<br />
einzuholen und zu entscheiden,<br />
welche Geräte für sein Unternehmen<br />
am zweckmäßigsten sind. Ausschlaggebende<br />
Kriterien waren für ihn neben<br />
dem perfekten Zusammenspiel und der<br />
Effizienz eine einfache Handhabung<br />
und ein hoher Fahrerkomfort durch eine<br />
lärmreduzierte Kabine. Letztendlich<br />
überzeugte das Doppel aus PC 1250SP-<br />
11 und HD 605-8 von Komatsu sowohl<br />
bei Leistung, technischen Daten, Aus-<br />
ÜBERGABE: Helmut Urmann, Verkaufsleiter, und Friedrich Mozelt,<br />
GF Kuhn Baumaschinen, mit Tom Ludwig, Betriebsleiter SSR, Max<br />
Rothammer und Anton Gabler, Gebietsverkaufsleiter Kuhn (v. l.).
SEHR WENDIG: Man traut es ihm kaum zu – aber der PC<br />
1250SP-11 ist trotz seiner enormen Größe einfach zu bedienen.<br />
STEINBRUCH STEINACH: Das Aufbereitungswerk wurde im Laufe<br />
der Jahre immer wieder erneuert und vergrößert, um der Nachfrage<br />
und den Qualitätsstandards gerecht zu werden. Fotos: Kuhn BM Deutschland<br />
stattung und Service vom Komatsu-Partner Kuhn im Gesamtpaket.<br />
Besonders punktete der Muldenkipper mit seiner enormen<br />
Steigfähigkeit, die im Steinbruch Steinach zwingend<br />
erforderlich ist. Hinzu kam neben der Qualität des Maschinenduos<br />
die Tatsache, dass Kuhn Baumaschinen Deutschland vor<br />
Kurzem eine neue Niederlassung in Regensburg eröffnet hat,<br />
wodurch der entsprechende Komatsu-Kundendienst über<br />
einen besonders kurzen Weg gesichert ist.<br />
Sonderwünsche<br />
perfekt umgesetzt<br />
Dem Betreiber waren aber darüber hinaus noch einige Anpassungen<br />
der Maschinen wichtig. Um den PC 1250SP-11 mit<br />
einem speziell angefertigten Tieflöffel auszustatten, entwickelte<br />
Kuhn in Zusammenarbeit mit Rädlinger Maschinen- und<br />
Stahlbau und in enger Abstimmung mit SSR einen 10-t-Tieflöffel.<br />
Dieser individuelle Löffel zeichnet sich durch robustes Design<br />
bei gleichzeitig hohem Verschleißschutz und durch ein<br />
extrem gutes Eindringvermögen in zerklüftetes Material aus. Er<br />
wurde außerdem so konfiguriert, dass die üblichen Verschleißteile<br />
leicht austauschbar sind.<br />
Um den Maschinenführern auch bei schlechter Witterung<br />
sowie Eis und Schnee einen sicheren Zugang zum Bagger zu<br />
ermöglichen, wurde ein hochfahrbarer Aufstieg ab Werk mitgeliefert.<br />
Des Weiteren besitzt der Großbagger eine Schwenkbremse,<br />
die ein genaues Positionieren ermöglicht und damit<br />
eine effiziente Materialaufnahme garantiert. Ein zusätzlicher<br />
Zylinderschutz schützt die Kolbenstangen vor Beschädigungen.<br />
von Qualitätslieferanten spricht sich herum. Parallel dazu ist die<br />
Technik mitgewachsen. Erweiterungen und Erneuerungen der<br />
vorhandenen Anlagen waren kontinuierlich erforderlich. Viele<br />
technische Anpassungen oder Installationen übernehmen die<br />
kundigen Mitarbeiter selber, auch der Sprengbetrieb ist nach<br />
wie vor bei SSR eine „Inhouse“-Angelegenheit. Dieses Knowhow<br />
wird im gewachsenen Familienunternehmen regelmäßig<br />
weitergegeben. Auch die Nachfolge von SSR-Inhaber Max Rothammer<br />
ist gesichert: Seine fünf Söhne sind jetzt schon Feuer<br />
und Flamme für die Maschinen und den Steinbruch.<br />
www.kuhn-baumaschinen.de<br />
www.komatsu.eu<br />
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Steinach. Vor über 30 Jahren als kleiner Familienbetrieb<br />
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54<br />
BAUMASCHINEN<br />
Baggerzähmen leicht gemacht<br />
Bergmann Kalk betreibt im oberfränkischen Azendorf zwei Kalksteinbrüche.<br />
Für diese hat das Unternehmen zwei 70-t-Bagger von Hitachi für die gesamten<br />
Verladeeinsätze erworben. Bevor die Bagger ihre Arbeit aufgenommen<br />
haben, wurden die Fahrer im Umgang mit den Maschinen geschult. Denn<br />
auch diese Kraftprotze benötigen Pflege und Verständnis, um ihre Leistung<br />
und Stärke optimal ausspielen zu können.<br />
VERLADEPROFIS: Das Haufwerk in den Kalksteinbrüchen<br />
der Firma Johann Bergmann wird seit Kurzem<br />
von zwei 70-t-Hitachi-Baggern ZX690 auf Transportgeräte<br />
verladen. Für reibungslose Abläufe von<br />
Anfang an wurden die Maschinenführer in einer<br />
Tagesschulung fachgerecht eingewiesen. Fotos: Kiesel<br />
Zwei 70-t-Bagger ZX690 von Hitachi<br />
verrichten täglich Herkules-Arbeiten.<br />
„Die beiden Hitachi verladen das<br />
gesamte gesprengte Material zum Abtransport<br />
in Muldenkipper“, berichtet<br />
Harald Bayer, Steinbruchleiter bei Bergmann<br />
Kalk. Das enge Ladespiel verlangt<br />
den Maschinen alles ab. 4 m³ fassen die<br />
Löffel pro Ladespiel.<br />
Bevor die Bagger in Dienst gestellt<br />
wurden, kam Thomas Kraus nach Azendorf,<br />
der als Maschinenvorführer in der<br />
Kiesel-Niederlassung Himmelkron arbeitet.<br />
Zu seinen Aufgaben gehört es, Bediener<br />
in neu erworbene Maschinen einzuweisen.<br />
„Diesen Service bieten wir<br />
allen Kunden, die bei uns eine Hitachi-<br />
Maschine kaufen“, so Kraus. Normalerweise<br />
besteht eine solche Maschineneinweisung<br />
aus einem praktischen und<br />
einem theoretischen Teil. „Bergmann<br />
Kalk hatte uns gebeten, die Einführung<br />
auf den Praxisteil zu beschränken“, berichtet<br />
Kraus. „Überhaupt kein Problem.<br />
Selbstverständlich passen wir unsere<br />
Maschineneinweisung an die Wünsche<br />
und die besonderen Bedürfnisse des jeweiligen<br />
Betreibers an“, so Kraus weiter.<br />
Auch ohne „theoretischen Teil“ war Kraus<br />
einen vollen Tag vor Ort. „Das ist die übliche<br />
Dauer“, berichtet der Maschinenvorführer.<br />
Systempartner Kiesel bietet den<br />
Einweisungs-Service zu jedem Neukauf.<br />
„So können wir uns selbst versichern,<br />
dass die Maschinen sachgemäß und effizient<br />
eingesetzt werden. Das ist die Voraussetzung<br />
für zufriedene Kunden und<br />
es motiviert deren Mitarbeiter“, sagt Udo<br />
Löffler, Gebietsverkaufsleiter bei Kiesel.<br />
Geschult wurden die beiden festen<br />
Fahrer der ZX690 schon zwei Tage nach<br />
der Übergabe in den Steinbrüchen von<br />
Bergmann Kalk. „Während der Schulung<br />
hat man sofort gemerkt, dass Thomas<br />
Kraus über Experten-Wissen verfügt“,<br />
so Steinbruchleiter Bayer. „Er kannte<br />
sich mit ausnahmslos allen Bedienungs-<br />
Details aus.“ Selbst die kniffligsten Technik-Fragen<br />
der Maschinisten habe er<br />
beantworten können.<br />
Inhaltlich war die Schulung vielseitig<br />
und breit aufgestellt. Auch die sachgemäße<br />
Wartung und Pflege der jeweiligen<br />
Maschine ist ein wichtiger Teil der Einweisung.<br />
Abhängig von Typ, Modell und<br />
Hersteller können hier große Unterschiede<br />
bestehen. Mitarbeiter und der Steinbruchleiter<br />
erfuhren, wie unter anderem<br />
die Kraftstoff-, Kondens- und Ölfilter<br />
überprüft, gewartet und ausgetauscht<br />
werden. Außerdem wurde vorgeführt,<br />
wie bei den ZX690-Baggern Ad-Blue<br />
richtig einzusetzen ist.<br />
Zu jeder Vor-Ort-Fahrerschulung gehören<br />
auch Arbeitseinweisungen, die auf<br />
die konkreten Aufgaben am Einsatzort<br />
abgestimmt sind. „Die optimale Haufwerkshöhe<br />
richtet sich nach der Höhe<br />
der eingesetzten Baggerlöffel“, berichtet<br />
Kraus. Den Bergmann-Mitarbeitern riet<br />
er deshalb, auf eine Haufwerkshöhe von<br />
3 bis 4 m zu achten.<br />
„Den Fahrern hat die Schulung Spaß<br />
gemacht und sie fühlen sich jetzt im Umgang<br />
mit den Maschinen sicher“, berichtet<br />
Steinbruchleiter Bayer. Auch Firmenchef<br />
Groppweis zeigt sich sehr angetan<br />
von der Maschineneinweisung zum Baggerzähmen.<br />
Er will nun seine Mitarbeiter<br />
gerne zu weiteren Kiesel-Fahrertrainings<br />
schicken, die mehrmals pro Jahr angeboten<br />
werden.<br />
www.kiesel.net<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
BAUMASCHINEN<br />
55<br />
ZUSAMMENARBEIT ZWEIER SPEZIALISTEN: Im Bantle-Gipsbruch übernimmt ein CX370D mit einer Kemroc-EK140-Fräse<br />
die Direktgewinnung. Fotos: Case CE<br />
FRÄSEINSATZ<br />
Tragende Rolle in der Gipsgewinnung<br />
Der traditionsreiche Familienbetrieb Gebrüder Bantle GmbH &<br />
Co. KG gewinnt unter anderem mineralische Rohstoffe aus eigenen<br />
Vorkommen und versorgt damit entsprechende Bedarfsträger.<br />
Ein wichtiges Standbein ist dabei ein Gipsbruch am östlichen<br />
Rand des Schwarzwaldes. Aufgrund der Nähe zur Autobahn A81<br />
Stuttgart–Singen wird hier nicht gesprengt, sondern das Material<br />
muss direkt gewonnen werden. Bisher kam dafür ein Hydraulikhammer<br />
zum Einsatz. Um die Maschinen- und Personalkosten<br />
zu senken, suchten die Verantwortlichen vor etwa drei Jahren<br />
nach einem alternativen Weg für die Gewinnung. Im Zuge dessen<br />
wurde Anfang <strong>20</strong>18 eine Kemroc-Kettenfräse EK140 mit einer<br />
Schnittbreite von 800 mm für den Einsatz mit einem Raupenbagger<br />
direkt an der Wand angemietet, um das Verfahren gründlich<br />
zu testen. Nach einem positiven Langzeittest wurde schließlich<br />
<strong>20</strong>19 eine Fräse gleichen Typs mit nun 900 mm Arbeitsbreite<br />
angeschafft. Dabei zeigte sich, dass die Direktgewinnung mit der<br />
Fräse eine Reihe von Vorteilen kombiniert: Das Verfahren ist vergleichsweise<br />
erschütterungsfrei und belastet Mensch und<br />
Maschine weit weniger. Außerdem liefert die Fräse ein weit<br />
homogeneres und feinstückigeres Material, das weniger Verarbeitungsschritte<br />
bis zum Verkaufsprodukt erfordert.<br />
Eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle in der Gewinnung<br />
spielt im Gipsbruch seit Januar <strong>20</strong>19 ein Case-Raupenbagger<br />
CX370D NLC. Neben einem robusten NLC-Unterwagen<br />
und verstärkter HD-Arbeitsausrüstung ist er mit einem Oilquick-<br />
Schnellwechsler für den einfachen Anbau der Fräse ausgestattet.<br />
Der 210 kW starke 38-t-Bagger löste einen rund 10 t schwereren<br />
Vorgänger ab und ist inzwischen seit mehr als 1500 Bh ohne<br />
Probleme im Einsatz. Dabei sorgt die Hochleistungshydraulik des<br />
Baggers mit ihrem direkten Ansprechverhalten und der exzellenten<br />
Feinsteuerung für eine optimale Unterstützung beim Einsatz<br />
mit der Fräse. Neben der Gewinnungsarbeit gehört außerdem das<br />
Verladen von Abraum und Gipsrohstoff zu seinen Aufgaben.<br />
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GEWINNUNGSOPTIMIERT: Die Kemroc-Kettenfräse verfügt<br />
zwischen den konventionellen Fräsköpfen zusätzlich über eine<br />
Fräskette, welche die Gewinnungsleistung erhöht.<br />
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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
56<br />
BAUMASCHINEN<br />
TEAMARBEIT: Der neue L 586 XPower arbeitet mit weiteren Liebherr-Maschinen<br />
am Recyclingplatz der Meyer Recycling GmbH. Fotos: Liebherr<br />
WINKELTREU: Bei der neuen Joysticklenkung für Liebherr-Radlader entspricht die<br />
Position des Joysticks stets dem jeweiligen Knickwinkel des Radladers.<br />
MASCHINENÜBERGABE: Maschinenführer Michael Gerisch, Thomas Meyer und<br />
Ringo Schulz mit Marcus Morgner (Liebherr-Baumaschinen Berlin, v.l.n.r.).<br />
LADEMEISTER<br />
Von der bauma<br />
mit Zwischenstopp<br />
nach Brandenburg<br />
Bei der Meyer Recycling GmbH hat kürzlich<br />
genau jener Radlader L586 XPower seinen<br />
Dienst angetreten, den Liebherr auf der bauma<br />
<strong>20</strong>19 ausgestellt hatte. Dort war der Radlader<br />
mit seiner lenkradlosen Kabine und der neuen<br />
Joysticklenkung ein Besuchermagnet. Anschließend<br />
wurde er herstellerseits für interne<br />
Zwecke genutzt und nun arbeitet die 33-t-<br />
Maschine im Baustoffrecycling.<br />
Am firmeneigenen Recyclingplatz im Westen<br />
von Berlin bereitet die Tochterfirma der<br />
Meyer Erdbau GmbH & Co. KG mineralische<br />
Bauabfälle zur Wiederverwendung auf. Dabei<br />
hilft der neue Stufe-V-Radlader L 586 XPower<br />
mit 6,5-m³-Rückverladeschaufel nach Kräften.<br />
Er beschickt Siebanlagen und belädt Lkw mit<br />
aufbereiteten Sekundärbaustoffen. „Pro Stunde<br />
treffen rund 30 Lkw bei uns am Platz ein.<br />
Unser Maschinenführer benötigt mit dem<br />
L 586 XPower nur je zwei Ladespiele, um einen<br />
zu befüllen“, erklärt Firmengründer und Geschäftsführer<br />
Thomas Meyer.<br />
Neben seinem leistungsverzweigten Fahrantrieb,<br />
den Liebherr in allen XPower-Großradladern<br />
serienmäßig verbaut, verfügt der Radlader<br />
über die neue Joysticklenkung für Liebherr-<br />
Radlader. Da die Position des ergonomischen<br />
Joysticks stets dem jeweiligen Knickwinkel des<br />
Radladers entspricht, kann ihn der Fahrer intuitiv<br />
und komfortabel mit kurzen Bewegungen<br />
lenken. Die Kraftrückmeldung am Joystick sorgt<br />
dabei für ein optimales Fahrgefühl. Durch den<br />
Verzicht auf Lenkrad und Lenksäule hat Maschinenführer<br />
Ringo Schulz besonders viel Platz in<br />
der Kabine und eine tolle Übersicht.<br />
Im Fuhrpark von Meyer Erdbau mit rund 60<br />
Baumaschinen finden sich zahlreiche Liebherr-Maschinen,<br />
darunter Raupenbagger der<br />
Generation 8, Mobilbagger, Seilbagger, Laderaupe,<br />
Planierraupen und weitere Radlader,<br />
etwa ein L 550 XPower. Die Größe der Liebherr-Population<br />
spricht für eine vertrauensvolle<br />
Geschäftsbeziehung zwischen dem<br />
Bauunternehmer sowie der Berliner Liebherr-<br />
Baumaschinen Vertriebs- und Service GmbH.<br />
Sie kam neben der Begeisterung für die Maschinen<br />
nicht zuletzt dadurch zustande, weil<br />
die hohe Liebherr-Servicequalität die Entscheidung<br />
des Betreibers, regelmäßig in Liebherr-Produkte<br />
zu investieren, regelmäßig zusätzlich<br />
bestätigt.<br />
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GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
BAUMASCHINEN<br />
57<br />
PERFEKTE ERGÄNZUNG für die Beladung des Volvo-Dumpers A60H: der EC950F als größter Bagger im Portfolio von Volvo CE. Foto: Volvo CE<br />
AUSGEWOGEN UND ROBUST<br />
Kombination aus Leistung und Stabilität<br />
Im Januar, als das verflixte Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> noch recht jung war,<br />
informierte Volvo CE über die Marktreife eines neuen 90-t-<br />
Baggers mit Stufe-V-Motor. Dieser EC950F bietet eine perfekte<br />
Kombination aus Leistung und Stabilität für härteste<br />
Einsätze. Sein 450-kW-Volvo-D16-Motor liefert ein hohes<br />
Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen und ist auf eine<br />
schnelle und effiziente Produktion getrimmt.<br />
Höchste Grabkraft besonders bei der Arbeit mit harten<br />
und schweren Materialien wird durch einen konstant hohen<br />
Hydraulikdruck realisiert. Dazu erhöht das optimierte Hydrauliksystem<br />
die Pumpenleistung für einen schnellen und<br />
reibungslosen Betrieb, während das elektrohydraulische<br />
System den Durchfluss bei Bedarf steuert und die Eigenverluste<br />
im Hydraulikkreislauf reduziert. Darüber hinaus ist<br />
der EC950F mit einem Ausleger-Schwenkprioritätsventil<br />
ausgestattet.<br />
Der Eco-Modus sorgt für herausragende Kraftstoffeffizienz,<br />
indem er das Hydrauliksystem zur Reduzierung von<br />
Durchfluss- und Druckverlusten optimiert, während die fünf<br />
integrierten Betriebsmodi die Anwahl der für die jeweilige<br />
Aufgabe am besten geeigneten Betriebsart erlauben.<br />
Der Bagger kann mit einer Reihe von Volvo-Anbaugeräten<br />
ausgestattet werden, darunter Mehrzwecklöffel sowie<br />
Löffel für Schwerlast- und Extremanforderungen. Verlangt<br />
die Anwendung Einzigartigeres, werden vom Hersteller<br />
maßgeschneiderte Anbaugeräte passend dazu entwickelt.<br />
Um die Vielseitigkeit der Maschine zu erhöhen, kann das<br />
Anbaugeräte-Management-System Einstellungen für bis zu<br />
<strong>20</strong> verschiedene Anbaugeräte speichern, sodass der Fahrer<br />
den Hydraulikfluss und -druck über den Monitor voreinstellen<br />
kann.<br />
Dank der besonderen Standfestigkeit des EC950F, lässt<br />
sich mit einem Gefühl von Sicherheit in anspruchsvoller Umgebung<br />
arbeiten. Die ausgewogene und robuste Maschine<br />
verfügt über eine breite Spurweite, ein langes Laufwerk,<br />
einen verstellbaren Unterwagen und ein optimiertes Gegengewicht.<br />
Intelligente Funktionen wie der optionale Dig Assist,<br />
angetrieben durch den Volvo-Co-Pilot, unterstützen den<br />
Fahrer zusätzlich. Komfort und Sicherheit werden außerdem<br />
durch serienmäßige und optionale Features wie Rückfahrund<br />
Seitenkameras oder mit Volvo Smart View für eine<br />
360-Grad-Rundumsicht garantiert.<br />
Wie es sich für eine Maschine dieser Klasse gehört, ist<br />
der EC950F auf maximale Langlebigkeit ausgelegt. Dazu<br />
zählen ein hochbelastbarer Ausleger und Arm, eine starke<br />
Rahmenstruktur, eine extrem widerstandsfähige Unterbodenplatte<br />
sowie ein optionaler durchgehender Kettenschutz.<br />
Wichtige Wartungspunkte sind durch die weit öffnenden und<br />
bequem angeordneten Wartungsklappen über zentrale und<br />
umlaufende Laufstege leicht zugänglich.<br />
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58<br />
BAUMASCHINEN<br />
BRENNSTOFFZELLE VORAUS?<br />
Pluspunkte in drei überarbeiteten Größenklassen<br />
UNIVERSELL EINSETZBAR: Auch auf weniger<br />
tragfähigen Grund kann der 30-t-Kettenbagger<br />
effektiv arbeiten. Fotos: Hyundai<br />
Wohin der Weg im Zuge der Neuordnung<br />
der Antriebssysteme auch im Baumaschinensegment<br />
führen kann, zeigt Hyundai<br />
CE mit der Entwicklung eines<br />
Brennstoffzellen-Baggers. Das Unternehmen<br />
hat beschlossen, gemeinsam<br />
mit der Hyundai Motor Group die erste<br />
wasserstoffbetriebene Baumaschine<br />
der Welt zu entwickeln. Serienproduktion<br />
und Vertrieb sollen <strong>20</strong>23 beginnen.<br />
Bis es so weit ist, haben konventionelle<br />
Modelle die Nase vorn, wobei besonders<br />
einige Updates im Portfolio<br />
Aufmerksamkeit verdienen. So setzt<br />
Hyundai CE mit dem HX300AL, einem<br />
30-t-Raupenbagger, die Einführung der<br />
A-Serie fort. Überarbeitet wurden nach<br />
Angaben des Herstellers unter anderem<br />
die Hydrauliksteuerung sowie die Bedienelemente<br />
mit 2D-/3D-Maschinenführung<br />
und neuen Sicherheitsmerkmalen.<br />
Der HX300AL wird von einem Stufe-V-<br />
Cummins-Motor mit All-In-One-Abgasbehandlungssystem,<br />
das einen speziellen<br />
Auspuffschalldämpfer mit DOC,<br />
DEF-Einspritzdüse (SCR) sowie einem<br />
DPF kombiniert, angetrieben. Die Abgasrückführung<br />
(EGR) fällt weg.<br />
In der 50-t-Klasse setzt der Hyundai<br />
HX480L mit einem Scania-Stufe-IV-Motor<br />
nach Herstellerangaben auch in der<br />
Gewinnungsindustrie Zeichen, hat er<br />
sich doch seit Markteinführung im<br />
deutschsprachigen Raum mehrere Dutzend<br />
Male verkauft. Mit drei Monoblockauslegern<br />
von 6,55 bis 9 m Länge<br />
sowie Löffelstielen von 2,4 bis 6 m ist<br />
Vielfalt sein besonderes Markenzeichen.<br />
Dank der längsten Monoblock-Stiel-<br />
Kombination erreicht der Bagger 8,5 m<br />
Grabtiefe. In der Gewinnung hat die Maschine<br />
meist 600-mm-Dreisteg-Bodenplatten,<br />
für weniger tragfähige Untergründe<br />
stehen standardmäßig auch<br />
Bodenplatten mit 800/900 mm Breite zur<br />
Wahl. Der größte Standardlöffel fasst<br />
3,2 m 3 . Die neue Rops-/Fops-Kabine ist<br />
auf besonders gut isolierenden Schwingungsdämpfern<br />
montiert. Fahrersitz und<br />
Bedienkonsolen mit Joysticks sind eine<br />
Einheit, die sich automatisch auf das<br />
Fahrergewicht einstellt.<br />
Für den richtig schweren Gewinnungseinsatz<br />
steht der Großbagger<br />
HX900L bereit. Die Maschine kann in der<br />
längstmöglichen Auslegerkonfiguration<br />
mit einem 8,2-m-Monoblock plus 4,4 m<br />
langem Löffelstiel sowie einem 6-m 3 -<br />
Standardlöffel ausgerüstet werden.<br />
Damit wird eine maximale Grabtiefe von<br />
9,6 m und eine maximale Reichweite von<br />
14,43 m am Boden realisiert. Weite Auslegungen<br />
und großes Löffelvolumen sind<br />
über ein Gegengewicht von 16,5 t möglich.<br />
Der HX900L verfügt über eine große<br />
Bodenfreiheit unter dem Drehkranz und<br />
wiegt einsatzfertig mit 900-mm-Bodenplatten<br />
90 t. Herzstück des Baggers<br />
ist ein wassergekühlter Stufe IV Scania<br />
DC16 084A mit 478 kW. Das Kühlsystem<br />
wurde überarbeitet, Motor-, Hydraulikund<br />
Ladeluftkühler sind nun zu einem<br />
Paket zusammengefasst. Das spart<br />
Platz und erfordert weniger Kühlleistung<br />
bei besseren Ergebnissen. Umkehrlüfter<br />
verhindern Überhitzungen durch automatisches<br />
Umkehren der Drehrichtung<br />
zum Freiblasen der Kühlerlamellen.<br />
Hochwertiger Stahlbau ist laut Hersteller<br />
eines der Markenzeichen aller Hyundai-<br />
Hydraulikbagger. Davon profitiert auch<br />
der HX900L. Speziell der Unterwagen<br />
wurde passend zu seinen Arbeitsgebieten<br />
verstärkt. Durch die neue Kabinenlagerung<br />
werden Vibrationen und Geräuschbelastungen<br />
beträchtlich<br />
reduziert. Ein luftgefederter Komfortsitz<br />
und ein Sonnendach ermöglichen je<br />
nach Anwendung ein noch komfortableres<br />
Arbeiten, wozu außerdem die elektronisch<br />
vorgesteuerten Joysticks maximal<br />
beitragen.<br />
www.hyundai-ce.eu<br />
KOMPAKT UND STARK: der Hyundai HX480 in der Kalksteingewinnung<br />
in einem süddeutschen Steinbruch.<br />
GROSSE KLASSE: Mit dem 90-t-Großbagger steht ein leistungsstarkes<br />
Spitzenmodell für die Gewinnung und andere Einsätze zur Verfügung.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
AUSSTATTUNG: Der neue Doosan-Radlader DL4<strong>20</strong>-7 punktet mit<br />
vielen Besonderheiten und überzeugenden Leistungswerten. Foto: Doosan<br />
VORGÄNGER IN DEN SCHATTEN GESTELLT<br />
Hohe Schaufelkapazität und erstaunliche Extras<br />
Der neue Stufe-V-Doosan-Radlader<br />
DL4<strong>20</strong>-7 überzeugt im Vorgängervergleich<br />
durch seine vollständig überarbeitete<br />
Konstruktion, bessere Leistungsdaten,<br />
einen wirtschaftlicheren Kraftstoffverbrauch<br />
und ein deutlich verbessertes<br />
Arbeitsumfeld für den Fahrer dank<br />
einer brandneuen, geräumigen, ergonomischen<br />
Kabine. Mit einer Standardschaufelkapazität<br />
von 4,5 m 3 , laut Hersteller<br />
die höchste in ihrer Klasse, bietet<br />
der 24-t-Radlader im Vergleich zum Vorgänger<br />
der Baureihe „5“ eine deutliche<br />
Produktivitätssteigerung. Speziell bei<br />
hohen Lasten, die besondere Anforderungen<br />
an die Maschine stellen, überzeugt<br />
der DL4<strong>20</strong>-7 durch sein Fünf-Gang-Lastschaltgetriebe<br />
und HDL-Hochleistungsachsen.<br />
Die leichtgängige und reaktionsschnelle<br />
Hydraulik passt sich allen<br />
Aufgaben an. Der Stufe-V-Scania-Motor<br />
DC13 liefert bei 1800 U/min 257 kW Leistung.<br />
Der Motor benötigt keine Abgasrückführung<br />
(EGR), denn er erfüllt die<br />
Normvorschriften dank SCR-Katalysator,<br />
Diesel-Oxidationskatalysator sowie Abgasnachbehandlung<br />
mit Dieselpartikelfilter<br />
(DPF). Das Zeitintervall zur Verbrennung<br />
des im DPF angesammelten Rußes<br />
wurde auf über 6000 Bh verlängert.<br />
Eine neue Auswahl an verfügbaren<br />
Leistungsmodi macht Einsätze noch<br />
produktiver. Dazu überwacht das neue<br />
Leistungsmanagementsystem „Situation<br />
Awareness Technology“ (Sat2) die<br />
Maschinenarbeitstätigkeit und regelt mit<br />
Hilfe einer Echtzeitanalyse von Auslegerund<br />
Pumpendruck sowie der Abtriebswelle<br />
die Leistungsabgabe.<br />
Der in der neuen Kabine serienmäßig<br />
verbaute Qualitätssitz Grammer Actimo<br />
XXL mit horizontal und vertikal einstellbarer<br />
Federung, einer pneumatischen<br />
Lendenstütze und Sitzheizung bietet<br />
beste Arbeitsbedingungen. Die Fensterflächen<br />
sind im Vorgängervergleich um<br />
14 % größer, optional gibt es elektrisch<br />
verstellbare Rückspiegel dazu. LED-<br />
Scheinwerfer auf der Heckhaube mit<br />
automatisch eingeschalteter Stroboskopfunktion<br />
bei Rückwärtsfahrt erleichtern<br />
Arbeiten in der lichtschwachen Jahreszeit.<br />
Eine weitere Option ist der<br />
leistungsstarke Luftkompressor mit Gebläse,<br />
der in der Kabine installiert ist und<br />
sich bei Bedarf zur Kabinenreinigung<br />
eignet. Optional ist der DL4<strong>20</strong>-7 auch mit<br />
Doosan-Wiegereinrichtung lieferbar.<br />
Je nach Anwendungsfall wird der<br />
neue Radlader mit Gegengewichten von<br />
300, 400 oder 500 kg geliefert. Serienmäßig<br />
werksseitig vorinstalliert ist das<br />
System DoosanConnect TMS2.0 für die<br />
drahtlose Maschinenparküberwachung.<br />
www.doosanequipment.com<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
60<br />
BAUMASCHINEN<br />
NEUHEITEN AUS KOREA<br />
Fahrerentlastung, Leistung und Sicherheit beim Arbeiten<br />
Gleich mehrere neue Hydraulikbagger<br />
bringt Doosan Infracore Europe auf den<br />
Markt. Dazu gehört der DX4<strong>20</strong>LC-7. Das<br />
34-t-Modell wird vom neuen Stufe-V-Scania<br />
DC13 angetrieben (349 PS). Nach Angaben<br />
des Herstellers erreicht die Neuheit<br />
eine bessere Kraftstoffeffizienz im Vergleich<br />
zum Vorgängermodell DX4<strong>20</strong>LC-5.<br />
Es gibt jetzt vier Leistungsmodi, mit denen<br />
sich die Bedienung des neuen DX4<strong>20</strong>LC-7<br />
im Gegensatz zu den komplexeren acht<br />
Leistungsmodi und SPS-Kombinationen<br />
der Vorgängermaschine vereinfacht. Der<br />
Fahrer kann den Leistungsmodus (P+, P,<br />
S oder E) sowohl im ein- als auch im zweiseitigen<br />
Arbeitsmodus einstellen. Auch<br />
Grab-, Schwenk- und Traktionskräfte<br />
sowie Hubleistung sind weiter optimiert<br />
worden. Hinsichtlich der Manövrierbarkeit<br />
sowie beim Kabinenkomfort wurde das<br />
Modell deutlich überarbeitet. In der Serienausstattung<br />
enthalten sind 360°-Kameras,<br />
die eine vollständige Sicht um den<br />
Bagger herum ermöglichen und dem Bediener<br />
eine Draufsicht auf den Bereich<br />
außerhalb der Maschine über eine separate<br />
Anzeigetafel ermöglichen. Optional ist<br />
zusätzlich eine Ultraschallerkennung von<br />
Hindernissen verfügbar. Dank der neuen<br />
DOC/DPF+SCR-Technologie ließ sich der<br />
Wartungsaufwand für den Dieselpartikelfilter<br />
(DPF) deutlich reduzieren: im Vergleich<br />
zum Dieselpartikelfilter bei Maschinen<br />
der DX-3-Generation ist das<br />
automatische Regenerationsintervall nun<br />
sechsmal länger (60 h), und das Rußreinigungsintervall<br />
liegt bei 6000 Bh. Der Fahrer<br />
erkennt über die Anzeigetafel, dass<br />
eine Regeneration erfolgreich war.<br />
IN DER KLASSE zwischen 30 und 40 t steht bei Doosan der neue Kettenbagger<br />
DX4<strong>20</strong>LC-7 für Effizienz. Fotos: Doosan<br />
Auch in der großen Klasse legt Doosan<br />
mit der Neuauflage seines größten Baggermodells,<br />
dem 80-t-Raupenbagger DX-<br />
800LC-7, nach. Laut Hersteller verfügt der<br />
DX800LC-7 über die höchste Hydraulikleistung<br />
in dieser Baugröße. Bei der Kabinenweiterentwicklung<br />
wurde besonderer<br />
Wert darauf gelegt, die Geräuschentwicklung<br />
durch eine verstärkte Motorraumabdichtung<br />
und die Verwendung schalldämpfender<br />
Materialien zu minimieren.<br />
Für den harten Einsatz im Steinbruch sind<br />
Merkmale wie Kettenschützer sowie<br />
Schutzvorrichtungen für die Zylinder von<br />
Ausleger und Löffelstiel, die Schmierautomatik<br />
sowie geschmierte und abgedichtete<br />
Kettenglieder serienmäßig. Der DX-<br />
800LC-7 wird von einem Stufe-V-<br />
Perkins-Dieselmotor 2506J angetrieben<br />
GROSSES FLAGGSCHIFF: Die Neuauflage des 80-Tonners DX800LC-7 verfügt über ein<br />
Sperrventil, das ein Bersten von Schläuchen verhindern soll.<br />
und liefert eine Leistung von 556 PS. Der<br />
DPF regeneriert sich automatisch alle<br />
25 h, während der Bagger in dieser Regenerationsphase<br />
unverändert weiterarbeitet.<br />
Der DPF-Status lässt sich über das<br />
Display in der Kabine ablesen. Für einen<br />
optimierten Betrieb stehen die Betriebsarten<br />
Ausleger- oder Schwenkbetrieb zur<br />
Verfügung, um die Maschine an den jeweiligen<br />
Einsatz perfekt anzupassen. Der<br />
80-Tonner verfügt über ein Sperrventil für<br />
Ausleger-/Löffelstielzylinder, das ein Bersten<br />
von Schläuchen verhindern soll. Eine<br />
serienmäßige Kameraausstattung aus<br />
Frontkamera, zwei Seitenkameras und<br />
einer Rückfahrkamera liefert am Kameradisplay<br />
eine vollständige Sicht um den<br />
Bagger herum. Die Draufsicht auf den Bereich<br />
außerhalb der Maschine wird in Serienausrüstung<br />
mit einem AVM-System<br />
(Allround View Monitoring, Rundumsichtmonitor)<br />
kombiniert. Das Kühlsystem liefert<br />
eine höhere Kühlleistung bei reduzierter<br />
Lüfterdrehzahl und geringerem<br />
Leistungsbedarf für den Kühlungslüfter. In<br />
der Serienausrüstung ist ein Umkehrlüfter<br />
installiert. Der DX800LC-7 verfügt zudem<br />
über eine neue Frontpartie mit insgesamt<br />
fünf möglichen verschiedenen Kombinationen,<br />
die auf dem 6,6-m-Kurzausleger<br />
und dem 7,7-m-Langausleger basieren.<br />
Die Gegengewichtskonstruktion wurde<br />
modifiziert, damit der DX800LC-7 ein System<br />
für die Horizontalmontage aufnehmen<br />
kann, das einfach an- und abzubauen ist.<br />
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GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
BAUMASCHINEN<br />
61<br />
Begeisterung trägt selbstbewusst Rubinrot<br />
Als ausgewiesener Liebherr-Kenner entschied sich das Unternehmen<br />
Prantl, in zwei Raupenbagger R 924 und einen Mobilbagger<br />
A 914 Compact zu investieren. Die 24-t-Bagger<br />
R 924 gehören zur neuen Generation 8, die von Liebherr-<br />
France SAS entwickelt und im April vergangenen Jahres auf<br />
der bauma als Vertreter der neuen Modellreihe von sieben<br />
Maschinen zwischen 22 bis 45 t mit einer vollständig überarbeiteten<br />
Architektur vorgestellt wurde. Komfort, Sicherheit und<br />
die Leistung wurden hierbei weiter erhöht, der Kraftstoffbedarf<br />
gesenkt und eine noch bessere Ergonomie in der Bedienung<br />
erreicht. All das hat auch das Bauunternehmerpaar Peter und<br />
Andrea Prantl überzeugt, in deren Unternehmen natürlich stets<br />
die Fahrer ein Mitspracherecht haben. Seit einigen Monaten<br />
sind die neuen, bei den Fahrern überaus beliebten Maschinen<br />
nun bereits zuverlässig für unterschiedliche Aufgaben im Einsatz<br />
und in ihrer rubinroten Tracht ein Hingucker.<br />
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Hingucker<br />
BAGGEREINSATZ VOR BEEINDRUCKENDER KULISSE:<br />
Der R 924 der Generation 8 bei der Lkw-Beladung. Foto: Liebherr<br />
BUB-TECHNIKTAG<br />
Am Ende zählt das Ergebnis in der Praxis<br />
In der Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 erarbeiteten<br />
Hersteller und Betreiber gemeinsam<br />
eine identische Interpretation von Dateninhalten,<br />
sodass Baumaschinen zukünftig mit<br />
einem einheitlichen Verständnis „kommunizieren“<br />
können, unabhängig vom Hersteller.<br />
Der VDMA-BuB-Techniktag am 21. September<br />
dokumentierte dazu: MiC 4.0 hat sich<br />
zum Kompetenzzentrum entwickelt. Die<br />
Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppen<br />
sind Meilensteine auf dem langen Weg zu<br />
autonom fahrenden mobilen Maschinen.<br />
Dazu wurden bereits die Maschinenzustandsdaten<br />
herstellerübergreifend festgelegt<br />
und Prozessdaten in einzelne Bauverfahren<br />
aufgeschlüsselt. In den nächsten<br />
Wochen findet das erste Anbaugeräte-<br />
Plugfest statt. Dabei wird ein Rechner in<br />
einem Datenübertragungsprotokoll dokumentieren,<br />
ob bei einem Trägergerät und<br />
einem Anbaugerät – unabhängig von der<br />
Kombination – die Daten übereinstimmend<br />
übertragen und ankommen werden. MiC<br />
4.0 ist offen für alle, die an diesem Prozess<br />
mitarbeiten möchten. Komplizierte Regulierungen<br />
und Anforderungen auf nationaler,<br />
EU- und internationaler Ebene, Normung,<br />
Maschinenrichtlinie, Maschinensicherheit,<br />
Cybersecurity und Umweltgesetzgebung<br />
erfordern es, dass die Unternehmen wie<br />
auch die Verbände hierbei intensiver zusammenarbeiten.<br />
Aus Betreibersicht müssten<br />
Baumaschinen all den Anforderungen<br />
gerecht werden, mit denen Anwender konfrontiert<br />
sind. Dazu gehören gesetzliche<br />
Bestimmungen, Arbeits-, Gesundheits- und<br />
Umweltschutz. Da die Betreiber gezwungen<br />
sind, wirtschaftlich und rechtssicher zu<br />
agieren, müssen Maschinen und Geräte<br />
dafür die Werkzeuge sein, um diese Ziele<br />
zu erreichen. Eine intensive Zusammenarbeit<br />
von OEMs und Anwendern, so, wie sie<br />
in der Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 derzeit<br />
stattfindet, ist dafür unerlässlich.<br />
Von René Kampmeier, technischer<br />
Experte im VDMA-Fachverband Baumaschinen<br />
und Baustoffanlagen, erhielten<br />
die 152 Konferenzteilnehmer ein Update<br />
zum aktuellen Stand der DIN-, CEN- und<br />
ISO-Normung. Thomas Kraus vom<br />
VDMA-Fachverband Technik, Umwelt<br />
und Nachhaltigkeit gab einen Überblick<br />
über die Änderungswünsche der Mitgliedsstaaten<br />
bei der Neufassung der<br />
Maschinenrichtline unter anderem betreffend<br />
das Erfassen neuer Technologien<br />
und Cybersecurity, die digitale Betriebsanleitung<br />
und das digitale<br />
Typenschild, Anhang IV, unvollständige<br />
Maschinen (PCM) und wesentliche Veränderungen.<br />
Der nächste BuB-Techniktag ist für<br />
September <strong>20</strong>22 geplant.<br />
www.bub.vdma.org<br />
www.mic40.org
62<br />
TREFFPUNKT<br />
Seminarreihe „Arbeits- und<br />
Personalrecht“ gestartet<br />
Am 2. September <strong>20</strong><strong>20</strong> fand in Leipzig die erste Auflage der neuen UVMB-<br />
Seminarreihe „Arbeits- und Personalrecht“ statt. Mit dem neuen Veranstaltungsformat<br />
erweitert der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe<br />
sein Beratungsangebot im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Damit erhalten<br />
Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, aktuelle Themen fachkundig und<br />
intensiv im kleinen Kreis zu erörtern sowie offene Fragen zu klären.<br />
Einleitend gab Rechtsanwalt Daniel<br />
Schmidt, Referent für Recht und<br />
Tarif im UVMB, einen Überblick über die<br />
aktuelle Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts<br />
(BAG) und des Europäischen<br />
Gerichtshofs (EuGH). Besondere<br />
Schwerpunkte bildeten dabei die Themen<br />
Arbeitszeiterfassung, Urlaubsrecht<br />
und Befristungsrecht.<br />
Vor allem das Urlaubsrecht stand in<br />
der Vergangenheit stark im Fokus der<br />
Öffentlichkeit. Das höchste Europäische<br />
Gericht hatte in mehreren Entscheidungen<br />
die Rechtsprechung des BAG zum<br />
Verfall von Urlaub nach dem Bundesurlaubsgesetz<br />
(BurlG) als unvereinbar mit<br />
dem Unionsrecht verworfen. Das Bundesarbeitsgericht<br />
hatte daraufhin mit<br />
einer Reihe von Entscheidungen reagiert,<br />
um den Vorgaben des europäischen<br />
Rechts im deutschen Urlaubsrecht<br />
zu entsprechen. Im Seminar<br />
wurden ausgehend von der aktuellen<br />
Rechtsprechung Handlungsempfehlungen<br />
für die betriebliche Praxis vorgestellt.<br />
Für den Arbeitgeber und seine<br />
Personalabteilung ergeben sich daraus<br />
Mitwirkungsobliegenheiten (Stichwort:<br />
Verfall von Urlaubsansprüchen), zu<br />
deren Umsetzung die Seminarteilnehmer<br />
viele Hinweise aus der Veranstaltung<br />
mitnehmen konnten.<br />
Ein weiteres Thema war die Umsetzung<br />
des Arbeitszeitrechtes in Unternehmen<br />
mittels Zeiterfassungssystem. Der<br />
EuGH hatte mit der Entscheidung vom<br />
15. Mai <strong>20</strong>19 (CCOO ./. Deutsche Bank<br />
SAE) festgelegt, dass durch die Mitgliedstaaten<br />
die Arbeitgeber zur Einrichtung<br />
eines Zeiterfassungssystems verpflichtet<br />
werden müssen, um die Gewährleistung<br />
der vollen Wirksamkeit der RL<br />
<strong>20</strong>03/88 (Arbeitszeitrichtlinie), das heißt<br />
der Beachtung der Mindestruhezeiten,<br />
WAS FOLGT aus der aktuellen Rechtsprechung von BAG, EuGH und Co.? Rechtsanwalt Daniel<br />
Schmidt, Referent für Recht und Tarif im UVMB, will mit einer neuen Seminarreihe regelmäßig<br />
Tipps zur Rechtssicherheit geben. Foto: UVMB<br />
zu gewährleisten und jede Überschreitung<br />
der wöchentlichen Höchstarbeitszeit<br />
zu verhindern. Zu diesem Zweck<br />
müssen die Mitgliedstaaten regeln, dass<br />
die Arbeitszeit der Arbeitnehmer insgesamt<br />
aufzuzeichnen ist (siehe dazu auch<br />
Seite 11). Im Seminar wurde die Bedeutung<br />
dieser Entscheidung für das deutsche<br />
Recht erläutert und die aktuellen<br />
Vorhaben des Bundesarbeitsministeriums<br />
zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes<br />
(ArbZG) dargestellt.<br />
In weiteren Vortragsblöcken ging es<br />
um die aktuelle Rechtsprechung des<br />
BAG zur Inhaltskontrolle von Arbeitsverträgen.<br />
Das BAG hatte sich unter anderem<br />
mit sogenannten Stichtagsklauseln<br />
(z. B. bei Jahressonderzahlungen) sowie<br />
Ausschlussklauseln bei Beendigung von<br />
Arbeitsverträgen befasst und diese anhand<br />
einer Kontrolle der Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen (AGB) als unwirksam<br />
erklärt. Betont wird demzufolge,<br />
dass in regelmäßigen Abständen<br />
bestehende Arbeitsverträge überprüft<br />
werden sollten. Weiterhin wurde im Seminar<br />
die aktuelle Rechtsprechung zum<br />
Befristungsrecht bei der sachgrundlosen<br />
Befristung erläutert.<br />
Ein weiterer Block beschäftigte sich<br />
mit der betrieblichen Altersvorsorge.<br />
Das Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen<br />
Altersversorgung (BetrAVG)<br />
gewährt in § 1a BetrAVG einen Rechtsanspruch<br />
des Arbeitnehmers gegen seinen<br />
Arbeitgeber auf Umwandlung von<br />
Teilen seines Lohnes oder Gehaltes zur<br />
Verwendung für die betriebliche Altersversorgung.<br />
Gastreferent Andreas Wiedenhaupt<br />
von der Wiedenhaupt AG erläuterte<br />
hierzu die verschiedenen<br />
Möglichkeiten einer Gestaltung der betrieblichen<br />
Altersvorsorge (unter anderem<br />
Direktzusage, Pensionskasse). Mit<br />
der betrieblichen Altersversorgung verfügt<br />
ein Arbeitgeber über ein zusätzliches<br />
Instrument zur Mitarbeiterbindung<br />
und -motivation. In Anbetracht der größer<br />
werdenden Rentenlücke und der<br />
sozialen Verantwortung des Arbeitgebers<br />
wird dieses Thema in Zukunft weiter<br />
an Bedeutung gewinnen.<br />
Die Teilnehmer bewerteten die Veranstaltung<br />
als praxisnah und informativ.<br />
Sie brachten darüber hinaus eine Reihe<br />
inhaltlicher Themen für zukünftige Seminare<br />
ein. Der UVMB wird dieses Veranstaltungsformat<br />
nunmehr in regelmäßigen<br />
Abständen anbieten.<br />
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64<br />
TREFFPUNKT<br />
Dreifacher Fünf-Jahres-Rekord in Moerdijk<br />
Mit einem dreifachen Fünf-Jahres-Rekord<br />
endete die diesjährige Ritchie-Bros.-September-Auktion<br />
für Baumaschinen am niederländischen<br />
Standort in Moerdijk. Das ist<br />
einerseits darauf zurückzuführen, dass das<br />
Vertrauen in diese spezielle Kauf- und Verkaufsform<br />
steigt. Andererseits bieten speziell<br />
die Online-Möglichkeiten nach dem<br />
Herunterfahren öffentlicher Veranstaltungen<br />
einen Ausweg für den weiteren Handel.<br />
Die dreitägige Auktion verzeichnete<br />
mit 2640 Bietern aus 103 Ländern<br />
der Welt die höchste Anzahl registrierter<br />
Bieter der letzten fünf Jahre, wobei<br />
deren Anzahl gegenüber der September-Auktion<br />
<strong>20</strong>19 sogar noch um 25 %<br />
gesteigert werden konnte. Dabei stieg<br />
die Anzahl an neu registrierten Bietern<br />
gegenüber der Vorjahres-Auktion sogar<br />
um 64 % auf den höchsten Wert der<br />
letzten fünf Jahre. Auch auf der Verkaufsseite<br />
konnte mit 744 die höchste<br />
Zahl neuer Käufer der letzten fünf Jahre<br />
und somit ebenfalls ein neuer Rekord<br />
gemeldet werden.<br />
Die September-Auktion überzeugte<br />
zusätzlich durch ihre Internationalität.<br />
Die 744 Käufer kamen aus 66 Ländern,<br />
in Europa vor allem aus den Niederlanden,<br />
Belgien, Polen, Deutschland und<br />
Frankreich. Außereuropäische Bieter<br />
STEIGENDES INTERESSE: Die Septemberauktion verbuchte Rekordzahlen. Nun geht<br />
der Blick voraus auf den Novembertermin. Wer mag, kann sich schon mal den Katalog<br />
ziehen. Foto: rbauktion<br />
kamen vor allem aus den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten, den USA, Neuseeland,<br />
Algerien und Ägypten.<br />
„Mit dem Dreifach-Rekord der September-Auktion<br />
in Moerdijk bestätigt<br />
sich der Trend, dass der durch die Pandemie<br />
erzwungene Verzicht auf öffentliche<br />
Veranstaltungen und die Umstellung<br />
auf Online-Aktivitäten unserem<br />
Geschäft insbesondere bezüglich der<br />
Internationalität einen deutlichen Schub<br />
gegeben hat“, stellte Matthias Ressel,<br />
Regional Sales Manager in der DACH-<br />
Region für Baumaschinen, heraus. „Dadurch<br />
und durch die stabilen Verkaufspreise<br />
bei den letzten Auktionen wurde<br />
das Vertrauen von Käufern und Verkäufern<br />
in die Marke Ritchie Bros. und in<br />
das Konzept der Online-Zeitauktionen<br />
eindrucksvoll gestärkt.“<br />
Baumaschinen-, Baufahrzeuge- und Lkw-Demonstrationsschau<br />
Die Mawev Show findet vom 24. bis 27. März <strong>20</strong>21 in St. Pölten statt. Gezeigt und in Demonstrationen vorgestellt werden<br />
Baumaschinen, Baugeräte, Baufahrzeuge, Hebezeuge, Aufbereitungstechnik, aber auch Schalungen und Gerüste, Baustelleneinrichtungen,<br />
Verschleißteile und Straßenverkehrssicherheitstechnik. Hinzu kommen Kommunaltechnik und entsprechendes<br />
Zubehör. Fachbesucher können die Produktneuheiten nicht nur begutachten, sondern auch live vor Ort testen.<br />
https://mcg.at/events/mawevshow/<br />
Mawev Show<br />
BAUMAG <strong>20</strong>21<br />
Alles, was auf Baustellen<br />
angesagt ist<br />
Die Baumag vom 21. bis 24. Januar <strong>20</strong>21 in Luzern ist<br />
als Fachmesse für Baumaschinen, Baugeräte und Werkzeuge<br />
bekannt. Bauunternehmer und Handwerker im<br />
Bauhaupt- und Baunebengewerbe stellen den Hauptanteil<br />
der Fachbesucherschaft.<br />
www.baumaschinen-messe.ch<br />
INFORMATIONSTAGUNG SPRENGTECHNIK<br />
Nach diesjähriger Absage<br />
im April <strong>20</strong>21<br />
Die 42. Informationstagung Sprengtechnik findet im<br />
nächsten Jahr vom 9. bis 10. April <strong>20</strong>21 wie üblich in den<br />
Räumlichkeiten des Berufskollegs Technik in Siegen statt.<br />
Vorgelagert wird für den 8. April ein Workshop zum Thema<br />
„Bruchwandvermessung“ angeboten.<br />
www.sprengverband.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
TREFFPUNKT<br />
65<br />
Was passiert bei einer<br />
Online-Auktion?<br />
Die nächste Auktion ist bis zum 25. bzw. 26. November<br />
<strong>20</strong><strong>20</strong> geöffnet. Der Zuschlag für die jeweiligen Positionen<br />
erfolgt nach einem festen Zeitplan an diesen beiden<br />
Tagen. Bis zum jeweiligen Zuschlagstermin können<br />
Gebote online abgegeben werden. Das ist ab <strong>20</strong>. November<br />
um 9 Uhr möglich. Der Zeitplan wird ebenfalls<br />
unter der angegebenen Internetadresse bereitgestellt.<br />
Rückfragen zur Auktion sind auch telefonisch möglich.<br />
Die Telefonnummer dazu findet sich natürlich ergänzend<br />
im Netz.<br />
Nach der Auktion<br />
ist vor der Auktion<br />
Ablauf<br />
Für Interessenten aus der Bauwirtschaft sowie aus benachbarten<br />
und zuliefernden Branchen, wie die Roh- und Baustoffindustrie<br />
mit Bedarf an Baumaschinen und Nutzfahrzeugen,<br />
bietet Ritchie Bros. bereits im November die<br />
nächste Möglichkeit, interessante Gebrauchtmaschinen aller<br />
Art zu ersteigern. Die nächste Online-Zeitauktion findet am<br />
25. und 26. November <strong>20</strong><strong>20</strong> vom Standort Moerdijk aus statt.<br />
Inspektionen und Besichtigungen von Maschinen sind am<br />
Montag, 23. November, und Dienstag, 24. November, möglich.<br />
Für alle Maschinen und Geräte, die dort zum Verkauf<br />
stehen, können Gebote ab Freitag, <strong>20</strong>. November, 9 Uhr<br />
online eingereicht werden. Der Auktionskatalog steht für Interessenten<br />
unter der angegebenen Internetadresse bereit.<br />
www.rbauktion.de/moerdijk<br />
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Ihres Berichtes aus einer Ausgabe<br />
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66<br />
TREFFPUNKT<br />
Demonstrationsmesse(n)<br />
GROSSZÜGIG: Das Messegelände in Karlsruhe bietet perfekte Bedingungen für Freiluftpräsentationen und -demonstrationen.<br />
Das Demonstrationsmesse-Doppel für Entsorgung und Recycling sowie<br />
Straßen- und Tiefbau – RecyclingAktiv & TiefbauLive – vereint als einzige<br />
Veranstaltung im Jahr <strong>20</strong>21 die Kreislaufwirtschafts- und Baubranche<br />
auf einer Messe und sorgt damit für den direkten Austausch zwischen<br />
Anbietern, Kunden und Marktbegleitern.<br />
Vom 10. bis 12. Juni präsentieren sich<br />
Hersteller, Händler und Dienstleister<br />
dieser beiden Branchen auf dem Messegelände<br />
in Karlsruhe mit einigen Neuerungen:<br />
So wird es <strong>20</strong>21 erstmals eine<br />
branchenübergreifende Anbaugeräte-<br />
Arena geben. Außerdem sind Musterbaustellen<br />
zum Thema Spezialtiefbau<br />
und Elektromobilität im Kompakt- und<br />
Galabau geplant. Damit erhalten drei<br />
Produktgruppen eine Bühne, die auf keiner<br />
anderen Demomesse so intensiv in<br />
Aktion vorgeführt werden.<br />
Drei Viertel des Freigeländes<br />
sind bereits belegt<br />
Das Messeduo präsentiert Anlagen für alle<br />
Stufen der Behandlung, Verwertung und<br />
Beseitigung von Bauschutt, Metall, Holz<br />
usw. Parallel geht es um Maschinen und<br />
Geräte des Tief-, Straßen- und Kanalbaus,<br />
ebenso des Kompakt- und Galabaus. Als<br />
verbindendes Element gelten Digitalisierungslösungen.<br />
Der Erfolg dieser Branchenkombination<br />
bestätigt sich gerade<br />
wieder im Ausstellerinteresse: 75 % der<br />
Freigeländefläche sind bereits fest gebucht.<br />
Die meisten der übrigen Standflächen sind<br />
außerdem durch Optionen reserviert. „Das<br />
hat unsere Erwartungen – zehn Monate vor<br />
der Messe und unter den aktuellen Umständen<br />
– übertroffen“, gibt Projektleiterin Olivia<br />
Kollmer zu. „Unser Freigelände mussten wir<br />
deshalb um 10.000 m² vergrößern.“ Unter<br />
den Ausstellern sind einige Neulinge wie<br />
Kopp Baumaschinen und Avant Tecno. Wieder<br />
mit dabei sind unter anderem Schlüter,<br />
Zeppelin, Ammann, Epiroc, Wacker Neuson<br />
und Holp, ebenso Doppstadt und Arjes.<br />
Anbaugeräte-Arena und<br />
weitere Neuheiten<br />
In der neuen Anbaugeräte-Arena können<br />
Besucher in drei thematischen Vorführungen<br />
pro Tag Werkzeuge für Recycling und<br />
Tiefbau – wie Schaufelseparator, Abbruch-<br />
und Hydraulikhämmer, Anbauverdichter,<br />
Greifwerkzeuge und verschiedene Baggerlöffel<br />
– in einer actionreich inszenierten<br />
Show bestaunen und für den Einsatz im<br />
eigenen Betrieb bewerten. Mit der Anbaugeräte-Arena<br />
reagierten die Veranstalter auf<br />
den entsprechenden Demo-Bedarf der<br />
Aussteller und das parallel laufende Besucherinteresse.<br />
Die Demonstrationen werden<br />
jeweils fachkundig moderiert.<br />
Aus der Besucherbefragung der letzten<br />
Demomesse <strong>20</strong>19 ergab sich zudem ein<br />
besonders hohes Interesse an Lösungen<br />
und Innovationen im Produktbereich des<br />
Spezialtiefbaus. Deshalb planen die Organisatoren<br />
dazu eine eigene Musterbaustelle,<br />
auf der massive Drehbohr-Großgeräte,<br />
Saugbagger, aber auch kleine Geräte wie<br />
baggermontierte Pfahlrammen separat voneinander<br />
in Aktion treten. Die Musterbaustelle<br />
Straßen- und Wegebau pausiert deshalb<br />
<strong>20</strong>21 – bzw. wandert der Wegebau in<br />
Richtung Musterbaustelle Elektromobilität<br />
im Kompakt- und Galabau, wo er gut aufgehoben<br />
ist. In sechs verschiedenen Baufeldern<br />
werden dort Arbeiten wie Erdtransport<br />
und -bewegung sowie Verdichtung und<br />
Wegebau live vorgeführt und dabei die Vorteile<br />
e-mobiler Geräte im innerstädtischen<br />
Einsatz verdeutlicht. Die Musterbaustelle<br />
Kanalbau bleibt wie gehabt bestehen, eben-<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
TREFFPUNKT<br />
67<br />
mit drei neuen Aktionsflächen<br />
so wie die beiden Aktionsflächen im Recyclingbereich:<br />
Holz & Biomasse sowie<br />
Schrott & Metall. Aussteller können sich<br />
zusätzlich zu ihrem Auftritt am Messestand<br />
auf allen Aktionsflächen beteiligen. Neben<br />
den Standflächen im 90.000 m² großen Freigelände,<br />
bei denen eine statische Produktpräsentation<br />
oder Live-Demo am eigenen<br />
Stand möglich ist, verfügt das Messeduo<br />
auch über einen klimatisierten Hallenbereich,<br />
der direkt an den Besuchereinlass<br />
anschließt. Im angrenzenden Atrium wird die<br />
neue Musterbaustelle Elektromobilität im<br />
Kompakt- und GaLaBau entstehen.<br />
Umgang mit der<br />
Corona-Situation<br />
Bedingt durch die Geschehnisse rund<br />
um Covid-19 zeigt sich mehr denn je,<br />
dass Messen die Netzwerk-Knotenpunkte<br />
der Wirtschaft sind. Der persönliche<br />
Kontakt und die Möglichkeit, Produkte<br />
vor Ort kennenzulernen und zu<br />
vergleichen, ist für Kaufentscheidungen<br />
und zum Aufbau von Branchenwissen<br />
essenziell. Die Messe Karlsruhe als Veranstalter<br />
geht davon aus, dass die Corona-Auswirkungen<br />
auch in <strong>20</strong>21 noch<br />
punktuell das Messegeschehen prägen<br />
werden. Das Messekonzept der Demonstrationsmesse<br />
wird dadurch jedoch<br />
nicht beeinträchtigt, auch wenn im<br />
Juni <strong>20</strong>21 Vorgaben wie Maskenpflicht,<br />
Besucherbegrenzung, feste Besucherführung<br />
oder Kontaktnachverfolgung<br />
noch gelten sollten.<br />
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effektives Arbeiten. Fotos: Messe Karlsruhe<br />
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Verbänden rechtzeitig, ob die Durchführung<br />
gewährleistet werden kann.<br />
26. bis 28. Mai <strong>20</strong>21 in Bratislava<br />
MV Europäischer Gesteinsverband UEPG<br />
www.uepg.eu<br />
3. bis 5. Juni <strong>20</strong>21 in Wernigerode<br />
Jahreshauptversammlung UVMB<br />
und Fachgruppen im Rahmen der<br />
Verbandstage <strong>20</strong>21<br />
www.uvmb.de<br />
9. bis 10 Juni <strong>20</strong>21 in Stuttgart<br />
Jahreshauptversammlung ISTE sowie<br />
Fachgruppen Naturstein, Sand und Kies<br />
(Würdigung des 75-jährigen Bestehens des<br />
baden-württembergischen Verbandes)<br />
www.iste.de<br />
18. Juni <strong>20</strong>21 in Kiel<br />
Jahreshauptversammlung vero<br />
und Fachgruppen<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
24. November <strong>20</strong>21 in Berlin<br />
MV Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe, MIRO<br />
www.bv-miro.org<br />
(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />
Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />
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Die Top-5plus5-Beiträge in der Gunst<br />
unserer Online- Leser in GP 6/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
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Kraftvoll in die Nische<br />
Kaum noch ein Dumper im mittleren 6x6-Segment<br />
über <strong>20</strong> t Nutzlast erfüllt die Voraussetzungen<br />
für eine Straßen-Dauergenehmigung. Bell<br />
Equipment jedoch bietet gleich drei Modelle an,<br />
die innerhalb der gesetzten Achslast-Grenzen<br />
bleiben. (Seite 52)<br />
Nicht noch mehr vom Gleichen,<br />
sondern komplett anders<br />
Auf der Suche nach einer Lösung „ohne Macken“<br />
hat sich Scrapetec ein Sog-Prinzip zunutze<br />
gemacht und darauf aufbauend eine sehr<br />
erfolgreiche Serie an Produkten zur Sauberhaltung<br />
von Bandübergaben entwickelt. (Seite 50)<br />
Quarzporphyr-Dilemma offenbart<br />
unbequeme Wahrheiten<br />
Erkennbare Widersprüche zwischen dem<br />
beständigen Bedarf an Gesteinsrohstoffen und<br />
der zunehmenden Abneigung gegen Gewinnungsstätten<br />
werden anhand der Situation eines badenwürttembergischen<br />
Steinbruchs deutlich. (Seite 34)<br />
1<br />
2<br />
3<br />
TOP<br />
Online<br />
Digitale Plattform(en) für direkten<br />
Baustoffhandel<br />
Auch wenn wir sie ignorieren, sind sie doch da.<br />
Gemeint sind neue Online-Plattformen wie<br />
Eminerals, die den Vertrieb verändern könnten.<br />
Werke müssen den Nutzen jeweils für sich selbst<br />
abwägen. (Seite 16)<br />
4<br />
• Becherwerke<br />
• Schneckenförderer<br />
• Zellenradschleusen<br />
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Ein mittelständisches Steinbruchunternehmen<br />
hat den Nachhaltigkeits-Bogen raus: Ressourceneffizienz,<br />
Nutzung aller gebotenen Transportwege,<br />
Materialveredelung durch Kooperationen<br />
und Energie von der benachbarten Deponie<br />
gehören dazu. (Seite 26)<br />
Nachdem unsere Recherchen zeigten, dass nicht nur zwischen den TOP FÜNF, sondern zwischen den ersten<br />
zehn meistgelesenen Beiträgen innerhalb kurzer Zeitspannen eine hohe Volatilität herrscht, die durchaus<br />
Verschiebungen im Ranking verursachen kann, nennen wir nun auch regelmäßig die „Verfolger“ bis Rang 10:<br />
Spezialfahrzeug kombiniert Vorteile zweier Systeme (S. 56) 6<br />
Investition in Effizienz und Qualität (S. 44) 7<br />
Mehr Aktionsradius mit mobilen Haldenbändern (S. 48) 8<br />
Gefährdete Tier- und Pflanzenarten werden mit „Natur auf Zeit“ zu Gewinnern (S. 6)<br />
Erholung nach historischem Einbruch voraus? (S. 12) 10<br />
5<br />
9<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
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Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
70<br />
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Technik Kilian GmbH<br />
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• Rollenroste<br />
• Fingerrollenroste<br />
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Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />
rund ums Förderband:<br />
• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />
Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />
Abstreifer und viele mehr<br />
• Prallstationen, Prallbalken<br />
• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />
Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />
0<strong>20</strong>41/7715390 –<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
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• Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />
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• Windsichtungsanlagen<br />
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• Siebmaschinen<br />
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GIPO AG, CH – 6462 Seedorf UR<br />
T +41 41 874 81 10, info@gipo.ch<br />
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Bohr- und Sprengtechnik<br />
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Sandvik Mining and Rock Technology<br />
ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />
Sandvik Mining and Rock Technology ist ein<br />
Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-<br />
Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />
von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen<br />
und technischen Konzepten für die<br />
Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette<br />
umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau,<br />
Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für<br />
den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile<br />
Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte,<br />
Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und<br />
Dienstleistungen für den Tiefbau.<br />
Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />
45329 Essen • Tel.: +49 (0) <strong>20</strong>1 1785-300<br />
smc.essen@sandvik.com<br />
Sandvik Mining and Rock Technology<br />
ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />
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Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />
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und technischen Konzepten für die<br />
Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette<br />
umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau,<br />
Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für<br />
den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile<br />
Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte,<br />
Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und<br />
Dienstleistungen für den Tiefbau.<br />
Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />
45329 Essen • Tel.: +49 (0) <strong>20</strong>1 1785-300<br />
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Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir<br />
passgenaue Lösungen und modernste Infrastrukturen<br />
für ein digitales Zeitalter. Wir vernetzen<br />
Werke und Arbeitsgebiete und schaffen so<br />
echten Mehrwert. OGSiD ® integriert nicht nur<br />
Ihre kompletten kaufmännischen Prozesse, sondern<br />
optimiert auch Ihre branchenspezifischen<br />
Prozesskomponenten. Effektiv und zuverlässig.<br />
OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung<br />
und Systemberatung mbH<br />
Hohenfelder Straße 17-19 • 56068 Koblenz<br />
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Verschleißschutz<br />
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Abraservice GmbH<br />
www.abraservice.com<br />
www.craco.de<br />
FTK<br />
Förderband<br />
Technik Kilian GmbH<br />
www.foerderbandtechnik.eu<br />
Mit unserem modernen Maschinenpark<br />
und kompetenten Serviceleistungen<br />
realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />
von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />
Selbstverständlich liefern wir<br />
Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische<br />
Blechformate und Rohrabmessungen<br />
aus unserem Produktprogramm.<br />
Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />
nach DIN EN ISO 9001:<strong>20</strong>15<br />
Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />
DIN EN ISO 3834-3<br />
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CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />
Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein führender Anbieter<br />
von Verschleißschutzlösungen. Das Familienunternehmen<br />
wächst schon seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />
erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten. Durch modernste<br />
Maschinen ist CRACO in der Lage effizient und<br />
wirtschaftlich ein enormes Produktspektrum zu fertigen.<br />
CRACO entwickelt Ihre Lösung<br />
Den Fokus setzt man auf die Kostenreduzierung für den<br />
Kunden durch Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />
Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />
zur Verfügung.Von der Entwicklung speziell angepasster<br />
Materialien über kundenindividuelle Konstruktionen mit modernster<br />
3D-Software bis hin zur Auslieferung: CRACO entwickelt<br />
Ihre Lösung.<br />
CRACO GmbH • Naubergstraße 6 • 57629 Atzelgift<br />
Tel. +49 (0)2662- 9552-0 • info@craco.de<br />
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Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />
Abstreifer und viele mehr<br />
• Prallstationen, Prallbalken<br />
• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />
Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
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GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
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71<br />
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Klassiermaschinen, Fremdkörpersiebe)<br />
• Waschen<br />
(HAVER NIAGARA HYDRO-CLEAN)<br />
• Pelletieren<br />
(HAVER NIAGARA SCARABAEUS)<br />
• Fördern<br />
• Engineering<br />
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• Aufbereitungsanlagen<br />
• Vorbrechanlagen<br />
HAVER NIAGARA GmbH, Robert Bosch Str. 6,<br />
48153 Münster, Tel.: +49 (0) 251 9793 0<br />
E-Mail: b.kloss@haverniagara.com<br />
www.haverniagara.com<br />
’t Winkel 17a<br />
NL-6027 NT Soerendonk<br />
(80 km Entfernung zum Ruhrgebiet)<br />
Tel. 00-31-495-592388,<br />
Fax 00-31-495-592315<br />
info@hensen.com, www.hensen.com<br />
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im Leistungsbereich von 7-500kVA.<br />
Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />
starke Vibrationen und schmutzige<br />
Umgebung ausgelegt. Für den Schrottumschlag<br />
bieten unsere Magnetanlagen eine<br />
schnelle Magnetisierung sowie eine geregelte<br />
Abmagnetisierung. Ebenso verfügen<br />
wir über Schutzmaß nahmen wie Kurzschluss,<br />
Temperatur oder Unterbrechung.<br />
KW-Generator GmbH &Co.KG<br />
73527 Schwäbisch Gmünd – Lindach<br />
Tel +49 (0) 7171 104 17 – 0<br />
info@kw-generator.com<br />
Gewinnung<br />
Gewinnung<br />
Nassgewinnung<br />
www.achenbach-siegen.de<br />
Achenbach-Hauben für Förderbänder<br />
Achenbach produziert Schutzhauben in<br />
vier unterschiedlichen Wellprofilen für nahezu<br />
jede Bandbreite. Das bedeutet für den<br />
Betreiber die optimale und preisgünstige<br />
Lösung.<br />
Einfache Öffnungsmöglichkeiten, unterschiedliche<br />
Haubenbefestigungen und der<br />
Vertrieb von Organit-Hauben aus Hart-PVC<br />
komplettieren das interessante Produktprogramm<br />
des Hauben-Spezialisten.<br />
Zudem verfügt Achenbach über ein Hauben-Spannband-System<br />
und ist zertifiziert<br />
nach DIN EN ISO 9001:<br />
Tel.: 02737 / 98630<br />
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Förderband<br />
Technik Kilian GmbH<br />
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Abstreifer und viele mehr<br />
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Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />
0<strong>20</strong>41/7715390 –<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
MRS Greifer GmbH<br />
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Mit über 50 Jahren Erfahrung im Greiferbau<br />
stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />
Langlebigkeit und Qualität. Jeder unserer<br />
Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />
gebaut und passt somit perfekt zu den<br />
Anforderungen. Neben Motor-, Seil- und<br />
Hydraulikgreifern bieten wir einen exzellenten<br />
Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />
Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />
wie möglich zu halten.<br />
Talweg 15–17,<br />
74921 Helmstadt-Bargen, Germany<br />
Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />
Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />
export@mrs-greifer.de<br />
Verschleißschutz Verschleißschutz Verschleißschutz<br />
GmbH<br />
www.hs-schoch.de<br />
Im Bereich des Baumaschinenzubehörs<br />
steht Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe<br />
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entwickeln, produzieren und regenerieren<br />
Anbaugeräte wie Löffel, Schaufeln und<br />
Greifer für die Gewinnung:<br />
• Reißlöffel<br />
• Felsschaufel<br />
• Vibrations-Reißzahn<br />
• Hydraulikhammer<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
HS-Schoch GmbH&Co.KG | Am Mühlweg 4<br />
73466 Lauchheim | <strong>07</strong>36396096<br />
info@hs-schoch.de<br />
www.mube-baumaschinen.de<br />
Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner<br />
für die Beschaffung von Ersatz- und<br />
Verschleißteilen für alle Sieb- und Brechanlagenhersteller<br />
für die Natursteinaufbereitung<br />
und die Recyclingindustrie.<br />
Wir liefern Ihnen Qualitätsprodukte zu<br />
günstigen Konditionen und schnellen<br />
Lieferzeiten.<br />
Senken Sie Ihre Kosten und nutzen Sie<br />
unseren Service. Wir freuen uns, Ihnen<br />
als kompetenter Partner zur Seite stehen<br />
zu dürfen.<br />
M.U.B.E. GmbH • Kleinfeldchen 6<br />
52428 Jülich • Tel.: +49 24 61 – 93 97 294<br />
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Sandvik Mining and Rock Technology<br />
ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />
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Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte,<br />
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Dienstleistungen für den Tiefbau.<br />
Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />
45329 Essen • Tel.: +49 (0) <strong>20</strong>1 1785-300<br />
smc.essen@sandvik.com<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
Standortkarten<br />
72<br />
INFO<br />
TERMINE<br />
Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell<br />
über eventuelle Terminverschiebungen<br />
aufgrund der Corona-Krise<br />
<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
24. November in Ostfildern<br />
STEINE-ERDEN-SEMINAR<br />
www.iste.de<br />
25.–26. und 26.–27. November<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
LEHRGANG<br />
GESTEINSKÖRNUNGEN<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
<strong>20</strong>21<br />
<strong>20</strong>.–21. Januar in Leipzig<br />
WERK- UND PRÜFSTELLEN-<br />
LEITER-SCHULUNG<br />
www.se-servicegesellschaft.de<br />
3.–4. Februar in Clausthal-Zellerfeld<br />
KOLLOQUIUM BOHR- UND<br />
SPRENGTECHNIK<br />
www.bergbau.tu-clausthal.de<br />
22.–25. Februar<br />
als Videokonferenz<br />
MIRO-BETRIEBSLEITER-<br />
SEMINAR<br />
www.bv-miro.org<br />
4.–5. März in Freiberg<br />
SYMPOSIUM FÜR<br />
AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
www.tu-freiberg.de/fakult4/iam/symposium<br />
18. März in Nürnberg<br />
NATURSTEINTAG<br />
www.biv.bayern<br />
IMPRESSUM<br />
Chefredaktion<br />
Gabriela Schulz (gsz)<br />
gsz-Fachpressebüro<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion<br />
Bodo Wistinghausen (bwi)<br />
Tel.: +49 251 297535<br />
Mobil: +49 173 4424859<br />
bodo.wistinghausen@<br />
stein-verlagGmbH.de<br />
Jenni Isabel Schulz (jis)<br />
jenni.schulz@<br />
gsz-fachpressebuero.de<br />
Herstellung/Layout<br />
Michel Drexel<br />
Tel.: +49 7229 606-23<br />
Anzeigenverkauf<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 9860-79<br />
Fax: +49 8364 9847-32<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination<br />
Gudrun Schwend<br />
Tel.: +49 7229 606-31<br />
Anzeigenpreise<br />
Preisliste Nr. 24 vom 01.01.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Vertriebskoordination<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
Herausgeber<br />
Geschäftsführung<br />
Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe e. V.<br />
info@bv-miro.org<br />
www.bv-miro.org<br />
Verlagsanschrift<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Technische Herstellung<br />
W. Kohlhammer<br />
Druckerei GmbH + Co. KG<br />
70329 Stuttgart<br />
Bezugspreise<br />
Jahresabonnement 56,00 Euro<br />
(inkl. Versandkosten,<br />
zzgl. ges. MwSt.)<br />
Erscheinungsweise<br />
8 Ausgaben im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />
4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />
7 (November), 8 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion.<br />
Die Redaktion übernimmt keine<br />
Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte. Sie behält sich die redaktionelle<br />
Bearbeitung eingesandter<br />
Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />
vor.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim<br />
<strong>20</strong><strong>20</strong> (24. Jahrgang)<br />
ISSN 1864-9505<br />
24.–27. März in St. Pölten<br />
MAWEV-SHOW<br />
www.mawev-show.at<br />
9.–10. April in Siegen<br />
INFORMATIONSTAGUNG<br />
SPRENGTECHNIK<br />
www.sprengverband.de<br />
Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />
Standortkarten<br />
Asphalt<br />
Ausgabe<br />
<strong>20</strong>14/<strong>20</strong>15<br />
Schleswig-Holstein / Hamburg<br />
Standortkarten<br />
Baustoff-Recycling<br />
Ausgabe<br />
<strong>20</strong>14/<strong>20</strong>15<br />
Hessen<br />
Natursteinbetriebe<br />
Ausgabe<br />
<strong>20</strong>12/<strong>20</strong>13<br />
Bayern<br />
Standortkarten<br />
Sand und Kies<br />
Ausgabe<br />
<strong>20</strong>15/<strong>20</strong>16<br />
Baden-Württemberg<br />
14.–17. April in Homberg/<br />
Nieder-Ofleiden<br />
STEINEXPO<br />
www.steinexpo.eu<br />
10.–12. Juni, Messe Karlsruhe<br />
TIEFBAULIVE & RECYCLINGAKTIV<br />
www.tiefbaulive.com<br />
www.recycling-aktiv.com<br />
Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis<br />
für Entscheider der<br />
Bau- und Baustoffbranche<br />
Die Standortkarten sind für folgende Branchen<br />
erhältlich: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
INFO<br />
73<br />
INSERENTENVERZEICHNIS GP 7/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf .............................................. S. 17<br />
Apex Fördertechnik GmbH, 52511 Geilenkirchen ................................................ S. 13<br />
Anaconda Equipment International, Dungannon Co. Tyrone BT71 5BJ, IRLAND ........................S. 29<br />
BAU Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH, 87437 Kempten. ..................................S. 7<br />
Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover ................................. S. 13<br />
BHS Innovationen GmbH, 01109 Dresden ......................................................S. 39<br />
binder + co Aktiengesellschaft, 8<strong>20</strong>0 Gleisdorf, ÖSTERREICH. .....................................S. 43<br />
Brigade Elektronik GmbH, 24539 Neumünster .................................................. S. 47<br />
Construction Equipment Forum, IPM AG, 30175 Hannover ......................................... S. 61<br />
Craco GmbH, 57629 Atzelgift. ............................................................... S. 11<br />
Dosiertechnik GmbH, 48268 Greven .......................................................... S. 23<br />
Fliegl Bau- & Kommunaltechnik GmbH, 84453 Mühldorf a. Inn .....................................S. 49<br />
Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ ..................................................Umschlagseite 2<br />
Haver & Boecker OHG, Drahtweberei, 59302 Oelde .............................................. S. 31<br />
Isenmann Siebe GmbH, 76139 Karlsruhe ...................................... zwischen S. 18 und S. 19<br />
Italvibras S.p.A., 41042 Fiorano Modenese MO, ITALIEN ..........................................S. 55<br />
Ludwig Krieger GmbH, 76139 Karlsruhe ....................................................... S. 37<br />
KW-Generator GmbH & Co. KG, 73527 Schwäbisch Gmünd-Lindach ................................ S. 17<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath ...................................... S. 57<br />
MRS Greifer- und Maschinenbau Helmstadt GmbH, 74919 Helmstadt-Bargen ......................... S. 27<br />
NLMK Clabecq S.A., 1460 Ittre, BELGIEN ...................................................... S. 21<br />
Praxis EDV – Betriebswirtschaft und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben. ....Titelseite u. S. 19 / S. 33<br />
Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen. ...............................................S. 65<br />
Rohr-Idreco Systems B.V., 70<strong>07</strong> CJ Doetinchem, NIEDERLANDE ................................... S. 15<br />
Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum ...........................................S. 68<br />
Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal. .................................................S. 45<br />
ScrapeTec Trading GmbH, 47475 Kamp-Lintfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 35<br />
Team GmbH, 45701 Herten ................................................................. S. 51<br />
Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen. ........................................................S. 53<br />
thyssenkrupp Industrial Solutions AG, 45143 Essen ...............................................S. 9<br />
Weil Brechertechnik GmbH, 77871 Renchen ....................................................S. 59<br />
World Dredgers BV, 7041 GW’s-Heerenberg, NIEDERLANDE. ......................................S. 53<br />
Beilagen:<br />
C. Christophel GmbH, 23556 Lübeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Teilbeilage PLZ 0–5<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
74<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Mit dem Mobilgerät die passende<br />
heimische Gesteinsvarietät finden<br />
HEIMISCHE SCHÄTZE: Viele Steinbrüche<br />
und Natursteinsorten sind Planern gar nicht<br />
mehr bekannt. App und Appolog frischen<br />
das verblasste Wissen auf.<br />
Fotos: Natursteinonline und Abraxas Stone Experts<br />
Da vielen Planern und Bauherren gar nicht mehr bekannt ist, welche Natursteinvarietäten<br />
aus deutschen Steinbrüchen überhaupt zur Verfügung stehen,<br />
wurde die App „Natursteine aus Deutschland“ von der Initiative Steinkultur in<br />
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Naturwerksteinverband initiiert und beauftragt.<br />
Sie steht seit <strong>20</strong>14 zur Verfügung, bietet eine Übersicht<br />
über die Vorkommen und enthält Abbildungen, gesteinstechnische<br />
Beschreibungen sowie Kontaktadressen zu Lieferanten und<br />
Steinbruchbetreibern, die vor allem im Werksteinsegment tätig<br />
sind. Damit steht ein Arbeitsmittel bereit, das helfen soll, die<br />
Nutzung einheimischer Natursteine als ökologisch sinnvolle Variante<br />
zu unterstützen.<br />
Als Umsetzungspartner hat der Spezialist Abraxas Stone<br />
Experts ganze Arbeit geleistet. Das Unternehmen gilt als Wegbereiter<br />
der internationalen Natursteinbranche in Richtung elektronische<br />
Medien. Was mit Natursteinportalen und -datenbanken<br />
bereits <strong>20</strong>01 begann, hat sich zum heute gängigen Feature der App für Unternehmen<br />
und Verbände weiterentwickelt. Zu den neusten Angeboten gehört der individualisierbare<br />
Appolog, der App sowie Katalog für mobile Endgeräte vereint und dynamisch<br />
erweiterbare Zusatzfunktionen beinhaltet.<br />
www.steininfo.de<br />
www.steinkultur.eu<br />
www.abraxas-stone-experts.com<br />
Vorschau Ausgabe 8/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
MODERNISIEREN & REPARIEREN<br />
Nach einer langen, fast unermüdlichen Produktionsphase<br />
trotz aller Corona-Unsicherheiten stehen<br />
im Winter die üblichen großen und kleinen<br />
Maßnahmen für Reparaturen oder andere Refit-<br />
Aktionen bei Anlagen und Baumaschinen an.<br />
FLÄCHENREINIGUNG &<br />
WINTERDIENST<br />
Räumschild oder Besen? Wer<br />
weiß das schon. Die Winter verstehen<br />
es immer wieder, zu<br />
überraschen. So oder so: Traditionell<br />
stellen wir wieder passende<br />
Anbauten für Bagger<br />
oder Radlader vor.<br />
Foto: baumaschinen-schmid.de<br />
Fotos: Archiv IHA/Pucest<br />
PROFILE FÜR PROFIS<br />
Einen festen Platz zum Jahresende<br />
haben jeweils die „Steckbriefe“ namhafter<br />
Ausrüster und Dienstleister, die<br />
sich und ihre Leistungen ganzseitig<br />
attraktiv präsentieren.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>
© OpenStreetMap<br />
Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />
GESTEINS<br />
Perspektiven<br />
STANDORTKARTEN<br />
Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />
Transportbeton<br />
STANDORTKARTEN<br />
www.stein-verlaggmbh.de<br />
www.geoplangmbh.de<br />
Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktionsstätte der Firma (Mischanlagen)<br />
© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />
des Adressmaterials für kommerzie le Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986<strong>07</strong>9<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />
Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 8/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
ist der 13.11.<strong>20</strong><strong>20</strong>, Erscheinungstermin: 14.12.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
www.steinexpo.de<br />
Ausgabe | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
NEUES<br />
FORMAT<br />
NEUE<br />
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Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />
76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
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Adressregister<br />
Ausgabe | <strong>20</strong>19/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
KLEINANZEIGEN 75<br />
-Online-Offensive <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
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± 50 St. BRECHER (Backen-, Walzen-, (80 Prall-, km Hammer- Entfernung und Schlagbrecher zum Ruhrgebiet)<br />
usw.) von 500 bis 100.000 k<br />
(Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.<br />
Tel. 00-31-495-592388, Fax 00-31-495-592315<br />
± 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm, Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />
(Fabr. Siebtechnik, Niagara, Schenck, info@hensen.com Främbs & Freudenberg, www.hensen.com<br />
UHDE, Wageneder usw.)<br />
– 50<br />
±<br />
St.<br />
90<br />
BRECHER<br />
St. FÖRDERRINNEN<br />
(Backen-, Walzen-,<br />
Länge von<br />
Prall-,<br />
500<br />
Hammerbis<br />
8.000<br />
und<br />
mm,<br />
Schlagbrecher<br />
Breite von 300<br />
usw.)<br />
bis 2.600 mm, Regelbar und m<br />
(Fabr. AEG, UHDE, Jöst usw.)<br />
von 500 bis 100.000 kg Gewicht (Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.)<br />
– 100 ± 90 St. St. SIEBMASCHINEN ÜBERBANDMAGNETE, Sieblänge MAGNETROLLEN, von 1.000 bis 8.800 HEBEMAGNETE. mm. Breite von 300 Bandbreite bis 2.500 von mm. 400 bis 2.000 m<br />
(Fabr.<br />
(Fabr.<br />
Siebtechnik,<br />
Steinert, Wagner,<br />
Niagara,<br />
Humboldt<br />
Schenck,<br />
usw.)<br />
Främbs & Freudenberg, UHDE, Wageneder usw.)<br />
– 90 – St. ELEKTROMOTOREN FÖRDERRINNEN Länge bis 400 von kW 500 (Hunderte) bis 8.000 (Deutsche mm. Breite Fabrikate) von 300 bis 2.600 mm.<br />
Regelbar – GETRIEBEMOTOREN und mit Unwuchtmotoren und GETRIEBE (Fabr. AEG, (Hunderte) UHDE, Bauer, Jöst usw.) SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />
– 90 – St. DEMAG-BRÜCKEN-KRÄNE ÜBERBANDMAGNETE, MAGNETROLLEN, komplett und in Teilen HEBEMAGNETE. Bandbreite von<br />
400<br />
– FÖRDERBÄNDER<br />
bis 2.000 mm. (Fabr.<br />
komplett<br />
Steinert,<br />
und<br />
Wagner,<br />
in Teilen<br />
Humboldt usw.)<br />
– ELEKTROMOTORE bis 400 kW (Hunderte) (Deutsche Fabrikate)<br />
– GETRIEBEMOTORE und GETRIEBE (Hunderte) (Bauer, SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />
Hensen_188x85_D.indd 1<br />
– DEMAG-BRÜCKE-KRANE komplett und in Teilen<br />
– FÖRDERBÄNDER komplett und in Teilen<br />
U<br />
7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven
Homberg/<br />
Nieder-Ofleiden,<br />
Deutschland<br />
14. bis 17.<br />
April <strong>20</strong>21<br />
(Mi.–Sa.)<br />
Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />
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