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GesteinsPerspektiven 07/20

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

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E 43690<br />

GESTEINS<br />

Ausgabe 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Perspektiven<br />

Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

Lösen Sie Papierprozesse durch integrierte IoT-Prozesse ab<br />

Angebot, Auftrag, Lieferschein und Rechnung digital zwischen Partnern übermitteln<br />

Verwaltung<br />

Produktion<br />

PxP BauleiterApp<br />

Kunde / Spediteur<br />

Rohstoffe<br />

Beladung<br />

ZUR SACHE Regionale Bilanz<br />

MACH MAL WAS Touristische Attraktion<br />

AUFBEREITUNG Langlebige Mühlen<br />

BAUMASCHINEN Aktuelle Modelle


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LEITARTIKEL<br />

3<br />

Foto: gsz<br />

30 Jahre deutsche<br />

Wiedervereinigung:<br />

Wo sind wir heute?<br />

Glück auf!, liebe GP-Leser. Im erweiterten Rahmen gehören wir schließlich<br />

zum Bergbau. Wer schon in den 1990ern im Arbeitsleben stand,<br />

wird sich an ein Jahrzehnt erinnern, dass, trotz aller Schwierigkeiten,<br />

Abwicklungen im Osten und mancher schwer nachvollziehbaren Treuhandentscheidung<br />

Anlass zu Optimismus gab. Mit „blühenden Landschaften“<br />

war die Richtung durch den damaligen Kanzler markiert. Beton- und Asphaltmischwerke<br />

schossen aus dem Boden, Steinbrüche, Sand- und<br />

Kiesgruben wurden nach geltendem Recht, aber rückblickend unkompliziert,<br />

genehmigt und erschlossen. Die übereinstimmende Zielorientierung<br />

von Antragstellern und Behörden schaffte ein Miteinander – so hat<br />

es der Linksunterzeichner als Mitarbeiter im Brandenburgischen Oberbergamt<br />

erlebt und „gelebt“. Es ging voran, auch weil der Bau zog, während<br />

es anderweitig im Osten industriell klemmte. Nebenbei bemerkt<br />

gab es schon damals landschaftspflegerische Begleitpläne und zahlreiche<br />

weitere Pflichten. Warum auch nicht? Verantwortungsvolle Unternehmer<br />

stellten sich dem gern.<br />

Jahrtausendwende: Das Projekt Europa nahm schwungvoller Fahrt auf.<br />

Mit Natura <strong>20</strong>00 und Folgerichtlinien wurde es kniffliger. Jedes Land der<br />

Europäischen Gemeinschaft geht anders damit um, Deutschland musterschülerhaft<br />

– was sonst. Wer damals ahnte, dass freundliches Akzeptieren<br />

von Verschärfungen nur noch schneller zu festeren Daumenschrauben<br />

führen würde, sollte recht behalten.<br />

Zur aktuellen Lage im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> schrieb uns ein Leser: „Die Macht, die<br />

heute Behörden beziehungsweise einzelne Mitarbeiter dort haben, ist<br />

riesig, die Ermessensausübung inzwischen fast gänzlich verschwunden.<br />

Kleine Unternehmen halten den Rechtsweg allein aus Kostengründen<br />

nicht durch. Das wissen die Behörden durchaus, können sich aber trotz<br />

fachlich fragwürdigster Entscheidungen entspannt zurücklehnen.“<br />

Wollten wir wirklich an einem Punkt, der verdächtig nach neuer Abwicklung<br />

aussieht, landen – oder brauchen wir mit Unterstützung jener Behördenmitarbeiter,<br />

die dem etwas entgegenzusetzen bereit sind, eine<br />

neue Wende hin zum Positiven für Wirtschaft, Menschen und Natur?<br />

Das fragen gemeinsam, mit Ost- und Westidentität behaftet<br />

Ihr<br />

Ihre<br />

Walter Nelles<br />

Sprecher der MIRO-Geschäftsführung<br />

Gabriela Schulz<br />

Chefredakteurin GP<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


4 INHALT<br />

Lösen Sie Papierprozesse durch integrierte IoT-Prozesse ab<br />

Angebot, Auftrag, Lieferschein und Rechnung digital zwischen Partnern übermitteln<br />

Verwaltung<br />

Produktion<br />

PxP BauleiterApp<br />

Kunde / Spediteur<br />

Rohstoffe<br />

Beladung<br />

Internet der Dinge –<br />

Lieferketten vernetzen<br />

„Smarte Logistik“ und „Internet der Dinge“ – was<br />

ist das eigentlich genau und warum läuft die<br />

Nachfrage an Lieferanten ohne digitale Technologien<br />

vorbei? Lkw-Daten abfragen und auswerten,<br />

Materialfluss vom Werk bis zum Einbau<br />

verfolgen, Lieferketten im Verbund verknüpfen,<br />

Lieferscheine mit Erstellung fakturieren und Materialflüsse<br />

auswerten.<br />

Wir beraten zu diesen Themen:<br />

• Vom Papierdokument zum digitalen Beleg:<br />

Steuerrelevante Archivierung und papierloser<br />

Belegaustausch mit Auftraggebern, Lieferanten<br />

und Behörden. Wichtiges Thema in diesem<br />

Zusammenhang ist die X-Rechnung.<br />

• Das automatisierte Werk 24/7: Materialabruf<br />

und Materialanlieferung ohne personelle<br />

Begleitung im Werk.<br />

• Rohstoff-Einkauf und Rohstoff-Lieferung<br />

in Verbindung mit der Werksproduktionsauslastung,<br />

Mengenabstimmung auf Produktion<br />

• Eingangsrechnungs-Workflow, Übernahme<br />

elektronischer Rechnungen in die WDV<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

• Beratung und Analyse vor Ort. Analyse über<br />

alle Geschäftsbereiche. Potenziale heben und<br />

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IoT-Prozesse“ am 17.11. und 01.12.<strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />

24 Mühlen, Siebe und mehr: Ein Spannungsbogen zwischen Veteranen<br />

und absoluten Neuheiten für die Gesteinsaufbereitung. Fotos: siehe Artikel<br />

LEITARTIKEL<br />

3 30 Jahre deutsche Wiedervereinigung: Wo sind wir heute?<br />

ZUR SACHE<br />

6 Einschätzung bei Mitgliederversammlungen von<br />

MIRO-Verbänden: Die Situation der mineralischen Roh-<br />

und Baustoffindustrie<br />

WIRTSCHAFT<br />

11 Tagesberichts- und Zeiterfassung im Rohstoffbetrieb<br />

13 Europäische Produktnormen für Gesteinskörnungen<br />

Einfach QR-Code scannen<br />

und anmelden.<br />

AKTUELL<br />

14 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />

Weitere Informationen:<br />

PRAXIS EDV-Betriebswirtschaftund<br />

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MACH MAL WAS<br />

<strong>20</strong> Ein Steinbruch wird zur touristischen Attraktion<br />

22 Schwimmende Solaranlage in Leimersheim<br />

23 Inbetriebnahme der Deponie Kerpen


INHALT<br />

5<br />

45 Arbeitstiere: Ein Blick auf Bagger, Radlader und Spezialmaschinen<br />

der aktuellen Generationen. Fotos: siehe Artikel<br />

AUFBEREITUNG<br />

24 Stabrohrmühlen: eine Saurierart unter den<br />

Aufbereitungsmaschinen<br />

30 Sieben und verwerten statt entsorgen<br />

32 Kalksteinaufbereitung unter neuen Vorzeichen<br />

36 Mischanlage für kleinere Budgets<br />

50 Radlader mit Reißzahn in der Direktgewinnung<br />

52 Perfekter Paarlauf im Steinbruch<br />

54 Baggerzähmen leicht gemacht<br />

56 Von der bauma mit Zwischenstopp nach Brandenburg<br />

58 Pluspunkte in drei überarbeiteten Größenklassen<br />

60 Fahrerentlastung, Leistung und Sicherheit beim Arbeiten<br />

38 Generationswechsel ohne Kompromisse<br />

39 Trenntechnik für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />

40 Effizientes Sieben leicht gemacht<br />

42 Leidenschaft macht Kniffliges einfach<br />

TREFFPUNKT<br />

62 Seminarreihe „Arbeits- und Personalrecht“ gestartet<br />

64 Dreifacher Fünf-Jahres-Rekord in Moerdijk<br />

66 Demonstrationsmesse(n) mit drei neuen Aktionsflächen<br />

ZAHLEN & FAKTEN<br />

44 Interessantes, Unnützes und Witziges<br />

im Schnipselformat<br />

EXTRA-INFO<br />

68 GP Top-Online<br />

70 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

BAUMASCHINEN<br />

46 Teleskopradlader im Steinbruch? Aber klar!<br />

49 Vollständig konfigurierbare Schaufeln<br />

72 Terminkalender / Impressum<br />

73 Inserentenverzeichnis<br />

74 Zu guter Letzt / Vorschau<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


6<br />

ZUR SACHE<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />

Ausgefallen?<br />

Nicht ganz!<br />

Den üblichen Zusammenschnitt aller<br />

Jahresversammlungen der MIRO-<br />

Mitgliedsverbände, der üblicherweise<br />

in der GP-Sommerausgabe geliefert<br />

wird, konnten wir Ihnen in diesem<br />

Jahr leider nicht bieten. Einige Verbände<br />

haben ihre Regularien in anderer<br />

Form absolviert, drei hielten am<br />

Versammlungsmodus fest, verschoben<br />

aber zum Teil ihre Termine bzw.<br />

reduzierten im Fall des UVMB ihre<br />

Teilnehmerzahl auf das unter Corona-Bedingungen<br />

erlaubte Maß. Der<br />

ISTE hat den Königsweg einer Hybridveranstaltung<br />

gewählt. Nunmehr<br />

liegen auch die ersten beiden Berichte<br />

vor, die wir an dieser Stelle wiedergeben.<br />

Das Resümee des bayerischen<br />

BIV, dessen 75. Jubiläumsveranstaltung<br />

im Oktober geplant ist,<br />

hoffen wir in der nächsten Ausgabe<br />

nachliefern zu können.<br />

Wie sieht nun die Branchenbilanz<br />

bisher im Schnitt aus? Wirtschaftlich<br />

ist sie in jedem Fall noch ziemlich erfreulich.<br />

Selten ragte die Bauwirtschaft<br />

und im Gefolge damit auch die<br />

zuliefernde Baurohstoffindustrie so<br />

deutlich positiv aus einer sehr<br />

schwierigen wirtschaftlichen Situation<br />

heraus wie jetzt. Und wenn die<br />

Geschäftsführer der betreffenden<br />

Verbände betonen, dass unsere<br />

Branche schlicht und ergreifend systemrelevant<br />

ist, dann haben sie verflixt<br />

recht. Dennoch sieht sich, wer<br />

hier tätig ist, zunehmenden Antipathien<br />

ausgesetzt. Das Zerstörer-Narrativ<br />

greift Raum. Der Schaden, der<br />

daraus resultieren könnte, wird bei<br />

amtlichen Entscheidern unterschätzt.<br />

Also bleibt alles wie gehabt – nur<br />

eben ein bisschen ungemütlicher.<br />

Lassen wir uns davon nicht entmutigen.<br />

Es kann ja sein, dass das große<br />

Erwachen noch vor der auch möglichen<br />

Katastrophe einsetzt.<br />

AUFGRUND der geltenden Coronaregelung fand<br />

die Jahreshauptversammlung des ISTE als hybride<br />

Veranstaltung statt. Fotos: Mahrholdt / Stollenberg<br />

Mantelverordn<br />

Mit großem Optimismus sieht der baden-württembergische Umweltminister<br />

Franz Untersteller MdL (Bündnis 90/Die Grünen) der für Oktober vorgesehenen<br />

Beschlussfassung über die umstrittene Mantelverordnung des Bundes<br />

im Bundesrat entgegen. Nach 15 Jahren kontroverser Diskussionen sei er<br />

zuversichtlich, dass sich doch noch eine bundeseinheitliche Regelung zur<br />

Akzeptanz und Verwertung von Sekundärrohstoffen finden lasse, sagte Untersteller<br />

im Rahmen der Jahreshauptversammlung <strong>20</strong><strong>20</strong> des Industrieverbandes<br />

Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE) in der Filderhalle in<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

Aufgrund der geltenden Coronaregelung<br />

fand die Jahreshauptversammlung<br />

des ISTE nicht nur live in der<br />

Filderhalle, sondern als hybride Veranstaltung<br />

statt, sodass zahlreiche Teilnehmer<br />

die Veranstaltung im Livestream<br />

verfolgen konnten.<br />

Als Ehrengast und einziger Redner aus<br />

der Politik ging Untersteller intensiv auf die<br />

seit anderthalb Jahrzehnten umstrittene<br />

Mantelverordnung ein. „Endlich ist eine<br />

bundeseinheitliche Lösung in Sicht und wir<br />

in Baden-Württemberg hoffen, dass wir im<br />

Oktober im Bundesrat einen Knoten an das<br />

Thema machen können“, so Untersteller<br />

wörtlich. Mit der Mantelverordnung werde<br />

die Recyclingwirtschaft, zu der insbesondere<br />

das Baustoff-Recycling gehört, endlich<br />

auf eine wissenschaftliche Grundlage<br />

gestellt. Er gebe dem sogenannten Mehrländer-Antrag,<br />

den Nordrhein-Westfalen,<br />

Bayern, Sachsen, Schleswig-Holstein,<br />

Berlin und Baden-Württemberg in intensiven<br />

Gesprächen erarbeitet haben, eine<br />

echte Chance. Dabei sehe er das Schutzniveau<br />

von Baden-Württemberg bei Wasserschutzgebieten<br />

in keiner Weise abgesenkt.<br />

Untersteller: „Ärgerlich, dass es so<br />

lange gedauert hat.“ Untersteller setzte<br />

sich auch bei dieser Gelegenheit für eine<br />

weitere hochwertige Anwendung von Recyclingbaustoffen<br />

ein. Das gehe aus seiner<br />

Sicht aber nicht ohne gesellschaftliche<br />

Akzeptanz. Er räumte auch ein, dass die<br />

EHRENPRÄSIDENT Dr. Rolf Mohr wies darauf hin, dass alle recyclingfähigen Baurestmassen<br />

bereits als Sekundärrohstoffe Wiederverwendung finden.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


ZUR SACHE<br />

7<br />

UMWELTMINISTER<br />

FRANZ UNTERSTELLER erhielt nach<br />

seinem letzten Auftritt als Minister auf<br />

einer ISTE-Veranstaltung einen Geokoffer<br />

als Abschiedsgeschenk von<br />

Peter Röhm (r.) und wird das moderne<br />

Lehrmittel an eine Bildungseinrichtung<br />

seiner Wahl weiterreichen.<br />

Zuvor hatte der wiedergewählte ISTE-Präsident Peter Röhm<br />

den offenen Dialog mit der Landespolitik gelobt und gleichzeitig<br />

nicht mit Kritik an deren Vorschlägen gespart. „Man<br />

bekommt immer wieder den Eindruck, dass sich langsam,<br />

aber stetig eine politische und gesellschaftliche Antipathie<br />

gegen Unternehmen der Rohstoffwirtschaft zu formulieren<br />

und zu formieren beginnt“, so Röhm wörtlich. Der Unternehmer<br />

betonte, dass sich in der Corona-Krise gezeigt habe, wie<br />

systemrelevant die Rohstoffindustrie sei. Entsprechende Unternehmen<br />

seien wegen ihrer Organisation und dezentralen<br />

Struktur kaum vom Lockdown betroffen gewesen. Vielmehr<br />

hätten sie Baustellen beliefern können, die wegen des verringerten<br />

Verkehrsaufkommens vonseiten des Landes oder von<br />

Kommunen vorgezogen worden seien. Insofern sei die Rohstoffindustrie<br />

als Wirtschaftsfaktor „eine sichere Bank“. Mit<br />

Blick auf ein gemeinsames Papier, welches von den führenden<br />

Verbänden der deutschen Rohstoffindustrie sowie von insgeung<br />

auf der Zielgeraden?<br />

Ausschreibungsbedingungen bei Recyclingbaustoffen „noch verbesserungswürdig“<br />

seien. Mit der Novelle des neuen<br />

Landesabfallgesetzes will er die Voraussetzungen dafür schaffen.<br />

Auch forderte er mehr Einsatz von Recyclingbeton nicht nur in<br />

der Nähe großer Städte, wo große Bau-Restmassen anfallen,<br />

sondern auch in der Fläche des Landes. Dabei betonte der Minister<br />

besonders die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand. Länder<br />

und Gemeinden sollten Leuchtturmprojekte mit Recyclingbeton<br />

verwirklichen. Der Minister zeigte sich optimistisch, dass die<br />

angekündigte Rohstoffkonzeption des Landes noch in dieser<br />

Legislaturperiode beschlossen werden könne. In diesem Zusammenhang<br />

lobte er die Zusammenarbeit und den Austausch mit<br />

dem ISTE und seinen Mitgliedsunternehmen. Allerdings sei dieses<br />

Papier ein Kompromiss, der nicht nur die Sichtweise der Rohstoffund<br />

der Baustoffindustrie widerspiegeln könne. Vonseiten des<br />

ISTE wiesen sowohl Präsident Peter Röhm als auch Ehrenpräsident<br />

Dr. Rolf Mohr darauf hin, dass bereits mehr als 90 % der<br />

anfallenden Baurestmassen recycelt würden. Wollte man Teile<br />

davon als Recyclingbeton verwenden, würden diese an anderer<br />

Stelle als Sekundärrohstoffe fehlen. Baustoff-Recycling – in welcher<br />

Form auch immer – müsse sich für Unternehmen und Bauherren<br />

wirtschaftlich rechnen und dürfe nicht politisch verordnet<br />

werden. Man begrüße den Einsatz von Recyclingbeton durchaus,<br />

allerdings nur da, wo er ökonomisch und ökologisch sinnvoll sei.<br />

Verfestigt sich die Antipathie<br />

gegen Rohstoffgewinnung?<br />

samt 14 Naturschutzverbänden gemeinsam unterzeichnet<br />

wurde und das konkrete Vorschläge für die Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes<br />

macht, plädierte Röhm für ein allgemeines<br />

Umdenken. Er forderte eine neue Wertschätzung für<br />

die Gesteinsbranche. „Unsere Industrie gewinnt Naturstein,<br />

Kies und Sand nicht, weil sie sie selbst braucht, sondern weil<br />

die Gesellschaft sie verlangt. Sie weckt nicht den Bedarf an<br />

diesen Rohstoffen, sondern sie deckt ihn!“, so der Präsident.<br />

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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


8<br />

ZUR SACHE<br />

MIRO-GASTVORTRAG<br />

Was läuft auf Bundes- und europäischer Ebene?<br />

IM GALOPP informierte Dr. Ipek Ölcüm über die<br />

Herausforderungen, denen sich MIRO auf Bundesund<br />

EU-Ebene zu stellen hat. Foto: ISTE<br />

Anlässlich der gemeinsamen Mitgliederversammlung<br />

der ISTE-Fachgruppe Naturstein<br />

und der Fachgruppe Kies und Sand<br />

hielt MIRO-Geschäftsführerin Dr. jur. Ipek<br />

Ölcüm auf Einladung des baden-württembergischen<br />

MIRO-Mitgliedes ISTE einen<br />

Vortrag, in dem sie im „Galopp“ einen<br />

Überblick über die Aufgaben des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe in jüngerer<br />

Vergangenheit gewährte und auf die<br />

daraus folgenden Aufgaben verwies.<br />

Kurz gesagt: Das MIRO-Themenspektrum<br />

ist umfangreich. Nachdem sie mit<br />

Arbeitssicherheit, EU-BauPVO und Normung<br />

sowie dem Bereich der politischen<br />

Kommunikation die Arbeitsgebiete ihrer<br />

Geschäftsführungskollegen gestreift<br />

Entwicklungen und Aktivitäten<br />

in Baden-Württemberg<br />

Pünktlich zur Jahreshauptversammlung hat der<br />

ISTE seinen Geschäftsbericht vorgelegt, der hier<br />

Jahresbericht heißt und auf der Homepage des<br />

Verbandes im Servicebereich zu finden ist.<br />

Unter anderem bündelt der Bericht Exkurse zu<br />

den Themen des sogenannten Quarzporphyr-Dilemmas,<br />

verweist auf den Abschlussbericht Alpine<br />

Moräne Edelsplitte, demgemäß das Ausschlusskriterium<br />

Bruchflächigkeit hinfällig ist, geht auf Veranstaltungen<br />

ein, beschreibt Innovationen der<br />

Branche, wie die Nutzbarmachung von CO 2 aus<br />

Zementwerken, widmet dem Aspekt Natur auf Zeit<br />

während der Rohstoffgewinnung gebührenden<br />

Platz und ebenso der Initiative KIWI – Kieswirtschaft<br />

im Dialog am Oberrhein, u.v.m. Sehr interessant<br />

ist außerdem die aussagekräftige Massenstromgrafik<br />

der Steine- und Erdenindustrie.<br />

hatte, ging sie etwas ausführlicher auf die<br />

ihres Ressorts „Rohstoffsicherung, Umweltschutz<br />

und Folgenutzung“ ein. Beim<br />

Geologiedatengesetz hob Dr. Ölcüm als<br />

Knackpunkt die Anzeige- und Übermittlungspflichten<br />

heraus. Positiv dabei: Behörden<br />

könnten diese unter Berücksichtigung<br />

der Belastung für KMU<br />

einschränken oder ganz darauf verzichten,<br />

wenn die Daten keine Bedeutung für<br />

die vom Gesetz verfolgten Ziele, respektive<br />

die Endlagersuche, haben. Lassen<br />

wir uns überraschen, wie es wirklich in<br />

der Praxis gehandhabt wird. Im Hinblick<br />

auf das Thema „Natur auf Zeit“ hofft(e)<br />

die Branche auf eine sogenannte gesetzliche<br />

Legalausnahme im Bundesnaturschutzgesetz.<br />

Inzwischen sind bereits<br />

einige Tropfen Wasser in diesen Wein<br />

gefallen: statt Legalausnahme bevorzugt<br />

der Gesetzgeber einzelfall- und vorhabenbezogene<br />

Möglichkeiten – was aber<br />

eben genau nicht das Ziel war und mögliche<br />

positive Effekte für Natur und Unternehmen<br />

eigentlich eher reduziert. Im<br />

Moment heißt es hierzu: ruhig bleiben!<br />

Noch sind in dieser Frage, die auch eng<br />

mit dem Insektenschutzgesetz verknüpft<br />

ist, nicht alle Würfel gefallen.<br />

Die Rohstoffstrategie des Bundes, eine<br />

Art Mischung aus zahnlosem Tiger und<br />

lauwarmem Wasser, kommt zum Schluss:<br />

Jahresbericht<br />

Cover: ISTE<br />

„Ohne eine ausreichende Verfügbarkeit<br />

heimischer mineralischer Rohstoffe sind<br />

die gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

in Wohnungsbau, Mobilität und Umweltschutz<br />

nicht zu bewältigen.“ Was für ein<br />

Glück, dass doch einige Jährchen gearbeitet<br />

wurde, um dieses erstaunliche Fazit<br />

ziehen zu können. Das Ressourceneffizienzprogramm<br />

ProgRess III wirkt in diesem<br />

Zusammenschnitt und im Vergleich<br />

zum vorherigen mit seinen Maßnahmen<br />

zur Kreislaufwirtschaft, Produktgestaltung<br />

und der Aussage, keine Rohstoffsteuer<br />

empfehlen zu wollen, interessanterweise<br />

substanzieller! Stattdessen wird<br />

ein ökologischer Fußabdruck von Gesteinen<br />

absehbar für die Ökobilanz von Bauwerken<br />

erforderlich. Doch das, so<br />

scheint’s, kann für die Branche eigentlich<br />

nur positiv sein. Zur einst vom ISTE initiierten<br />

und nun beim bbs angedockten<br />

Biodiversitätsdatenbank ist neu geplant,<br />

einen externer Bereich auf der Homepage<br />

einzurichten, über den sich die interessierte<br />

Öffentlichkeit über Artenschutzprojekte<br />

der Branche, Best-Practice-Beispiele<br />

bei Renaturierung und Rekultivierung<br />

und vieles mehr in Wort, Bild und Bewegtbild<br />

informieren kann. Generell kommt die<br />

Branche am Thema „Grün“ nicht vorbei,<br />

was unter anderem der „Green Deal“ der<br />

EU nahelegt. Inhaltliches Ziel dieser großräumigen<br />

Biodiversitätsstrategie ist unter<br />

anderem, ein Drittel des Gebietes der EU<br />

– sowohl terrestrisch als auch marin – zu<br />

Schutzgebieten zu erklären. 10 % davon<br />

wiederum sollen absolute Schutzgebiete<br />

werden. Das sieht nach künftigem Ärger<br />

aus, sofern Europa sich den dann auch<br />

noch leisten kann.<br />

Im Moment macht die Gesteinsbranche<br />

erst einmal so weiter wie bisher: seriös,<br />

kooperativ, präventiv, umweltschützend<br />

und – nicht zu vergessen! –<br />

gesellschaftlich wertschöpfend. Dazu<br />

passt dann auch, dass sich wieder viele<br />

Unternehmen am nächsten MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb<br />

beteiligen, auf den<br />

Dr. Ölcüm dezidiert hinwies. Bis 15. Oktober<br />

<strong>20</strong>21 müssen die Unterlagen eingereicht<br />

sein. Also liebe Unternehmen: Jetzt<br />

bitte schon mal loslegen, sammeln, fotografieren,<br />

dokumentieren und bedarfsweise<br />

bei MIRO nachfragen, wie das<br />

Ganze so läuft.<br />

(gsz)<br />

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GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


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10<br />

ZUR SACHE<br />

Regularien im kleinen Kreis in Wernigerode<br />

ALLES AUF ABSTAND, lautete das unfreiwillige<br />

Motto der Verbandstage <strong>20</strong><strong>20</strong>. Fotos: Michael Schlutter<br />

Die Verbandstage des Unternehmerverbandes<br />

Mineralische Baustoffe (UVMB) und seines<br />

Partnerverbandes Bau-Zert fanden am<br />

11. Juni <strong>20</strong><strong>20</strong> im Harzer Kultur- und Kongresshotel<br />

in Wernigerode statt. Erstmals in der<br />

Geschichte der Verbände beschränkte sich<br />

dieses Treffen aufgrund der Corona-Situation<br />

allerdings auf reine Mitgliederversammlungen<br />

in Form von Regulariensitzungen.<br />

HOFFNUNG auf eine Wiederholung<br />

im größeren Rahmen äußerte UVMB-<br />

Vorstandsvorsitzender Michael Müller.<br />

Die Teilnehmerzahl für die Veranstaltung<br />

war auf maximal 100 Teilnehmer<br />

beschränkt. Dieser Auflage kamen beide<br />

Verbände nach. An der Versammlung des<br />

UVMB nahmen insgesamt 32 Vertreter<br />

aus Mitgliedsunternehmen teil. Viele<br />

Nichtanwesende hatten vom Recht der<br />

Stimmübertragung auf die Anwesenden<br />

Gebrauch gemacht. Die einzelnen Fachgruppenversammlungen<br />

sowie das ansonsten<br />

hochgeschätzte, umrahmende<br />

Fach- und Veranstaltungsprogramm<br />

mussten aufgrund der besonderen Umstände<br />

abgesagt und auf die kommenden<br />

Verbandstage <strong>20</strong>21 verschoben werden.<br />

Ebenso konnten aufgrund der Beschränkungen<br />

Gäste sowie langjährig verbundene<br />

Freunde des Verbandes nicht an der<br />

Mitgliederversammlung teilnehmen. Trotz<br />

der einschränkenden Auflagen – mit Abstandsregelung<br />

und Mundschutz – gab<br />

es im Vorfeld der Sitzung sowie im Anschluss<br />

zwischen den Teilnehmern die<br />

üblichen interessanten Gespräche und<br />

Diskussionen. Der Vorstandsvorsitzende<br />

Michael Müller begrüßte die Teilnehmer<br />

und dankte allen Mitgliedern, dem Vorstand,<br />

der Geschäftsführung und den<br />

Mitarbeitern des UVMB für die geleistete<br />

Arbeit im Berichtszeitraum. Weiter ging<br />

er auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen,<br />

die Vorstandsarbeit und auf die aktuelle<br />

personelle Erweiterung des Verbandes<br />

durch Bergassessor Christoph<br />

Zimmermann als Referent für Technik und<br />

Normung ein.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der<br />

Bauwirtschaft und der Baustoffindustrie<br />

wurde für das vergangene Geschäftsjahr<br />

als positiv bewertet. Auch für das erste<br />

Quartal des Jahres <strong>20</strong><strong>20</strong> setzte sich dieser<br />

positive Entwicklungstrend vorerst<br />

fort. „Ob sich die Einschränkungen,<br />

Festlegungen und Maßnahmen in Bezug<br />

auf die aktuelle Corona-Situation auf den<br />

Branchenzweig der Baustoffindustrie<br />

auswirken werden, wird abzuwarten<br />

sein“, so Michael Müller. Im Rahmen der<br />

Berichte der Geschäftsleitung informierte<br />

Geschäftsführer Bert Vulpius über die<br />

Öffentlichkeitsarbeit sowie die Themen<br />

der Fachgruppe Gesteinsbaustoffe.<br />

Hautgeschäftsführer Dr.-Ing. Steffen<br />

Wiedenfeld berichtete über die Arbeit<br />

der Fachgruppen Asphalt, Betonbauteile,<br />

Beton und Mörtel, über den Stand der<br />

Tarifpolitik und die Tätigkeiten in den<br />

jeweiligen Arbeitskreisen und Normausschüssen.<br />

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung<br />

lud Vorstandsvorsitzender Michael<br />

Müller nach dem Motto „Aufgeschoben<br />

ist nicht aufgehoben“ alle<br />

Mitglieder für das kommende Jahr zu den<br />

Verbandstagen nach Wernigerode ein, wo<br />

dann vom 3. bis 5. Juni <strong>20</strong>21 das bereits<br />

für dieses Jahr geplante Veranstaltungsprogramm<br />

hoffentlich im vollen Umfang<br />

stattfinden wird.<br />

www.uvmb.de<br />

Geschäftsbericht mit Sonderseiten<br />

Im Rahmen der JMV in Wernigerode wurde natürlich auch der neu erschienene UVMB-Geschäftsbericht<br />

vorgestellt und verteilt. Ein besonderes Highlight neben dem üblichen Arbeitsrückblick sind<br />

in diesem Jahr vier Sonderseiten zum Thema „30 Jahre Verbände in den neuen Bundesländern“.<br />

Auf 60 weiteren reich bebilderten Seiten findet sich Wissenswertes rund um die Technik und Normung,<br />

wirtschaftliche Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit. Reflektiert werden außerdem Veranstaltungen<br />

sowie spezielle Aspekte der Fachgruppen Asphalt, Beton und Mörtel, Betonbauteile und<br />

Gesteinsbaustoffe.<br />

Interessenten können ein gedrucktes Exemplar über die Geschäftsstelle Leipzig erhalten. Im PDF-<br />

Format steht der Geschäftsbericht auch als Download in der Mediathek zur Verfügung.<br />

www.uvmb.de<br />

Mehr erfahren?<br />

Cover: UVMB<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


WIRTSCHAFT<br />

11<br />

EINFACH PER APP<br />

Tagesberichts- und Zeiterfassung im Rohstoffbetrieb<br />

Das Arbeitszeitgesetz wurde bereits <strong>20</strong>19 reformiert, nachdem<br />

der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden hatte, dass<br />

Unternehmen in den Mitgliedsstaaten verpflichtet werden sollen,<br />

die Arbeitszeit der Mitarbeiter objektiv und verlässlich zu erfassen.<br />

Dies bedeutet, dass die Neuregelung in Kürze greift, und<br />

führt konkret dazu, dass ab dem 1. Januar <strong>20</strong>21 eine genaue und<br />

objektive Stundenerfassung der Beschäftigten erforderlich ist.<br />

Mit der WDV<strong>20</strong><strong>20</strong> stehen Anwendern dabei umfangreiche<br />

Möglichkeiten offen, diesen Anforderungen unkompliziert gerecht<br />

zu werden. Bereits seit vielen Jahren bietet das Softwareunternehmen<br />

Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />

AG mit<br />

dem Produkt „Amas“ eine<br />

Betriebsdaten- und Zeiterfassung<br />

an. Dieses Tool<br />

wurde nunmehr mit der Firm-<br />

App „Tagesberichts- und<br />

Zeiterfassung“ aktuell ergänzt.<br />

Verantwortlichen und<br />

Mitarbeitern in den Werken<br />

der Gesteinsindustrie steht<br />

damit eine moderne und einfach<br />

zu handhabende App<br />

zur Verfügung. Sie wurde speziell entwickelt, um für jeden<br />

Mitarbeiter genau zu erfassen, an welchem Tag er welche<br />

Tätigkeiten mit welchem Gerät bzw. welcher Maschine in welchem<br />

Werk und Werksbereich durchgeführt hat. Sie wird außerdem<br />

von Mitarbeitern selbst bedient. Um die Zeiten zu<br />

erfassen, ist einzugeben, welche Tätigkeiten in welcher Zeit<br />

durchgeführt wurden. Eine Übersicht über alle Tätigkeiten, die<br />

an einem Tag erfasst wurden, ist verfügbar. Auch Pausenzeiten<br />

lassen sich auswählen und Bemerkungen zum aktuellen<br />

Tag hinterlegen. Alle erfassten Informationen fließen in das<br />

bestehende WDV-Modul „Zeiterfassung“ ein. Sie können<br />

somit in der WDV<strong>20</strong><strong>20</strong> eingesehen<br />

und für die Lohnabrechnung und Auswertung<br />

verarbeitet werden.<br />

www.praxis-edv.de<br />

www.wdv<strong>20</strong>xx.org<br />

TRANSPARENZ: Die ab <strong>20</strong>21 verpflichtende<br />

Arbeitszeiterfassung wird mit der<br />

Firm-App „Tagesberichts- und Zeiterfassung“<br />

sehr einfach. Foto: Praxis EDV<br />

RUND UM<br />

DEN BRECHER<br />

» Rotorneubau und Regenerierung<br />

» Gehäuseneubau und Regenerierung<br />

» Auskleidungs-, Prall- und Rotorschutzplatten<br />

» Schlagleisten und Brechbacken<br />

» Zahn- und Messersysteme<br />

CRACO GmbH<br />

Naubergstraße 6<br />

D-57629 Atzelgift<br />

Tel.: +49 (0) 26 62 / 95 52-0<br />

E-Mail: info@craco.de<br />

www.craco.de


12<br />

WIRTSCHAFT<br />

BAUNACHFRAGE<br />

Umsatzprognose für das Gesamtjahr<br />

Die Baunachfrage hat sich im Juli <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

wieder etwas abgekühlt. Hiervon war insbesondere<br />

der Straßenbau betroffen, der<br />

damit – nach einem Orderplus aufgrund<br />

eines Großprojektes im Juni – wieder auf<br />

den vorherigen Abwärtspfad zurückgekehrt<br />

ist. Hier ist seit einigen Monaten eine<br />

deutliche Zurückhaltung bei öffentlichen<br />

Ausschreibungen zu erkennen – und das<br />

trotz des nach wie vor hohen Investitionsbedarfs.<br />

Vermutet wird, dass dies auf organisatorische<br />

Probleme im Zuge des<br />

Übergangs auf die Autobahn GmbH des<br />

Bundes zurückzuführen ist. Für die Straßenbauproduktion<br />

im zweiten Halbjahr<br />

neu aufzulegen. Entsprechend der bisherigen<br />

Forderung des UBA nach mehr Umweltschutz<br />

und Transparenz im BBergG<br />

werden in den Kapiteln 2 bis 4 die hinsichtlich<br />

einer Novelle des BBergG unterbreiteten<br />

Vorschläge weiterentwickelt. Unter<br />

anderem schlägt das UBA vor, den „Wildwuchs“<br />

bergrechtlicher Regelungen in den<br />

Ländern zu beenden und damit „Kiese und<br />

Sande“ unter das Bergrecht zu nehmen.<br />

Außerdem wird empfohlen, sogenannte<br />

Betreibergrundpflichten, vergleichbar<br />

denen für Anlagen in § 5 BImSchG, einzuführen,<br />

die Öffentlichkeitsbeteiligung weiter<br />

zu stärken, Umweltschutzbelange als Gegang<br />

erfolgte von einem hohen Niveau aus,<br />

denn der Auftragseingang markiert den<br />

zweithöchsten gesamtdeutschen Juli-<br />

Wert. Das trifft auch auf den Umsatz zu,<br />

der im Juli dieses Jahres nur minimal unter<br />

dem Vorjahresniveau lag. Insgesamt lag<br />

der Umsatz über alle sieben Monate um<br />

6,6 % (real: +3,6 %) über dem Vorjahresniveau.<br />

Aufgrund des insgesamt guten<br />

Ergebnisses erwartet der HDB für <strong>20</strong><strong>20</strong> ein<br />

nominales Plus von 3,5 %, real von 0,5 %<br />

und ein Beschäftigungsplus von 10.000<br />

auf 880.000 Personen.<br />

www.bauindustrie.de<br />

EEG-Novelle aus Sicht der Wirtschaft<br />

Den nunmehr vom Bundeskabinett verabschiedeten Referentenentwurf<br />

für eine Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG) bewertet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />

(DIHK) als Enttäuschung für die Unternehmen.<br />

Mit dem Gesetz werde zusätzliche Bürokratie aufgebaut und<br />

damit die Beteiligung an der Energiewende weiter erschwert, kommentiert<br />

der DIHK den Entwurf. Gleichzeitig sei „ein Konzept zum<br />

Ausstieg aus der Förderung nur schemenhaft zu erkennen“, und viele<br />

Rechtsunsicherheiten blieben weiter bestehen. In seiner Stellungnahme<br />

wendet sich der DIHK unter anderem gegen eine Erschwerung<br />

gemischter Geschäftsmodelle, in denen Betriebe die Eigenversorgung<br />

und den Stromverkauf kombinieren. So konfrontiere etwa<br />

die Einführung der Ausschreibungen für Fotovoltaik-Dachanlagen ab<br />

500 kW investitionswillige Unternehmen mit neuen Hürden. Es sei<br />

davon auszugehen, dass solche Anlagen künftig kleiner dimensioniert<br />

oder gar nicht realisiert würden. Damit sei der Mittelstand einmal<br />

mehr Verlierer der Energiewende. Ein weiterer Kritikpunkt bezieht<br />

sich auf die weiterhin bestehende Rechtsunsicherheit bei der Abgrenzung<br />

sogenannter Drittstrommengen auf dem Betriebsgelände.<br />

Dies sei für Tausende Unternehmen ein großes Problem, nachdem<br />

die bestehenden Schätzmöglichkeiten trotz positiver Wirkung für das<br />

EEG-Konto nicht über <strong>20</strong><strong>20</strong> hinaus verlängert würden. Als Lichtblick<br />

wertet der DIHK dagegen Verbesserungen bei der „Besonderen<br />

Ausgleichsregelung“, auch wenn sie hätten mutiger ausfallen können:<br />

Ein Absenken der entsprechenden Schwellenwerte verhindert, dass<br />

die steuerfinanzierte Senkung der EEG-Umlage für viele Unternehmen<br />

eine Verringerung der Stromkostenintensität und damit paradoxerweise<br />

einen Anstieg der Stromkosten bedeuten würde.<br />

Das komplette Papier steht zum Download auf der angegebenen<br />

Internetseite bereit.<br />

www.dihk.de<br />

Enttäuschend<br />

UBA-POLITIKEMPFEHLUNGEN<br />

Rohstoffversorgung als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung<br />

Im September hat das Umweltbundesamt<br />

(UBA) nach einigen Jahren erneut Empfehlungen<br />

für die Änderung des Bundesberggesetzes<br />

angemahnt. Dabei positioniert<br />

sich das Amt wenig überraschend sowohl<br />

zur Rohstoffstrategie des Bundes als auch<br />

zum Ressourceneffizienzprogramm III<br />

(ProgRess III) kritisch. Das Ende Juni <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

in Kraft getretene Geologiedatengesetz<br />

wird hingegen genauso begrüßt wie das<br />

Transparenzvorhaben EITI. Einen „gangbaren<br />

Weg“ zur Weiterentwicklung des Umwelt-<br />

und Ressourcenschutzes bei der<br />

Rohstoffgewinnung sieht das UBA vor<br />

allem darin, das Bundesberggesetz quasi<br />

und im Jahr <strong>20</strong>21 sind das keine guten<br />

Vorzeichen. Der Auftragseingang bei Baubetrieben<br />

mit <strong>20</strong> und mehr Beschäftigten<br />

im Straßenbau im Juli <strong>20</strong><strong>20</strong> im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat ist nominal 6,5 % zurückgegangen<br />

(real: -8,8 %). Für alle Bausparten<br />

hätten die Bauunternehmen im Juli<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> einen Rückgang von 2,5 % gemeldet<br />

(real: -5,0 %). Im Vergleich zum Vormonat<br />

hat das Statistische Bundesamt ein<br />

(preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigtes)<br />

Minus von 5,6 % berechnet. Für die<br />

ersten sieben Monate <strong>20</strong><strong>20</strong> ergibt<br />

sich damit ein Orderminus von 0,5 %<br />

(real: -3,4 %). Dennoch: Der Auftragsrück-<br />

nehmigungsvoraussetzung näher zu konkretisieren,<br />

die Rohstoffsicherungsklausel<br />

des § 48 Abs. 1 S. 2 BBergG zu streichen,<br />

die Rechtsbehelfe für Umweltverbände<br />

sowie die Erweiterung der Vermutungsregel<br />

des § 1<strong>20</strong> BBergG auf Tagebaubetriebe<br />

auszudehnen, die Sicherheitsleistungen<br />

aus § 56 Abs. 2 BBergG als Nebenbestimmung<br />

verpflichtend anzuordnen sowie die<br />

Einführung einer Rohstoffbedarfsplanung<br />

zu verankern.<br />

Ist DAS wirklich nachhaltig im eigentlichen<br />

Wortsinn?<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


WIRTSCHAFT<br />

13<br />

Europäische Produktnormen für Gesteinskörnungen<br />

Die überarbeiteten Entwürfe der Europäischen Normen für Gesteinskörnungen<br />

wurden im Sommer zur Bewertung an die Consultants der<br />

Europäischen Kommission (KOM) gesendet. Als Erleichterung für die<br />

Anwender der Normen wurde entschieden, die vier „Sand-Kies-<br />

Splitt“-Normen (Gesteinskörnungen für Beton, Mörtel, Asphalt und<br />

ungebundene/hydraulisch gebundene Schichten) zu einer Norm zusammenzufassen,<br />

die neben den Normen für Wasserbausteine und<br />

Gleisschotter stehen wird. Die neue Norm (EN 17555) wird als harmonisierter<br />

Teil den Titel „Gesteinskörnungen für Bauwerke – Teil 1:<br />

Produktnorm“ tragen und zur CE-Kennzeichnung heranzuziehen sein.<br />

Teil 2 der Norm „Gesteinskörnungen für Bauwerke: Ergänzende Informationen“<br />

ist nicht harmonisiert und wird deshalb nicht durch die<br />

KOM bzw. deren Consultants bewertet. Dieser Teil liegt derzeit den<br />

nationalen Normungsgremien zur Kommentierung vor. Vor dem Hintergrund<br />

der Diskussionen um die Überarbeitung der EU-Bauproduktenverordnung<br />

ist jedoch weiterhin fraglich, ob Normenentwürfe<br />

derzeit generell von der KOM im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht<br />

werden. Offiziell steht einer Veröffentlichung juristisch einwandfreier<br />

Normenentwürfe laut KOM nichts entgegen. Faktisch sind jedoch seit<br />

<strong>20</strong>19 alle eingereichten harmonisierten Normen abgelehnt worden –<br />

inzwischen rund 140 an der Zahl. Die KOM lässt hier immer noch<br />

eindeutige Richtlinien vermissen, sodass den technischen Gremien<br />

des CEN nichts anderes als das Prinzip „try and error“ bleibt – oder<br />

alternativ die komplette Einstellung ihrer Arbeit bis auf Weiteres.<br />

www.bv-miro.org<br />

Aktueller Stand<br />

BTB-POSITIONSPAPIER<br />

Energetischer Aufwand der Betonherstellung<br />

Der Bundesverband der Deutschen Transportbeton-Industrie<br />

(BTB) hat sich in<br />

einem Positionspapier mit dem energetischen<br />

Aufwand der Betonherstellung mit<br />

Primär- und Sekundärmaterial beschäftigt<br />

und räumt – vorsichtig ausgedrückt – mit<br />

dem „Mythos“ auf, dass die Ökobilanz des<br />

Betons durch Einsatz von recycelten Gesteinskörnungen<br />

automatisch verbessert<br />

werden kann. Der geringe Anteil der Gesteinskörnungen<br />

am Gesamteinsatz nicht<br />

erneuerbarer Primärenergie für die Herstellung<br />

von Beton führt dazu, dass nur ein<br />

recht geringes Potenzial vorhanden ist, um<br />

den energetischen Aufwand zu reduzieren.<br />

Aufgrund komplexer Zusammenhänge<br />

verschiedener Einflussgrößen wie Transportentfernungen,<br />

Allokation, Aufbereitungstechniken,<br />

Betonzusammensetzungen<br />

etc. kann der Einsatz von RC-Material<br />

die Ökobilanz des Betons möglicherweise<br />

sogar verschlechtern.<br />

Das BTB-Positionspapier trägt zur Vermeidung<br />

entsprechender Missverständnisse<br />

bei und dient als Argumentationsgrundlage<br />

im Austausch mit weiteren<br />

Interessengruppen. Auf Wunsch ist es<br />

auch bei MIRO erhältlich.<br />

www.beton.de<br />

MIRO-INFO NR. 48<br />

Virenschutz, damit Lockerungen nicht zum Bumerang werden<br />

Wenn sich die Wetterbedingungen ändern,<br />

Mitarbeiter und Kunden deshalb Pausen,<br />

Kurzzeitgespräche oder auch Wartezeiten<br />

nicht mehr so gerne „an der frischen Luft“<br />

verbringen, sondern lieber Räumlichkeiten<br />

aufsuchen, heißt es stärker aufzupassen. Die<br />

aktuelle MIRO-Info Nr. 48/<strong>20</strong><strong>20</strong> geht stichwortartig<br />

auf spezielle Situationen in Betrieben<br />

der Gesteinsindustrie ein und gibt entsprechende<br />

Tipps – auch was die Gestaltung<br />

von Außenbereichen betrifft. Die Info ist im<br />

Mitgliederbereich verfügbar und kann als<br />

Druckversion bei MIRO angefordert werden.<br />

www.bv-miro.org<br />

Wir<br />

bieten<br />

Interessante Kaufund<br />

Mietangebote<br />

sowie Teile, Service<br />

& Kundendienst!<br />

APEX Fördertechnik<br />

An Fürthenrode 55<br />

52511 Geilenkirchen<br />

Fon +49 (0) 2451 409 775 10<br />

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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


14<br />

AKTUELL<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Aktueller Flyer zum Meisterkurs<br />

Auf Wunsch der vier initiierenden Verbände MIRO, BTB, asphalt und bbf<br />

Berufsförderungswerk haben die Eckert-Schulen die Möglichkeiten der finanziellen<br />

Förderung und Zuschüsse für den „Industriemeister Aufbereitungsund<br />

Verfahrenstechnik IHK“ jetzt in den Flyer aufgenommen. Der Werbe-<br />

Flyer wurde im September neu aufgelegt und ist über MIRO oder die<br />

Landesverbände erhältlich. Auf der MIRO-Website steht der Flyer außerdem<br />

unter „Downloads“ bereit. Dem Flyer können auch die Starttermine für die<br />

nächsten Meisterlehrgänge in Teil- oder in Vollzeit entnommen werden.<br />

www.bv-miro.org<br />

MEISTERFLYER: Wichtige Zusatzinformationen<br />

finden sich in der Neuauflage vom September.<br />

Flyer: Eckert-Schulen<br />

Für Ausbildung in der Gesteinsindustrie werben!<br />

Der <strong>20</strong>15 vom ISTE initiierte Branchenfilm „Rockstars“ zur Ausbildung in der Gesteins- und Baustoffindustrie ist hervorragend<br />

geeignet, um junge Menschen über Social-Media-Kanäle für unsere Branche zu gewinnen. Das gilt nicht nur jeweils im Sommer,<br />

kurz bevor das neue Ausbildungsjahr beginnt, sondern eigentlich ganzjährig. Wer also im nächsten Jahr Azubis braucht,<br />

tut gut daran, bereits jetzt dafür zu werben. Der Film in der MIRO-Version ist unter https://www.bv-miro.org/ausbildung-2/ zu<br />

finden. Er steht in einer Langversion (5:55 min) und in einer Kurzfassung (1:19 min) zur Verfügung.<br />

Auf Anregung des Arbeitsausschusses „Öffentlichkeitsarbeit“ hat MIRO außerdem aus dem Filmmaterial einzelne Bilder<br />

und Bilder mit Texten auskoppeln lassen, die sich hervorragend für die Öffentlichkeitsarbeit und für Werbemaßnahmen<br />

eignen. Interessenten können die ZIP-Dateien mit den Bildern bei MIRO anfordern.<br />

www.bv-miro.org<br />

ROCKSTARS-WERBEMITTEL für Fachnachwuchs gibt es jetzt auch in Bildformaten, um Ausbildungsplätze in der Gesteinsindustrie<br />

zu bewerben. Fotos: ISTE<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AKTUELL<br />

15<br />

Rechtesituation eindeutig gerichtlich geklärt<br />

Das Gericht Gelderland hat durch Urteil vom 15. Juli <strong>20</strong><strong>20</strong> entschieden,<br />

dass die Firma DredgePumps B.V. die Geschäftsgeheimnisse<br />

der Firma Rohr-Idreco Dredge Systems B.V. unrechtmäßig erworben,<br />

benutzt und veröffentlicht hat und dass DredgePumps<br />

B.V. die Benutzung und die Veröffentlichung der Geschäftsgeheimnisse<br />

der Rohr-Idreco Dredge Systems B.V. unter Androhung eines<br />

Zwangsgeldes einstellen und eingestellt halten muss. Sie muss<br />

gleichfalls die von DredgePumps B.V. hergestellten Güter, die<br />

gegen die Geschäftsgeheimnisse der Rohr-Idreco Dredge Systems<br />

B.V. verstoßen, vernichten und aus dem Handel nehmen.<br />

Das Gericht Gelderland stellte damit fest, dass Dredge-<br />

Pumps B.V. gegen die Urheberrechte der Rohr-ldreco Dredge<br />

Systems B.V. verstoßen hat. DredgePumps B.V. muss diesen<br />

Verstoß unter Androhung eines Zwangsgeldes einstellen und<br />

eingestellt halten.<br />

Die gesamte Entscheidung des Gerichts Gelderland kann<br />

bei der Firma Rohr-Idreco Dredge Systems B.V. angefordert<br />

werden.<br />

www.rohr-idreco.com<br />

Wichtiges Urteil<br />

INVESTITIONEN<br />

& ERWEITERUNGEN<br />

Neuer Hauptstadt-Standort<br />

Nur sieben Kilometer vom alten Standort in Nauen entfernt, hat<br />

Swecon Baumaschinen Mitte Juni <strong>20</strong><strong>20</strong> neue Räumlichkeiten<br />

in der Gemeinde Wustermark bezogen. Auf insgesamt<br />

10.000 m² Grundstücksfläche stehen dort 640 m² Bürofläche<br />

und 961 m² Hallenfläche zur Verfügung. Hinzu kommen großzügige<br />

Stellflächen für Maschinen und Material. Zugleich kann<br />

sich die Verkehrsanbindung sehen lassen: sie ist zu den Autobahnen<br />

der Region sowie in Richtung Berlin optimal.<br />

Der Neubau präsentiert sich großzügig und einladend. Kurze<br />

Wege zwischen Büro und Werkstatt machen eine schnelle Kommunikation<br />

möglich. Die Werkstatt bietet drei Montageboxen mit<br />

jeweils individueller Abgas-Absauganlage, sodass sechs Großmaschinen<br />

parallel gewartet oder repariert werden können, was die<br />

ATTRAKTIVE ARBEITSUMGEBUNG: Swecon hat im Juni seinen<br />

neuen Standort in der Nähe der Hauptstadt bezogen. Foto: Swecon/VolvoCE<br />

Servicezeiten verkürzt. In der Wartungshalle kann ein moderner Montagekran flexibel eingesetzt werden und eine innenliegende,<br />

wetterunabhängige und beheizte Waschhalle macht Arbeiten an den Maschinen auch im Winter flexibel.<br />

www.swecon-baumaschinen.de<br />

www.volvoce.com<br />

WHAT GOES AROUND<br />

COMES AROUND<br />

Lesen Sie mehr über unsere Produkte und Philosophie<br />

www.rohr-idreco.com<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


16<br />

AKTUELL<br />

Erweiterung um Dichteseparation und<br />

Wasseraufbereitung<br />

Der als Siebmaschinenspezialist bekannte Hersteller Wima-Maschinen hat sein Angebotsspektrum<br />

vergrößert und rückt nun neben der Primär- auch die Sekundärrohstoffaufbereitung mit Kombinationen<br />

aus bewährter Technik und neuen Separationsverfahren in den Fokus seiner Tätigkeit. Parallel dazu<br />

wurde ein neuer Wima-Standort in Hattingen, NRW, eröffnet. Dort setzen die eigentlich im sächsischen<br />

Wilsdruff beheimateten Spezialisten durch speziell ausgebildete Fachleute den Schwerpunkt ganz<br />

klar auf wasserbasierte Trenntechniken und Fragen der Prozesswasseraufbereitung.<br />

www.wima-maschinen.de<br />

EIN NAME – ZWEI STANDORTE: Wima-Maschinen hat<br />

das Spektrum erweitert und dazu eine neue Kompetenzeinheit<br />

in Hattingen platziert. Grafik: Wima<br />

Onlineplattform für Kippanhänger<br />

In sich schnell verändernden Zeiten sind kurzfristige wirtschaftliche Entscheidungen<br />

wichtig. Um hier zu unterstützen, hat Meiller eine neue Onlineplattform<br />

für sofort verfügbare Fahrzeuge, den Meiller-Fahrzeugmarkt,<br />

ins Leben gerufen. Dort steht eine breite Auswahl an neuen und gebrauchten<br />

Kippsattel- sowie Zentralachsanhängern für jedes Budget bereit.<br />

Alle inserierten Produkte sind flächendeckend an verschiedenen Standorten<br />

in Deutschland positioniert und sofort verfügbar. Gebrauchte Anhänger<br />

werden mit einem, neue sogar mit zwei Jahren Garantie übergeben.<br />

www.meiller.com/fahrzeugmarkt<br />

DIGITALE AUSWAHL: Im Meiller-Online-Fahrzeugmarkt<br />

finden sich mit wenigen Klicks neue<br />

oder gebrauchte Kippsattel- sowie Zentralachsanhänger<br />

in optimaler Preislage. Foto: Meiller<br />

Digitaler Auftritt verfeinert<br />

Der neue Internetauftritt des Unternehmerverbandes<br />

Mineralische<br />

Baustoffe (UVMB) in einem frischen<br />

Design bietet über neue<br />

Funktionen zusätzliche Serviceleistungen<br />

für Mitglieder und Besucher.<br />

Durch die responsive Gestaltung<br />

wirkt die Webseite sowohl<br />

klassisch am PC als auch auf Mobilgeräten<br />

optisch ansprechend<br />

und lässt sich leicht navigieren.<br />

NUTZWERTPLUS: Der neue Online-<br />

Die Inhalte wurden komplett überarbeitet<br />

und erweitert, um dem<br />

Auftritt des UVMB überzeugt. Quelle: UVMB<br />

breiten Spektrum unterschiedlicher Nutzergruppen gerecht zu werden.<br />

Speziell die Mediathek und der Veranstaltungskalender präsentieren<br />

sich übersichtlicher und nutzerfreundlicher. Besucher erhalten<br />

in den neu gestalteten Fachgruppen- und Service-Rubriken einen<br />

umfangreichen Einblick in die Verbandsarbeit sowie deren aktuelle<br />

Projekte und Themen.<br />

Neu hinzugekommen sind die Rubriken „Herstellersuche“ und<br />

„Treffpunkt“. Erstere bietet Mitgliedern die Gelegenheit, sich und ihre<br />

Produkte mit einem Unternehmensprofil zu präsentieren. Im Treffpunkt<br />

zeigen künftig die Gastmitglieder des Verbandes Gesicht.<br />

Geschäftsbericht<br />

für Genießer<br />

Wenngleich vero in diesem Jahr auf eine Jahreshauptversammlung<br />

mit physischer Anwesenheit<br />

verzichtete, liegt natürlich trotzdem ein aktueller<br />

Geschäftsbericht vor. Wichtige Zahlen und Daten<br />

werden optisch einheitlich und ansprechend dargestellt,<br />

die Teilbranchen mit den dort jeweils handelnden<br />

Personen verknüpft, die Wirtschaftszahlen<br />

spartenweise grafisch leicht erfassbar präsentiert.<br />

Das kann sich ebenso sehen – und nutzen – lassen<br />

wie die Informationen zu den Arbeitsergebnissen<br />

des Verbandes in seinem<br />

Zuständigkeitsbereich. Zur<br />

Verfügung steht der Geschäftsbericht<br />

als PDF-<br />

Download auf der Verbandsseite.<br />

Interessierte „Haptiker“<br />

haben die Möglichkeit, ein<br />

Printexemplar beim Verband<br />

anzufordern.<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

Cover: vero<br />

www.uvmb.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AKTUELL<br />

17<br />

PERSONEN & POSTEN<br />

Vorstandswahl in Baden-Württemberg<br />

Der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg wählte im Rahmen seiner<br />

diesjährigen Mitgliederversammlung im September Peter Röhm erneut zum Präsidenten.<br />

An der Wahl beteiligten sich nicht nur die anwesenden, sondern auch die über<br />

das Internet zugeschalteten Teilnehmer<br />

der Versammlung.<br />

Wenngleich der Unternehmer Röhm<br />

eigentlich vorhatte, sein Ehrenamt<br />

nach zwei Amtszeiten weiterzugeben,<br />

dient er nun seinem Verband weitere<br />

drei Jahre lang an der Spitze.<br />

Sein langjähriger Stellvertreter Peter<br />

Rombold gab sein Amt in jüngere Hände<br />

an Oliver Mohr ab, der sich bereits als<br />

stellvertretender Vorsitzender der ISTE-<br />

Fachgruppe „Kies und Sand“ engagiert.<br />

Bestätigt in seinem Amt als weiterer<br />

Vizepräsident wurde Christian Knell.<br />

www.iste.de<br />

PETER RÖHM wurde erneut zum<br />

Präsidenten des ISTE gewählt. Fotos: iste<br />

ÜBERGABE des Staffelstabes des<br />

ISTE-Vizepräsidenten: Oliver Mohr (l.)<br />

folgt auf Peter Rombold.<br />

ABRASION RESISTANT SOLUTIONS<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten<br />

Serviceleistungen realisieren wir Ihre Produkt<br />

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Baugruppen. Selbstverständlich liefern wir Ihnen auch<br />

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und Rohrabmessungen aus unserem Produktprogramm.<br />

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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


18<br />

AKTUELL<br />

Neues Gesicht im Norden<br />

JAN CHRISTIAN JANSSEN hat zum<br />

Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong> die Geschäftsführung der<br />

neuen vero-Geschäftsstelle in Kiel übernommen.<br />

Foto: vero<br />

Zum Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong> hat Jan Christian Janßen seinen Dienst in der neuen vero-Geschäftsstelle<br />

in Kiel aufgenommen. In Kooperation mit dem dort ansässigen Baugewerbeverband wird<br />

er das Thema „Rohstoffsicherheit“ vorantreiben und die Mitgliedsunternehmen in Schleswig-<br />

Holstein, Hamburg und Bremen betreuen.<br />

Janßen stammt gebürtig aus Kiel und ist im dänischen Wohld aufgewachsen. Damit ist er<br />

nicht nur ein waschechtes Nordlicht, sondern kennt die Region auch wie seine Westentasche.<br />

Seine beruflichen Stationen führten ihn u. a. zur CDU Deutschlands und CDU NRW. Er war<br />

tätig als Kreisgeschäftsführer in Herford, Bundesgeschäftsführer der Senioren Union Deutschlands,<br />

Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates Niedersachsen und hauptamtlicher Geschäftsführer<br />

der CDU-Ratsfraktion Salzgitter. Sein neues Ziel lautet: vero im Norden ein<br />

Gesicht geben.<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />

Lieferanten-Award doppelt vergeben<br />

Avant Tecno Deutschland und Norton Clipper wurden kürzlich mit dem<br />

Lieferanten Award der EVB BauPunkt ausgezeichnet. Die bekannte Einkaufs-<br />

und Handelsgemeinschaft für Baumaschinen, Baugeräte und<br />

Werkzeuge würdigt mit diesem Preis alljährlich ihre besten Industriepartner.<br />

Üblicherweise gibt es dabei nur einen Gewinner. Beide Unternehmen<br />

hatten jedoch im Lieferanten-Ranking <strong>20</strong>19 die Höchstpunktzahl<br />

bei Umsatz, Produktqualität, Fachhandelstreue, Kommunikation,<br />

Erreichbarkeit sowie aktiver Beteiligung an Aktionen und Marketingmaßnahmen<br />

der Kooperation erreicht. Die Preisträger gehören zu den Top-<br />

10-Lieferanten der Göppinger Verbundgruppe.<br />

www.evb.de<br />

BESTEN-DOPPEL: EVB-BauPunkt-Geschäftsführer<br />

Steffen Eberle (l.) und Einkaufsleiter Manfred Trumpp<br />

(r.) ehren die Geschäftsführer Jörg Majoli (Avant, 2.v.l.)<br />

und Marko Waldschmidt. Foto: EVB BauPunkt<br />

JUBILÄUM<br />

Lokal verwurzelt, in der Welt zu Hause …<br />

seit 100 Jahren<br />

SEIT 100 JAHREN produziert<br />

Curt Ebert Siebtechnik innovative,<br />

zuverlässige Siebe für verschiedene<br />

Zielgruppen. Foto: Ebert Siebtechnik<br />

Im Oktober 19<strong>20</strong> begann die Unternehmenstradition von Curt Ebert in Dortmund zunächst als<br />

Handelsgesellschaft für Industriesiebe für die Bauindustrie und Kohlengruben. Aufgrund des steigenden<br />

Bedarfs wurde jedoch schon wenige Jahre später die Eigenproduktion aufgenommen.<br />

Im Laufe der hundertjährigen Geschichte hat sich das Unternehmen zu einem international anerkannten<br />

Spezialisten für Siebtechnik entwickelt. Ein hoher qualitativer Anspruch, konsequenter<br />

Service und ein stets innovativer Geist waren Garanten für den Erfolg und sind tief in der DNA des<br />

Unternehmens verankert. So wurde vom Unternehmen zum Beispiel die Varia-Harfe entwickelt – ein<br />

Sieb, dessen Öffnungen durch unterschiedliche Schwingungsweiten der Drähte stets frei bleiben.<br />

Curt-Ebert-Qualitätssiebe kommen heute in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz, darunter auch<br />

in der Steine- und Erdenindustrie. Das aktuelle Portfolio umfasst Harfensiebe, Langdraht- und<br />

Runddrahtmasche sowie Tragnetze und speziell zugeschnittene Gewebe.<br />

www.curt-ebert-siebtechnik.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AKTUELL<br />

19<br />

Dienstjubiläum als<br />

Familientradition<br />

UNERMÜDLICH IM EINSATZ SEIT 40 JAHREN:<br />

Franz-Josef Speckenheuer feierte sein Dienstjubiläum<br />

bei Westkalk. Foto: Westkalk<br />

Franz-Josef Speckenheuer begann seine Arbeit bei der Firma<br />

Steinwerke F. J. Risse in Warstein am 1. August 1980 im Alter<br />

von 15 Jahren. Er schloss dort eine Ausbildung zum Elektriker<br />

ab, weiterführend eine Ausbildung zum Elektroniker und absolvierte<br />

schließlich noch erfolgreich seine Meisterprüfung in<br />

Elektrotechnik. Der Steinbruchberuf lag ihm im Blut: Bereits<br />

sein Vater Franz Speckenheuer war langjähriger Mitarbeiter<br />

bei Risse im Bereich Instandhaltung der Arbeitsmaschinen.<br />

Seit dem Zusammenschluss der Firmen Köster, Weiken<br />

und Risse im Jahr <strong>20</strong><strong>07</strong> ist Franz-Josef Speckenheuer bei<br />

Westkalk tätig. Er verantwortet den kompletten Bereich der<br />

Instandhaltung von Brech- und Aufbereitungsanlagen in den<br />

Betrieben in Warstein und bildet jedes Jahr junge Leute als<br />

Mechatroniker aus.<br />

Geschäftsführung, Belegschaft und Gesellschafter gratulierten<br />

Franz-Josef Speckenheuer zum 40. Dienstjubiläum,<br />

dankten ihm für seinen langjährigen und außerordentlichen<br />

Einsatz in den Betrieben und hoffen auf viele weitere Jahre<br />

guter Zusammenarbeit!<br />

www.westkalk.de<br />

Arbeitszeit- und Tätigkeitserfassung per App<br />

Die digitale Stechuhr wird Pflicht.<br />

Tätigkeitserfassung digital<br />

Mitarbeiter erfassen schon heute mit der<br />

WDV<strong>20</strong>24 TEAM digital ihre täglichen<br />

Arbeits- und Pausenzeiten, inklusive der<br />

durchgeführten Tätigkeiten. Alle Daten stehen ohne<br />

manuellen Zwischenschritt zur Abrechnung bereit.<br />

Verschiedene Varianten der Erfassung sind möglich.<br />

Erfassung per Zeiterfassungsapp<br />

Erfassung per Zeiterfassungsterminal<br />

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06.00 - 14.30 Uhr<br />

Ab 01.01.<strong>20</strong>21 sind Arbeitgeber verpflichtet<br />

die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten<br />

per Zeiterfassungssystem zu registrieren.<br />

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<strong>20</strong><br />

MACH MAL WAS<br />

Ein Steinbruch wird zur<br />

touristischen Attraktion<br />

über die Hartsteinwerke Sooneck weiß<br />

als er. Dank niederländischer Wurzeln<br />

stellt der Bergbau-Ingenieur Dr. Douw<br />

zudem eine ideale Verbindung zur Eigentümerfamilie<br />

de Beijer dar. Auf einer Bürgerversammlung<br />

am 25. August <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

konnte er vielfältigste Fragen der interessierten<br />

Anwohner umfassend beantworten.<br />

Große Einigkeit herrschte beim<br />

Wunsch, den Steinbruch künftig als touristische<br />

Attraktion für Trechtingshausen<br />

und Niederheimbach zu nutzen. Als Bereicherung<br />

für den Ort wie auch den<br />

Steinbruch will der Betreiber diese Anregung<br />

planvoll umsetzen. In enger Abstimmung<br />

mit dem Gemeinderat, der<br />

Bürgerschaft und weiteren interessierten<br />

Partnern sollen Möglichkeiten erarbeitet<br />

werden, wie der seit Jahrhunderten<br />

zum Landschaftsbild gehörende<br />

Steinbruch für Touristen erlebbar<br />

gemacht werden kann, ohne dass der<br />

laufende Betrieb gestört wird.<br />

EINE „GOLDMINE“ für die Gemeindekasse ist der Steinbruch Sooneck aufgrund der<br />

jährlichen Pacht- und Steuereinnahmen schon jetzt. Nun soll er zusätzlich Bestandteil<br />

eines touristisch ausgefeilten Konzeptes werden. Fotos: De Beijer<br />

Die Hartsteinwerke Sooneck sind Teil der Tradition und Zukunft von<br />

Trechtingshausen. Der Ursprung des Steinbruchs reicht bis in die<br />

Mitte des 17. Jahrhunderts zurück, und die Rohstoffgewinnung stellt<br />

gemeinsam mit dem Tourismus sowie zwei weiteren größeren Gewerbebetrieben<br />

ein wichtiges wirtschaftliches Standbein für die Gemeinde<br />

dar. Nun wird mit einem interessanten Konzept die künftige Rolle<br />

dieses imposanten Steinbruchs für die Region neu definiert.<br />

Ein weit über die Grenzen von<br />

Trechtingshausen hinaus bekanntes<br />

Unternehmen sind die Hartsteinwerke<br />

Sooneck, die im gemeindeeigenen<br />

Steinbruch „Sooneck“ quarzitische<br />

Grauwacke gewinnen und verarbeiten.<br />

Der Steinbruch zwischen dem Ort und<br />

der Burg Sooneck ist zusammen mit der<br />

Clemenskapelle und der Burg Reichenstein<br />

seit Jahrhunderten ein weithin<br />

sichtbares Wahrzeichen Trechtingshausens.<br />

Seit 1963 liegen die Pachtrechte<br />

zum Steinbruch bei der niederländischen<br />

Familie de Beijer. Seit <strong>20</strong>02 sind<br />

die Burg Reichenstein und der Steinbruch<br />

Sooneck sogar Teil des UNESCO-<br />

Welterbes Oberes Mittelrheintal.<br />

Die Lage des Steinbruchs nahe dem<br />

Rhein und der B9 bringt Pluspunkte bei<br />

der Verfrachtung. Mit Produkten des<br />

Steinbruchs wird, neben zahlreichen regionalen<br />

Bauvorhaben, der Hochwasserschutz<br />

entlang des Rheins und seiner<br />

Nebenflüsse sowie unter anderem sogar<br />

der Küstenschutz in den Niederlanden<br />

erhalten und erweitert.<br />

Zu den „Urgesteinen“ des historischen<br />

Steinbruchs und damit auch des<br />

Ortes gehört der Betriebsleiter Dr. Willem<br />

Douw. Es gibt niemanden, der mehr<br />

Aussichtspunkte und<br />

weitere attraktive Angebote<br />

Als möglichen attraktiven Standort für<br />

Aussichtspunkte in den Steinbruch hinein<br />

regten Teilnehmer aus der Bürgerschaft<br />

die Bruchkante in der Nähe des<br />

Pfaffenfelsens an. Dr. Douw nennt die<br />

Burg Sooneck. Dorthin führt er regelmäßig<br />

Besucher, um ihnen einen Einblick in<br />

das Steinbruchgeschehen zu gewähren.<br />

Er kennt deshalb auch die häufigsten<br />

Fragen, die gestellt werden, und weiß:<br />

„Die Faszination, die von einem aktiven<br />

Steinbruch ausgeht, ist für viele Menschen<br />

groß.“ Daher bedarf es ausgewiesener<br />

Aussichtspunkte mit Erklärtafeln.<br />

Dabei sollte zum einen die historische<br />

Dimension deutlich gemacht und zum<br />

anderen dargestellt werden, welche Bedeutung<br />

der Steinbruch heutzutage hat.<br />

Denn natürlich wird häufig die Frage<br />

gestellt, was eigentlich mit dem gewonnenen<br />

Gestein passiert. Es empfiehlt<br />

sich also, Informationen über den Transport<br />

und über ausgewählte Bauwerke,<br />

die mit Trechtingshauser Material entstanden<br />

sind, zu geben. Neben den Aussichtspunkten<br />

stößt auch die Schiffsver-<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


MACH MAL WAS<br />

21<br />

ladestelle am Rhein auf reges Interesse.<br />

Hier könnten ebenfalls Informationstafeln<br />

stehen. Angesichts des E-Bike-<br />

Booms wird zudem über eine geführte<br />

Fahrradroute vom Rhein zu den Aussichtspunkten<br />

am Hang nachgedacht<br />

und sogar die holografische Wiederbelebung<br />

der Verladestelle der Seilbahn,<br />

die einst das Bergwerk in Waldalgesheim<br />

mit dem Rhein verband, ist im Gespräch.<br />

Nach Einschätzungen des Betriebsleiters<br />

könnte der Trechtingshauser<br />

Steinbruch zu einem regelrechten „touristischen<br />

Juwel“ für die Gemeinde werden.<br />

Dr. Douw verspricht: „Gerne helfen<br />

wir der Gemeinde, dieses Stück Kulturlandschaft<br />

herauszuputzen, statt es zu<br />

verstecken.“ Die niederländische Betreiberfamilie<br />

de Beijer habe hierzu „grünes<br />

Licht“ gegeben. Auf der Bürgerversammlung<br />

am 25. August <strong>20</strong><strong>20</strong>, auf der<br />

die Bürgerschaft die Anregung zum touristischen<br />

Ausbau des Steinbruchs gegeben<br />

hatte, war der Unternehmer Han<br />

de Beijer stellvertretend für die Familie<br />

sogar persönlich anwesend und erklärte<br />

dort: „Wir sind ebenso wie viele Einwohner<br />

von Trechtingshausen stolz darauf,<br />

dass die Burg und der Steinbruch<br />

Sooneck Teil des UNESCO-Welterbes<br />

Oberes Mittelrheintal sind. Mit der Erweiterung<br />

des Angebots für Besucher<br />

könnte der Steinbruch über die nächsten<br />

Jahre hinweg zu einem touristischen Anziehungspunkt<br />

für das gesamte Mittelrheintal<br />

werden. Wenn wir gemeinsam<br />

mit der Gemeinde alsbald damit beginnen,<br />

wird der Trechtingshauser Erlebnissteinbruch<br />

womöglich zu einem Highlight<br />

bei der Bundesgartenschau <strong>20</strong>29.<br />

Wir als Betreiber wollen jedenfalls unser<br />

Bestes geben, um dieses gemeinsame<br />

Ziel für Trechtingshausen zu erreichen.“<br />

Die Buga <strong>20</strong>29 soll in der Kulturlandschaft<br />

Oberes Mittelrheintal stattfinden,<br />

und zwar stark dezentralisiert entlang<br />

einer Strecke von 67 km am Rhein zwischen<br />

Koblenz im Norden und Bingen<br />

sowie Rüdesheim im Süden. Diese Planung<br />

eröffnet erhebliche Chancen für<br />

Trechtingshausen. Die Hartsteinwerke<br />

Sooneck bieten an, den Steinbruch mit<br />

Projekten am Rhein, auf der Burg<br />

Sooneck und im Tagebau planerisch in<br />

die Bundesgartenschau einzubeziehen,<br />

und haben bereits eine Agentur beauftragt,<br />

um die Möglichkeiten zur stärkeren<br />

Einbindung des Steinbruchs in das Touristikkonzept<br />

für das Obere Mittelrheintal<br />

und mit Blick auf die Buga <strong>20</strong>29 zu unterstützen.<br />

Rückenwind gibt es auch aus der Politik:<br />

„Wir können übereinstimmend feststellen,<br />

dass der Steinbruch und auch<br />

die Familie de Beijer zu Trechtingshausen<br />

gehören. Zwar ist der Steinbruch ein<br />

für uns alltägliches, für Ausflügler aber<br />

ein ganz besonderes Erlebnis. Daher<br />

freuen wir uns, mit einem gemeinsamen<br />

Konzept den touristischen Wert nutzbarer<br />

machen zu können“, so der Ortsbürgermeister<br />

von Trechtingshausen, Herbert<br />

Palmes (SPD).<br />

Soziale Verantwortung<br />

aus Überzeugung<br />

Eng verknüpft mit dem Ort Trechtingshausen,<br />

haben die Hartsteinwerke<br />

Sooneck seit jeher eine starke soziale<br />

Verantwortung für die Gemeinde über-<br />

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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


22<br />

MACH MAL WAS<br />

nommen. Beispielhaft hierfür stehen das<br />

Engagement für die örtliche Sportanlage<br />

und den lokalen Karnevalsverein. Mit<br />

einer substanziellen Jahrespacht, die<br />

der Gemeindekasse unmittelbar und in<br />

voller Höhe zugutekommt, leistet der<br />

Steinbruch zudem das größte direkte<br />

finanzielle Einzelengagement zugunsten<br />

der Kommune.<br />

Für die Zukunft Trechtingshausens ist<br />

es auch aus diesen Gründen unabdingbar,<br />

den Steinbruch in den nächsten Jahren<br />

auszubauen; andernfalls fände ein<br />

über Jahrhunderte gewachsenes Wahrzeichen<br />

am Rande des Ortes ein Ende,<br />

weil eine weitere Materialgewinnung am<br />

bisherigen Standort auslaufen würde. Die<br />

Gemeinde und die Hartsteinwerke<br />

Sooneck setzen bei der notwendigen Erweiterung<br />

auf eine maximale Transparenz<br />

unter Wahrung der Tradition. Das Unternehmen<br />

setzt alleine damit schon ein<br />

Zeichen, dass es eine freiwillige Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

beantragt hat.<br />

Das bereits durchgeführte Scoping-Verfahren<br />

gibt dem Betreiber ein Pflichtenheft<br />

an die Hand, um die Unbedenklichkeit<br />

der Erweiterung über sämtliche<br />

Fach- und Sachgebiete sicherzustellen.<br />

IDYLLISCH: Arbeitsplatz mit Aussicht auf den Rhein.<br />

Zudem ist darauf zu achten, dass sich der<br />

Steinbruch auch weiterhin nahtlos in das<br />

„Welterbe Oberes Mittelrheintal“ einpasst.<br />

Schließlich stellt der „Masterplan Welterbe<br />

Oberes Mittelrheintal“ der Landesregierung<br />

Rheinland-Pfalz ausdrücklich fest:<br />

„Das Obere Mittelrheintal verfügt über eine<br />

Bergbautradition“ und nennt als eines der<br />

Ziele auch, den Mittelrhein als attraktiven<br />

Standort für Unternehmen und Arbeitsplätze<br />

zu erhalten und fortzuentwickeln.<br />

Nicht zuletzt durch die Corona-Krise<br />

wurde deutlich, wie wichtig es für jede Region<br />

ist, sich nicht nur auf eine einzige<br />

wirtschaftliche Säule wie den Tourismus<br />

zu stützen, sondern auf ein breiteres Spektrum<br />

an ökonomischen Aktivitäten zu<br />

bauen. In diesem Sinne ist es für die Gemeinde<br />

Trechtingshausen von großem<br />

Vorteil, sich auf die Hartsteinwerke<br />

Sooneck sowie zwei weitere Gewerbebetriebe<br />

verlassen zu können.<br />

www.debeijer.de<br />

NEUES REKORDPROJEKT<br />

Schwimmende Solaranlage in Leimersheim<br />

Strom vom Baggersee zu gewinnen,<br />

macht Schule. Die Erdgas Südwest<br />

GmbH hat Anfang September den<br />

Startschuss für den Bau ihres neuesten<br />

und bislang größten schwimmenden<br />

SONNENSTROM: Auf dem<br />

Baggersee der Pfadt GmbH<br />

werden zwei PV-Anlagen installiert.<br />

Fotos: Erdgas Südwest<br />

Photovoltaik-Projekts gegeben: Derzeit<br />

entstehen auf einem Baggersee in Leimersheim<br />

mit etwa 14.000 m² und insgesamt<br />

etwa 1,5 MWpeak zwei schwimmende<br />

Photovoltaik-Anlagen. Noch in<br />

diesem Jahr soll eine der Anlagen in<br />

Betrieb genommen und der Strom für<br />

die Versorgung des dort schon in der<br />

fünften Generation betriebenen Kieswerks<br />

der Pfadt GmbH Kieswerk-Baustoffe<br />

genutzt werden. Gerade energieintensive<br />

Kieswerke sind für die<br />

Umstellung auf PV-Strom optimal geeignet,<br />

denn die Sonne scheint vornehmlich<br />

zu Produktionszeiten,<br />

womit die<br />

Stromerzeugung<br />

genau zu den Lastgängen<br />

passt. Insgesamt<br />

werden<br />

auf dem Baggersee<br />

3744 Solar-Panele<br />

auf 6500 Schwimmkörpern<br />

zu Wasser<br />

gebracht und mit<br />

einer Grundverankerung fixiert. Der See<br />

hat eine Fläche von 160.000 m², die Anlagen<br />

bedecken davon nur rund 8 %. Ab<br />

Inbetriebnahme im Spätherbst <strong>20</strong><strong>20</strong> werden<br />

zunächst 739,44 kWp an Leistung<br />

genutzt und etwa 780.000 kWh Strom<br />

erzeugt. Dieser wird zu etwa 40 % zur<br />

Versorgung des Kieswerks genutzt, der<br />

Rest geht ins öffentliche Netz und kommt<br />

den Haushalten der Region zugute.<br />

Dass politische Rahmenbedingungen<br />

hier Hürden setzen und eine<br />

schrittweise Inbetriebnahme erfordern,<br />

ist dabei allerdings ein wenig sinnträchtiger<br />

Umstand: Die PV-Anlagen müssen<br />

einzeln betrachtet werden, um eine<br />

Zusammenlegung der Anlagen im<br />

Sinne des EEG zu vermeiden. Deswegen<br />

verläuft die Inbetriebnahme zweigeteilt.<br />

Das heißt, die Erdgas Südwest<br />

schaltet dann erst Ende <strong>20</strong>21 die zweite<br />

Anlage mit derselben Leistung und<br />

demselben Erzeugungspotenzial dazu.<br />

www.erdgas-suedwest.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


MACH MAL WAS<br />

23<br />

ARBEITSSICHERHEITSWETTBEWERB<br />

Vorbildliche Sicherheitsarbeit wird jährlich gewürdigt<br />

Zwölf vorbildliche Unternehmen aus den Branchen<br />

„Naturstein“ und „Kies/Sand“ werden für<br />

ihre Ergebnisse beim <strong>20</strong><strong>20</strong>er-Arbeitssicherheitswettbewerb<br />

des Bundesverbandes MIRO<br />

ausgezeichnet. Wo und wann die Preisverleihung<br />

stattfindet, hat die Verbandsspitze noch<br />

nicht festgelegt. Der Arbeitssicherheitswettbewerb<br />

ist ein Element von zahlreichen verbandlichen<br />

Unterstützungsmaßnahmen der betrieblichen<br />

Sicherheitsarbeit. Die freiwillige<br />

Teilnahme stärkt das „Wir-Gefühl“ der Belegschaft,<br />

führt zur sicherheitsorientierten Verhaltensänderung<br />

und spornt zur Achtsamkeit an.<br />

Somit ein klassischer Fall für unsere Rubrik<br />

„Mach mal was“. Relevant für die Bewertung<br />

ist ein errechneter Sicherheitsindex (SI), der<br />

die geleisteten Arbeitsstunden den eingetretenen<br />

Unfällen gegenüberstellt. Je geringer die<br />

Unfallzahlen, desto höher ist demnach der<br />

Sicherheitsindex.<br />

Natursteinindustrie<br />

Am Wettbewerb <strong>20</strong>19 nahmen 84 Werke<br />

der Natursteinindustrie teil (Vorjahr 101),<br />

von denen 44 unfallfrei im Sinne meldepflichtiger<br />

Unfälle geblieben sind. Als Sieger<br />

wurden ausgezeichnet:<br />

Urkunde in Gold für „herausragende“<br />

Ergebnisse: Alfred Dörflinger GmbH<br />

Urkunden in Silber für „hervorragende“<br />

Ergebnisse: Hartsteinwerke Bayern-Mitteldeutschland,<br />

Werk Hirschentanz<br />

VSG Schwarzwald-Granit Werke GmbH &<br />

Co. KG, Werk Seebach<br />

Urkunden in Bronze für „besondere“<br />

Ergebnisse: F. C. Nüdling Naturstein GmbH<br />

& Co. KG, Werk Billstein<br />

Norddeutsche Naturstein GmbH, Werk<br />

Flechtingen<br />

Hartsteinwerke Thomas GmbH & Co. KG,<br />

Werk Waschenbach<br />

Kies- und Sandindustrie<br />

Die Anzahl der teilnehmenden Kies- und<br />

Sandbetriebe ist von 110 auf 118 gestiegen.<br />

Von den teilnehmenden Werken waren 87<br />

unfallfrei. Spitzenplätze belegten:<br />

Urkunde in Gold für „herausragende“<br />

Ergebnisse: Heidelberger Sand und Kies<br />

GmbH, Werk Lindwerder<br />

Urkunden in Silber für „hervorragende“<br />

Ergebnisse: Mitteldeutsche Baustoffe<br />

GmbH, Werk Schladebach/Wallendorf<br />

Quarzwerke GmbH, Werk Gambach<br />

Urkunden in Bronze für „besondere“<br />

Ergebnisse: Quarzsandwerk Wellmersdorf<br />

GmbH & Co. KG<br />

Heidelberger Sand und Kies GmbH,<br />

Werk Neukloster<br />

Heidelberger Sand und Kies GmbH,<br />

Werk Bittstätt<br />

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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


24<br />

AUFBEREITUNG<br />

Stabrohr<br />

unter den<br />

STABROHRMÜHLEN (im Bild eine radgelagerte Nassmühle) gehören<br />

zur Familie der Trommelmühlen. Sie bestehen aus den Grundelementen:<br />

Trommel, Antrieb, Panzerung, Teilen im Ein- und Auslaufbereich sowie<br />

Zubehör und Schutzvorrichtungen.<br />

In den 1960er- bis 1980er-Jahren waren Stabrohrmühlen zur Produktion von<br />

Sand allgegenwärtig. Um die 300 soll es deutschlandweit gegeben haben.<br />

Heute sind davon noch zwischen 30 bis 50 übrig, meint der Spezialist Hans-<br />

Jürgen Kraus. Mit seinem Unternehmen kümmert er sich neben vielen anderen<br />

Aufgaben nach wie vor um Wartung, Reparatur und Ersatzteilversorgung<br />

dieser Maschinengattung.<br />

Es überrascht heutzutage, auf eine<br />

Unternehmens-Website zu stoßen,<br />

die sich nicht ausschließlich dem eigenen<br />

Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />

widmet, sondern, einem kleinen<br />

Fachlexikon nicht unähnlich, verschiedene<br />

Maschinengattungen, die im Servicespektrum<br />

eine Rolle spielen, beschreibt.<br />

Hans-Jürgen Kraus, Inhaber der Kraus<br />

Industriegummi GmbH & Co. KG, die<br />

sein Vater 1963 gründete, hat diese anspruchsvolle<br />

Zusatzarbeit beispielhaft<br />

geleistet. Angetan von diesem seltenen<br />

Fund, nahm unsere Redaktion Kontakt<br />

zum Unternehmer auf. Denn was lag<br />

näher, als beim Mühlenthema auf das<br />

Wissen eines solchen Fachmanns zu<br />

setzen. Seine Antwort war erfreulich und<br />

führte zu noch weiteren Informationen<br />

rund um Stabrohrmühlen. Auch wenn<br />

sich die Population in der Gesteinsindustrie<br />

vermutlich nicht mehr vergrößern<br />

wird, schwören die Noch-Betreiber auf<br />

ihre „Sandspezialisten“ lassen sie ordnungsgemäß<br />

warten und weiter rotieren.<br />

Diesen Eindruck bestätigt auch Unternehmer<br />

Kraus: „Meine Schwester Ursula<br />

Häufle betreut die Betreiber dieser<br />

Stabrohrmühlen. Gefragt sind Verschleißschutzauskleidungen<br />

aus Gummi<br />

oder Stahlguss, Mahlkörperstäbe sowie<br />

Laufräder. Unser Montageteam übernimmt<br />

die Servicearbeiten vor Ort oder<br />

die Überholung der kompletten Laufradwellen<br />

in unserem Werk.“<br />

Unterschieden werden zwei generelle<br />

Typenreihen, nämlich die halsgelagerten<br />

und die radgelagerten Bauarten. Die<br />

halsgelagerten Bauarten sind eine sehr<br />

solide und sehr massiv gebaute Ausführung<br />

mit entsprechender Langlebigkeit<br />

und sehr geringen maschinentechnischen<br />

Betriebskosten. Radgelagerte<br />

Bauarten werden erst seit der zweiten<br />

Hälfte des letzten Jahrhunderts angeboten<br />

und fanden Marktakzeptanz durch<br />

einen vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis.<br />

Beide Mühlentypen, so<br />

Hans-Jürgen Kraus, können bei fachgerechter<br />

Handhabung und Servicierung<br />

fast ewig laufen. Der Energiebedarf ist<br />

übrigens bei beiden Bauarten gleich und<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AUFBEREITUNG<br />

25<br />

FACHKOMPETENZ: Das Team der Industriegummi GmbH & Co. KG übernimmt nach wie vor<br />

die sachkundige Servicierung von Stabrohrmühlen. Radantriebe werden überholt oder erneuert,<br />

Stirnwandplatten und Stabfutterpanzer ausgetauscht.<br />

mühlen: eine Saurierart<br />

Aufbereitungsmaschinen<br />

bewegt sich je nach Mühlengröße zwischen<br />

18 und 1<strong>20</strong> kW jeweils pro Meter<br />

Trommellänge.<br />

Einsatzmöglichkeiten und<br />

Grenzen der Maschinengattung<br />

Stabrohrmühlen, die in die Kategorie<br />

der Grobvermahlung fallen, können sowohl<br />

im Trocken- als auch Nassverfahren<br />

betrieben werden. Einsatzziel ist<br />

die Herstellung von Sand 0/2 oder 0/4,<br />

der bei der Trockenvermahlung allerdings<br />

durch einen hohen Fülleranteil<br />

gekennzeichnet ist. Nach den Beobachtungen<br />

des Fachmanns in Kundenkreisen<br />

hat die Trockenvermahlung<br />

sehr an Bedeutung verloren, nachdem<br />

die Prallzerkleinerung mit Horizontalprallbrechern<br />

hier deutlich Boden gut<br />

gemacht hat und außerdem Stabrohrmühlen-Füller<br />

nicht gefragt ist, weil er<br />

ABWURFPARABEL:<br />

Die Mahlstäbe werden<br />

über Hubbalken bis zu<br />

einem bestimmten<br />

Winkelpunkt mitgenommen<br />

und fallen<br />

dann in den Grund der<br />

Trommel zurück.<br />

in seiner Aufmahlung nicht den Einsatzerfordernissen<br />

entspricht.<br />

Der Einsatz von Stabrohrmühlen beschränkt<br />

sich damit aktuell meist auf die<br />

Nassvermahlung unter Zugabe von Wasser,<br />

bei der gleichzeitig Feinanteile unkompliziert<br />

ausgespült werden. Diese<br />

Art der Aufbereitung ist immer dann speziell<br />

bei Kieswerken gefragt, wenn relativ<br />

feine und nasse Überschusskörnungen<br />

4/8 oder 8/16 mm anfallen, das Vorkommen<br />

zu wenig Sandanteile aufweist oder<br />

der Natursand in seiner Zusammensetzung<br />

nicht der Normanforderung bzw.<br />

den Kundenwünschen entspricht und<br />

verschnitten werden muss. Daraus resultiert,<br />

dass diese Maschinen hierzulande<br />

vorwiegend in Süddeutschland,<br />

speziell im Raum der Münchner Schotterebene<br />

sowie von Ober- und Hochrhein<br />

und der Donau inklusive deren<br />

Zuflusstälern noch anzutreffen sind. Gar<br />

nicht so selten werden hier nach Beobachtungen<br />

des Dienstleisters ehemals<br />

stillgelegte Mühlen von Kieswerksbetreibern<br />

gekauft und für den eigenen aktuellen<br />

Fertigungsprozess widerbelebt.<br />

Allgemein gelten Stabrohrmühlen als<br />

Energiefresser und damit liegt der Verdacht<br />

nahe, dass diese Eigenschaft zu<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


26<br />

AUFBEREITUNG<br />

ERSATZTEILE: Platten und Heber zum Auskleiden des Trommelkörpers sind heute<br />

aus Gummi. Für die Stäbe als Mahlkörper kommt bruchfester, zäher Stahl zum Einsatz.<br />

ihrer Ausmusterung beigetragen hat.<br />

Fachmann Kraus sieht dafür andere<br />

Gründe: „Prallbrecher erzeugen eher<br />

kubisch gerundete Sand- und Feinsplittfraktionen,<br />

die als Zuschläge in der Betonherstellung<br />

besonders gefragt sind.<br />

Und das ist die große Masse. Mit Stabrohrmühlen<br />

wird im Unterschied dazu<br />

ein pyramidenförmiges Korn produziert,<br />

das sich beispielsweise als Abstreumaterial<br />

für griffige Oberflächen im Straßenbau<br />

empfiehlt.“ Demnach bietet eine<br />

Prallmühle besonders dann Vorteile,<br />

wenn hochwertiger Edelsplitt damit produziert<br />

wird. Die Kostenseite dagegen<br />

muss kritisch hinterfragt werden, denn<br />

die Stromkosten sind bei anderen Maschinen<br />

kaum geringer, weil diese ein<br />

Umfeld aus Siebmaschine, Metallabscheidung,<br />

Fördertechnik und Elektrik<br />

erfordern. Bezogen auf die Fertiggutmenge<br />

bei einem Maschinendurchlauf<br />

erreichen sie annähernd das gleiche<br />

Niveau. Zudem stehen dem höheren<br />

Energiebedarf sehr moderate Wartungskosten<br />

gegenüber: „Wenn die Mühle<br />

einmal läuft, dann läuft sie. Nur einmal<br />

im Jahr ist eine gründliche Überholung<br />

fällig, während bei Prallbrechern ein<br />

deutlich häufigerer Service mit vielen<br />

kleinen Teilsummen erforderlich wird.“<br />

Stabrohrmühlen sind nach den Erfahrungen<br />

des Fachmanns außerdem so<br />

anspruchslos in der Wartung, dass man<br />

sie – abgesehen von Kontrollen – wochenlang<br />

nicht beachten muss, während<br />

Prallmühlen im vergleichbaren Einsatz<br />

mindestens einmal wöchentlich eine Reparaturarbeit<br />

erfordern.<br />

Verfahrenstechnik<br />

und Wirkungsweise<br />

Stabrohrmühlen bestehen grundsätzlich<br />

aus einem kurzen Rohr, das mit runden<br />

Stäben als Mahlkörper gefüllt ist. Die<br />

Mantelpanzerung ist so ausgebildet,<br />

dass diese Mahlstäbe über Hubbalken<br />

bis zu einem bestimmten Winkelpunkt<br />

mitgenommen werden und dann in den<br />

Grund der Trommel zurückfallen. Von<br />

entscheidender Bedeutung für den Wirkungsgrad<br />

einer Stabrohrmühle in der<br />

Zerkleinerung von Gesteinsmaterial ist<br />

die Drehzahl der Trommel, die unmittelbaren<br />

Einfluss auf den wirkungsvollen<br />

Abwurf der Mahlstäbe hat. Dabei werden<br />

unterschiedliche Zerkleinerungsarten<br />

realisiert. Vereinfacht dargestellt sind<br />

das die Schlagzerkleinerung, durch Auftreffen<br />

der Stäbe beim Abwurf, Druckzerkleinerung<br />

durch die Rollbewegung<br />

am Boden, Scherzerkleinerung dadurch,<br />

dass die Stäbe beim Fallen nicht parallel<br />

zueinander abstürzen und Reibzerkleinerung<br />

durch eine Axialbewegung der<br />

Stäbe in der Trommel.<br />

Der gewählte Durchmesser der Stäbe<br />

hängt von der Korngröße des Aufgabegutes<br />

und dem gewünschten Zerkleinerungsgrad<br />

ab. Bei relativ grobem Aufgabegut<br />

werden Mahlstäbe bis etwa 130<br />

mm Durchmesser eingesetzt, die kleinste<br />

Abmessung liegt bei 40 mm. In jedem<br />

Fall wird eine Mischung verschiedener<br />

Stabdurchmesser gebraucht. Als Faustformel<br />

gilt: Je geringer die Stabdurchmesser,<br />

umso feiner das Aufbereitungsgut,<br />

weil mehr Angriffsfläche zur<br />

Verfügung steht und das Materialpolster<br />

kleinere Zwischenräume besetzt. Durch<br />

die Mahlarbeit verschleißen die Stäbe,<br />

werden im Laufe der Zeit dünner, müssen<br />

aussortiert und anteilig ersetzt werden.<br />

Einmal im Jahr sollte eine Stabrohrmühle<br />

gestürzt, also ausgeräumt, und<br />

neu gattiert werden. In der Kiesindustrie<br />

haben sich Stäbe mit 90 mm Durchmesser<br />

zur Nachfüllung als günstig erwiesen.<br />

Bei neuen Gattierungen kommt eine Mischung<br />

aus 90, 60 und 40 mm Stabdurchmesser<br />

zu gleichen Teilen zum<br />

Einsatz.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AUFBEREITUNG<br />

27<br />

Wo kommt die Stabrohrmühle her?<br />

Kleine Historie<br />

Im Jahre 1870 erhielt Zarenko ein Patent für die Idee, zylindrische<br />

Stäbe im Inneren einer Trommel für Zerkleinerungsaufgaben<br />

rollen zu lassen. 1906 bot die Firma Gebr.<br />

Propfe in Hildesheim erstmals eine solche Maschine an.<br />

Erst zehn Jahre später tauchen in Amerika solche Mühlen<br />

auf, aber noch keinesfalls für die Steine- und- Erden-<br />

Industrie, sondern für Erze,<br />

Salze, Kohle usw. Dabei werden<br />

die Vorteile der Stabrohrmühlen<br />

erkannt: Dass sie nämlich<br />

bei der Vermahlung von<br />

feuchten Produkten ein gleichmäßiges<br />

Endkorn herstellen,<br />

ohne die Feinheit zu weit zu<br />

treiben, veranlasst einen gewissen<br />

Herrn Blanc aus Paris<br />

zum Vorschlag, diesen Mühlentyp<br />

für die Herstellung von<br />

Sanden zur Betonherstellung<br />

einzusetzen. So wurden Stabrohrmühlen<br />

zu einem unentbehrlichen<br />

Bestandteil von Aufbereitungsanlagen, die Betonzuschläge<br />

für den Bau von Staudämmen und Tunnels<br />

aus nahegelegenen Natursteinvorkommen herstellten. Alle<br />

namhaften Maschinenfabrikanten hatten damals solche<br />

Trommelmühlen für verschiedene Materialien und in unterschiedlichen<br />

Bauformen in ihrem Lieferprogramm.<br />

Heute ist die Stabrohrmühle in<br />

Fachkreisen ein allseits bekanntes<br />

Zerkleinerungsgerät,<br />

das allerdings durch die rasante<br />

Entwicklung der Prallzerkleinerung<br />

in den Hintergrund gedrängt<br />

worden ist.<br />

ZEITDOKUMENT: Die Firma<br />

Gebr. Propfe in Hildesheim bot<br />

zu Beginn des <strong>20</strong>. Jahrhunderts<br />

erstmals eine Stabrohrmühle an.<br />

Bild: Archiv Hans-Jürgen Kraus<br />

MRS Greifer GmbH<br />

Talweg 15-15 – D-74921 Helmstadt<br />

Tel. +49 (0) 7263 - 912 90<br />

Fax +49 (0) 7263 - 912 912<br />

info@mrs-greifer.de<br />

www.mrs-greifer.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


28<br />

AUFBEREITUNG<br />

3D-GRAFIKEN einer Mantelpanzerung mit Gummihebern und Platten sowie eines Mühlenlaufrades<br />

für den Radantrieb. Fotos und Grafiken, soweit nicht anders angegeben: Industriegummi GmbH & Co. KG<br />

Da die Mahlstäbe einer hohen Biegebeanspruchung<br />

unterliegen, müssen sie<br />

aus zähen und dehnfähigen Stahlqualitäten<br />

hergestellt sein. Mahlstäbe und die<br />

jeweilige Einfüllmenge korrespondieren<br />

unmittelbar. Erfahrungen zeigen, dass<br />

sich die Trommelfüllung aus etwa 50 %<br />

Material und 50 % Mahlkörper zusammensetzt.<br />

Je höher die gewünschte Zerkleinerung,<br />

desto größer muss auch die<br />

eingefüllte Materialmenge sein.<br />

Für die am häufigsten von Kieswerken<br />

eingesetzten Mühlen ergeben sich Aufgabemengen<br />

zwischen 12 und 19 t. Die<br />

Zerkleinerungsarbeit hängt von der Art<br />

und Qualität des Aufgabegutes ab und<br />

den Beeinflussungsfaktoren, die sich<br />

aus der Konstruktion der Mühle ergeben.<br />

Insofern unterscheidet sie sich nicht von<br />

allen anderen Maschinen, in denen aus<br />

großen Steinen kleine gemacht werden.<br />

Eine Stabrohrmühle hat aber auch einen<br />

max. Abbaugrad, der die wirtschaftliche<br />

Flittergold-Feinfraktion geschickt gewinnen<br />

Wer die Claims im Yukon kennt, hat verschiedenste<br />

Verfahren gesehen, mit denen hier goldhaltige Sedimente<br />

gewonnen und aufbereitet werden. Schritt für<br />

Schritt tasten sich die Betreiber an eine maximale<br />

Goldausbeute heran. Dominion-Gold-Inhaber Dean<br />

Russell greift in der letzten Stufe, dort, wo nach mehrfachem<br />

Sieben und Separieren feine Schwerminerale<br />

und Goldflitter kaum mehr voneinander zu<br />

trennen sind, auf eine kleine Stabrohrmühle<br />

zurück. Spröde Schwerminerale werden<br />

darin im nassen Prozess zermahlen, das<br />

duktile Gold wird lediglich verformt. Beim<br />

Abgießen der Suspension bleibt das wertvolle<br />

Gold im Sieb zurück.<br />

www.facebook.com/dominioncreek/<br />

Grenze aufzeigt und aus vielen Erfahrungen<br />

mit 1:16 anzugeben ist. Die Konstruktion<br />

aller Rohrmühlen lässt ein relativ<br />

grobes Aufgabegut bis 80 mm zu. Es<br />

macht allerdings betriebswirtschaftlich<br />

keinen Sinn, diese Möglichkeit in Anspruch<br />

zu nehmen, weil Kegelbrecher<br />

oder Prallmühlen für diese Bereiche besser<br />

geeignet sind und kostengünstiger<br />

arbeiten. Erfahrungen belegen, dass das<br />

in jeder Hinsicht günstigste Aufgabegut<br />

Fraktionen im Bereich 8 bis 16 mm sind.<br />

Die Spanne, die in Betracht gezogen<br />

werden kann, ist ein Kornband 2 bis 32<br />

mm, wobei der Anteil im Bereich über 16<br />

mm ein Drittel der Menge nicht überschreiten<br />

sollte.<br />

Was geht in einer<br />

Stabrohrmühle vor?<br />

Beschickt wird eine Stabrohrmühle<br />

durch die Mitte der Kopfwand mit Hilfe<br />

Stabrohrmini<br />

eines regulierbaren Aufgabegerätes wie<br />

Rinne oder Dosierband. Von hier wird<br />

auch das Wasser zugeführt. Der Wasserbedarf<br />

liegt bei mindestens 0,4 m³<br />

pro t Sand.<br />

Durch das zugeführte Material am<br />

Einlauf wird eine Verschlusswirkung erzielt.<br />

Bereits in der Mühle befindliches<br />

Mahlgut kann also nicht zurück und nur<br />

in Richtung des Auslaufes ausweichen.<br />

Da das Mahlkörperpolster am Einlauf<br />

durch die noch größeren Gesteinsanteile<br />

immer dicker als am Auslauf ist, ergibt<br />

sich innerhalb der Mühle eine durch das<br />

Material erzwungene Neigung, weshalb<br />

auch die Stäbe niemals parallel zur Mühlenachse<br />

liegen. Und gerade weil die<br />

Stäbe aufgrund dessen nicht dicht an<br />

dicht liegen, findet niemals eine unendliche<br />

Zerkleinerung statt, sondern es<br />

stellt sich eine Grobmahlung mit Siebwirkung<br />

ein, sodass das Austragsgut<br />

immer ein breites Kornband aufweist,<br />

was als günstiges Mahlergebnis für<br />

Brechsande gilt. Die ungleichmäßige<br />

Abnutzung der Mahlstäbe fördert diese<br />

„Siebwirkung“ noch. Die Stäbe sind im<br />

Verschleißendzustand an der Einlaufseite<br />

nahezu nadelspitz, an der Gegenseite<br />

noch immer <strong>20</strong> bis 30 mm stark.<br />

Bei Nassvermahlung mit Zentralauslauf<br />

auf der Austragsseite kann ein Siebkorb<br />

an die Kopfwand angeflanscht werden.<br />

Es handelt sich dabei um einen<br />

einfachen konischen Korb, aus T- und<br />

Flacheisen geschweißt und mit Siebgeweben<br />

bespannt, der sich mit der Mühle<br />

dreht und unter Zusatz von Wasser für<br />

eine korrekte Absiebung bei 4 oder 2 mm<br />

sorgt. Eine damit ausgestattete Mühle<br />

liefert also weitgehend verkaufsfähiges<br />

Fertiggut.<br />

Die Länge einer Trommel muss den<br />

verfahrenstechnischen Belangen entsprechen<br />

und richtet sich nach der gewünschten<br />

Mahlfeinheit, die eine bestimmte Verweilzeit<br />

erfordert, in der das Mahlgut der<br />

Zerkleinerung ausgesetzt wird.<br />

Die Panzerung des Trommelkörpers<br />

besteht angesichts der Mahlstabfüllung<br />

an den Stirnwänden grundsätzlich aus<br />

verschleißfesten Stahlelementen. Für die<br />

Umfangspanzerung wurde bis vor etwa<br />

<strong>20</strong> Jahren ebenfalls Stahl eingesetzt. Mit<br />

fortschreitender Verbesserung der<br />

Gummiqualitäten werden nunmehr aber<br />

nahezu ausschließlich Gummipanzerungen<br />

und Hubelemente aus Gummi verwendet,<br />

die außerdem zu einer deutlichen<br />

Verminderung der Lärmentwicklung<br />

um bis zu 50 % führen.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AUFBEREITUNG<br />

29<br />

KEIN GERÜCHT: Auch die GP-Redaktion entdeckt hin und wieder den beschriebenen Mühlentyp<br />

in dem einen oder anderen Kieswerk der benannten „Schwerpunktregionen“. Fotos: gsz<br />

Da Stabrohrmühlen, wenn sie einmal<br />

eingerichtet sind, Tag für Tag ihre Arbeit<br />

leisten, benötigen sie keine parametrisierte<br />

Überwachung. Es reicht, die<br />

Aufgabemenge zu überwachen und<br />

entsprechend nachzusteuern. Die Austragsmenge<br />

kann somit als statisch betrachtet<br />

werden.<br />

(gsz)<br />

www.industriegummi.com<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


30<br />

AUFBEREITUNG<br />

HOCHWERTIGE BÖDEN<br />

Sieben und verwerten statt entsorgen<br />

Die Haak Containerdienst GmbH & Co.<br />

KG stellt als Teil der Firmengruppe<br />

Meha-Haak nicht nur Container zur Verfügung.<br />

Zum Tätigkeitsfeld gehören<br />

auch Baustoffrecycling, Bodenaufbereitung<br />

sowie Lieferungen von Kies und<br />

Sand. Seit Kurzem steht speziell für die<br />

Aufbereitung erdiger Stoffe eine neue,<br />

leistungsfähige Trommelsiebanlage<br />

Pronar MPB <strong>20</strong>.55 im Dienst der Firma.<br />

Diese Trommelsiebanlage zeichnet sich<br />

in erster Linie durch ihren großen Trommelkörper<br />

aus, der mit 2 m Durchmesser<br />

und 5,5 m Länge für hohe Durchsätze<br />

sorgt und trotzdem sehr exakte<br />

Trennschnitte ermöglicht. Beides im<br />

Zusammenspiel zu erreichen, war dem<br />

Betreiber wichtig, um hochwertige<br />

HOHER DURCHSATZ in der Bodenaufbereitung: Mit der Trommelsiebanlage Pronar MPB <strong>20</strong>.55<br />

sieht der Betreiber sein Ziel erreicht. Foto: Christophel<br />

Böden herstellen zu können. Die Trommelsiebanlage<br />

erfüllte diese Anforderungen<br />

auf Anhieb, wobei ein großvolumiger<br />

Aufgabetrichter, lange Abzugsbänder<br />

und hochwertige Komponenten<br />

der Arbeitseinheit dieser robust<br />

verarbeiteten Maschine passende<br />

Schützenhilfe leisten. Alle relevanten<br />

Maschinenfunktionen sind per Funkfernbedienung<br />

steuerbar.<br />

Als sehr funktional erweist sich die<br />

Tatsache, dass der 81 kW starke Deutz-<br />

Turbo-Diesel aus dem Bereich der Motoreinhausung<br />

ausgeschwenkt werden<br />

kann. Damit ist der Motor für Servicearbeiten<br />

von allen Seiten frei zugänglich.<br />

Mit dem Trommelsieb hat Haak neben<br />

einer mobilen Brech- und einer Grobstücksiebanlage<br />

mittlerweile schon die<br />

dritte Aufbereitungseinheit aus dem<br />

Handelsprogramm von Christophel im<br />

Einsatz. Die Entscheidung für diesen<br />

Lieferanten fiel aufgrund der gesammelten<br />

guten Erfahrungen nicht schwer und<br />

führte dazu, dass der Betreiber, dem in<br />

der Bodenaufbereitung noch professionelle<br />

technische Hilfe fehlte, nun diese<br />

Lücke geschlossen hat. Böden, die bisher<br />

zum Teil entsorgt werden mussten,<br />

können nun zu verwertbaren Füll- und<br />

Mischböden verarbeitet werden.<br />

www.christophel.com<br />

Handlich und auf Rädern<br />

Ende August <strong>20</strong><strong>20</strong> übergab die BAV – Baumaschinen-Abbruchtechnik-Vermietungs<br />

GmbH als langjähriger Partner der MBI Deutschland GmbH sechs<br />

Motofog-Staubbindegeräte MF10E an ein namhaftes Bauunternehmen.<br />

Die mobile, nur 65 kg leichte Staubbindemaschine Motofog MF10 ist mit<br />

Rädern ausgerüstet, extrem handlich und kann problemlos von einem Ort zum<br />

anderen transportiert werden. Die Hochdruckpumpe erzeugt einen Wassernebelstrahl,<br />

der durch die einfache Einstellung der Düsen in Länge und Breite<br />

nach Bedarf angepasst werden kann. Dank „Dual Jet“ sind die Geräte äußerst<br />

flexibel, passen sich den Bedürfnissen der Nutzer an und haben eine Reichweite<br />

von 12 bis 15 m. Optional ist die Sprühkopfsteuerung auch per Funkfernbedienung<br />

möglich. Die Geräte der Motofog-Reihe sind in verschiedenen<br />

Varianten sowie mit Diesel-, Benzin- oder Elektromotoren erhältlich.<br />

www.mbi-deutschland.de<br />

Staubbindung<br />

IMMER AM RICHTIGEN ORT: Die radmobilen Motofog-Einheiten<br />

lassen sich sehr einfach versetzen und<br />

binden dort Staub, wo es gerade erforderlich ist. Foto: MBI<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


FLEX-MAT ® AKTIVDRAHTSIEBE.<br />

VERBESSERTE SIEBLEISTUNG - HOHE SIEBEFFIZIENZ.<br />

FLEX-MAT ® Aktivdrahtsiebe setzen neue Maßstäbe, wenn es gilt<br />

Produktionskosten pro Tonne zu reduzieren. Die Durchsatzleistungen<br />

lassen sich deutlich steigern und der Drahtverschleiß<br />

reduzieren. Steckkorn und Anbackungen werden verhindert.<br />

Die markanten grünen PU-Verbindungen fixieren die frei<br />

schwingenden Kettdrähte aus OptimumWire ® , die in hohen<br />

Frequenzen unabhängig voneinander schwingen und die<br />

Schichtenbildung beschleunigen.<br />

FLEX-MAT ® Aktivdrahtsiebe sind für Feinstprodukte mit Trennschnitten<br />

von bis zu 0,5 mm und für gröbere Materialien bis zu<br />

100 mm verfügbar. Sie können auf Quer- und Längsspanner-<br />

Siebmaschinen sowie bei allen gängigen Stecksystemen eingesetzt<br />

werden. Die Polyurethan-Querverbindungen werden in<br />

Einzelfertigung entsprechend der Position der Traversen<br />

kundenspezifisch aufgebracht.<br />

FLEX-MAT ® und Drahtsiebböden aus OptimumWire ® werden<br />

von Major Wire Industries produziert, einem Haver & Boecker<br />

Unternehmen. Hohe Fertigungskapazitäten garantieren weltweit<br />

eine schnelle Lieferung.<br />

Autorisierte Major Händler werden von unseren Siebexperten<br />

geschult, zertifiziert und vor Ort unterstützt. Sie führen Analysen<br />

der kundenspezifischen Siebungen durch, unterstützen bei technischen<br />

Fragen und führen Schulungen für Mitarbeiter durch.<br />

So wird die Siebleistung in den jeweiligen Werken maximiert.<br />

Ebenso für Produzenten und Lohnverarbeiter in der Sand,<br />

Steine und Erden Industrie sowie für Recycling Unternehmen<br />

und die Kunstdüngerfertigung. Major Europe in Belgien ist<br />

Direktlieferant für Deutschland, Österreich und Belgien.<br />

Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Siebböden:<br />

Hohe Siebeffizienz - bis zu 40 % mehr Durchsatz<br />

Hohe Lebensdauer - bis zu 5x längere Standzeit<br />

Hohe Rentabilität - hohe Produktqualität, geringere<br />

Stillstandzeit und Wartungskosten<br />

Sie sind daran interessiert, Händler zu werden?<br />

Bitte kontaktieren Sie uns.<br />

europe@majorflexmat.com<br />

www.majorflexmat.com


32<br />

AUFBEREITUNG<br />

STAMMSITZ der Gebr. Pfeiffer SE in Kaiserslautern. Fotos und Grafiken: Gebr. Pfeiffer<br />

Kalksteinaufbereitung<br />

unter neuen Vorzeichen<br />

Das Beste aus einem gewonnenen Rohstoff herauszuholen, gefragte neue<br />

Produkte anbieten zu können und trotzdem eine so hohe Flexibilität innerhalb<br />

einer Anlage zu bewahren, dass Anpassungen an Nachfrageveränderungen<br />

möglich sind, ist ein angestrebter Idealzustand. Handelt es sich<br />

beim verarbeiteten Rohstoff um Kalkstein oder Material ähnlicher Härtegrade,<br />

kommt mit der Gebr. Pfeiffer SE ein Aufbereitungsspezialist ins<br />

Spiel, der mit Technologien und Wissen um die Gesamtprozesse auch im<br />

Segment ungebrannter Gesteinsprodukte seit vielen Jahrzehnten passende<br />

Lösungen für Anwender findet.<br />

Der komplette Neubau von Aufbereitungsanlagen<br />

hat mittlerweile Seltenheitswert<br />

in der Steine- und Erdenindustrie.<br />

Stattdessen werden vorhandene<br />

Anlagen viel häufiger modernisiert. Selbst<br />

bei Neuaufschlüssen „wandern“ bestehende<br />

Stationäranlagen vom Altstandort zum<br />

neuen. Darauf haben sich Anbieter wichtiger<br />

Schlüsselkomponenten eingestellt. Sie<br />

bieten ihre technischen Lösungen so an,<br />

dass sie nach Möglichkeit in den vorhandenen<br />

Anlagenstahlbau passen. Diesem<br />

Ansatz werden auch Pfeiffer-Maschinen<br />

und -Anlagen gerecht. Dazu werden in der<br />

Projekt-Umsetzung per 3D-Laserscan die<br />

exakte Ausgangssituation und alle Übergabepunkte<br />

der bestehenden Anlage ermittelt.<br />

Als Basis der anschließenden Aufstellungsplanung<br />

wird die gemessene<br />

Punktwolke dann direkt in das 3D-CAD-<br />

Programm eingelesen. So ist die exakte<br />

Planung von Erweiterungen oder Modernisierungen<br />

innerhalb bestehender Anlagen<br />

treffsicher möglich.<br />

Nach der Installation profitieren Betreiber<br />

von der Möglichkeit, sehr schnell<br />

auf andere Endprodukte umstellen zu<br />

können, um mit unterschiedlichen Aufgabematerialien<br />

oder verschiedenen<br />

Feinheiten auf wechselndes Nachfrageverhalten<br />

reagieren zu können.<br />

Gleichzeitige Herstellung von<br />

Mehl- und Körnungsprodukten<br />

Unterschiedlichste Gesteinsarten werden<br />

bereits seit über hundert Jahren mit<br />

Pfeiffer-Maschinen aufbereitet. Abgestimmt<br />

auf die individuellen Anforderungen<br />

der Betreiber und deren Abnehmer,<br />

planen die Ingenieure des Herstellers<br />

Anlagenerweiterungen und -modernisierungen<br />

sowohl durch Einzelmaschinen<br />

als auch durch die sinnvolle Kombination<br />

mehrerer Maschinen bis hin zu kompletten<br />

Anlagen.<br />

Besonders interessant dabei ist, dass<br />

die Neu- und Weiterentwicklungen der<br />

Marke zusätzlich explizit den individuell<br />

schwankenden Marktanforderungen<br />

Rechnung tragen. So können beispielsweise<br />

die effizienten Vertikalmühlen des<br />

Herstellers ultrafeine Produkte im Be-<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


eich 10 µm erzeugen, parallel zu den<br />

Gesteinsmehlen in einer nachgeschalteten<br />

Prozesseinheit aber auch Sande unterschiedlicher<br />

Körnungen.<br />

Durch den Einsatz solcher hochmodernen<br />

Vertikalmühlen wird sehr kompakt<br />

und energieeffizient in nur einem<br />

Aggregat gemahlen, getrocknet und<br />

gesichtet. Das Arbeitsprinzip ist schnell<br />

erklärt: Bis zu sechs ortsfeste Mahlwalzen<br />

rollen auf einer sich drehenden<br />

Mahlbahn ab (Prinzip Kollergang, mit<br />

dem Unterschied, dass sich hier die<br />

Mahlschüssel dreht und nicht die Walzen).<br />

Das Mahlgut wird zwischen Walzen<br />

und Mahlbahn durch Druck und Scherung<br />

zerkleinert. Die notwendigen<br />

Druckkräfte erzeugt ein hydropneumatisches<br />

Spannsystem. Das überwalzte<br />

Mahlgut wird durch Drehung der Mahlschüssel<br />

aus der Mahlbahn auf einen<br />

feststehenden Düsenring gefördert, wo<br />

einströmende Gase (Luft oder Heißgas)<br />

das zerkleinerte und getrocknete Mahlgut<br />

zum Sichter transportieren, welcher<br />

direkt der Mühle aufgesetzt wird. Im<br />

Sichtraum klassiert ein rotierendes<br />

Sichtrad das Mahlgut in sogenannte<br />

Grieße und fertiges Gesteinsmehl. Die<br />

Grieße fallen entweder zentral in den<br />

Mahlraum zurück oder werden über<br />

eine Austragsschnecke aus der Mühle<br />

transportiert, wenn die zusätzliche Erzeugung<br />

von Sanden gewünscht ist.<br />

Das Gesteinsmehl verlässt mit dem<br />

Gasstrom den Sichter und wird in Zyklonen<br />

oder im Filter abgeschieden.<br />

Der Gesamtprozess für die gezielte<br />

Produktion von Gesteinsmehlen und<br />

-sanden wird jeweils individuell nach<br />

Anforderung gestaltet. Beispielhaft<br />

kann ein Prozess so aussehen: Vorgebrochenes<br />

Material aus dem Steinbruch<br />

(Korngröße in Abhängigkeit der Mühlengröße<br />

bzw. des Mahlwalzendurchmessers)<br />

wird in Pfeiffer-Vertikalmühlen<br />

gemahlen, gesichtet und getrocknet.<br />

Dabei kann die Oberflächenfeuchte<br />

bis zu 25 % betragen. Die gewünschte<br />

Feinheit der Gesteinsmehle lässt sich<br />

dabei in weiten Grenzen (10 µm bis<br />

Das sollten S ie nicht verpassen:<br />

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K undeninformationsplattform<br />

Zusammenarbeit im digitalen<br />

Zeitalter<br />

1 7 .1 1 .<strong>20</strong><strong>20</strong>: Webinar<br />

1 9 .1 1 .<strong>20</strong><strong>20</strong>: O nline-Training<br />

I nternet der Dinge -<br />

L ieferketten vernetzen<br />

MS O ffice-Vorlagen:<br />

Dokumente in der WDV<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

von der Erzeugung bis zur<br />

Archivierung bearbeiten<br />

24.1 1 .<strong>20</strong><strong>20</strong>: Webinar<br />

Papier-L ieferscheine aus<br />

F remdwerken automatisiert<br />

bearbeiten<br />

Trends und I nnovationen der R ohstoffbranche<br />

erleben S ie hautnah im<br />

Webinar - kostenfrei und in nur 3 0 min.<br />

Die O nline-Trainings und 2-tägigen<br />

Präsenztrainings in der<br />

PR AX I S Academy werden seit<br />

SS eptember vom CC hef-Trainer<br />

F alk B uchhulz geleitet.<br />

F reuen S ie sich auf viel N eues!<br />

MEHLE UND SANDE: Möglicher Aufbereitungsprozess einer Mahlanlage mit Vertikalmühle<br />

und optionalem „Grießeaustrag“.<br />

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34<br />

AUFBEREITUNG<br />

EINSATZBEREICHE von Equipment des Herstellers im Bereich ungebrannter sowie gebrannter Kalkstein-Produkte.<br />

0,2 mm) einstellen. Bei Bedarf können<br />

dem Mahlprozess Sichtergrieße entnommen,<br />

in nachgeschalteten Sichtern<br />

zusätzlich entstaubt und in Siebmaschinen<br />

zu Edelsanden (0,1 bis 1,5 mm)<br />

VERANSCHAULICHUNG des Arbeitsprinzips<br />

einer MVR-Vertikalmühle.<br />

klassiert werden. Die so gewonnenen<br />

Sande sind in der Baustoffindustrie gefragt,<br />

der Steinfüller kommt umfänglich<br />

bei der Herstellung von Asphalt und<br />

somit im Straßenbau zum Einsatz. Kalksteinmehle<br />

dienen ebenfalls als Füllstoffe,<br />

werden (noch) in der Rauchgasentschwefelung<br />

gebraucht und<br />

kommen in weiteren Industriebereichen<br />

zum Einsatz.<br />

Ungebrannte mineralische<br />

Erzeugnisse effizient herstellen<br />

Neben der klassischen Kombination<br />

aus Trocknen und nachgeschaltetem<br />

Sichten bietet Pfeiffer mit der optimierten<br />

Dreierkombination aus Mahlen,<br />

Trocknen und Sichten in einem Aggregat<br />

das energetisch effizienteste System<br />

zur Herstellung der gewünschten<br />

Produkte an. Unter Nutzung aller Vorteile<br />

der Vertikalmühlentechnik lassen<br />

sich Edelbrechsande, Gesteinsmehle,<br />

Füller und feine Körnungen in den geforderten<br />

Größen und in angepasster<br />

Korngrößenverteilung produzieren.<br />

Durch ein perfektes Zusammenspiel<br />

von Mahlvorgang und Sichtung verspricht<br />

der Hersteller Profi-Betreibern,<br />

die gerne an die Grenzen des Machbaren<br />

gehen, bedarfsweise auch einen<br />

scharfen Top-Cut.<br />

Anstatt große Mengen an vorgebrochenen<br />

Gesteinsmaterialien, die sich<br />

nicht vermarkten lassen, auf Halde zu<br />

legen, bietet sich die Methode der Veredelung<br />

zu hochwertigem Brechsand,<br />

Feinsplitt und Füllern mit derart speziell<br />

konfigurierten Pfeiffer-Mahlanlagen an.<br />

Werden ausgeschleuste Brechsande<br />

sowie -feinsplitte in nachgeschalteten<br />

Sichtern zusätzlich entstaubt und bedarfsgerecht<br />

fraktioniert, sorgt eine<br />

Rückführung des Feinanteils sowie des<br />

Über- und Unterkorns der Siebe in den<br />

Mahlprozess für eine restlose Ressourcennutzung.<br />

Durch den alternativen<br />

Einsatz eines SLV-Hochleistungssichters<br />

statt der gängigen SUV-/SUT-<br />

Streutellersichter lässt sich das Ergebnis<br />

der Entstaubung und die Trennschärfe<br />

der Korngrößen von Kalksteinsanden<br />

nochmals hochgradig verbessern.<br />

Die erzielbaren Mahlfeinheiten der<br />

Kalksteinmehle reichen in einem Schritt<br />

ohne Nachsichtung von der Grobmahlung<br />

mit etwa 500 µm bis in den Ultra-<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


feinbereich von 10 µm. Dabei sind Produktionsraten<br />

von wenigen Tonnen bis<br />

zu 1000 t/h realisierbar. Zwar stellt dieser<br />

Beitrag vor allem auf die platz- und<br />

energiesparende Kombinationslösung<br />

ab, bedarfsweise ist jedes Element aber<br />

auch als voll funktionsfähige Standalone-Lösung<br />

verfügbar.<br />

Vorteile der<br />

Vertikalmühlentechnologie<br />

Eine hohe Anlagenverfügbarkeit, hohe<br />

Durchsätze in gleichbleibender Qualität<br />

bei besonders kurzen Durchlaufzeiten<br />

und ein äußerst flexibler Wechsel zwischen<br />

verschiedenen Feinheiten oder<br />

unterschiedlichen Aufgabematerialien in<br />

wenigen Minuten stellen laut Hersteller<br />

einen zentralen Vorteil der Pfeiffer-Vertikalmühlen<br />

dar. Die gebotene Fernsteuerung<br />

von lediglich vier notwendigen Mahlanlagen-Regelkreisen<br />

plus Mahldruck<br />

und Sichtraddrehzahl ermöglicht einen<br />

vollautomatischen Betrieb auch bei<br />

unterschiedlicher Rohstoffqualität.<br />

Der Hersteller betont als weitere Vorteile<br />

die niedrigen Investitionskosten, da eine<br />

EINSATZ IN DEUTSCHLAND: Vertikalmühle des Typs MVR 1800 C-4 mit Grießeaustrag.<br />

Kombieinheit Zusatzmaschinen spart und<br />

eine platzsparende Installation sowie eine<br />

staubfreie, leise und vibrationsarme Arbeitsweise<br />

gewährleistet ist. Versprochen<br />

werden weiter hohe Zuverlässigkeit, einfache<br />

Wartung, umfassender Service und<br />

ein niedriger Energieverbrauch. Betreiber<br />

schätzen den laut Hersteller konkurrenzlos<br />

schnellen Wechsel zwischen verschiedenen<br />

Produktfeinheiten bei kleinsten bis<br />

größten Durchsatzraten und gleichbleibender<br />

Endproduktqualität. Ein umfangreiches<br />

Angebot an unterschiedlichen<br />

digitalen Produkten sorgt dafür, dass die<br />

STAUB- UND WARTUNGSFREIE<br />

SEITENABDICHTUNG<br />

STAUBSCHUTZ<br />

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STAUB- UND WARTUNGSFREIE<br />

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36<br />

AUFBEREITUNG<br />

KORNGRÖSSENVERTEILUNG: Die Feinprodukt-Bandbreite der Vertikalmühlen lässt sich hervorragend anpassen.<br />

Vertikalmühlen aus Kaiserslautern fit für die<br />

Zukunft sind. Interessenten an der versprochenen<br />

Zusatz-Wertschöpfung können im<br />

Pfeiffer-Technikum mit praxisnahen Ver-<br />

suchsanlagen und einem eigenen Labor<br />

einen möglichen, auf ihr Produkt abgestimmten<br />

Verfahrensablauf zuerst einmal<br />

testen, die Mahlbarkeiten bestimmen und<br />

eine physikalische sowie chemische Stoffcharakterisierung<br />

vornehmen lassen.<br />

www.gebr-pfeiffer.com<br />

UMSETZEN LEICHT GEMACHT<br />

Mischanlage für kleinere Budgets<br />

ALLROUNDTALENT IN SEINER KLASSE: Die Betonmischanlage LCM 1.0<br />

adressiert Betreiber, die eine kostengünstige und in nur zwei Containern transportable<br />

Lösung suchen. Foto: Liebherr<br />

Die Nachfrage nach kleineren, transportoptimierten<br />

Betonmischanlagen für ein überschaubares Budget<br />

wächst. Liebherr reagiert darauf mit der neuen LCM<br />

1.0, die sich neben geringen Anschaffungskosten durch<br />

Zuverlässigkeit und eine einfache Bedienung auszeichnet.<br />

Vormontierte Baugruppen und Stahlfundamente<br />

machen die Installation einfach und prädestinieren die<br />

Anlage neben dem stationären auch für den mobilen<br />

Einsatz, weil ein Umsetzen problemlos möglich ist. Die<br />

robuste und voll verzinkte Ausführung garantiert Betreibern<br />

eine lange Nutzungsdauer. Der sichere Aufstieg<br />

sowie Podeste stellen eine optimale Zugängigkeit<br />

sicher und dank intuitivem Steuerungssystem über<br />

einen Laptop ist der Betrieb einfach. Das bewährte<br />

Liebherr-Ringtellermischersystem sorgt für eine Ausstoßkapazität<br />

von bis zu 60 m³/h Frischbeton. Ergänzend<br />

stehen verschiedene Zuschlagstoffsilos mit einer<br />

Größe von 40 bis 100 m³ Volumen und bis zu drei Zementsilos<br />

für je 100 t zur Verfügung. Optional werden<br />

Feuchtemessung, Eiswaage, Einhausung, Steuercontainer<br />

und vieles mehr angeboten.<br />

www.liebherr.com<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AUFBEREITUNG<br />

37<br />

SUPERMOBIL<br />

Alleskönner mit Fahrwerk<br />

Zur bauma <strong>20</strong>19 – wir erinnern uns: damals kamen noch<br />

viele Menschen zusammen – stellte SBM Mineral Processing<br />

erstmals die supermobile Betonmischanlage Euromix<br />

3300 Space vor. Entwickelt für die Herstellung von hochwertigem<br />

Baustellenbeton, absolviert die Einheit kurzfristige<br />

Ortswechsel bravourös. Mit Drei-Achs-Fahrwerken<br />

ausgestattet, sind die betriebsbereiten, transportoptimierten<br />

Module gleichzeitig selbsttragende Trailer und eigenständige<br />

Komponenten, die im öffentlichen Straßenverkehr<br />

bewegt werden können. Dieses Merkmal sowie eine ausgereifte<br />

Mischertechnik zeichnen die gesamte Euromix-<br />

Baureihe aus, wobei die 3300 Space die modulare Flexibilität<br />

mit einem verbesserten Raumangebot und optischer<br />

Attraktivität toppt. Dabei folgt die Form der Funktion im<br />

besten Sinne des Wortes: Verbesserungen wurden erreicht,<br />

ohne die Transportmaße oder das Basisgewicht wesentlich<br />

zu verändern. Beispielsweise verfügt die Anlage über<br />

100 % mehr Platz auf der Mischerbühne und sogar <strong>20</strong>0 %<br />

mehr Fläche für Service und Wartung. Absolute Wintertauglichkeit<br />

ist standardmäßig integriert und die Dosiertechnik<br />

wurde überarbeitet, was in Verbindung mit<br />

modernsten Motoren zu einem deutlich reduzierten Energiebedarf<br />

führt. Auch das bewährte Plug-and-Play-Prinzip,<br />

DAUEREINSATZ: Die hochmobile Euromix 3300 Space kann alle Mischungen<br />

der geltenden Betonnorm produzieren. Foto: SBM Mineral Processing<br />

das maßgeblich für die kurze Aufbauzeit binnen<br />

480 min steht, ist mit der Anlage noch konsequenter nutzbar.<br />

Aktuell arbeitet eine 3300 Space im 24/7-Dauereinsatz<br />

und mit einem Ausstoß von 145 m³/h Festbeton auf einer<br />

bayerischen Großbaustelle. Dort beweist sie, was ihre Entwickler<br />

versprechen: Sie kann alle Mischungen der geltenden<br />

Betonnorm – und somit mehr als 1000 Rezepturen –<br />

produzieren. Exakt berechnete Mischverhältnisse können<br />

dazu jederzeit in das System der SBM-Anlage eingespielt<br />

werden.<br />

www.sbm-mp.at<br />

In allen Varianten<br />

Hält den Siebbelag clean<br />

Schützt vor Verschleiß<br />

Umbau auf Planwechselsiebsysteme<br />

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Fax +49 721 962 42 - 30<br />

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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


38<br />

AUFBEREITUNG<br />

PERFEKTER MATERIALFLUSS<br />

Generationswechsel ohne Kompromisse<br />

FLEXIBLE OPTIONEN: Das Rückführband des IC100RS kann als zusätzliches<br />

Haldenband ausgeklappt werden. Im Ergebnis steht eine vielseitige und bei der Aufbereitung<br />

überzeugende Anlage bereit.<br />

Seit der Einführung des Modells Terex<br />

Finlay I100 im Jahr <strong>20</strong>13 hat sich der raupenmobile<br />

Prallbrecher als einer der<br />

Marktführer in Europa etabliert. Im Zuge<br />

der Weiterentwicklung der gesamten<br />

Baureihe wurde auch das Einsteigermodell<br />

grundlegend überarbeitet und geht<br />

jetzt als IC100(RS) in eine neue Generation.<br />

Dabei setzt der Hersteller auch hier<br />

ganz klar auf hochwertige Komponenten<br />

und einen nochmals optimierten Materialfluss.<br />

Das beginnt bereits vor der Prallkammer.<br />

Zur Standardausstattung des<br />

Aufgabebunkers, der mit 2,6 m 3 zu den<br />

größten seiner Klasse zählt, gehören ein<br />

Schwerlast-Vibrationsaufgeber, ein abgestuftes<br />

Grobrost-Vorsieb (Grizzly) und<br />

Wasserbedüsung. Mit einer Breite von<br />

800 mm leitet der Aufgeber das Material<br />

direkt in die 830 mm breite Prallkammer.<br />

Dabei optimiert eine abgestimmte elektronische<br />

Steuerung über die Drehzahl<br />

des Vibrationsaufgebers permanent die<br />

Materialzufuhr. Die Brechkammer selbst<br />

gehört zu einer der angestammten Kernkompetenzen<br />

von Terex Finlay und zeichnet<br />

sich neben Direktantrieb und variabler<br />

Rotordrehzahl als Grundkonfiguration<br />

durch zahlreiche leistungsbestimmende<br />

Features aus. So verfügt die Brechkammer<br />

über zwei unabhängige, hydraulisch<br />

abgestützte Prallwände. Damit lässt sich<br />

die Aufbereitung auch bei hohen Zerkleinerungsraten<br />

auf verschiedene Einsatzanforderungen<br />

– etwa eine erhöhte<br />

Fremdkörperverträglichkeit – individuell<br />

einstellen. Das Design des aus einem<br />

Stück gearbeiteten CR004-Rotors ermöglicht<br />

über die abgeschrägte Außenform<br />

ein perfektes Auftreffen des Gesteins<br />

auf die Schlagleisten. Durch die<br />

geschlossene Bauweise der Rotoroberfläche<br />

wird permanent ein lückenloses<br />

Erfassen aller Gesteinstrümmer durch die<br />

Schlagleisten gewährleistet, was die jeweilige<br />

Verweildauer in der Kammer effektiv<br />

reduziert. Das mit 900 mm Breite<br />

auf den perfekten Materialfluss abgestimmte<br />

Austragsband rundet das durchdachte<br />

Konzept ab.<br />

Eine weitere Schlüsselkomponente<br />

des IC100 ist das integrierte Einzeldeck-<br />

Sieb. Dadurch wird das Baumuster zum<br />

Terex Finlay IC100RS. Für Anwendungen,<br />

die keine Rückführung von Überkorn in<br />

die Brechkammer oder zum Aufhalden<br />

erfordern, kann das komplette Sieb- und<br />

Rückführungssystem in kürzester Zeit<br />

von der Anlage getrennt werden. Zudem<br />

lässt sich das Rückführband ausschwenken,<br />

um Fremdkörper aus dem Kreislauf<br />

abzuscheiden oder Überkorn separat<br />

aufzuhalden. Hochwertige Komponenten<br />

namhafter Zulieferer unterstreichen die<br />

Hochwertigkeit des kleinen Prallbrechers.<br />

So stammen die wesentlichen Hydraulikkomponenten<br />

von Danfoss, der Antrieb<br />

des Vibrationsaufgebers kommt von<br />

Friedrich Schwingtechnik, und als Herzstück<br />

arbeitet – in regulierten Märkten wie<br />

Deutschland – ein leistungsstarker Stufe-<br />

V-Volvo-Penta-Motor der neuesten Generation<br />

mit satten 281 PS.<br />

„Wir sind glücklich mit dieser neuen<br />

Entwicklung. Der Volvo-Motor gehört zu<br />

den zuverlässigsten und modernsten Aggregaten<br />

seiner Art. Terex Finlay als Hersteller<br />

und wir als Händler stehen dafür,<br />

dass Anwender für das ganze Maschinenleben<br />

über eine Spitzentechnologie<br />

verfügen, besonders unter sich ständig<br />

weiterentwickelnden Umweltauflagen“,<br />

erklärt Sven Brookshaw, Geschäftsführer<br />

von Moerschen Mobile Aufbereitung.<br />

Die Baugröße bleibt so kompakt,<br />

dass die gesamte Maschine mit Siebdeck<br />

auf unter 30 t kommt und ohne<br />

Sondergenehmigung transportiert werden<br />

kann. In Verbindung mit der schnellen<br />

Inbetriebnahme vor Ort sowie der<br />

intuitiven Bedienung ist der Prallbrecher<br />

ideal für Lohnunternehmen, Vermieter<br />

und kleinere Betreiber. Brookshaw verspricht:<br />

„Jeder Anwender wird überrascht<br />

sein, welche Optionsvielfalt der<br />

Hersteller auch seiner kleinen Klasse<br />

mit auf den Weg gibt, indem er Möglichkeiten<br />

größerer Baumuster gezielt<br />

überträgt.“<br />

www.moerschengmbh.de<br />

VOLLWERTIG: Der kompakte Prallbrecher mit großem Aufgabetrichter ist einsatzflexibel<br />

und leistet Hervorragendes auch bei weichem bis mittelhartem Gestein. Fotos: Moerschen<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AUFBEREITUNG<br />

39<br />

EINSTEIGEREINHEIT: Der Platzbedarf der etwa 3 t<br />

wiegenden Einheit HDS-S, die ohne Fundament aufgestellt<br />

und betrieben werden kann, liegt bei etwa 10 m².<br />

MIT TROMMEL: Die Anlage HDS-M für die wasserbasierte Dichtetrennung mit<br />

integriertem Sedimentaustrag sorgt beim Dichtetrennprozess zwischen Schwerund<br />

Leichtstoffen für eine noch höhere Genauigkeit. Fotos: Wima<br />

DICHTE-SEPARATION<br />

Trenntechnik für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />

Wie bereits im Nachrichtenteil erwähnt,<br />

rückt Wima Maschinenbau neben der<br />

Primär- nun auch die Sekundärrohstoffaufbereitung<br />

in den Fokus der eigenen<br />

Maschinenentwicklung, -produktion<br />

und -anwendung. Im Segment<br />

der wasserbasierten Trenntechnik wurden<br />

dazu kürzlich vor Fachpublikum<br />

Maschineneinheiten zur Dichtetrennung<br />

vorgestellt. Dazu gehört mit dem<br />

Modell HDS-S eine kompakte Einsteigerlösung.<br />

Die Anlage verfügt über<br />

einen geschlossenen Wasserkreislauf<br />

und zwei Wasserkammern. Ein stufenlos<br />

regelbarer Propeller erzeugt einen<br />

kontinuierlichen Aufstrom in der Trennkammer,<br />

wodurch die Leichtstoffe aus<br />

dem aufgegebenen Material noch besser<br />

aufschwimmen und auf ein Austragsförderband<br />

gezwungen werden.<br />

Mit Hilfe der Strömungsgeschwindigkeit<br />

können bedarfsweise selbst Materialien<br />

mit einer Dichte von > 1 g/cm³ in<br />

die Leichtfraktion gezwungen werden,<br />

was die Trennqualität erhöht. Das Wasser<br />

fließt durch die Öffnungen des<br />

Leichtstoffbandes zurück zur Ansaugkammer<br />

des Propellers und steht dem<br />

Prozess wieder zur Verfügung, während<br />

die Leichtstoffe ausgehaldet werden.<br />

Prozesstypisch sinken die Schwerstoffe<br />

in der Trennkammer zu Boden<br />

und werden von dort mit einer Förderschnecke<br />

ausgetragen. Da diese<br />

Schnecke seelenlos ist, kann sie Material<br />

mit einer Kantenlänge bis 150 mm<br />

problemlos fördern. Für eine leichte<br />

Integration in bestehende Prozesse ist<br />

der HDS-S mit links- oder auch rechtsseitigem<br />

Leichtstoffaustrag erhältlich.<br />

Einen Schritt weiter geht die Anlage<br />

HDS-M für die wasserbasierte Dichtetrennung<br />

mit integriertem Sedimentaustrag.<br />

Kernstück ist auch hier der<br />

stufenlos regelbare Propeller, der für<br />

einen maximalen Separationserfolg die<br />

Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit<br />

an verschiedenste Materialien<br />

ermöglicht – auch hier kann Material<br />

einer Dichte von > 1 g/cm³ noch der<br />

Leichtfraktion zugeschlagen werden.<br />

Das grundsätzliche Prinzip entspricht<br />

dem beschriebenen bei der Anlage<br />

HDS-S, wobei im Fall der HDS-M die<br />

aufschwimmenden Leichtstoffe nicht<br />

auf ein Austragsband, sondern zusammen<br />

mit dem Wasser in eine integrierte<br />

Siebtrommel befördert werden, die<br />

das Material entwässert und auf ein<br />

Förderband am Ende der Trommel<br />

übergibt. Unterhalb der Trommel befinden<br />

sich zwei Wasserkammern. In der<br />

ersten, der Absetzkammer, wird die<br />

Strömungsgeschwindigkeit reduziert,<br />

sodass schnell sedimentierbare Feinbestandteile<br />

zu Boden sinken. Am<br />

Boden ist eine kleine Sedimentschnecke<br />

eingebaut, die das Material kontinuierlich<br />

austrägt und das Wasser von<br />

Feststoffen entfrachtet. Das weitgehend<br />

gereinigte Wasser fließt weiter in<br />

die Ansaugkammer, wo es dem Prozess<br />

wieder zur Verfügung steht.<br />

Je nach Einsatzwunsch der beiden<br />

vorgestellten betriebskostenoptimierten<br />

Plug-and-Play-Einheiten werden<br />

unterschiedliche Ausstattungsvarianten<br />

angeboten. Zwei Austragsbänder<br />

sowie eine optionale Windsichtung für<br />

den Aufgabebereich stehen beispielsweise<br />

für den HDS-S zur Verfügung.<br />

Der Platzbedarf der etwa 3 t wiegenden<br />

Einheit HDS-S, die ohne Fundament<br />

aufgestellt und betrieben werden<br />

kann, liegt bei etwa 10 m². Die Anlage<br />

HDS-M für die wasserbasierte Dichtetrennung<br />

mit integriertem Sedimentaustrag<br />

bringt 7,5 t auf die Waage und<br />

benötigt etwa 30 m² Stellfläche. Für die<br />

Erstbefüllung mit Wasser gibt der Hersteller<br />

für den HDS-M 8 m³ und für den<br />

HDS-S 3 m³ an.<br />

Grundsätzlich gilt: Für jeden erfolgreichen<br />

Dichtetrennprozess ist es erforderlich,<br />

das Größenverhältnis vom<br />

größten zum kleinsten Korn vor der<br />

Materialaufgabe zu begrenzen.<br />

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40<br />

AUFBEREITUNG<br />

GERADEZU GRAZIL wirkt die neue Bivitec e+. Sie ist<br />

aber nicht nur schlanker, sondern ihre erzeugten dynamischen<br />

Lasten sind auch so gering, dass auf übliche Unterstützungsfedern<br />

verzichtet werden kann. Fotos: Binder+Co<br />

Effizientes Sieben leicht gemacht<br />

Die jüngste Spannwellensiebmaschinenentwicklung Bivitec e+ von<br />

Binder+Co wurde bereits kurz in GP vorgestellt. Um angesichts der<br />

entfallenen Möglichkeiten von Messepräsentationen in diesem Jahr<br />

trotzdem mit Interessenten in Kontakt zu kommen, hat der Hersteller<br />

im Rahmen eines Livestreams Fachleute dazu eingeladen, Fragen an<br />

die Binder+Co-Expertenrunde zu stellen. Dieser Austausch – sowie<br />

Details zur Maschine mit ihren Spezifikationen – dürfte für Praktiker<br />

der Gesteinsindustrie interessant sein.<br />

Versprochen wird, dass sich mit<br />

dem neuen Siebmaschinenmodell<br />

Bivitec e+ siebschwieriges Material,<br />

das saisonalen, witterungsbedingten<br />

oder anderen Änderungen unterliegt,<br />

hervorragend klassieren lässt. Dazu ist<br />

die Siebmaschine mit einem am Motor<br />

integrierten Frequenzumformer ausgerüstet,<br />

um die Schwingcharakteristik<br />

optimal an die individuelle Aufgabenstellung<br />

anpassen zu können. Hinzu<br />

kommt, dass bei der Klassierung durch<br />

einen nahezu vollständigen Massenausgleich<br />

von zwei sich gegenläufig<br />

bewegenden Schwingrahmen nur minimale<br />

dynamische Lasten entstehen.<br />

So kann die Unterkonstruktion deutlich<br />

schlanker und kostengünstiger gestaltet<br />

werden beziehungsweise muss in<br />

bestehenden Anlagen nicht verstärkt<br />

werden. Die Lasten sind sogar so gering,<br />

dass auf übliche Unterstützungsfedern<br />

verzichtet werden kann.<br />

Nichtsdestotrotz steht Betreibern<br />

weiterhin der volle Umfang der vielfach<br />

bewährten und leistungsstarken<br />

Bivitec-Spannwellensiebtechnik zur<br />

Verfügung. Durch das Resonanzschwingsystem<br />

und die bewusst leichte<br />

Bauweise der Neuheit – das e+-Modell<br />

wiegt bis zu 40 % weniger als eine<br />

klassische Bivitec-Siebmaschine – verringert<br />

sich auch die erforderliche Antriebsleistung.<br />

Laut Hersteller lassen<br />

sich im Direktvergleich bei einer Eindeckermaschine<br />

bis zu 65 %, bei Doppeldeckern<br />

bis zu 60 % und bei Dreideckern<br />

etwa 50 % an Energie einsparen.<br />

Kompakt gebaut, und ohne dass Motorkomponenten<br />

oder andere Maschinenteile<br />

herausragen, ist die Bivitec e+<br />

beliebig oft stapelbar und kann auch in<br />

staubhemmender Ausführung geliefert<br />

werden. Die Gesamtauslegung berücksichtigt<br />

somit in vorbildlicher Weise die<br />

Erwartungen der Praktiker. Denn wird<br />

bspw. eine Anlagenmodernisierung geplant,<br />

bleiben Folgeinvestitionen sehr<br />

gering, weil die bestehende Infrastruktur<br />

genutzt werden kann.<br />

Vorteile im Einsatz ergeben sich daraus,<br />

dass durch optional voreingestellte<br />

Betriebsmodi eine optimale Anpassung<br />

an die individuelle Aufgabenstellung erleichtert<br />

wird. Die sehr einfache Regelund<br />

Steuerbarkeit, dank der sich die Maschine<br />

ideal an verändertes Aufgabegut<br />

anpassen lässt, ist laut Hersteller einzigartig.<br />

Durch die bewährte Ox-Horn-Ausführung<br />

der Siebmatten wird Verschleiß<br />

an den Siebwangen unterbunden und ein<br />

schraubloses Befestigungssystem erlaubt<br />

schnelle Wechsel der Siebbeläge.<br />

Kenner und Nutzer der Marke wird freuen,<br />

dass durch die Standardisierung innerhalb<br />

der Bivitec-Typenreihe in der klassischen<br />

Bivitec und der Bivitec e+ dieselben<br />

Siebmatten verbaut sind. Optional ist<br />

eine Überwachung und Regelung der<br />

Schwingweiten verfügbar.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AUFBEREITUNG<br />

41<br />

Fragen und Antworten im Livestream<br />

Wird es eine Doppeldeck-Ausführung geben?<br />

Die Maschine ist grundsätzlich als Eindecker konzipiert,<br />

jedoch sind diese Decks beliebig oft stapelbar. Das heißt,<br />

zwei Eindeckermaschinen können versetzt übereinander<br />

angeordnet werden, um einen Doppeldecker zu ergeben.<br />

Werden drei dieser Module kombiniert, ergibt sich ein Dreidecker.<br />

Die Grenze der Sinnhaftigkeit liegt bei vier Modulen,<br />

möglich wären aber auch fünf oder sechs, je nach<br />

Aufgabenstellung.<br />

Wie vergleicht sich der Aufwand von Wartung und<br />

Instandhaltung zwischen der Bivitec e+ und der klassischen<br />

Bivitec?<br />

Die Wartungsarbeiten reduzieren sich auf den Wechsel der<br />

Verschleißteile, das sind fast ausschließlich die Siebmatten<br />

und ein Verschleißgummi im Aufgabebereich, sowie die<br />

Schmierung. Durch das Ox-Horn-Konzept, das von der klassischen<br />

Bivitec übernommen wurde, findet Verschleiß wirklich<br />

nur an den Siebmatten statt. Wartungseinsparungen<br />

werden bei der Schmierung der Abdichtung zum Lager erreicht.<br />

Das Schmierintervall liegt bei 150 Bh mit einer<br />

Schmierstoffmenge von etwa 10 g. Die Betriebsdauer ohne<br />

Schmierbedarf ist somit siebenmal höher und die Menge des<br />

Schmierstoffs kann um 80 % reduziert werden. Bei Einschichtbetrieb<br />

ist deshalb nur einmal pro Monat eine Nachschmierung<br />

notwendig.<br />

Kann die Maschine wirklich ohne Federung aufgestellt<br />

werden?<br />

Ja, durch den internen Massenausgleich der Maschine ist<br />

es möglich, die Maschine ohne Federn zu lagern. Die Maschine<br />

steht wirklich nur auf dem Rahmen bzw. der Unterkonstruktion,<br />

ohne Federung. Dies wurde bei den bisherigen<br />

Referenzanlagen auch so umgesetzt.<br />

Welche „Add-ons“ im Sinne der Digitalisierung bzw.<br />

intelligenten Maschinensteuerung gibt es zusätzlich<br />

zur Schwingweitenüberwachung?<br />

Als Ergänzung zur Schwingweitenüberwachung ist es<br />

auch möglich, das Schwingweitensignal und die Steuerung<br />

des Frequenzumformers in die Anlagensteuerung zu<br />

integrieren. In weiterer Folge lassen sich diese Daten auf<br />

mobile Endgeräte spiegeln. Diese Features sind in der<br />

Basisvariante nicht integriert, als Option jedoch erhältlich.<br />

Angedacht ist außerdem, je nach Aufgabenstellung auch<br />

extra dafür geeignete Betriebsmodi voreinzustellen, um<br />

für Kunden mit stark schwankendem Aufgabegut einen<br />

Mehrwert zu bieten.<br />

Kann die Maschine auch für Nassabsiebungen<br />

verwendet werden?<br />

Ja, die Bivitec e+ ist auch zur Nassabsiebung geeignet,<br />

indem über dem eigentlichen Siebkörper ein Bebrausungsmodul<br />

installiert werden kann. Dazu sind keine zusätzlichen<br />

Umbauarbeiten notwendig: Der Siebkörper bleibt gleich,<br />

die Maschine wird lediglich durch das Modul ergänzt. Bei<br />

Mehrdeckmaschinen wird das Bebrausungsmodul zwischen<br />

den Maschinendecks installiert. Die Abdichtung bei<br />

der Nassabsiebung ist insofern einfacher, da sich weder<br />

der Siebmaschinenhauptkasten noch das Bebrausungsmodul<br />

bewegen.<br />

Wie viel Platz hat man zum Mattentausch?<br />

Das Maschinenmodul hat eine immer gleich bleibende<br />

Höhe von knapp unter 1 m und für den Mattentausch<br />

bleiben durchgehend über die ganze Maschine 750 mm<br />

Höhe übrig. Wird mehr Platz gewünscht, kann ein<br />

Distanzmodul eingebaut werden, um diesen Platz zu<br />

generieren.<br />

Wo kann die Bivitec e+ nicht eingesetzt werden bzw.<br />

wo liegen die technischen Grenzen im Vergleich zur<br />

klassischen Bivitec?<br />

Bei der Bivitec gibt es Schutzdeckmaschinen, wo zumindest<br />

im Unterdeck das Bivitec-System installiert ist und<br />

im Oberdeck klassische Siebbeläge, Finger- oder 3D-<br />

Roste. Dort, wo es darum geht, das Unterdeck vor zu<br />

groben Körnungen zu schützen, ist es fürs Oberdeck<br />

notwendig, eine gewisse Grundschwingung zu haben,<br />

was mit der Bivitec e+ nicht funktioniert. Somit kann<br />

die Bivitec e+ in diesem Fall die klassische Bivitec<br />

nicht ersetzen.<br />

Gibt es eine Gegenüberstellung der Effizienz von der<br />

Standard-Bivitec zur e+?<br />

Mit den beiden im Technikum installierten Maschinen Bivitec<br />

und Bivitec e+ sollen in Zukunft vergleichende Versuche<br />

mit Kundenmaterial gefahren werden. Diese sind entsprechend<br />

exakt auszuwerten. Geplant sind insbesondere<br />

die Berechnung der zugehörigen Teilungszahlen, die grafische<br />

Darstellung von Teilungskurven und die Ermittlung der<br />

Imperfektionswerte. Die Erwartung geht dahin, dass die<br />

Trenncharakteristik bei beiden Maschinen sehr ähnlich,<br />

aber bei der Bivitec e+ noch etwas besser sein könnte. Es<br />

ist jedoch nicht davon auszugehen, dass die Maschine um<br />

1 oder 2 m kürzer gebaut werden kann. Das war auch nicht<br />

Sinn und Zweck der Entwicklung, da bei der Bivitec e+ der<br />

Fokus auf Nutzen, Energieeinsparung und Reduktion der<br />

dynamischen Lasten gelegt wurde.<br />

Nach diesen interessanten und ehrlichen Antworten zu<br />

einer der Kernmarken des österreichischen Herstellers<br />

darf man nun auf die absehbar ersten Praxiseinsätze der<br />

Bivitec e+ gespannt sein.<br />

www.binder-co.at<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


42<br />

AUFBEREITUNG<br />

Leidenschaft macht<br />

Kniffliges einfach<br />

Seit nunmehr 25 Jahren ist der Mittelständler VHV Anlagenbau aus Hörstel<br />

in allen Bereichen der Gurtfördertechnik unterwegs und zählt insbesondere<br />

im Segment der Steilfördertechnik mit Glattgurten zu den internationalen<br />

Marktführern. Dabei bilden exakte, modulare und flexible Systembauteile<br />

die Grundlage für verschiedenste fördertechnische Varianten.<br />

DOPPELGURT: Der DGF in S-Form kann<br />

platzsparend ohne zusätzliche Übergaben in<br />

flexiblen Linienführungen und verschiedensten<br />

Formen ausgeführt werden. Der Treppenturm<br />

verleiht ihm eine imposante Erscheinung und<br />

erspart das Treppenhaus.<br />

DREIEINIGKEIT: VHV-Anlagenbau versorgt mit seiner<br />

Dosier- und Steilfördertechnik als Lebensadern der<br />

Anlage den von Thorwesten gelieferten Siloturm und<br />

die Misch- und Wägetechnik von Eirich mit Zuschlagstoffen<br />

für die Betonproduktion.<br />

Höchste Modularität innerhalb eines modularen<br />

Baukastensystems ermöglicht<br />

den Einsatz der VHV-Gurtfördertechnik in<br />

verschiedensten Anwendungsbereichen.<br />

Innerhalb der Bandbreite der Möglichkeiten<br />

verweisen unterschiedliche Gestellvarianten<br />

für verschiedene Stützabstände bei<br />

Gurtbreiten von <strong>20</strong>0 bis 5<strong>20</strong>0 mm sowie<br />

eine optimale Raumausnutzung durch geringe<br />

Bauhöhen und -längen – kurz gesagt:<br />

die sinnvolle Dimensionierung aller Bauteile,<br />

damit auch besonders anspruchsvolle<br />

Anforderungen bedient werden können –<br />

auf die praxisorientierte Ausrichtung des<br />

Herstellers. In diesem Kontext sind auch die<br />

einfachen Änderungs- und Erweiterungsmöglichkeiten,<br />

die Montage- und Wartungsfreundlichkeit<br />

und die Kompatibilität<br />

zu anderen handelsüblichen Komponenten<br />

zu bewerten. Kontinuierliche Förderlösungen<br />

von VHV sind nicht zuletzt auch deshalb<br />

in der Roh- und Baustoffindustrie<br />

vielfach zu finden. In einem aktuell ausgeführten<br />

Auftrag wurde die Beschickung der<br />

neuen Mischanlage im Betonwerk Stadthagen<br />

der Heinrich Niemeier GmbH & Co. KG<br />

nach modernsten Maßstäben realisiert.<br />

Um möglichst wenig Produktionsausfall<br />

zu riskieren, wurde die weitestgehend<br />

produktionsbegleitende Erneuerung<br />

der Silo- und Mischturmanlage mit<br />

Stahlbau, Mehrkammersilo und Bindemittelsilos<br />

an einer neuen Position im Werksgelände<br />

geplant. Die Kernaufgaben für VHV<br />

dabei lauteten: Materialannahme mit Silobeschickung<br />

der neuen Betonmischanlage.<br />

Was sich ganz leicht in einem Satz liest,<br />

beinhaltete die Beschickung der neuen Mischanlage<br />

inklusive darüberstehendem<br />

Mehrkammersilo mit acht Kammern. Ein<br />

bestehendes Becherwerk und ein kleineres<br />

Silo sollten im Zuge dessen ersetzt werden.<br />

Im engen Zusammenspiel mit zwei weiteren<br />

bekannten Spezialisten – Thorwesten<br />

lieferte den kompletten Siloturm inklusive<br />

Stahlbau und Eirich die Misch- und Wägetechnik<br />

– zeichnete VHV für die Erstlagerung<br />

der angelieferten Zuschlagstoffe sowie<br />

die Dosier- und Steilfördertechnik verantwortlich.<br />

Ein dringlicher Wunsch des Auftraggebers<br />

war, den vorhandenen Becherwerkskeller<br />

für den Steilförderer und den<br />

Tiefbunker mit Abzug zu nutzen, um keine<br />

unnötigen zusätzlichen Baukosten zu verursachen.<br />

Bestand anfangs dafür wenig<br />

berechtigte Hoffnung – Projektanten anderer<br />

Hersteller setzten erneut auf die Variante<br />

Becherwerk, was zusätzliche bauliche<br />

Maßnahmen erfordert hätte –, konnte die<br />

VHV-Projektplanung diesen Wunsch positiv<br />

beantworten: Durch den diagonal eingebauten<br />

Aufgabebereich eines Doppelgurtförderers<br />

(DGF) und ebenfalls diagonalen<br />

Bunkerabzug konnte der vorhandene Platz<br />

wunschgemäß optimal genutzt werden.<br />

VHV-Doppelgurtförderer werden schließlich<br />

auf Basis einer patentrechtlich geschützten<br />

Technik entwickelt, um auch in<br />

schwierigen Einbausituationen eine platzsparende<br />

Lösung zur Förderung von Materialien<br />

bieten zu können. Projektiert und<br />

geliefert wurde der Doppelgurtförderer in<br />

S-Form mit Treppenturm. Bei einem Achsabstand<br />

von 41.750 mm und einer Gurtbreite<br />

von 1000 mm liegt die Fördergeschwindigkeit<br />

bei 1,31 m/s. Der S-Linienverlauf<br />

folgt im vorgestellten Fall für 3,4 m einer<br />

Neigung von 12°, richtet sich dann für 30 m<br />

zu 90° auf, um schließlich über 8,35 m nochmals<br />

14° einzunehmen.<br />

Neben diesem besonderen Highlight<br />

zeichnete der Projektpartner für den Lkw-<br />

Aufgabebunker inklusive Stahlbau mit<br />

Schichthöhenschieber und dreiseitiger<br />

Bunkererhöhung verantwortlich, der in den<br />

bauseitigen Keller eingelassen wurde. Ausgekleidet<br />

mit verschleißfestem Stahl HB400<br />

und versehen mit teilbefahrbarem Spaltrost<br />

sowie Abdeckung fast der Bunker 18,4 m³<br />

an Zuschlägen schon ohne den Bunkeraufsatz.<br />

Was ein Werk dieser Art noch braucht,<br />

sind Gurtförderer. Diese lieferte VHV als<br />

Dosiergurtförderer inklusive Fördergutaufgabe<br />

mit einem Achsabstand von 1400 mm<br />

bei einer Gurtbreite von 800 mm, um 150<br />

t/h Kies und Sand der Körnung 0/32 mm<br />

kontinuierlich zu transportieren. Weiter<br />

wurde ein Gurtförderer installiert, der<br />

schwenkbar als Drehverteiler an der Turmspitze<br />

die verschiedenen Siloeinläufe beschickt.<br />

Dafür wurde ein Achsabstand von<br />

3<strong>20</strong>0 mm gewählt.<br />

www.vhv-anlagenbau.de<br />

SCHWENKBAR als Drehverteiler beschickt<br />

ein weiterer 800-mm-VHV-Gurtförderer die<br />

verschiedenen Siloeinläufe. Fotos: VHV<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AUFBEREITUNG<br />

43<br />

HYBRIDE ALTERNATIVE: Die Ty-Wire-Siebböden stehen als modulare Elemente passend zu Stecksystemen zur Verfügung, lassen sich<br />

bedarfsweise aber mit Spannkanten genau wie Drahtgewebe einsetzen.<br />

HYBRIDER SIEBBODEN<br />

Mit Vorteilen aus zwei Welten klassieren<br />

Der Sprung von einem Drahtgewebe- zu<br />

einem Polyurethan-Siebboden kann groß<br />

sein, da sowohl die Freifläche als auch<br />

der Gewichtsunterschied die Leistung<br />

eines Schwingsiebs erheblich verändern.<br />

Auswirkungen auf die Produktqualität<br />

sind eine zusätzliche Folge solcher Wechsel.<br />

Ein Angleich beider Siebbodenarten<br />

bei einer Kombination der jeweiligen Vorteile<br />

kann also von Praktikern nur gewünscht<br />

sein. Mit dem hybriden Siebboden<br />

Ty-Wire ist ein solcher Sprung<br />

gelungen: Er bietet eine größere freie<br />

Fläche als übliche Polyurethansiebböden,<br />

wiegt tatsächlich weniger als Drahtgewebe<br />

und soll erwiesenermaßen auch<br />

vier- bis sechsmal länger als Drahtgewebe<br />

halten. Indem Drahtgewebe in einem<br />

speziellen Verfahren mit Polyurethan umgossen<br />

wird, kombiniert der Ty-Wire die<br />

Vorteile von Draht- und Polyurethansiebböden.<br />

Verfügbar sind die hybriden<br />

Ty-Wire-Böden mit Löchern von 3,15 mm<br />

bis 41,5 mm. Die konisch ausgeführten<br />

Sieböffnungen verhindern Steckkorn und<br />

damit ein Zusetzen des Siebbodens. Ein<br />

weiterer Vorteil ist, dass der Einsatz der<br />

Ty-Wire-Varianten ohne einen Umbau am<br />

Sieb möglich ist, denn es gibt sie sowohl<br />

für Siebdecks mit modularem Stecksystem<br />

als auch mit Spannkanten für Queroder<br />

Längsspannung, um sie genau wie<br />

Drahtsiebböden zu montieren. Die Hybrid-<br />

Siebböden sind ausreichend robust<br />

ausgelegt, um starken Belastungen in<br />

nassen und trockenen Anwendungen der<br />

Gesteinsindustrie gewachsen zu sein.<br />

www.diedrahtweber.com<br />

www.haverniagara.com<br />

KONISCHE LÖCHER halten Steckkorn<br />

fern und verhindern weitgehend,<br />

dass sich ein Siebdeck zusetzt.<br />

Grafik und Fotos: diedrahtweber.com<br />

WE PROCESS THE FUTURE<br />

Die genialen BIVITEC-Spannwellensiebe sind um eine smarte<br />

Typenreihe erweitert worden. Die BIVITEC e+ verbraucht<br />

weniger Energie, gibt nahezu keine dynamischen<br />

Lasten ab und lässt sich easy regeln. Damit<br />

halten Sie Betriebskosten und Inves-<br />

tition gering und haben auch bei<br />

geändertem Aufgabegut immer<br />

die passende Siebmaschine.<br />

www.binder-co.at<br />

ZUVERLÄSSIG<br />

ZERKLEINERN<br />

EFFIZIENT<br />

SIEBEN<br />

NASS<br />

AUFBEREITEN<br />

THERMISCH<br />

AUFBEREITEN<br />

SENSORBASIERT<br />

SORTIEREN<br />

VERPACKEN<br />

PALETTIEREN<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


&<br />

ZAHLEN FAKTEN<br />

von 1 auf 0,75<br />

Wurde in Deutschland im statistischen Mittel pro Mann bis <strong>20</strong>16 noch je ein<br />

neues Hemd im Jahr gekauft, flachte dieser Wert bis <strong>20</strong>19 mäßig ab und<br />

sank für <strong>20</strong><strong>20</strong> deutlich auf 0,75 Stück pro Mann. Lässt hier der Homeoffice-<br />

Effekt grüßen? (de.statista.com)<br />

in Stück<br />

Durchschnittlicher Pro-Kopf-Verbrauch im Segment Hemden (Herren) im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />

1,25<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,50<br />

0,25<br />

0,00<br />

1,<strong>07</strong> 1,05<br />

1,03 1,01 0,98 0,96 0,93<br />

<strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 <strong>20</strong>14 <strong>20</strong>15 <strong>20</strong>16 <strong>20</strong>17 <strong>20</strong>18 <strong>20</strong>19 <strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>20</strong>21 <strong>20</strong>22 <strong>20</strong>23 <strong>20</strong>24 <strong>20</strong>25<br />

Quelle: Statista (Prognose wurde um die erwarteten Auswirkungen von COVID-19 angepasst), September <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

149<br />

Eigentore<br />

in einem Spiel gegen den AS<br />

Adema leistete sich der Verein<br />

Stade Olympique l‘Emyrne aus<br />

Madagaskar im Jahr <strong>20</strong>02. Zustande<br />

kam das mutwillig herbeigeführte<br />

Rekordergebnis von 0:149 aus<br />

Protest gegen die Leistung<br />

des Schiedsrichters!<br />

(www.redbull.com)<br />

0,91<br />

0,75<br />

0,82<br />

> 12 Kilo<br />

wog das erste, 1901<br />

entwickelte Hörgerät.<br />

Wahrscheinlich werden<br />

es vor allem<br />

kräftige Menschen<br />

„getragen“ haben.<br />

(www.stern.de/neon/<br />

unnuetzes-wissen)<br />

0,87 0,88 0,88 0,88<br />

1500<br />

Etwa so viele<br />

aktive Vulkane<br />

gibt es auf der<br />

Landoberfläche<br />

der Erde. Als<br />

„aktiv“ gelten in<br />

den letzten<br />

10.000 Jahren<br />

ausgebrochene<br />

Vulkane. Unbekannt<br />

dagegen<br />

ist die Anzahl<br />

der submarinen<br />

Vulkane, von<br />

denen es vermutlich<br />

viel<br />

mehr gibt. Gut<br />

80 % aller vulkanischen<br />

Aktivitäten<br />

auf der<br />

Welt ereignen<br />

sich unter<br />

Wasser.<br />

(de.wikipedia.org)<br />

23 Watt 3 Billionen<br />

Beim Denken kann Menschen<br />

im wahrsten Sinne<br />

des Wortes ein Licht<br />

aufgehen. Denn tatsächlich<br />

liegt die Leistung<br />

des menschlichen<br />

Gehirns bei bis zu 23<br />

Watt. Das ist genug, um<br />

eine Glühbirne leuchten zu<br />

lassen oder alternativ eine<br />

ganze Menge LEDs.<br />

(einfach-bergmann.de)<br />

Bäume gibt es auf der<br />

Erde. Das sind deutlich<br />

mehr als Sterne<br />

in der Milchstraße<br />

geschätzt werden,<br />

hier geht die Astronomie<br />

(je nach Schule abweichend)<br />

von einer Anzahl<br />

zwischen 100 bis 300 Milliarden<br />

aus. (www.businessinsider.de)


BAUMASCHINEN<br />

45<br />

ERHÖHTER SCHUTZ<br />

Mit Sicherheit doppelt verriegelt<br />

Aufbau_Schmidt2 05.05.<strong>20</strong>09 11:54 Uhr Seite 1<br />

Arbeitssicherheit hat höchste Priorität. Deshalb baut Lehnhoff<br />

Hartstahl seit Juli eine neue Sicherheitslösung in seine hydraulischen<br />

Schnellwechsler der Größen HS01–HS25 (Gewichtsklassen<br />

0,5 bis 38 t) ein: Der Bagger-Ausrüster integriert nun serienmäßig<br />

ein System mit zusätzlicher Sicherheitsklaue. Das System heißt<br />

Double Lock. Die erste Verriegelung übernehmen wie gewohnt zwei<br />

Riegelbolzen in der Riegelplatte. Bei der zweiten Verriegelung verhindert<br />

eine Zusatz-Klaue – eingreifend an der Welle – das Herabfallen<br />

von Anbaugeräten, sollten Maschinisten wider Erwarten<br />

diese nicht richtig am Schnellwechsler verriegelt haben.<br />

„Setzt der Baggerfahrer den Verriegelungsprozess des hydraulischen<br />

Schnellwechslers in Gang, greift die zusätzliche Sicherheitsklaue<br />

automatisch in die Adapterwelle ein und verhindert so<br />

in jeder Position des Schnellwechslers das Herabfallen des Anbaugeräts,<br />

falls es unerwartet zu einer Fehlverriegelung am<br />

Schnellwechsler kommt“, beschreibt Lehnhoff-Marketingleiter<br />

Rainer Matz deren Funktionsweise.<br />

Dieses Plus an Sicherheit ist nicht mit Mehraufwand und Zeitverlust<br />

verbunden. Dafür sorgt die Konstruktionsweise. „Durch die<br />

mittige Anbringung der Sicherheitsklaue am Schnellwechsler und<br />

die angepasste Geometrie der äußeren Schnellwechslerklauen<br />

lassen sich auch Anbaugeräte, die nicht exakt plan am Boden<br />

liegen, sehr einfach in die Welle der Adapterplatte einfahren“, bekräftigt<br />

Produktmanager Sebastian Denniston. Der Hersteller liefert<br />

bis auf Weiteres ohne zusätzliche Mehrkosten hydraulische<br />

Schnellwechsler in der Version mit neuem Sicherheits-Mechanismus.<br />

Die ersten Auslieferungen begannen Anfang Juli mit den<br />

neuen hydraulischen Double-Lock-Schnellwechsler-Modellen<br />

HS01, HS03 und HS03H, seit Oktober soll die HS08-Version verfügbar<br />

sein. Im November folgen die Modelle HS10, HS21 sowie<br />

HS25. Die Double-Lock-Wechsler sind bei der BG Bau gelistet. Bei<br />

größeren Bauarten von HS40 bis HS100 sind<br />

es auch die Wechsler mit dem Sicherheitsassistenzsystem<br />

Lehmatic Safe Controll<br />

(LSC). Aufgeführt sind dort auch die<br />

vollhydraulischen Variolock-<br />

Wechsler, was bedeutet, dass<br />

dort Versicherte bei Erwerb Arbeitsschutzprämien<br />

der BG in<br />

Anspruch nehmen können.<br />

www.lehnhoff.de<br />

SICHERHEITSPLUS: Die zusätzliche mittige Klaue der Double-Lock-<br />

Schnellwechsler-Modelle hält den Löffel am Schnellwechsler, selbst<br />

wenn es zu einer Fehlverriegelung gekommen ist. Foto: Lehnhoff<br />

SCHMIDT WINDSICHTER<br />

für die Brechsandaufbereitung<br />

Zur Brechsand-Entfüllerung<br />

Zur Füller-Gewinnung<br />

Mit stufenloser Feinheitsregulierung und<br />

hoher Trennschärfe zur Herstellung fehlkornfreier<br />

Produkte<br />

Wir sind Spezialisten für die bei Ihnen anstehenden<br />

Sichtaufgaben. unsere jahrzehntelangen<br />

Erfahrungen stehen Ihnen zu Verfügung.<br />

Sprechen Sie mit uns:<br />

SCHMIDT & Co. GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 133<br />

D-63477 Maintal<br />

Tel.: 0 6181 - 42 42 00 Fax: 0 6181 - 4 24 <strong>20</strong> 28<br />

E-Mail: info@schmidt-classifier.com<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


46<br />

BAUMASCHINEN<br />

WER HAT, DER KANN: Das Beladen großer Kipplaster ist für das Spitzenmodell 9660 T kein Problem. Foto: bwi<br />

Teleskopradlader im Steinbruch?<br />

Aber klar!<br />

Teleskopradlader gelten als besondere Sparte im Baumaschinensegment.<br />

Sie kombinieren die Wendigkeit eines Radladers mit der Höhenflexibilität<br />

eines Teleskopladers. Neben der Rundumsicht in der mittig angeordneten<br />

Kabine spricht auch die Geländegängigkeit für sie. Und auch wenn man sie<br />

seltener dort findet: sie sind für den Einsatz in Steinbruch und Kiesgrube<br />

geeignet. Die größte diesbezügliche Modellpalette hat der westfälische<br />

Hersteller Schäffer Maschinenfabrik GmbH aus Erwitte zu bieten und noch<br />

dazu mit dem 9660 T auch das größte weltweit erhältliche Fahrzeug.<br />

Das mittelständische Familienunternehmen<br />

Schäffer wurde 1956 gegründet.<br />

Der Fahrzeugbau startete 1979.<br />

Ende der 1980er-Jahre kamen die ersten<br />

Radlader auf den Markt, ab 1996 schließlich<br />

auch Teleskopradlader. Diese Baumuster<br />

entwickelten sich rasch erfolgreich<br />

zu einem Rückgrat von Schäffer und<br />

umfassen heute acht Modelle. Im Zuge<br />

einer kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />

wuchs das Unternehmen mit dem Markt.<br />

Gleichzeitig stiegen die Ansprüche der<br />

Anwender und mit ihnen auch die Fahrzeugdimensionen.<br />

Bei den Spezialisten<br />

aus Erwitte führte dieser Bedarf zur Entwicklung<br />

des Spitzenmodells 9660 T mit<br />

einer maximalen Hubhöhe von 6,1 m. Das<br />

reicht auch bei nicht voll ausgereiztem<br />

Hubgerüst locker für die Beladung großer<br />

Kipper oder zum Aufsetzen großer Halden.<br />

Mit einer Hubkraft von 5,3 t und einer<br />

geraden Kipplast von 7,7 t lassen sich<br />

selbst große Ladeschaufeln leicht bewegen.<br />

Die Konstruktion des Hubarms gehört<br />

zur Schäffer-Kernkompetenz und so<br />

zeichnen neben der Hubhöhe bestimmte<br />

technische Details das Hubsystem aus.<br />

Das beginnt mit dem selbst entwickelten<br />

einstufigen Teleskoparm, der über sogenannte<br />

Ferro-Form-Gleitelemente verfügt.<br />

Dahinter verbirgt sich ein Verbundmaterial<br />

aus Grafit, Phenolharz und<br />

ALLES IM BLICK: Die Sicht auf den<br />

Hubarm ist erstklassig. Foto: bwi<br />

synthetischen Fasern, das sich als absolut<br />

unverwüstlich und wartungsfrei erwiesen<br />

hat. Der im Teleskoparm untergebrachte<br />

Werkzeugzylinder arbeitet über<br />

eine Z-Kinematik, was hohe Reißkräfte<br />

garantiert. „Mit der Qualität und Robustheit<br />

der Hubmechanik steht und fällt der<br />

praktische Nutzen und die Langlebigkeit.<br />

Deshalb haben wir hier ganz bewusst<br />

einen Schwerpunkt gesetzt“, erklärt Marketingleiter<br />

Sebastian Bertelsmeier.<br />

Eigenständige<br />

Produktmerkmale<br />

Für die verschiedensten Einsatzszenarien<br />

rüstet Schäffer seine großen Teleskopen<br />

serienmäßig oder optional mit<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


BAUMASCHINEN<br />

47<br />

HOCH AUFGERECKT: Der Schäffer 9660 T erreicht eine maximale<br />

Hubhöhe von 6,1 m. Foto: bwi<br />

ZUPACKEND: Der Teleskopradlader kann mit großer Schaufel auch in<br />

grobem Haufwerk arbeiten. Foto: bwi<br />

einer Reihe weiterer technischer Merkmale aus, die sich<br />

auch bei der Arbeit in Steinbrüchen und Kiesgruben positiv<br />

bemerkbar machen. So erlaubt eine automatische Schubkraftregelung<br />

(High Traction Force, HTF) dem Lader, auch<br />

im Schnellgang immer die höchste Schubkraft abrufen zu<br />

können. Die Geschwindigkeit wird automatisch in Abhängigkeit<br />

der Zugkraft geregelt. Besonders vorteilhaft wird<br />

dies bei der Bergauffahrt, da der Fahrer jetzt nicht mehr in<br />

den ersten Gang herunterschalten muss. Auch beim Einfahren<br />

ins Haufwerk profitiert der Maschinenführer von der<br />

neuen Funktion: Wenn vom Lader mehr Schubkraft verlangt<br />

wird, passt sich der Hydraulikmotor automatisch der geforderten<br />

Zugkraft an, ohne dass der Fahrer manuell eingreifen<br />

muss. Ein elektronisch geregelter Fahrantrieb (Schäffer<br />

Power Transmission, SPT) erleichtert das Anfahren an Steigungen,<br />

weil ein Zurückrollen unterbunden wird. Ein optionales<br />

Potentiometer übernimmt die Aufgabe eines Tempomaten.<br />

Der Lader hält automatisch und unabhängig der<br />

Motordrehzahl eine konstante Geschwindigkeit, was besonders<br />

komfortabel bei der Arbeit mit Mulcher oder Kehrbesen<br />

ist. Eine weitere Option bildet der patentierte SDCT-<br />

Fahrantrieb (Schäffer Dual Clutch Transmission). Es handelt<br />

sich dabei um ein Doppelkupplungsgetriebe, das die Vorteile<br />

eines Lastschaltgetriebes mit dem eines reinen hydrostatischen<br />

Fahrantriebes kombiniert. Mit der verbauten<br />

Technik kann sich der Hersteller erfolgreich am Markt behaupten<br />

und mit dem größten Fahrzeug im Wettbewerb<br />

zeigen, was in Sachen Teleskopradlader heute praktisch<br />

machbar ist.<br />

Universell, individuell<br />

und international<br />

Zur Optimierung der Geländegängigkeit hat der Schäffer<br />

9660 T eine hintere Pendelachse für eine gute Fahrstabilität,<br />

die wahlweise mit einer Pendelachsfederung<br />

Backeye ® 360-Kamerasystem<br />

4 Kameras – 1 Monitor – 0 tote Winkel<br />

Backeye®360 ist ein intelligentes System mit vier Kameras<br />

und wurde zur Vermeidung von Unfällen durch tote Winkel<br />

entwickelt. Dank der vollständigen 360°-Ansicht auf einem<br />

einzigen Monitor wird das Manövrieren auch in stressigen<br />

Situationen deutlich erleichtert.<br />

Backsense® Radarsystem<br />

Backsense informiert den Fahrer über die Entfernung zu<br />

mobilen und stationären Hindernissen. Dies geschieht über<br />

ein abgestuftes Audiosignal sowie eine LED-Anzeige.<br />

Das flexible System ist mit einem variablen<br />

Erfassungsbereich von maximal 30 x 10 m frei<br />

konfigurierbar und arbeitet selbst unter widrigen Sicht- und<br />

Straßenverhältnissen effizient und zuverlässig.<br />

GUT FÜR FAHRER: Die<br />

große Kabine ist ein bequemer<br />

Arbeitsplatz. Foto: Schäffer<br />

+49 (0) 4321 555 360 brigade-elektronik.de<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven<br />

93 x 131 Gesteinsperspektiven.indd 1 08/10/<strong>20</strong><strong>20</strong> 14:54


48<br />

BAUMASCHINEN<br />

zusätzlich aufgewertet werden kann.<br />

Die Vorderachse ist eines der am meisten<br />

beanspruchten Fahrwerksteile und daher<br />

extrem robust ausgelegt. Der Fahrantrieb<br />

ist als Schnellläuferversion mit einer<br />

Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h möglich,<br />

die den überbetrieblichen Einsatz mit<br />

längeren Wegstrecken verbessert. Mit seinen<br />

kompakten Maßen bei einem Einsatzgewicht<br />

von gut 13 t ist der 9660 T auf<br />

einem einfachen Trailer oder Tieflader<br />

ohne Sondergenehmigung gut zu transportieren,<br />

wenn lange Wegstrecken zu<br />

überbrücken sind. Für den Nahverkehr<br />

verfügt er über eine Straßenzulassung.<br />

Zusätzlich kann auch ein druckluft-gebremster<br />

Anhänger bis 16 t angeschlossen<br />

werden, was die Flexibilität weiter erhöht.<br />

„Insgesamt ist der Schäffer 9660 T besonders<br />

geeignet als Allrounder für kleine und<br />

mittlere Gewinnungsbetriebe, die vielleicht<br />

auch noch eine Baufirma haben und verschiedenste<br />

Einsatzszenarien mit einer<br />

Maschine abdecken wollen“, beschreibt<br />

Marketingleiter Sebastian Bertelsmeier.<br />

Eine breite Palette an Optionen reicht<br />

von der Schmierautomatik bis zur Heckkamera<br />

und lässt keine Wünsche offen.<br />

Ohnehin legt der Hersteller besonderen<br />

Wert auf individuelle Konfigurationen<br />

nach Kundenwunsch. In mehreren Montagelinien<br />

sind seit Bestehen der Firma<br />

bereits mehr als 90.000 Lader gebaut<br />

worden. Auch hier nimmt der Schäffer<br />

9660 T eine Sonderstellung ein: Seine Dimensionen<br />

sichern ihm eine Einzelplatzfertigung.<br />

„Das ermöglicht gerade bei<br />

unserem Spitzenmodell eine noch bessere<br />

individuelle Anpassung an erwünschte<br />

Spezifikationen“, weiß Sebastian Bertelsmeier<br />

und fügt hinzu: „Alles entsteht hier<br />

am Standort Erwitte und besonders die<br />

kurzen Wege im Produktionsverlauf zwischen<br />

Konstruktion und Montage ermöglichen<br />

die Produktion punktgenau maßgeschneiderter<br />

Fahrzeuge.“<br />

Eine hohe Fertigungstiefe erreicht das<br />

Werk in Erwitte besonders beim Stahlbau<br />

als Konstruktionsgrundlage der ganzen<br />

Maschine. Die eigenen Konstruktionen<br />

werden hiermit modernster Technik präzise<br />

umgesetzt.<br />

Seit Gründung der Firma hat sich<br />

Schäffer nicht nur Deutschland mit einem<br />

flächendeckenden Händlernetz erschlossen.<br />

Mehr als 50 % der Fahrzeuge gehen<br />

mittlerweile in den Export, wobei der<br />

Hauptfokus auf den europäischen Nachbarländern<br />

liegt.<br />

(bwi)<br />

www.schaeffer.de<br />

GUT ERREICHBAR: Marketingleiter Sebastian Bertelsmeier zeigt den über die große<br />

Haube bestens erreichbaren Motor. Foto: bwi<br />

EINZIGARTIG: Das Spitzenmodell 9660 T entsteht in Einzelplatzfertigung. Foto: Archiv Schäffer<br />

LAUFENDE VIELFALT: Die Fahrzeuge entstehen im Werk Erwitte in mehreren<br />

Produktionslinien. Foto: Archiv Schäffer<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


BAUMASCHINEN<br />

49<br />

Detailgenauer Ansatz<br />

Vollständig konfigurierbare Schaufeln<br />

Für sein Radladersortiment hat Doosan eine neue Baureihe an<br />

Hochleistungs-Universalschaufeln von 2 bis 6,7 m 3 Volumen auf<br />

den Markt gebracht. Die neue Baureihe markiert den ersten<br />

Schritt beim Ausbau der Angebotspalette an Arbeitsgeräten der<br />

Marke. Die aus Hardox-Stahl gefertigten Schaufeln sind hoch<br />

verschleißbeständig und alle Teile sind so konstruiert, dass ein<br />

optimales Eindringverhalten ins Material sichergestellt ist. Die<br />

Schaufeln werden in Serienausrüstung mit neuen, innovativen<br />

Stoßdämpfern geliefert. Sie bieten Fahrern zusätzlichen Komfort<br />

und mindern Belastungen sowohl des Radladers als auch der<br />

Schaufelbaugruppen. Die Stopper an den Schaufeln sind jetzt<br />

auf robusten Gummistollen montiert, was Stöße und Geräusche<br />

beim Zurückfahren der Schaufel reduziert. Die Hochleistungs-<br />

Universalschaufeln sind nahezu vollständig konfigurierbar. Neben<br />

der Wahl zwischen Zinken oder Anschraub-Schneidkanten lassen<br />

sich Kupplungssystem, Bodenform, Überlaufschutz, Schaufelschutz<br />

und Schildform individuell wählen. Doosan-Händler<br />

können dazu mit Hilfe eines Online-Tools in acht einfachen Schritten<br />

ihre Schaufel-Auswahl treffen, zusätzliche Empfehlungen<br />

checken und die Schaufeln exakt so konfigurieren, wie es Anwender<br />

für ihre Doosan-Radlader wünschen.<br />

Dieser Prozess wurde kürzlich durch die Auswahl einer Schaufel<br />

für einen neuen Doosan-Radlader DL580-5 für das Verladen<br />

von Haufwerk an der Wand und die Materialaufgabe in einen<br />

Brecher demonstriert. Dafür wurden nach der Auswahl des Radladertyps<br />

die Bedingungen im Steinbruch sowie die Vorlieben<br />

des Fahrers genau eruiert und berücksichtigt. Für den Einsatz<br />

sah der Händler eine 6,7-m³-Schaufel mit 3400 mm Breite vor,<br />

deren Spezifikation in direkter Zusammenarbeit mit dem Fahrer<br />

der Maschine unter Verwendung des Konfigurator-Tools für Radladerschaufeln<br />

festgelegt wurde. Der so konfigurierte Schaufeltyp<br />

umfasste eine vom Fahrer bevorzugte abgerundete Form, Kantenschutzplatten<br />

unter der Schaufel, konvexe Seitenschneider<br />

und eine anschraubbare, umkehrbare dreiteilige Gegenschneide<br />

in gerader Ausführung. Darüber hinaus wurde die Schaufel zum<br />

Schutz der Zylinder mit einem Überlaufschutz versehen.<br />

www.eu.doosanequipment.com<br />

HOCHLEISTUNGS-UNIVERSALSCHAUFELN: Sie stehen für die<br />

gesamte Palette der Doosan-Hochleistungs-Radlader aus 13 Modellen<br />

mit 12 bis 36 t Betriebsgewicht und 1,9 bis 6,7 m³ Schaufelvolumen<br />

zur Verfügung.<br />

NEUE STOSSDÄMPFER eines Prototyps nach 6000 Bh. In der<br />

Serienproduktion sind die Stoßdämpfer mit Platten geschützt, um<br />

das Eindringen von Schmutz zu verhindern. Fotos: Doosan<br />

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50<br />

BAUMASCHINEN<br />

Radlader mit Reißzahn in<br />

der Direktgewinnung<br />

Ganz oder gar nicht: Wer ein neues Geschäftsfeld eröffnet, will in der Regel<br />

keine halben Sachen machen, sondern voll einsteigen. Dass sich allerdings der<br />

von der SH-Jura übernommene Steinbruch im Altmühltal so rasant entwickeln<br />

würde, hätte sich selbst Geschäftsführer Josef Seizmeir nicht träumen lassen.<br />

GEMEINSAM VORAN: Josef Seizmeir sen. und jun. (3. und 2.v.r.), Stefan Hausmann (r.), Robert Schiller<br />

(3.v.l.), Jürgen Karremann (l.) und Daniel Bauer (2.v.l.), Zeppelin-Verkaufsrepräsentant. Fotos: Zeppelin Cat<br />

Unternehmer Seizmeir hat <strong>20</strong>15 einen<br />

Steinbruch bei Titting samt Gewinnungsgenehmigung<br />

und entsprechenden<br />

Rekultivierungsverpflichtungen übernommen.<br />

Ursprünglich sollte der Kalkstein<br />

dazu dienen, die eigenen Baustellen mit<br />

Splitt und Schotter zu versorgen. Doch<br />

auch andere Abnehmer fanden sich, und<br />

zwar deutlich mehr als zunächst geplant.<br />

Der Natursteinhandel von Josef Seizmeir<br />

vermarktet Füllmaterial für den Garten-<br />

und Landschaftsbau, wenn er es<br />

nicht selbst benötigt. Ursprünglich war<br />

er von 100.000 t Material ausgegangen.<br />

<strong>20</strong>19 wurden 150.000 t nachgefragt.<br />

„Damit sind wir an die Kapazitätsgrenze<br />

gestoßen“, erklärt Josef Seizmeir. Die<br />

Folge waren Investitionen, um sich<br />

auf die vermehrte Nachfrage einzustellen<br />

und den Rohstoff effizienter zu<br />

gewinnen.<br />

„Am Anfang stand der Grundgedanke,<br />

mit einer eigenen Lagerstätte un-<br />

abhängig zu sein. Doch inzwischen erhalten<br />

wir immer mehr Anfragen nach<br />

Splitt und Schotter aufgrund der regen<br />

Bautätigkeit insbesondere rund um die<br />

Ballungsräume München, Ingolstadt und<br />

Nürnberg. Dort wird es immer schwieriger<br />

mit Gewinnungsgenehmigungen,<br />

sodass wir mit unseren im Altmühltal<br />

produzierten Baustoffen gefragt sind.<br />

Dabei wäre es eine drängende Aufgabe<br />

unserer Politik, angesichts des Bedarfs<br />

in der Bauwirtschaft für ausreichend Genehmigungen<br />

zu sorgen und die Genehmigungsverfahren<br />

zu vereinfachen“,<br />

führt Seizmeir aus. Warum seine Produkte<br />

immer mehr Abnehmer anziehen,<br />

hat auch mit dem Dienstleistungsgedanken<br />

zu tun, den seine Mitarbeiter leben.<br />

„Die Leute wissen, dass wir keine starren,<br />

bürokratischen Öffnungszeiten<br />

haben und sie auch am Samstag oder<br />

Freitagnachmittag zu uns kommen können<br />

und bedient werden“, so Bauinge-<br />

nieur Josef Seizmeir junior, der seit mittlerweile<br />

drei Jahren im Betrieb seines<br />

Vaters Mitgesellschafter ist und ihn als<br />

Bauleiter unterstützt.<br />

Eine vormals landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche neben der bestehenden<br />

Lagerstätte wurde nun erworben, um die<br />

Gewinnung des Jurakalksteins auf weiteren<br />

1,5 ha fortsetzen zu können, wodurch<br />

sich die Steinbruchgesamtfläche<br />

auf 80.000 m² vergrößert. Mit Hilfe eines<br />

Cat-Kettenbaggers 336FLN samt Hydraulikhammer<br />

wurde bislang das Material<br />

für den Brecher bearbeitet und für<br />

die Aufgabe zerkleinert. Am Ende des<br />

Förderbands nahm es ein Cat-Radlader<br />

962M mit seiner 3,8-m³-Schaufel wieder<br />

auf und beschickte Lkw. Das soll auch<br />

weiterhin so beibehalten werden.<br />

Frischer Wind kam aber in Form einer<br />

weiteren Gewinnungsmaschine, einem<br />

Cat-Radlader 982M, in den Betrieb.<br />

„Damit rückt das Unternehmen maschinentechnisch<br />

in eine neue Liga vor, wenn<br />

man bedenkt, dass der Ursprung ein<br />

Baubereich war, bei dem kompakte Maschinengrößen<br />

dominieren“, so Jürgen<br />

Karremann als Vertriebsdirektor Bayern<br />

verantwortlich für die Zeppelin-Niederlassung<br />

München und zugleich Hauptlieferant<br />

der Baumaschinen, welche die<br />

Seizmeir-Gruppe einsetzt.<br />

Die Schichten des Jurakalksteins im<br />

Altmühltal sind oft durch Tonlagen voneinander<br />

getrennt und variieren in ihrer<br />

Mächtigkeit. Um Platten und Blöcke herauszulösen,<br />

will der Betrieb auf die geballte<br />

Kraft in Form des neuen Cat 982M<br />

zurückgreifen. Mit seinem Hebezahn<br />

setzt dieser an, schiebt ihn unter die<br />

Schicht und bricht sie heraus. Damit die<br />

Baumaschine die dazu erforderlichen<br />

Kräfte aufbringen kann, wurde der Lader<br />

mit einem zusätzlichen Kontergewicht<br />

für eine gleichmäßige Lastenverteilung<br />

auf die Maschine verstärkt.<br />

„Die Gewinnung muss sich verändern,<br />

damit wir anders produzieren können.<br />

Wir wollen in Zukunft auch Rohblöcke<br />

herstellen, allerdings nicht selbst<br />

weiterverarbeiten“, erklärt Stefan Hausmann,<br />

Prokurist bei der Seizmeir-Gruppe.<br />

Damit soll die Produktpalette erweitert<br />

werden. „Manche Bereiche des<br />

Vorkommens sind einfach zu schade, um<br />

den Rohstoff zu Splitt und Schotter zu<br />

brechen. Sie eignen sich besser für<br />

Werksteine“, ergänzt Josef Seizmeir.<br />

Daher wurde als Ausrüstung des 35 t<br />

schweren Ladegeräts der Hebezahn gewählt,<br />

um Schicht für Schicht herauszu-<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


BAUMASCHINEN<br />

51<br />

SCHON LÄNGER DA: Ein Cat-Kettenbagger 336FLN arbeitet<br />

entweder mit Meißel in der Gewinnung oder gibt Material in den<br />

Brecher auf.<br />

SCHICHT FÜR SCHICHT soll der begehrte Jurakalk-Naturstein<br />

herausgebrochen werden, weshalb für den 35-t-Lader ein Hebezahn<br />

gewählt wurde.<br />

brechen. Mit dem Lösen des Natursteins<br />

ist der Lader aber noch nicht am Ende:<br />

Er muss die Blöcke mit einem Volumen<br />

von rund 10 m³ und einem Gewicht von<br />

bis zu 27 t auch noch verladen. Dafür<br />

tauscht der Cat 982M mit einem Schnellwechsler<br />

den Hebezahn gegen eine<br />

Steingabel aus.<br />

Ganz Unternehmer, hat Josef Seizmeir<br />

natürlich auch die Vielseitigkeit der Baumaschine<br />

im Hinterkopf. Deren Tätigkeitsprofil<br />

reicht vom Brechen über das<br />

Verladen und Abraumabfahren bis hin<br />

zum Aufräumen der Lagerstätte. „Wir<br />

sind mit der Baumaschine eine Spur flexibler.<br />

Sollte einmal ein Radlader ausfallen,<br />

können wir im Notfall auch den Cat<br />

982M mit seiner Schaufel nutzen“, meint<br />

er. So kann der Größere für den Cat 962M<br />

oder einen Cat 924H einspringen, der<br />

ebenfalls Verladetätigkeiten übernimmt.<br />

„Wir haben das Bohr- und Sprengverfahren<br />

dem Radladereinsatz gegenübergestellt.<br />

Kostenmäßig gibt es keine Unterschiede.<br />

Allerdings spricht für den<br />

Radlader, dass wir damit Sprengungen<br />

reduzieren können, die wir zwar ausführen<br />

dürften, aber im Hinblick auf niedrigere<br />

Emissionen können wir den Rohstoff so mit<br />

möglichst wenig Erschütterungen gewinnen“,<br />

meint der Unternehmer. Vor dem<br />

Hintergrund eines emissionsarmen Betriebs<br />

spielt auch die verbaute Motorentechnik,<br />

basierend auf dem neuesten<br />

Stand, eine nicht unerhebliche Rolle.<br />

Nachhaltig erfolgt auch die Stromversorgung<br />

auf dem Gelände – ein Bau- beziehungsweise<br />

Bürocontainer erhielt Photovoltaik-Module<br />

an der Fassade und einen<br />

Stromspeicher, um autark zu sein. Mit<br />

Strom versorgt werden die Außenbeleuchtung,<br />

die Waage, der Computer und Drucker,<br />

der LTE-Anschluss mit Live-Kameraüberwachung<br />

und Übertragung der Daten<br />

in Echtzeit in eine Cloud.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

www.seizmeir.com<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


52<br />

BAUMASCHINEN<br />

FÜREINANDER GEMACHT: Raupenbagger<br />

PC 1250SP-11 und Muldenkipper HD 605-8.<br />

Perfekter Paarlauf im Steinbruch<br />

Granit in hoher Qualität wird im Steinbruch des Familienunternehmens<br />

SSR Mineralgestein GmbH in Steinach, nahe Straubing, gewonnen. Um<br />

den Bedarf an diesem begehrten Rohstoff weiter zuverlässig zu decken,<br />

war kürzlich eine größere Investition fällig.<br />

Mit dem neuer Komatsu-Raupenbagger<br />

PC 1250SP-11 und einem<br />

Muldenkipper HD 605-8 bereichert ein<br />

starkes Duo den Fuhrpark von SSR.<br />

Beide Maschinen ergänzen sich perfekt<br />

und arbeiten in der Granitgewinnung sozusagen<br />

Hand in Hand.<br />

Aus dem Rohstoff werden Edelsplitte,<br />

Mineralgemische und Wasserbausteine<br />

produziert. Das Material ist durch<br />

seinen hohen PSV- und SZ-Wert extrem<br />

griffig und zäh, was unter anderem im<br />

Straßenbau ein wichtiges Qualitätsmerkmal<br />

darstellt. Auch in der Baustoffproduktion<br />

sind die SSR-Produkte als<br />

Zuschlagstoffe gefragt.<br />

Bekanntermaßen ist Granit ein recht<br />

abrasiver Rohstoff. Entsprechend robust<br />

müssen sich Baumaschinen und Anbauten<br />

dem Verschleiß entgegenstellen. Der<br />

Großbagger PC 1250SP-11 hat das Zeug<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

dazu. Er lädt das gesprengte Haufwerk<br />

mit perfekt abgestimmtem Ladespiel auf<br />

den HD 605-8, der es zum Vorbrecher<br />

transportiert. Bis zu 2500 Bh pro Jahr<br />

wird das Duo im Steinbruch unter kundiger<br />

Führung von vier Mitarbeitern absolvieren,<br />

um die geplante Auslastung<br />

per Zweischichtbetrieb sicherzustellen.<br />

Etliche andere Steinbrüche hatte SSR-<br />

Chef Rothammer zuvor besucht, um<br />

sich Maschinen anzuschauen, Referenzen<br />

einzuholen und zu entscheiden,<br />

welche Geräte für sein Unternehmen<br />

am zweckmäßigsten sind. Ausschlaggebende<br />

Kriterien waren für ihn neben<br />

dem perfekten Zusammenspiel und der<br />

Effizienz eine einfache Handhabung<br />

und ein hoher Fahrerkomfort durch eine<br />

lärmreduzierte Kabine. Letztendlich<br />

überzeugte das Doppel aus PC 1250SP-<br />

11 und HD 605-8 von Komatsu sowohl<br />

bei Leistung, technischen Daten, Aus-<br />

ÜBERGABE: Helmut Urmann, Verkaufsleiter, und Friedrich Mozelt,<br />

GF Kuhn Baumaschinen, mit Tom Ludwig, Betriebsleiter SSR, Max<br />

Rothammer und Anton Gabler, Gebietsverkaufsleiter Kuhn (v. l.).


SEHR WENDIG: Man traut es ihm kaum zu – aber der PC<br />

1250SP-11 ist trotz seiner enormen Größe einfach zu bedienen.<br />

STEINBRUCH STEINACH: Das Aufbereitungswerk wurde im Laufe<br />

der Jahre immer wieder erneuert und vergrößert, um der Nachfrage<br />

und den Qualitätsstandards gerecht zu werden. Fotos: Kuhn BM Deutschland<br />

stattung und Service vom Komatsu-Partner Kuhn im Gesamtpaket.<br />

Besonders punktete der Muldenkipper mit seiner enormen<br />

Steigfähigkeit, die im Steinbruch Steinach zwingend<br />

erforderlich ist. Hinzu kam neben der Qualität des Maschinenduos<br />

die Tatsache, dass Kuhn Baumaschinen Deutschland vor<br />

Kurzem eine neue Niederlassung in Regensburg eröffnet hat,<br />

wodurch der entsprechende Komatsu-Kundendienst über<br />

einen besonders kurzen Weg gesichert ist.<br />

Sonderwünsche<br />

perfekt umgesetzt<br />

Dem Betreiber waren aber darüber hinaus noch einige Anpassungen<br />

der Maschinen wichtig. Um den PC 1250SP-11 mit<br />

einem speziell angefertigten Tieflöffel auszustatten, entwickelte<br />

Kuhn in Zusammenarbeit mit Rädlinger Maschinen- und<br />

Stahlbau und in enger Abstimmung mit SSR einen 10-t-Tieflöffel.<br />

Dieser individuelle Löffel zeichnet sich durch robustes Design<br />

bei gleichzeitig hohem Verschleißschutz und durch ein<br />

extrem gutes Eindringvermögen in zerklüftetes Material aus. Er<br />

wurde außerdem so konfiguriert, dass die üblichen Verschleißteile<br />

leicht austauschbar sind.<br />

Um den Maschinenführern auch bei schlechter Witterung<br />

sowie Eis und Schnee einen sicheren Zugang zum Bagger zu<br />

ermöglichen, wurde ein hochfahrbarer Aufstieg ab Werk mitgeliefert.<br />

Des Weiteren besitzt der Großbagger eine Schwenkbremse,<br />

die ein genaues Positionieren ermöglicht und damit<br />

eine effiziente Materialaufnahme garantiert. Ein zusätzlicher<br />

Zylinderschutz schützt die Kolbenstangen vor Beschädigungen.<br />

von Qualitätslieferanten spricht sich herum. Parallel dazu ist die<br />

Technik mitgewachsen. Erweiterungen und Erneuerungen der<br />

vorhandenen Anlagen waren kontinuierlich erforderlich. Viele<br />

technische Anpassungen oder Installationen übernehmen die<br />

kundigen Mitarbeiter selber, auch der Sprengbetrieb ist nach<br />

wie vor bei SSR eine „Inhouse“-Angelegenheit. Dieses Knowhow<br />

wird im gewachsenen Familienunternehmen regelmäßig<br />

weitergegeben. Auch die Nachfolge von SSR-Inhaber Max Rothammer<br />

ist gesichert: Seine fünf Söhne sind jetzt schon Feuer<br />

und Flamme für die Maschinen und den Steinbruch.<br />

www.kuhn-baumaschinen.de<br />

www.komatsu.eu<br />

ZUKUNFT<br />

BAUEN.<br />

Mannschaft mit<br />

viel Know-how<br />

Insgesamt 30 Mitarbeiter beschäftigt die SSR mittlerweile im Steinbruch<br />

Steinach. Vor über 30 Jahren als kleiner Familienbetrieb<br />

gestartet, ist das Unternehmen zusehends gewachsen – der Ruf<br />

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54<br />

BAUMASCHINEN<br />

Baggerzähmen leicht gemacht<br />

Bergmann Kalk betreibt im oberfränkischen Azendorf zwei Kalksteinbrüche.<br />

Für diese hat das Unternehmen zwei 70-t-Bagger von Hitachi für die gesamten<br />

Verladeeinsätze erworben. Bevor die Bagger ihre Arbeit aufgenommen<br />

haben, wurden die Fahrer im Umgang mit den Maschinen geschult. Denn<br />

auch diese Kraftprotze benötigen Pflege und Verständnis, um ihre Leistung<br />

und Stärke optimal ausspielen zu können.<br />

VERLADEPROFIS: Das Haufwerk in den Kalksteinbrüchen<br />

der Firma Johann Bergmann wird seit Kurzem<br />

von zwei 70-t-Hitachi-Baggern ZX690 auf Transportgeräte<br />

verladen. Für reibungslose Abläufe von<br />

Anfang an wurden die Maschinenführer in einer<br />

Tagesschulung fachgerecht eingewiesen. Fotos: Kiesel<br />

Zwei 70-t-Bagger ZX690 von Hitachi<br />

verrichten täglich Herkules-Arbeiten.<br />

„Die beiden Hitachi verladen das<br />

gesamte gesprengte Material zum Abtransport<br />

in Muldenkipper“, berichtet<br />

Harald Bayer, Steinbruchleiter bei Bergmann<br />

Kalk. Das enge Ladespiel verlangt<br />

den Maschinen alles ab. 4 m³ fassen die<br />

Löffel pro Ladespiel.<br />

Bevor die Bagger in Dienst gestellt<br />

wurden, kam Thomas Kraus nach Azendorf,<br />

der als Maschinenvorführer in der<br />

Kiesel-Niederlassung Himmelkron arbeitet.<br />

Zu seinen Aufgaben gehört es, Bediener<br />

in neu erworbene Maschinen einzuweisen.<br />

„Diesen Service bieten wir<br />

allen Kunden, die bei uns eine Hitachi-<br />

Maschine kaufen“, so Kraus. Normalerweise<br />

besteht eine solche Maschineneinweisung<br />

aus einem praktischen und<br />

einem theoretischen Teil. „Bergmann<br />

Kalk hatte uns gebeten, die Einführung<br />

auf den Praxisteil zu beschränken“, berichtet<br />

Kraus. „Überhaupt kein Problem.<br />

Selbstverständlich passen wir unsere<br />

Maschineneinweisung an die Wünsche<br />

und die besonderen Bedürfnisse des jeweiligen<br />

Betreibers an“, so Kraus weiter.<br />

Auch ohne „theoretischen Teil“ war Kraus<br />

einen vollen Tag vor Ort. „Das ist die übliche<br />

Dauer“, berichtet der Maschinenvorführer.<br />

Systempartner Kiesel bietet den<br />

Einweisungs-Service zu jedem Neukauf.<br />

„So können wir uns selbst versichern,<br />

dass die Maschinen sachgemäß und effizient<br />

eingesetzt werden. Das ist die Voraussetzung<br />

für zufriedene Kunden und<br />

es motiviert deren Mitarbeiter“, sagt Udo<br />

Löffler, Gebietsverkaufsleiter bei Kiesel.<br />

Geschult wurden die beiden festen<br />

Fahrer der ZX690 schon zwei Tage nach<br />

der Übergabe in den Steinbrüchen von<br />

Bergmann Kalk. „Während der Schulung<br />

hat man sofort gemerkt, dass Thomas<br />

Kraus über Experten-Wissen verfügt“,<br />

so Steinbruchleiter Bayer. „Er kannte<br />

sich mit ausnahmslos allen Bedienungs-<br />

Details aus.“ Selbst die kniffligsten Technik-Fragen<br />

der Maschinisten habe er<br />

beantworten können.<br />

Inhaltlich war die Schulung vielseitig<br />

und breit aufgestellt. Auch die sachgemäße<br />

Wartung und Pflege der jeweiligen<br />

Maschine ist ein wichtiger Teil der Einweisung.<br />

Abhängig von Typ, Modell und<br />

Hersteller können hier große Unterschiede<br />

bestehen. Mitarbeiter und der Steinbruchleiter<br />

erfuhren, wie unter anderem<br />

die Kraftstoff-, Kondens- und Ölfilter<br />

überprüft, gewartet und ausgetauscht<br />

werden. Außerdem wurde vorgeführt,<br />

wie bei den ZX690-Baggern Ad-Blue<br />

richtig einzusetzen ist.<br />

Zu jeder Vor-Ort-Fahrerschulung gehören<br />

auch Arbeitseinweisungen, die auf<br />

die konkreten Aufgaben am Einsatzort<br />

abgestimmt sind. „Die optimale Haufwerkshöhe<br />

richtet sich nach der Höhe<br />

der eingesetzten Baggerlöffel“, berichtet<br />

Kraus. Den Bergmann-Mitarbeitern riet<br />

er deshalb, auf eine Haufwerkshöhe von<br />

3 bis 4 m zu achten.<br />

„Den Fahrern hat die Schulung Spaß<br />

gemacht und sie fühlen sich jetzt im Umgang<br />

mit den Maschinen sicher“, berichtet<br />

Steinbruchleiter Bayer. Auch Firmenchef<br />

Groppweis zeigt sich sehr angetan<br />

von der Maschineneinweisung zum Baggerzähmen.<br />

Er will nun seine Mitarbeiter<br />

gerne zu weiteren Kiesel-Fahrertrainings<br />

schicken, die mehrmals pro Jahr angeboten<br />

werden.<br />

www.kiesel.net<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


BAUMASCHINEN<br />

55<br />

ZUSAMMENARBEIT ZWEIER SPEZIALISTEN: Im Bantle-Gipsbruch übernimmt ein CX370D mit einer Kemroc-EK140-Fräse<br />

die Direktgewinnung. Fotos: Case CE<br />

FRÄSEINSATZ<br />

Tragende Rolle in der Gipsgewinnung<br />

Der traditionsreiche Familienbetrieb Gebrüder Bantle GmbH &<br />

Co. KG gewinnt unter anderem mineralische Rohstoffe aus eigenen<br />

Vorkommen und versorgt damit entsprechende Bedarfsträger.<br />

Ein wichtiges Standbein ist dabei ein Gipsbruch am östlichen<br />

Rand des Schwarzwaldes. Aufgrund der Nähe zur Autobahn A81<br />

Stuttgart–Singen wird hier nicht gesprengt, sondern das Material<br />

muss direkt gewonnen werden. Bisher kam dafür ein Hydraulikhammer<br />

zum Einsatz. Um die Maschinen- und Personalkosten<br />

zu senken, suchten die Verantwortlichen vor etwa drei Jahren<br />

nach einem alternativen Weg für die Gewinnung. Im Zuge dessen<br />

wurde Anfang <strong>20</strong>18 eine Kemroc-Kettenfräse EK140 mit einer<br />

Schnittbreite von 800 mm für den Einsatz mit einem Raupenbagger<br />

direkt an der Wand angemietet, um das Verfahren gründlich<br />

zu testen. Nach einem positiven Langzeittest wurde schließlich<br />

<strong>20</strong>19 eine Fräse gleichen Typs mit nun 900 mm Arbeitsbreite<br />

angeschafft. Dabei zeigte sich, dass die Direktgewinnung mit der<br />

Fräse eine Reihe von Vorteilen kombiniert: Das Verfahren ist vergleichsweise<br />

erschütterungsfrei und belastet Mensch und<br />

Maschine weit weniger. Außerdem liefert die Fräse ein weit<br />

homogeneres und feinstückigeres Material, das weniger Verarbeitungsschritte<br />

bis zum Verkaufsprodukt erfordert.<br />

Eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle in der Gewinnung<br />

spielt im Gipsbruch seit Januar <strong>20</strong>19 ein Case-Raupenbagger<br />

CX370D NLC. Neben einem robusten NLC-Unterwagen<br />

und verstärkter HD-Arbeitsausrüstung ist er mit einem Oilquick-<br />

Schnellwechsler für den einfachen Anbau der Fräse ausgestattet.<br />

Der 210 kW starke 38-t-Bagger löste einen rund 10 t schwereren<br />

Vorgänger ab und ist inzwischen seit mehr als 1500 Bh ohne<br />

Probleme im Einsatz. Dabei sorgt die Hochleistungshydraulik des<br />

Baggers mit ihrem direkten Ansprechverhalten und der exzellenten<br />

Feinsteuerung für eine optimale Unterstützung beim Einsatz<br />

mit der Fräse. Neben der Gewinnungsarbeit gehört außerdem das<br />

Verladen von Abraum und Gipsrohstoff zu seinen Aufgaben.<br />

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GEWINNUNGSOPTIMIERT: Die Kemroc-Kettenfräse verfügt<br />

zwischen den konventionellen Fräsköpfen zusätzlich über eine<br />

Fräskette, welche die Gewinnungsleistung erhöht.<br />

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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


56<br />

BAUMASCHINEN<br />

TEAMARBEIT: Der neue L 586 XPower arbeitet mit weiteren Liebherr-Maschinen<br />

am Recyclingplatz der Meyer Recycling GmbH. Fotos: Liebherr<br />

WINKELTREU: Bei der neuen Joysticklenkung für Liebherr-Radlader entspricht die<br />

Position des Joysticks stets dem jeweiligen Knickwinkel des Radladers.<br />

MASCHINENÜBERGABE: Maschinenführer Michael Gerisch, Thomas Meyer und<br />

Ringo Schulz mit Marcus Morgner (Liebherr-Baumaschinen Berlin, v.l.n.r.).<br />

LADEMEISTER<br />

Von der bauma<br />

mit Zwischenstopp<br />

nach Brandenburg<br />

Bei der Meyer Recycling GmbH hat kürzlich<br />

genau jener Radlader L586 XPower seinen<br />

Dienst angetreten, den Liebherr auf der bauma<br />

<strong>20</strong>19 ausgestellt hatte. Dort war der Radlader<br />

mit seiner lenkradlosen Kabine und der neuen<br />

Joysticklenkung ein Besuchermagnet. Anschließend<br />

wurde er herstellerseits für interne<br />

Zwecke genutzt und nun arbeitet die 33-t-<br />

Maschine im Baustoffrecycling.<br />

Am firmeneigenen Recyclingplatz im Westen<br />

von Berlin bereitet die Tochterfirma der<br />

Meyer Erdbau GmbH & Co. KG mineralische<br />

Bauabfälle zur Wiederverwendung auf. Dabei<br />

hilft der neue Stufe-V-Radlader L 586 XPower<br />

mit 6,5-m³-Rückverladeschaufel nach Kräften.<br />

Er beschickt Siebanlagen und belädt Lkw mit<br />

aufbereiteten Sekundärbaustoffen. „Pro Stunde<br />

treffen rund 30 Lkw bei uns am Platz ein.<br />

Unser Maschinenführer benötigt mit dem<br />

L 586 XPower nur je zwei Ladespiele, um einen<br />

zu befüllen“, erklärt Firmengründer und Geschäftsführer<br />

Thomas Meyer.<br />

Neben seinem leistungsverzweigten Fahrantrieb,<br />

den Liebherr in allen XPower-Großradladern<br />

serienmäßig verbaut, verfügt der Radlader<br />

über die neue Joysticklenkung für Liebherr-<br />

Radlader. Da die Position des ergonomischen<br />

Joysticks stets dem jeweiligen Knickwinkel des<br />

Radladers entspricht, kann ihn der Fahrer intuitiv<br />

und komfortabel mit kurzen Bewegungen<br />

lenken. Die Kraftrückmeldung am Joystick sorgt<br />

dabei für ein optimales Fahrgefühl. Durch den<br />

Verzicht auf Lenkrad und Lenksäule hat Maschinenführer<br />

Ringo Schulz besonders viel Platz in<br />

der Kabine und eine tolle Übersicht.<br />

Im Fuhrpark von Meyer Erdbau mit rund 60<br />

Baumaschinen finden sich zahlreiche Liebherr-Maschinen,<br />

darunter Raupenbagger der<br />

Generation 8, Mobilbagger, Seilbagger, Laderaupe,<br />

Planierraupen und weitere Radlader,<br />

etwa ein L 550 XPower. Die Größe der Liebherr-Population<br />

spricht für eine vertrauensvolle<br />

Geschäftsbeziehung zwischen dem<br />

Bauunternehmer sowie der Berliner Liebherr-<br />

Baumaschinen Vertriebs- und Service GmbH.<br />

Sie kam neben der Begeisterung für die Maschinen<br />

nicht zuletzt dadurch zustande, weil<br />

die hohe Liebherr-Servicequalität die Entscheidung<br />

des Betreibers, regelmäßig in Liebherr-Produkte<br />

zu investieren, regelmäßig zusätzlich<br />

bestätigt.<br />

www.liebherr.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


BAUMASCHINEN<br />

57<br />

PERFEKTE ERGÄNZUNG für die Beladung des Volvo-Dumpers A60H: der EC950F als größter Bagger im Portfolio von Volvo CE. Foto: Volvo CE<br />

AUSGEWOGEN UND ROBUST<br />

Kombination aus Leistung und Stabilität<br />

Im Januar, als das verflixte Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> noch recht jung war,<br />

informierte Volvo CE über die Marktreife eines neuen 90-t-<br />

Baggers mit Stufe-V-Motor. Dieser EC950F bietet eine perfekte<br />

Kombination aus Leistung und Stabilität für härteste<br />

Einsätze. Sein 450-kW-Volvo-D16-Motor liefert ein hohes<br />

Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen und ist auf eine<br />

schnelle und effiziente Produktion getrimmt.<br />

Höchste Grabkraft besonders bei der Arbeit mit harten<br />

und schweren Materialien wird durch einen konstant hohen<br />

Hydraulikdruck realisiert. Dazu erhöht das optimierte Hydrauliksystem<br />

die Pumpenleistung für einen schnellen und<br />

reibungslosen Betrieb, während das elektrohydraulische<br />

System den Durchfluss bei Bedarf steuert und die Eigenverluste<br />

im Hydraulikkreislauf reduziert. Darüber hinaus ist<br />

der EC950F mit einem Ausleger-Schwenkprioritätsventil<br />

ausgestattet.<br />

Der Eco-Modus sorgt für herausragende Kraftstoffeffizienz,<br />

indem er das Hydrauliksystem zur Reduzierung von<br />

Durchfluss- und Druckverlusten optimiert, während die fünf<br />

integrierten Betriebsmodi die Anwahl der für die jeweilige<br />

Aufgabe am besten geeigneten Betriebsart erlauben.<br />

Der Bagger kann mit einer Reihe von Volvo-Anbaugeräten<br />

ausgestattet werden, darunter Mehrzwecklöffel sowie<br />

Löffel für Schwerlast- und Extremanforderungen. Verlangt<br />

die Anwendung Einzigartigeres, werden vom Hersteller<br />

maßgeschneiderte Anbaugeräte passend dazu entwickelt.<br />

Um die Vielseitigkeit der Maschine zu erhöhen, kann das<br />

Anbaugeräte-Management-System Einstellungen für bis zu<br />

<strong>20</strong> verschiedene Anbaugeräte speichern, sodass der Fahrer<br />

den Hydraulikfluss und -druck über den Monitor voreinstellen<br />

kann.<br />

Dank der besonderen Standfestigkeit des EC950F, lässt<br />

sich mit einem Gefühl von Sicherheit in anspruchsvoller Umgebung<br />

arbeiten. Die ausgewogene und robuste Maschine<br />

verfügt über eine breite Spurweite, ein langes Laufwerk,<br />

einen verstellbaren Unterwagen und ein optimiertes Gegengewicht.<br />

Intelligente Funktionen wie der optionale Dig Assist,<br />

angetrieben durch den Volvo-Co-Pilot, unterstützen den<br />

Fahrer zusätzlich. Komfort und Sicherheit werden außerdem<br />

durch serienmäßige und optionale Features wie Rückfahrund<br />

Seitenkameras oder mit Volvo Smart View für eine<br />

360-Grad-Rundumsicht garantiert.<br />

Wie es sich für eine Maschine dieser Klasse gehört, ist<br />

der EC950F auf maximale Langlebigkeit ausgelegt. Dazu<br />

zählen ein hochbelastbarer Ausleger und Arm, eine starke<br />

Rahmenstruktur, eine extrem widerstandsfähige Unterbodenplatte<br />

sowie ein optionaler durchgehender Kettenschutz.<br />

Wichtige Wartungspunkte sind durch die weit öffnenden und<br />

bequem angeordneten Wartungsklappen über zentrale und<br />

umlaufende Laufstege leicht zugänglich.<br />

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58<br />

BAUMASCHINEN<br />

BRENNSTOFFZELLE VORAUS?<br />

Pluspunkte in drei überarbeiteten Größenklassen<br />

UNIVERSELL EINSETZBAR: Auch auf weniger<br />

tragfähigen Grund kann der 30-t-Kettenbagger<br />

effektiv arbeiten. Fotos: Hyundai<br />

Wohin der Weg im Zuge der Neuordnung<br />

der Antriebssysteme auch im Baumaschinensegment<br />

führen kann, zeigt Hyundai<br />

CE mit der Entwicklung eines<br />

Brennstoffzellen-Baggers. Das Unternehmen<br />

hat beschlossen, gemeinsam<br />

mit der Hyundai Motor Group die erste<br />

wasserstoffbetriebene Baumaschine<br />

der Welt zu entwickeln. Serienproduktion<br />

und Vertrieb sollen <strong>20</strong>23 beginnen.<br />

Bis es so weit ist, haben konventionelle<br />

Modelle die Nase vorn, wobei besonders<br />

einige Updates im Portfolio<br />

Aufmerksamkeit verdienen. So setzt<br />

Hyundai CE mit dem HX300AL, einem<br />

30-t-Raupenbagger, die Einführung der<br />

A-Serie fort. Überarbeitet wurden nach<br />

Angaben des Herstellers unter anderem<br />

die Hydrauliksteuerung sowie die Bedienelemente<br />

mit 2D-/3D-Maschinenführung<br />

und neuen Sicherheitsmerkmalen.<br />

Der HX300AL wird von einem Stufe-V-<br />

Cummins-Motor mit All-In-One-Abgasbehandlungssystem,<br />

das einen speziellen<br />

Auspuffschalldämpfer mit DOC,<br />

DEF-Einspritzdüse (SCR) sowie einem<br />

DPF kombiniert, angetrieben. Die Abgasrückführung<br />

(EGR) fällt weg.<br />

In der 50-t-Klasse setzt der Hyundai<br />

HX480L mit einem Scania-Stufe-IV-Motor<br />

nach Herstellerangaben auch in der<br />

Gewinnungsindustrie Zeichen, hat er<br />

sich doch seit Markteinführung im<br />

deutschsprachigen Raum mehrere Dutzend<br />

Male verkauft. Mit drei Monoblockauslegern<br />

von 6,55 bis 9 m Länge<br />

sowie Löffelstielen von 2,4 bis 6 m ist<br />

Vielfalt sein besonderes Markenzeichen.<br />

Dank der längsten Monoblock-Stiel-<br />

Kombination erreicht der Bagger 8,5 m<br />

Grabtiefe. In der Gewinnung hat die Maschine<br />

meist 600-mm-Dreisteg-Bodenplatten,<br />

für weniger tragfähige Untergründe<br />

stehen standardmäßig auch<br />

Bodenplatten mit 800/900 mm Breite zur<br />

Wahl. Der größte Standardlöffel fasst<br />

3,2 m 3 . Die neue Rops-/Fops-Kabine ist<br />

auf besonders gut isolierenden Schwingungsdämpfern<br />

montiert. Fahrersitz und<br />

Bedienkonsolen mit Joysticks sind eine<br />

Einheit, die sich automatisch auf das<br />

Fahrergewicht einstellt.<br />

Für den richtig schweren Gewinnungseinsatz<br />

steht der Großbagger<br />

HX900L bereit. Die Maschine kann in der<br />

längstmöglichen Auslegerkonfiguration<br />

mit einem 8,2-m-Monoblock plus 4,4 m<br />

langem Löffelstiel sowie einem 6-m 3 -<br />

Standardlöffel ausgerüstet werden.<br />

Damit wird eine maximale Grabtiefe von<br />

9,6 m und eine maximale Reichweite von<br />

14,43 m am Boden realisiert. Weite Auslegungen<br />

und großes Löffelvolumen sind<br />

über ein Gegengewicht von 16,5 t möglich.<br />

Der HX900L verfügt über eine große<br />

Bodenfreiheit unter dem Drehkranz und<br />

wiegt einsatzfertig mit 900-mm-Bodenplatten<br />

90 t. Herzstück des Baggers<br />

ist ein wassergekühlter Stufe IV Scania<br />

DC16 084A mit 478 kW. Das Kühlsystem<br />

wurde überarbeitet, Motor-, Hydraulikund<br />

Ladeluftkühler sind nun zu einem<br />

Paket zusammengefasst. Das spart<br />

Platz und erfordert weniger Kühlleistung<br />

bei besseren Ergebnissen. Umkehrlüfter<br />

verhindern Überhitzungen durch automatisches<br />

Umkehren der Drehrichtung<br />

zum Freiblasen der Kühlerlamellen.<br />

Hochwertiger Stahlbau ist laut Hersteller<br />

eines der Markenzeichen aller Hyundai-<br />

Hydraulikbagger. Davon profitiert auch<br />

der HX900L. Speziell der Unterwagen<br />

wurde passend zu seinen Arbeitsgebieten<br />

verstärkt. Durch die neue Kabinenlagerung<br />

werden Vibrationen und Geräuschbelastungen<br />

beträchtlich<br />

reduziert. Ein luftgefederter Komfortsitz<br />

und ein Sonnendach ermöglichen je<br />

nach Anwendung ein noch komfortableres<br />

Arbeiten, wozu außerdem die elektronisch<br />

vorgesteuerten Joysticks maximal<br />

beitragen.<br />

www.hyundai-ce.eu<br />

KOMPAKT UND STARK: der Hyundai HX480 in der Kalksteingewinnung<br />

in einem süddeutschen Steinbruch.<br />

GROSSE KLASSE: Mit dem 90-t-Großbagger steht ein leistungsstarkes<br />

Spitzenmodell für die Gewinnung und andere Einsätze zur Verfügung.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


AUSSTATTUNG: Der neue Doosan-Radlader DL4<strong>20</strong>-7 punktet mit<br />

vielen Besonderheiten und überzeugenden Leistungswerten. Foto: Doosan<br />

VORGÄNGER IN DEN SCHATTEN GESTELLT<br />

Hohe Schaufelkapazität und erstaunliche Extras<br />

Der neue Stufe-V-Doosan-Radlader<br />

DL4<strong>20</strong>-7 überzeugt im Vorgängervergleich<br />

durch seine vollständig überarbeitete<br />

Konstruktion, bessere Leistungsdaten,<br />

einen wirtschaftlicheren Kraftstoffverbrauch<br />

und ein deutlich verbessertes<br />

Arbeitsumfeld für den Fahrer dank<br />

einer brandneuen, geräumigen, ergonomischen<br />

Kabine. Mit einer Standardschaufelkapazität<br />

von 4,5 m 3 , laut Hersteller<br />

die höchste in ihrer Klasse, bietet<br />

der 24-t-Radlader im Vergleich zum Vorgänger<br />

der Baureihe „5“ eine deutliche<br />

Produktivitätssteigerung. Speziell bei<br />

hohen Lasten, die besondere Anforderungen<br />

an die Maschine stellen, überzeugt<br />

der DL4<strong>20</strong>-7 durch sein Fünf-Gang-Lastschaltgetriebe<br />

und HDL-Hochleistungsachsen.<br />

Die leichtgängige und reaktionsschnelle<br />

Hydraulik passt sich allen<br />

Aufgaben an. Der Stufe-V-Scania-Motor<br />

DC13 liefert bei 1800 U/min 257 kW Leistung.<br />

Der Motor benötigt keine Abgasrückführung<br />

(EGR), denn er erfüllt die<br />

Normvorschriften dank SCR-Katalysator,<br />

Diesel-Oxidationskatalysator sowie Abgasnachbehandlung<br />

mit Dieselpartikelfilter<br />

(DPF). Das Zeitintervall zur Verbrennung<br />

des im DPF angesammelten Rußes<br />

wurde auf über 6000 Bh verlängert.<br />

Eine neue Auswahl an verfügbaren<br />

Leistungsmodi macht Einsätze noch<br />

produktiver. Dazu überwacht das neue<br />

Leistungsmanagementsystem „Situation<br />

Awareness Technology“ (Sat2) die<br />

Maschinenarbeitstätigkeit und regelt mit<br />

Hilfe einer Echtzeitanalyse von Auslegerund<br />

Pumpendruck sowie der Abtriebswelle<br />

die Leistungsabgabe.<br />

Der in der neuen Kabine serienmäßig<br />

verbaute Qualitätssitz Grammer Actimo<br />

XXL mit horizontal und vertikal einstellbarer<br />

Federung, einer pneumatischen<br />

Lendenstütze und Sitzheizung bietet<br />

beste Arbeitsbedingungen. Die Fensterflächen<br />

sind im Vorgängervergleich um<br />

14 % größer, optional gibt es elektrisch<br />

verstellbare Rückspiegel dazu. LED-<br />

Scheinwerfer auf der Heckhaube mit<br />

automatisch eingeschalteter Stroboskopfunktion<br />

bei Rückwärtsfahrt erleichtern<br />

Arbeiten in der lichtschwachen Jahreszeit.<br />

Eine weitere Option ist der<br />

leistungsstarke Luftkompressor mit Gebläse,<br />

der in der Kabine installiert ist und<br />

sich bei Bedarf zur Kabinenreinigung<br />

eignet. Optional ist der DL4<strong>20</strong>-7 auch mit<br />

Doosan-Wiegereinrichtung lieferbar.<br />

Je nach Anwendungsfall wird der<br />

neue Radlader mit Gegengewichten von<br />

300, 400 oder 500 kg geliefert. Serienmäßig<br />

werksseitig vorinstalliert ist das<br />

System DoosanConnect TMS2.0 für die<br />

drahtlose Maschinenparküberwachung.<br />

www.doosanequipment.com<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


60<br />

BAUMASCHINEN<br />

NEUHEITEN AUS KOREA<br />

Fahrerentlastung, Leistung und Sicherheit beim Arbeiten<br />

Gleich mehrere neue Hydraulikbagger<br />

bringt Doosan Infracore Europe auf den<br />

Markt. Dazu gehört der DX4<strong>20</strong>LC-7. Das<br />

34-t-Modell wird vom neuen Stufe-V-Scania<br />

DC13 angetrieben (349 PS). Nach Angaben<br />

des Herstellers erreicht die Neuheit<br />

eine bessere Kraftstoffeffizienz im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell DX4<strong>20</strong>LC-5.<br />

Es gibt jetzt vier Leistungsmodi, mit denen<br />

sich die Bedienung des neuen DX4<strong>20</strong>LC-7<br />

im Gegensatz zu den komplexeren acht<br />

Leistungsmodi und SPS-Kombinationen<br />

der Vorgängermaschine vereinfacht. Der<br />

Fahrer kann den Leistungsmodus (P+, P,<br />

S oder E) sowohl im ein- als auch im zweiseitigen<br />

Arbeitsmodus einstellen. Auch<br />

Grab-, Schwenk- und Traktionskräfte<br />

sowie Hubleistung sind weiter optimiert<br />

worden. Hinsichtlich der Manövrierbarkeit<br />

sowie beim Kabinenkomfort wurde das<br />

Modell deutlich überarbeitet. In der Serienausstattung<br />

enthalten sind 360°-Kameras,<br />

die eine vollständige Sicht um den<br />

Bagger herum ermöglichen und dem Bediener<br />

eine Draufsicht auf den Bereich<br />

außerhalb der Maschine über eine separate<br />

Anzeigetafel ermöglichen. Optional ist<br />

zusätzlich eine Ultraschallerkennung von<br />

Hindernissen verfügbar. Dank der neuen<br />

DOC/DPF+SCR-Technologie ließ sich der<br />

Wartungsaufwand für den Dieselpartikelfilter<br />

(DPF) deutlich reduzieren: im Vergleich<br />

zum Dieselpartikelfilter bei Maschinen<br />

der DX-3-Generation ist das<br />

automatische Regenerationsintervall nun<br />

sechsmal länger (60 h), und das Rußreinigungsintervall<br />

liegt bei 6000 Bh. Der Fahrer<br />

erkennt über die Anzeigetafel, dass<br />

eine Regeneration erfolgreich war.<br />

IN DER KLASSE zwischen 30 und 40 t steht bei Doosan der neue Kettenbagger<br />

DX4<strong>20</strong>LC-7 für Effizienz. Fotos: Doosan<br />

Auch in der großen Klasse legt Doosan<br />

mit der Neuauflage seines größten Baggermodells,<br />

dem 80-t-Raupenbagger DX-<br />

800LC-7, nach. Laut Hersteller verfügt der<br />

DX800LC-7 über die höchste Hydraulikleistung<br />

in dieser Baugröße. Bei der Kabinenweiterentwicklung<br />

wurde besonderer<br />

Wert darauf gelegt, die Geräuschentwicklung<br />

durch eine verstärkte Motorraumabdichtung<br />

und die Verwendung schalldämpfender<br />

Materialien zu minimieren.<br />

Für den harten Einsatz im Steinbruch sind<br />

Merkmale wie Kettenschützer sowie<br />

Schutzvorrichtungen für die Zylinder von<br />

Ausleger und Löffelstiel, die Schmierautomatik<br />

sowie geschmierte und abgedichtete<br />

Kettenglieder serienmäßig. Der DX-<br />

800LC-7 wird von einem Stufe-V-<br />

Perkins-Dieselmotor 2506J angetrieben<br />

GROSSES FLAGGSCHIFF: Die Neuauflage des 80-Tonners DX800LC-7 verfügt über ein<br />

Sperrventil, das ein Bersten von Schläuchen verhindern soll.<br />

und liefert eine Leistung von 556 PS. Der<br />

DPF regeneriert sich automatisch alle<br />

25 h, während der Bagger in dieser Regenerationsphase<br />

unverändert weiterarbeitet.<br />

Der DPF-Status lässt sich über das<br />

Display in der Kabine ablesen. Für einen<br />

optimierten Betrieb stehen die Betriebsarten<br />

Ausleger- oder Schwenkbetrieb zur<br />

Verfügung, um die Maschine an den jeweiligen<br />

Einsatz perfekt anzupassen. Der<br />

80-Tonner verfügt über ein Sperrventil für<br />

Ausleger-/Löffelstielzylinder, das ein Bersten<br />

von Schläuchen verhindern soll. Eine<br />

serienmäßige Kameraausstattung aus<br />

Frontkamera, zwei Seitenkameras und<br />

einer Rückfahrkamera liefert am Kameradisplay<br />

eine vollständige Sicht um den<br />

Bagger herum. Die Draufsicht auf den Bereich<br />

außerhalb der Maschine wird in Serienausrüstung<br />

mit einem AVM-System<br />

(Allround View Monitoring, Rundumsichtmonitor)<br />

kombiniert. Das Kühlsystem liefert<br />

eine höhere Kühlleistung bei reduzierter<br />

Lüfterdrehzahl und geringerem<br />

Leistungsbedarf für den Kühlungslüfter. In<br />

der Serienausrüstung ist ein Umkehrlüfter<br />

installiert. Der DX800LC-7 verfügt zudem<br />

über eine neue Frontpartie mit insgesamt<br />

fünf möglichen verschiedenen Kombinationen,<br />

die auf dem 6,6-m-Kurzausleger<br />

und dem 7,7-m-Langausleger basieren.<br />

Die Gegengewichtskonstruktion wurde<br />

modifiziert, damit der DX800LC-7 ein System<br />

für die Horizontalmontage aufnehmen<br />

kann, das einfach an- und abzubauen ist.<br />

www.eu.doosanequipment.com<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


BAUMASCHINEN<br />

61<br />

Begeisterung trägt selbstbewusst Rubinrot<br />

Als ausgewiesener Liebherr-Kenner entschied sich das Unternehmen<br />

Prantl, in zwei Raupenbagger R 924 und einen Mobilbagger<br />

A 914 Compact zu investieren. Die 24-t-Bagger<br />

R 924 gehören zur neuen Generation 8, die von Liebherr-<br />

France SAS entwickelt und im April vergangenen Jahres auf<br />

der bauma als Vertreter der neuen Modellreihe von sieben<br />

Maschinen zwischen 22 bis 45 t mit einer vollständig überarbeiteten<br />

Architektur vorgestellt wurde. Komfort, Sicherheit und<br />

die Leistung wurden hierbei weiter erhöht, der Kraftstoffbedarf<br />

gesenkt und eine noch bessere Ergonomie in der Bedienung<br />

erreicht. All das hat auch das Bauunternehmerpaar Peter und<br />

Andrea Prantl überzeugt, in deren Unternehmen natürlich stets<br />

die Fahrer ein Mitspracherecht haben. Seit einigen Monaten<br />

sind die neuen, bei den Fahrern überaus beliebten Maschinen<br />

nun bereits zuverlässig für unterschiedliche Aufgaben im Einsatz<br />

und in ihrer rubinroten Tracht ein Hingucker.<br />

www.liebherr.com<br />

Hingucker<br />

BAGGEREINSATZ VOR BEEINDRUCKENDER KULISSE:<br />

Der R 924 der Generation 8 bei der Lkw-Beladung. Foto: Liebherr<br />

BUB-TECHNIKTAG<br />

Am Ende zählt das Ergebnis in der Praxis<br />

In der Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 erarbeiteten<br />

Hersteller und Betreiber gemeinsam<br />

eine identische Interpretation von Dateninhalten,<br />

sodass Baumaschinen zukünftig mit<br />

einem einheitlichen Verständnis „kommunizieren“<br />

können, unabhängig vom Hersteller.<br />

Der VDMA-BuB-Techniktag am 21. September<br />

dokumentierte dazu: MiC 4.0 hat sich<br />

zum Kompetenzzentrum entwickelt. Die<br />

Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppen<br />

sind Meilensteine auf dem langen Weg zu<br />

autonom fahrenden mobilen Maschinen.<br />

Dazu wurden bereits die Maschinenzustandsdaten<br />

herstellerübergreifend festgelegt<br />

und Prozessdaten in einzelne Bauverfahren<br />

aufgeschlüsselt. In den nächsten<br />

Wochen findet das erste Anbaugeräte-<br />

Plugfest statt. Dabei wird ein Rechner in<br />

einem Datenübertragungsprotokoll dokumentieren,<br />

ob bei einem Trägergerät und<br />

einem Anbaugerät – unabhängig von der<br />

Kombination – die Daten übereinstimmend<br />

übertragen und ankommen werden. MiC<br />

4.0 ist offen für alle, die an diesem Prozess<br />

mitarbeiten möchten. Komplizierte Regulierungen<br />

und Anforderungen auf nationaler,<br />

EU- und internationaler Ebene, Normung,<br />

Maschinenrichtlinie, Maschinensicherheit,<br />

Cybersecurity und Umweltgesetzgebung<br />

erfordern es, dass die Unternehmen wie<br />

auch die Verbände hierbei intensiver zusammenarbeiten.<br />

Aus Betreibersicht müssten<br />

Baumaschinen all den Anforderungen<br />

gerecht werden, mit denen Anwender konfrontiert<br />

sind. Dazu gehören gesetzliche<br />

Bestimmungen, Arbeits-, Gesundheits- und<br />

Umweltschutz. Da die Betreiber gezwungen<br />

sind, wirtschaftlich und rechtssicher zu<br />

agieren, müssen Maschinen und Geräte<br />

dafür die Werkzeuge sein, um diese Ziele<br />

zu erreichen. Eine intensive Zusammenarbeit<br />

von OEMs und Anwendern, so, wie sie<br />

in der Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 derzeit<br />

stattfindet, ist dafür unerlässlich.<br />

Von René Kampmeier, technischer<br />

Experte im VDMA-Fachverband Baumaschinen<br />

und Baustoffanlagen, erhielten<br />

die 152 Konferenzteilnehmer ein Update<br />

zum aktuellen Stand der DIN-, CEN- und<br />

ISO-Normung. Thomas Kraus vom<br />

VDMA-Fachverband Technik, Umwelt<br />

und Nachhaltigkeit gab einen Überblick<br />

über die Änderungswünsche der Mitgliedsstaaten<br />

bei der Neufassung der<br />

Maschinenrichtline unter anderem betreffend<br />

das Erfassen neuer Technologien<br />

und Cybersecurity, die digitale Betriebsanleitung<br />

und das digitale<br />

Typenschild, Anhang IV, unvollständige<br />

Maschinen (PCM) und wesentliche Veränderungen.<br />

Der nächste BuB-Techniktag ist für<br />

September <strong>20</strong>22 geplant.<br />

www.bub.vdma.org<br />

www.mic40.org


62<br />

TREFFPUNKT<br />

Seminarreihe „Arbeits- und<br />

Personalrecht“ gestartet<br />

Am 2. September <strong>20</strong><strong>20</strong> fand in Leipzig die erste Auflage der neuen UVMB-<br />

Seminarreihe „Arbeits- und Personalrecht“ statt. Mit dem neuen Veranstaltungsformat<br />

erweitert der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe<br />

sein Beratungsangebot im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Damit erhalten<br />

Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, aktuelle Themen fachkundig und<br />

intensiv im kleinen Kreis zu erörtern sowie offene Fragen zu klären.<br />

Einleitend gab Rechtsanwalt Daniel<br />

Schmidt, Referent für Recht und<br />

Tarif im UVMB, einen Überblick über die<br />

aktuelle Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts<br />

(BAG) und des Europäischen<br />

Gerichtshofs (EuGH). Besondere<br />

Schwerpunkte bildeten dabei die Themen<br />

Arbeitszeiterfassung, Urlaubsrecht<br />

und Befristungsrecht.<br />

Vor allem das Urlaubsrecht stand in<br />

der Vergangenheit stark im Fokus der<br />

Öffentlichkeit. Das höchste Europäische<br />

Gericht hatte in mehreren Entscheidungen<br />

die Rechtsprechung des BAG zum<br />

Verfall von Urlaub nach dem Bundesurlaubsgesetz<br />

(BurlG) als unvereinbar mit<br />

dem Unionsrecht verworfen. Das Bundesarbeitsgericht<br />

hatte daraufhin mit<br />

einer Reihe von Entscheidungen reagiert,<br />

um den Vorgaben des europäischen<br />

Rechts im deutschen Urlaubsrecht<br />

zu entsprechen. Im Seminar<br />

wurden ausgehend von der aktuellen<br />

Rechtsprechung Handlungsempfehlungen<br />

für die betriebliche Praxis vorgestellt.<br />

Für den Arbeitgeber und seine<br />

Personalabteilung ergeben sich daraus<br />

Mitwirkungsobliegenheiten (Stichwort:<br />

Verfall von Urlaubsansprüchen), zu<br />

deren Umsetzung die Seminarteilnehmer<br />

viele Hinweise aus der Veranstaltung<br />

mitnehmen konnten.<br />

Ein weiteres Thema war die Umsetzung<br />

des Arbeitszeitrechtes in Unternehmen<br />

mittels Zeiterfassungssystem. Der<br />

EuGH hatte mit der Entscheidung vom<br />

15. Mai <strong>20</strong>19 (CCOO ./. Deutsche Bank<br />

SAE) festgelegt, dass durch die Mitgliedstaaten<br />

die Arbeitgeber zur Einrichtung<br />

eines Zeiterfassungssystems verpflichtet<br />

werden müssen, um die Gewährleistung<br />

der vollen Wirksamkeit der RL<br />

<strong>20</strong>03/88 (Arbeitszeitrichtlinie), das heißt<br />

der Beachtung der Mindestruhezeiten,<br />

WAS FOLGT aus der aktuellen Rechtsprechung von BAG, EuGH und Co.? Rechtsanwalt Daniel<br />

Schmidt, Referent für Recht und Tarif im UVMB, will mit einer neuen Seminarreihe regelmäßig<br />

Tipps zur Rechtssicherheit geben. Foto: UVMB<br />

zu gewährleisten und jede Überschreitung<br />

der wöchentlichen Höchstarbeitszeit<br />

zu verhindern. Zu diesem Zweck<br />

müssen die Mitgliedstaaten regeln, dass<br />

die Arbeitszeit der Arbeitnehmer insgesamt<br />

aufzuzeichnen ist (siehe dazu auch<br />

Seite 11). Im Seminar wurde die Bedeutung<br />

dieser Entscheidung für das deutsche<br />

Recht erläutert und die aktuellen<br />

Vorhaben des Bundesarbeitsministeriums<br />

zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes<br />

(ArbZG) dargestellt.<br />

In weiteren Vortragsblöcken ging es<br />

um die aktuelle Rechtsprechung des<br />

BAG zur Inhaltskontrolle von Arbeitsverträgen.<br />

Das BAG hatte sich unter anderem<br />

mit sogenannten Stichtagsklauseln<br />

(z. B. bei Jahressonderzahlungen) sowie<br />

Ausschlussklauseln bei Beendigung von<br />

Arbeitsverträgen befasst und diese anhand<br />

einer Kontrolle der Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen (AGB) als unwirksam<br />

erklärt. Betont wird demzufolge,<br />

dass in regelmäßigen Abständen<br />

bestehende Arbeitsverträge überprüft<br />

werden sollten. Weiterhin wurde im Seminar<br />

die aktuelle Rechtsprechung zum<br />

Befristungsrecht bei der sachgrundlosen<br />

Befristung erläutert.<br />

Ein weiterer Block beschäftigte sich<br />

mit der betrieblichen Altersvorsorge.<br />

Das Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen<br />

Altersversorgung (BetrAVG)<br />

gewährt in § 1a BetrAVG einen Rechtsanspruch<br />

des Arbeitnehmers gegen seinen<br />

Arbeitgeber auf Umwandlung von<br />

Teilen seines Lohnes oder Gehaltes zur<br />

Verwendung für die betriebliche Altersversorgung.<br />

Gastreferent Andreas Wiedenhaupt<br />

von der Wiedenhaupt AG erläuterte<br />

hierzu die verschiedenen<br />

Möglichkeiten einer Gestaltung der betrieblichen<br />

Altersvorsorge (unter anderem<br />

Direktzusage, Pensionskasse). Mit<br />

der betrieblichen Altersversorgung verfügt<br />

ein Arbeitgeber über ein zusätzliches<br />

Instrument zur Mitarbeiterbindung<br />

und -motivation. In Anbetracht der größer<br />

werdenden Rentenlücke und der<br />

sozialen Verantwortung des Arbeitgebers<br />

wird dieses Thema in Zukunft weiter<br />

an Bedeutung gewinnen.<br />

Die Teilnehmer bewerteten die Veranstaltung<br />

als praxisnah und informativ.<br />

Sie brachten darüber hinaus eine Reihe<br />

inhaltlicher Themen für zukünftige Seminare<br />

ein. Der UVMB wird dieses Veranstaltungsformat<br />

nunmehr in regelmäßigen<br />

Abständen anbieten.<br />

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64<br />

TREFFPUNKT<br />

Dreifacher Fünf-Jahres-Rekord in Moerdijk<br />

Mit einem dreifachen Fünf-Jahres-Rekord<br />

endete die diesjährige Ritchie-Bros.-September-Auktion<br />

für Baumaschinen am niederländischen<br />

Standort in Moerdijk. Das ist<br />

einerseits darauf zurückzuführen, dass das<br />

Vertrauen in diese spezielle Kauf- und Verkaufsform<br />

steigt. Andererseits bieten speziell<br />

die Online-Möglichkeiten nach dem<br />

Herunterfahren öffentlicher Veranstaltungen<br />

einen Ausweg für den weiteren Handel.<br />

Die dreitägige Auktion verzeichnete<br />

mit 2640 Bietern aus 103 Ländern<br />

der Welt die höchste Anzahl registrierter<br />

Bieter der letzten fünf Jahre, wobei<br />

deren Anzahl gegenüber der September-Auktion<br />

<strong>20</strong>19 sogar noch um 25 %<br />

gesteigert werden konnte. Dabei stieg<br />

die Anzahl an neu registrierten Bietern<br />

gegenüber der Vorjahres-Auktion sogar<br />

um 64 % auf den höchsten Wert der<br />

letzten fünf Jahre. Auch auf der Verkaufsseite<br />

konnte mit 744 die höchste<br />

Zahl neuer Käufer der letzten fünf Jahre<br />

und somit ebenfalls ein neuer Rekord<br />

gemeldet werden.<br />

Die September-Auktion überzeugte<br />

zusätzlich durch ihre Internationalität.<br />

Die 744 Käufer kamen aus 66 Ländern,<br />

in Europa vor allem aus den Niederlanden,<br />

Belgien, Polen, Deutschland und<br />

Frankreich. Außereuropäische Bieter<br />

STEIGENDES INTERESSE: Die Septemberauktion verbuchte Rekordzahlen. Nun geht<br />

der Blick voraus auf den Novembertermin. Wer mag, kann sich schon mal den Katalog<br />

ziehen. Foto: rbauktion<br />

kamen vor allem aus den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten, den USA, Neuseeland,<br />

Algerien und Ägypten.<br />

„Mit dem Dreifach-Rekord der September-Auktion<br />

in Moerdijk bestätigt<br />

sich der Trend, dass der durch die Pandemie<br />

erzwungene Verzicht auf öffentliche<br />

Veranstaltungen und die Umstellung<br />

auf Online-Aktivitäten unserem<br />

Geschäft insbesondere bezüglich der<br />

Internationalität einen deutlichen Schub<br />

gegeben hat“, stellte Matthias Ressel,<br />

Regional Sales Manager in der DACH-<br />

Region für Baumaschinen, heraus. „Dadurch<br />

und durch die stabilen Verkaufspreise<br />

bei den letzten Auktionen wurde<br />

das Vertrauen von Käufern und Verkäufern<br />

in die Marke Ritchie Bros. und in<br />

das Konzept der Online-Zeitauktionen<br />

eindrucksvoll gestärkt.“<br />

Baumaschinen-, Baufahrzeuge- und Lkw-Demonstrationsschau<br />

Die Mawev Show findet vom 24. bis 27. März <strong>20</strong>21 in St. Pölten statt. Gezeigt und in Demonstrationen vorgestellt werden<br />

Baumaschinen, Baugeräte, Baufahrzeuge, Hebezeuge, Aufbereitungstechnik, aber auch Schalungen und Gerüste, Baustelleneinrichtungen,<br />

Verschleißteile und Straßenverkehrssicherheitstechnik. Hinzu kommen Kommunaltechnik und entsprechendes<br />

Zubehör. Fachbesucher können die Produktneuheiten nicht nur begutachten, sondern auch live vor Ort testen.<br />

https://mcg.at/events/mawevshow/<br />

Mawev Show<br />

BAUMAG <strong>20</strong>21<br />

Alles, was auf Baustellen<br />

angesagt ist<br />

Die Baumag vom 21. bis 24. Januar <strong>20</strong>21 in Luzern ist<br />

als Fachmesse für Baumaschinen, Baugeräte und Werkzeuge<br />

bekannt. Bauunternehmer und Handwerker im<br />

Bauhaupt- und Baunebengewerbe stellen den Hauptanteil<br />

der Fachbesucherschaft.<br />

www.baumaschinen-messe.ch<br />

INFORMATIONSTAGUNG SPRENGTECHNIK<br />

Nach diesjähriger Absage<br />

im April <strong>20</strong>21<br />

Die 42. Informationstagung Sprengtechnik findet im<br />

nächsten Jahr vom 9. bis 10. April <strong>20</strong>21 wie üblich in den<br />

Räumlichkeiten des Berufskollegs Technik in Siegen statt.<br />

Vorgelagert wird für den 8. April ein Workshop zum Thema<br />

„Bruchwandvermessung“ angeboten.<br />

www.sprengverband.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


TREFFPUNKT<br />

65<br />

Was passiert bei einer<br />

Online-Auktion?<br />

Die nächste Auktion ist bis zum 25. bzw. 26. November<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> geöffnet. Der Zuschlag für die jeweiligen Positionen<br />

erfolgt nach einem festen Zeitplan an diesen beiden<br />

Tagen. Bis zum jeweiligen Zuschlagstermin können<br />

Gebote online abgegeben werden. Das ist ab <strong>20</strong>. November<br />

um 9 Uhr möglich. Der Zeitplan wird ebenfalls<br />

unter der angegebenen Internetadresse bereitgestellt.<br />

Rückfragen zur Auktion sind auch telefonisch möglich.<br />

Die Telefonnummer dazu findet sich natürlich ergänzend<br />

im Netz.<br />

Nach der Auktion<br />

ist vor der Auktion<br />

Ablauf<br />

Für Interessenten aus der Bauwirtschaft sowie aus benachbarten<br />

und zuliefernden Branchen, wie die Roh- und Baustoffindustrie<br />

mit Bedarf an Baumaschinen und Nutzfahrzeugen,<br />

bietet Ritchie Bros. bereits im November die<br />

nächste Möglichkeit, interessante Gebrauchtmaschinen aller<br />

Art zu ersteigern. Die nächste Online-Zeitauktion findet am<br />

25. und 26. November <strong>20</strong><strong>20</strong> vom Standort Moerdijk aus statt.<br />

Inspektionen und Besichtigungen von Maschinen sind am<br />

Montag, 23. November, und Dienstag, 24. November, möglich.<br />

Für alle Maschinen und Geräte, die dort zum Verkauf<br />

stehen, können Gebote ab Freitag, <strong>20</strong>. November, 9 Uhr<br />

online eingereicht werden. Der Auktionskatalog steht für Interessenten<br />

unter der angegebenen Internetadresse bereit.<br />

www.rbauktion.de/moerdijk<br />

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66<br />

TREFFPUNKT<br />

Demonstrationsmesse(n)<br />

GROSSZÜGIG: Das Messegelände in Karlsruhe bietet perfekte Bedingungen für Freiluftpräsentationen und -demonstrationen.<br />

Das Demonstrationsmesse-Doppel für Entsorgung und Recycling sowie<br />

Straßen- und Tiefbau – RecyclingAktiv & TiefbauLive – vereint als einzige<br />

Veranstaltung im Jahr <strong>20</strong>21 die Kreislaufwirtschafts- und Baubranche<br />

auf einer Messe und sorgt damit für den direkten Austausch zwischen<br />

Anbietern, Kunden und Marktbegleitern.<br />

Vom 10. bis 12. Juni präsentieren sich<br />

Hersteller, Händler und Dienstleister<br />

dieser beiden Branchen auf dem Messegelände<br />

in Karlsruhe mit einigen Neuerungen:<br />

So wird es <strong>20</strong>21 erstmals eine<br />

branchenübergreifende Anbaugeräte-<br />

Arena geben. Außerdem sind Musterbaustellen<br />

zum Thema Spezialtiefbau<br />

und Elektromobilität im Kompakt- und<br />

Galabau geplant. Damit erhalten drei<br />

Produktgruppen eine Bühne, die auf keiner<br />

anderen Demomesse so intensiv in<br />

Aktion vorgeführt werden.<br />

Drei Viertel des Freigeländes<br />

sind bereits belegt<br />

Das Messeduo präsentiert Anlagen für alle<br />

Stufen der Behandlung, Verwertung und<br />

Beseitigung von Bauschutt, Metall, Holz<br />

usw. Parallel geht es um Maschinen und<br />

Geräte des Tief-, Straßen- und Kanalbaus,<br />

ebenso des Kompakt- und Galabaus. Als<br />

verbindendes Element gelten Digitalisierungslösungen.<br />

Der Erfolg dieser Branchenkombination<br />

bestätigt sich gerade<br />

wieder im Ausstellerinteresse: 75 % der<br />

Freigeländefläche sind bereits fest gebucht.<br />

Die meisten der übrigen Standflächen sind<br />

außerdem durch Optionen reserviert. „Das<br />

hat unsere Erwartungen – zehn Monate vor<br />

der Messe und unter den aktuellen Umständen<br />

– übertroffen“, gibt Projektleiterin Olivia<br />

Kollmer zu. „Unser Freigelände mussten wir<br />

deshalb um 10.000 m² vergrößern.“ Unter<br />

den Ausstellern sind einige Neulinge wie<br />

Kopp Baumaschinen und Avant Tecno. Wieder<br />

mit dabei sind unter anderem Schlüter,<br />

Zeppelin, Ammann, Epiroc, Wacker Neuson<br />

und Holp, ebenso Doppstadt und Arjes.<br />

Anbaugeräte-Arena und<br />

weitere Neuheiten<br />

In der neuen Anbaugeräte-Arena können<br />

Besucher in drei thematischen Vorführungen<br />

pro Tag Werkzeuge für Recycling und<br />

Tiefbau – wie Schaufelseparator, Abbruch-<br />

und Hydraulikhämmer, Anbauverdichter,<br />

Greifwerkzeuge und verschiedene Baggerlöffel<br />

– in einer actionreich inszenierten<br />

Show bestaunen und für den Einsatz im<br />

eigenen Betrieb bewerten. Mit der Anbaugeräte-Arena<br />

reagierten die Veranstalter auf<br />

den entsprechenden Demo-Bedarf der<br />

Aussteller und das parallel laufende Besucherinteresse.<br />

Die Demonstrationen werden<br />

jeweils fachkundig moderiert.<br />

Aus der Besucherbefragung der letzten<br />

Demomesse <strong>20</strong>19 ergab sich zudem ein<br />

besonders hohes Interesse an Lösungen<br />

und Innovationen im Produktbereich des<br />

Spezialtiefbaus. Deshalb planen die Organisatoren<br />

dazu eine eigene Musterbaustelle,<br />

auf der massive Drehbohr-Großgeräte,<br />

Saugbagger, aber auch kleine Geräte wie<br />

baggermontierte Pfahlrammen separat voneinander<br />

in Aktion treten. Die Musterbaustelle<br />

Straßen- und Wegebau pausiert deshalb<br />

<strong>20</strong>21 – bzw. wandert der Wegebau in<br />

Richtung Musterbaustelle Elektromobilität<br />

im Kompakt- und Galabau, wo er gut aufgehoben<br />

ist. In sechs verschiedenen Baufeldern<br />

werden dort Arbeiten wie Erdtransport<br />

und -bewegung sowie Verdichtung und<br />

Wegebau live vorgeführt und dabei die Vorteile<br />

e-mobiler Geräte im innerstädtischen<br />

Einsatz verdeutlicht. Die Musterbaustelle<br />

Kanalbau bleibt wie gehabt bestehen, eben-<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


TREFFPUNKT<br />

67<br />

mit drei neuen Aktionsflächen<br />

so wie die beiden Aktionsflächen im Recyclingbereich:<br />

Holz & Biomasse sowie<br />

Schrott & Metall. Aussteller können sich<br />

zusätzlich zu ihrem Auftritt am Messestand<br />

auf allen Aktionsflächen beteiligen. Neben<br />

den Standflächen im 90.000 m² großen Freigelände,<br />

bei denen eine statische Produktpräsentation<br />

oder Live-Demo am eigenen<br />

Stand möglich ist, verfügt das Messeduo<br />

auch über einen klimatisierten Hallenbereich,<br />

der direkt an den Besuchereinlass<br />

anschließt. Im angrenzenden Atrium wird die<br />

neue Musterbaustelle Elektromobilität im<br />

Kompakt- und GaLaBau entstehen.<br />

Umgang mit der<br />

Corona-Situation<br />

Bedingt durch die Geschehnisse rund<br />

um Covid-19 zeigt sich mehr denn je,<br />

dass Messen die Netzwerk-Knotenpunkte<br />

der Wirtschaft sind. Der persönliche<br />

Kontakt und die Möglichkeit, Produkte<br />

vor Ort kennenzulernen und zu<br />

vergleichen, ist für Kaufentscheidungen<br />

und zum Aufbau von Branchenwissen<br />

essenziell. Die Messe Karlsruhe als Veranstalter<br />

geht davon aus, dass die Corona-Auswirkungen<br />

auch in <strong>20</strong>21 noch<br />

punktuell das Messegeschehen prägen<br />

werden. Das Messekonzept der Demonstrationsmesse<br />

wird dadurch jedoch<br />

nicht beeinträchtigt, auch wenn im<br />

Juni <strong>20</strong>21 Vorgaben wie Maskenpflicht,<br />

Besucherbegrenzung, feste Besucherführung<br />

oder Kontaktnachverfolgung<br />

noch gelten sollten.<br />

www.recycling-aktiv.com<br />

www.tiefbaulive.com<br />

ÜBERGREIFEND: In der Anbaugeräte-Arena finden<br />

Besucher beider Messen Inspiration für besonders<br />

effektives Arbeiten. Fotos: Messe Karlsruhe<br />

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und Kies, Transportbeton.<br />

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und Landkreise<br />

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7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


68<br />

TREFFPUNKT<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />

MIRO-MITGLIEDSVERBÄNDE <strong>20</strong><strong>20</strong>/<strong>20</strong>21<br />

Bitte informieren Sie sich bei Ihren<br />

Verbänden rechtzeitig, ob die Durchführung<br />

gewährleistet werden kann.<br />

26. bis 28. Mai <strong>20</strong>21 in Bratislava<br />

MV Europäischer Gesteinsverband UEPG<br />

www.uepg.eu<br />

3. bis 5. Juni <strong>20</strong>21 in Wernigerode<br />

Jahreshauptversammlung UVMB<br />

und Fachgruppen im Rahmen der<br />

Verbandstage <strong>20</strong>21<br />

www.uvmb.de<br />

9. bis 10 Juni <strong>20</strong>21 in Stuttgart<br />

Jahreshauptversammlung ISTE sowie<br />

Fachgruppen Naturstein, Sand und Kies<br />

(Würdigung des 75-jährigen Bestehens des<br />

baden-württembergischen Verbandes)<br />

www.iste.de<br />

18. Juni <strong>20</strong>21 in Kiel<br />

Jahreshauptversammlung vero<br />

und Fachgruppen<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

24. November <strong>20</strong>21 in Berlin<br />

MV Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe, MIRO<br />

www.bv-miro.org<br />

(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />

Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />

QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />

Perspektiven<br />

Die Top-5plus5-Beiträge in der Gunst<br />

unserer Online- Leser in GP 6/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Kraftvoll in die Nische<br />

Kaum noch ein Dumper im mittleren 6x6-Segment<br />

über <strong>20</strong> t Nutzlast erfüllt die Voraussetzungen<br />

für eine Straßen-Dauergenehmigung. Bell<br />

Equipment jedoch bietet gleich drei Modelle an,<br />

die innerhalb der gesetzten Achslast-Grenzen<br />

bleiben. (Seite 52)<br />

Nicht noch mehr vom Gleichen,<br />

sondern komplett anders<br />

Auf der Suche nach einer Lösung „ohne Macken“<br />

hat sich Scrapetec ein Sog-Prinzip zunutze<br />

gemacht und darauf aufbauend eine sehr<br />

erfolgreiche Serie an Produkten zur Sauberhaltung<br />

von Bandübergaben entwickelt. (Seite 50)<br />

Quarzporphyr-Dilemma offenbart<br />

unbequeme Wahrheiten<br />

Erkennbare Widersprüche zwischen dem<br />

beständigen Bedarf an Gesteinsrohstoffen und<br />

der zunehmenden Abneigung gegen Gewinnungsstätten<br />

werden anhand der Situation eines badenwürttembergischen<br />

Steinbruchs deutlich. (Seite 34)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

TOP<br />

Online<br />

Digitale Plattform(en) für direkten<br />

Baustoffhandel<br />

Auch wenn wir sie ignorieren, sind sie doch da.<br />

Gemeint sind neue Online-Plattformen wie<br />

Eminerals, die den Vertrieb verändern könnten.<br />

Werke müssen den Nutzen jeweils für sich selbst<br />

abwägen. (Seite 16)<br />

4<br />

• Becherwerke<br />

• Schneckenförderer<br />

• Zellenradschleusen<br />

• Doppelwellenmischer<br />

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fit für die Zukunft<br />

Ein mittelständisches Steinbruchunternehmen<br />

hat den Nachhaltigkeits-Bogen raus: Ressourceneffizienz,<br />

Nutzung aller gebotenen Transportwege,<br />

Materialveredelung durch Kooperationen<br />

und Energie von der benachbarten Deponie<br />

gehören dazu. (Seite 26)<br />

Nachdem unsere Recherchen zeigten, dass nicht nur zwischen den TOP FÜNF, sondern zwischen den ersten<br />

zehn meistgelesenen Beiträgen innerhalb kurzer Zeitspannen eine hohe Volatilität herrscht, die durchaus<br />

Verschiebungen im Ranking verursachen kann, nennen wir nun auch regelmäßig die „Verfolger“ bis Rang 10:<br />

Spezialfahrzeug kombiniert Vorteile zweier Systeme (S. 56) 6<br />

Investition in Effizienz und Qualität (S. 44) 7<br />

Mehr Aktionsradius mit mobilen Haldenbändern (S. 48) 8<br />

Gefährdete Tier- und Pflanzenarten werden mit „Natur auf Zeit“ zu Gewinnern (S. 6)<br />

Erholung nach historischem Einbruch voraus? (S. 12) 10<br />

5<br />

9<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


Im Fokus: Die Branche.<br />

Das Ziel: Der Job.<br />

Der Weg: Die Branchen-<br />

JOBbörse online.<br />

Ihr<br />

Kontakt<br />

zu uns:<br />

+ 49 7229<br />

60624<br />

Online die brandaktuellsten<br />

Jobs für die Branche.<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


70<br />

EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

Aufbereitung Aufbereitung Aufbereitung<br />

www.august-mueller.com<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

think big – Maschinen und Anlagen für<br />

die Aufbereitung – seit 125 Jahren<br />

In unserem Sortiment finden Sie:<br />

• Kettenförderer<br />

• Schubaufgeber<br />

• Rollenroste<br />

• Fingerrollenroste<br />

• Stufenstabroste<br />

• Brecher<br />

• Plattenbänder<br />

• Förderbänder<br />

• Sonderkonstruktionen<br />

Tel. +49 (0) 741 2802-0<br />

service@august-mueller.com<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

0<strong>20</strong>41/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Die GIPO- Anlagen zeichnen sich generell<br />

durch die hohe Zuverlässigkeit, grosse<br />

Leistung, robuste Bauweise und ihre erwiesene<br />

Langlebigkeit aus.<br />

• Raupenmobile Brech- und Siebanlagen<br />

• Raupenmobile Haldenbänder<br />

• Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />

• Nassaufbereitungsanlagen<br />

• Schlacken- Entschrottungsanlagen<br />

• Windsichtungsanlagen<br />

• Prall- und Backenbrecher<br />

• Siebmaschinen<br />

• Rollenroste und Plattenbänder<br />

GIPO AG, CH – 6462 Seedorf UR<br />

T +41 41 874 81 10, info@gipo.ch<br />

Aufbereitung<br />

Bohr- und Sprengtechnik<br />

ERP - Software<br />

Sandvik Mining and Rock Technology<br />

ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />

Sandvik Mining and Rock Technology ist ein<br />

Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-<br />

Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />

von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen<br />

und technischen Konzepten für die<br />

Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette<br />

umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau,<br />

Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für<br />

den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile<br />

Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte,<br />

Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und<br />

Dienstleistungen für den Tiefbau.<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) <strong>20</strong>1 1785-300<br />

smc.essen@sandvik.com<br />

Sandvik Mining and Rock Technology<br />

ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />

Sandvik Mining and Rock Technology ist ein<br />

Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-<br />

Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />

von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen<br />

und technischen Konzepten für die<br />

Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette<br />

umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau,<br />

Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für<br />

den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile<br />

Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte,<br />

Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und<br />

Dienstleistungen für den Tiefbau.<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) <strong>20</strong>1 1785-300<br />

smc.essen@sandvik.com<br />

Branchensoftware -<br />

made in Germany<br />

OGSiD ® 10 ist ein durchgängiges und tief integriertes<br />

ERP Software System für die Schüttgutindustrie-<br />

mit den Lösungen für morgen.<br />

Industrie 4.0 ist für uns mehr als nur ein Begriff.<br />

Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir<br />

passgenaue Lösungen und modernste Infrastrukturen<br />

für ein digitales Zeitalter. Wir vernetzen<br />

Werke und Arbeitsgebiete und schaffen so<br />

echten Mehrwert. OGSiD ® integriert nicht nur<br />

Ihre kompletten kaufmännischen Prozesse, sondern<br />

optimiert auch Ihre branchenspezifischen<br />

Prozesskomponenten. Effektiv und zuverlässig.<br />

OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung<br />

und Systemberatung mbH<br />

Hohenfelder Straße 17-19 • 56068 Koblenz<br />

www.ogs.de<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

Abraservice GmbH<br />

www.abraservice.com<br />

www.craco.de<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark<br />

und kompetenten Serviceleistungen<br />

realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />

von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Selbstverständlich liefern wir<br />

Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische<br />

Blechformate und Rohrabmessungen<br />

aus unserem Produktprogramm.<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001:<strong>20</strong>15<br />

Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />

DIN EN ISO 3834-3<br />

T. +49 (0)211 99550-0<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />

Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein führender Anbieter<br />

von Verschleißschutzlösungen. Das Familienunternehmen<br />

wächst schon seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />

erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten. Durch modernste<br />

Maschinen ist CRACO in der Lage effizient und<br />

wirtschaftlich ein enormes Produktspektrum zu fertigen.<br />

CRACO entwickelt Ihre Lösung<br />

Den Fokus setzt man auf die Kostenreduzierung für den<br />

Kunden durch Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />

Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />

zur Verfügung.Von der Entwicklung speziell angepasster<br />

Materialien über kundenindividuelle Konstruktionen mit modernster<br />

3D-Software bis hin zur Auslieferung: CRACO entwickelt<br />

Ihre Lösung.<br />

CRACO GmbH • Naubergstraße 6 • 57629 Atzelgift<br />

Tel. +49 (0)2662- 9552-0 • info@craco.de<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

0<strong>20</strong>41/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

71<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Sofort Lieferbar:<br />

Gebrauchte und<br />

ungebrauchte AUFBEREITUNGS-<br />

UND RECYCLINGMASCHINEN<br />

J. G. M. N. Hensen Maschinenhandel B. V.<br />

• Sieben (Vorabscheider, Sieb- und<br />

Klassiermaschinen, Fremdkörpersiebe)<br />

• Waschen<br />

(HAVER NIAGARA HYDRO-CLEAN)<br />

• Pelletieren<br />

(HAVER NIAGARA SCARABAEUS)<br />

• Fördern<br />

• Engineering<br />

• NIAflow professionelle Prozess-Simulation<br />

• Aufbereitungsanlagen<br />

• Vorbrechanlagen<br />

HAVER NIAGARA GmbH, Robert Bosch Str. 6,<br />

48153 Münster, Tel.: +49 (0) 251 9793 0<br />

E-Mail: b.kloss@haverniagara.com<br />

www.haverniagara.com<br />

’t Winkel 17a<br />

NL-6027 NT Soerendonk<br />

(80 km Entfernung zum Ruhrgebiet)<br />

Tel. 00-31-495-592388,<br />

Fax 00-31-495-592315<br />

info@hensen.com, www.hensen.com<br />

± 50St. BRECHER<br />

± 100St. SIEBMASCHINEN<br />

± 90St. FÖRDERINNEN<br />

± 90St. ÜBERBANDMAGNETE, MAGNET-<br />

ROLLEN, HEBEMAGNETE<br />

Hunderte ELEKTROMOTORE<br />

Hunderte GETRIEBEMOTORE<br />

UND GETRIEBE<br />

FÖRDERBÄNDER komplett und in Teile<br />

KW-Generator produziert Synchron Generatoren<br />

im Leistungsbereich von 7-500kVA.<br />

Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />

starke Vibrationen und schmutzige<br />

Umgebung ausgelegt. Für den Schrottumschlag<br />

bieten unsere Magnetanlagen eine<br />

schnelle Magnetisierung sowie eine geregelte<br />

Abmagnetisierung. Ebenso verfügen<br />

wir über Schutzmaß nahmen wie Kurzschluss,<br />

Temperatur oder Unterbrechung.<br />

KW-Generator GmbH &Co.KG<br />

73527 Schwäbisch Gmünd – Lindach<br />

Tel +49 (0) 7171 104 17 – 0<br />

info@kw-generator.com<br />

Gewinnung<br />

Gewinnung<br />

Nassgewinnung<br />

www.achenbach-siegen.de<br />

Achenbach-Hauben für Förderbänder<br />

Achenbach produziert Schutzhauben in<br />

vier unterschiedlichen Wellprofilen für nahezu<br />

jede Bandbreite. Das bedeutet für den<br />

Betreiber die optimale und preisgünstige<br />

Lösung.<br />

Einfache Öffnungsmöglichkeiten, unterschiedliche<br />

Haubenbefestigungen und der<br />

Vertrieb von Organit-Hauben aus Hart-PVC<br />

komplettieren das interessante Produktprogramm<br />

des Hauben-Spezialisten.<br />

Zudem verfügt Achenbach über ein Hauben-Spannband-System<br />

und ist zertifiziert<br />

nach DIN EN ISO 9001:<br />

Tel.: 02737 / 98630<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

0<strong>20</strong>41/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

MRS Greifer GmbH<br />

www.mrs-greifer.de<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung im Greiferbau<br />

stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />

Langlebigkeit und Qualität. Jeder unserer<br />

Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />

gebaut und passt somit perfekt zu den<br />

Anforderungen. Neben Motor-, Seil- und<br />

Hydraulikgreifern bieten wir einen exzellenten<br />

Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />

Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />

wie möglich zu halten.<br />

Talweg 15–17,<br />

74921 Helmstadt-Bargen, Germany<br />

Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />

Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />

export@mrs-greifer.de<br />

Verschleißschutz Verschleißschutz Verschleißschutz<br />

GmbH<br />

www.hs-schoch.de<br />

Im Bereich des Baumaschinenzubehörs<br />

steht Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe<br />

ein unschlagbarer Partner zur Seite. Wir<br />

entwickeln, produzieren und regenerieren<br />

Anbaugeräte wie Löffel, Schaufeln und<br />

Greifer für die Gewinnung:<br />

• Reißlöffel<br />

• Felsschaufel<br />

• Vibrations-Reißzahn<br />

• Hydraulikhammer<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

HS-Schoch GmbH&Co.KG | Am Mühlweg 4<br />

73466 Lauchheim | <strong>07</strong>36396096<br />

info@hs-schoch.de<br />

www.mube-baumaschinen.de<br />

Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner<br />

für die Beschaffung von Ersatz- und<br />

Verschleißteilen für alle Sieb- und Brechanlagenhersteller<br />

für die Natursteinaufbereitung<br />

und die Recyclingindustrie.<br />

Wir liefern Ihnen Qualitätsprodukte zu<br />

günstigen Konditionen und schnellen<br />

Lieferzeiten.<br />

Senken Sie Ihre Kosten und nutzen Sie<br />

unseren Service. Wir freuen uns, Ihnen<br />

als kompetenter Partner zur Seite stehen<br />

zu dürfen.<br />

M.U.B.E. GmbH • Kleinfeldchen 6<br />

52428 Jülich • Tel.: +49 24 61 – 93 97 294<br />

info@mube-baumaschinen.de<br />

Sandvik Mining and Rock Technology<br />

ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />

Sandvik Mining and Rock Technology ist ein<br />

Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-<br />

Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />

von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen<br />

und technischen Konzepten für die<br />

Bau- und Bergbauindustrie. Die Produktpalette<br />

umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau,<br />

Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für<br />

den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile<br />

Brech- und Siebanlagen sowie Bohrgeräte,<br />

Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und<br />

Dienstleistungen für den Tiefbau.<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) <strong>20</strong>1 1785-300<br />

smc.essen@sandvik.com<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


Standortkarten<br />

72<br />

INFO<br />

TERMINE<br />

Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell<br />

über eventuelle Terminverschiebungen<br />

aufgrund der Corona-Krise<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

24. November in Ostfildern<br />

STEINE-ERDEN-SEMINAR<br />

www.iste.de<br />

25.–26. und 26.–27. November<br />

in Rheda-Wiedenbrück<br />

LEHRGANG<br />

GESTEINSKÖRNUNGEN<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

<strong>20</strong>21<br />

<strong>20</strong>.–21. Januar in Leipzig<br />

WERK- UND PRÜFSTELLEN-<br />

LEITER-SCHULUNG<br />

www.se-servicegesellschaft.de<br />

3.–4. Februar in Clausthal-Zellerfeld<br />

KOLLOQUIUM BOHR- UND<br />

SPRENGTECHNIK<br />

www.bergbau.tu-clausthal.de<br />

22.–25. Februar<br />

als Videokonferenz<br />

MIRO-BETRIEBSLEITER-<br />

SEMINAR<br />

www.bv-miro.org<br />

4.–5. März in Freiberg<br />

SYMPOSIUM FÜR<br />

AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />

www.tu-freiberg.de/fakult4/iam/symposium<br />

18. März in Nürnberg<br />

NATURSTEINTAG<br />

www.biv.bayern<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredaktion<br />

Gabriela Schulz (gsz)<br />

gsz-Fachpressebüro<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion<br />

Bodo Wistinghausen (bwi)<br />

Tel.: +49 251 297535<br />

Mobil: +49 173 4424859<br />

bodo.wistinghausen@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Jenni Isabel Schulz (jis)<br />

jenni.schulz@<br />

gsz-fachpressebuero.de<br />

Herstellung/Layout<br />

Michel Drexel<br />

Tel.: +49 7229 606-23<br />

Anzeigenverkauf<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenkoordination<br />

Gudrun Schwend<br />

Tel.: +49 7229 606-31<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 24 vom 01.01.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Vertriebskoordination<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-26<br />

Herausgeber<br />

Geschäftsführung<br />

Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe e. V.<br />

info@bv-miro.org<br />

www.bv-miro.org<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer<br />

Druckerei GmbH + Co. KG<br />

70329 Stuttgart<br />

Bezugspreise<br />

Jahresabonnement 56,00 Euro<br />

(inkl. Versandkosten,<br />

zzgl. ges. MwSt.)<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion.<br />

Die Redaktion übernimmt keine<br />

Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte. Sie behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter<br />

Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />

vor.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

GmbH, Iffezheim<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> (24. Jahrgang)<br />

ISSN 1864-9505<br />

24.–27. März in St. Pölten<br />

MAWEV-SHOW<br />

www.mawev-show.at<br />

9.–10. April in Siegen<br />

INFORMATIONSTAGUNG<br />

SPRENGTECHNIK<br />

www.sprengverband.de<br />

Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />

Standortkarten<br />

Asphalt<br />

Ausgabe<br />

<strong>20</strong>14/<strong>20</strong>15<br />

Schleswig-Holstein / Hamburg<br />

Standortkarten<br />

Baustoff-Recycling<br />

Ausgabe<br />

<strong>20</strong>14/<strong>20</strong>15<br />

Hessen<br />

Natursteinbetriebe<br />

Ausgabe<br />

<strong>20</strong>12/<strong>20</strong>13<br />

Bayern<br />

Standortkarten<br />

Sand und Kies<br />

Ausgabe<br />

<strong>20</strong>15/<strong>20</strong>16<br />

Baden-Württemberg<br />

14.–17. April in Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden<br />

STEINEXPO<br />

www.steinexpo.eu<br />

10.–12. Juni, Messe Karlsruhe<br />

TIEFBAULIVE & RECYCLINGAKTIV<br />

www.tiefbaulive.com<br />

www.recycling-aktiv.com<br />

Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis<br />

für Entscheider der<br />

Bau- und Baustoffbranche<br />

Die Standortkarten sind für folgende Branchen<br />

erhältlich: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />

Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />

Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


INFO<br />

73<br />

INSERENTENVERZEICHNIS GP 7/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf .............................................. S. 17<br />

Apex Fördertechnik GmbH, 52511 Geilenkirchen ................................................ S. 13<br />

Anaconda Equipment International, Dungannon Co. Tyrone BT71 5BJ, IRLAND ........................S. 29<br />

BAU Süddeutsche Baumaschinen Handels GmbH, 87437 Kempten. ..................................S. 7<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover ................................. S. 13<br />

BHS Innovationen GmbH, 01109 Dresden ......................................................S. 39<br />

binder + co Aktiengesellschaft, 8<strong>20</strong>0 Gleisdorf, ÖSTERREICH. .....................................S. 43<br />

Brigade Elektronik GmbH, 24539 Neumünster .................................................. S. 47<br />

Construction Equipment Forum, IPM AG, 30175 Hannover ......................................... S. 61<br />

Craco GmbH, 57629 Atzelgift. ............................................................... S. 11<br />

Dosiertechnik GmbH, 48268 Greven .......................................................... S. 23<br />

Fliegl Bau- & Kommunaltechnik GmbH, 84453 Mühldorf a. Inn .....................................S. 49<br />

Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ ..................................................Umschlagseite 2<br />

Haver & Boecker OHG, Drahtweberei, 59302 Oelde .............................................. S. 31<br />

Isenmann Siebe GmbH, 76139 Karlsruhe ...................................... zwischen S. 18 und S. 19<br />

Italvibras S.p.A., 41042 Fiorano Modenese MO, ITALIEN ..........................................S. 55<br />

Ludwig Krieger GmbH, 76139 Karlsruhe ....................................................... S. 37<br />

KW-Generator GmbH & Co. KG, 73527 Schwäbisch Gmünd-Lindach ................................ S. 17<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath ...................................... S. 57<br />

MRS Greifer- und Maschinenbau Helmstadt GmbH, 74919 Helmstadt-Bargen ......................... S. 27<br />

NLMK Clabecq S.A., 1460 Ittre, BELGIEN ...................................................... S. 21<br />

Praxis EDV – Betriebswirtschaft und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben. ....Titelseite u. S. 19 / S. 33<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen. ...............................................S. 65<br />

Rohr-Idreco Systems B.V., 70<strong>07</strong> CJ Doetinchem, NIEDERLANDE ................................... S. 15<br />

Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum ...........................................S. 68<br />

Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal. .................................................S. 45<br />

ScrapeTec Trading GmbH, 47475 Kamp-Lintfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 35<br />

Team GmbH, 45701 Herten ................................................................. S. 51<br />

Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen. ........................................................S. 53<br />

thyssenkrupp Industrial Solutions AG, 45143 Essen ...............................................S. 9<br />

Weil Brechertechnik GmbH, 77871 Renchen ....................................................S. 59<br />

World Dredgers BV, 7041 GW’s-Heerenberg, NIEDERLANDE. ......................................S. 53<br />

Beilagen:<br />

C. Christophel GmbH, 23556 Lübeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Teilbeilage PLZ 0–5<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


74<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Mit dem Mobilgerät die passende<br />

heimische Gesteinsvarietät finden<br />

HEIMISCHE SCHÄTZE: Viele Steinbrüche<br />

und Natursteinsorten sind Planern gar nicht<br />

mehr bekannt. App und Appolog frischen<br />

das verblasste Wissen auf.<br />

Fotos: Natursteinonline und Abraxas Stone Experts<br />

Da vielen Planern und Bauherren gar nicht mehr bekannt ist, welche Natursteinvarietäten<br />

aus deutschen Steinbrüchen überhaupt zur Verfügung stehen,<br />

wurde die App „Natursteine aus Deutschland“ von der Initiative Steinkultur in<br />

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Naturwerksteinverband initiiert und beauftragt.<br />

Sie steht seit <strong>20</strong>14 zur Verfügung, bietet eine Übersicht<br />

über die Vorkommen und enthält Abbildungen, gesteinstechnische<br />

Beschreibungen sowie Kontaktadressen zu Lieferanten und<br />

Steinbruchbetreibern, die vor allem im Werksteinsegment tätig<br />

sind. Damit steht ein Arbeitsmittel bereit, das helfen soll, die<br />

Nutzung einheimischer Natursteine als ökologisch sinnvolle Variante<br />

zu unterstützen.<br />

Als Umsetzungspartner hat der Spezialist Abraxas Stone<br />

Experts ganze Arbeit geleistet. Das Unternehmen gilt als Wegbereiter<br />

der internationalen Natursteinbranche in Richtung elektronische<br />

Medien. Was mit Natursteinportalen und -datenbanken<br />

bereits <strong>20</strong>01 begann, hat sich zum heute gängigen Feature der App für Unternehmen<br />

und Verbände weiterentwickelt. Zu den neusten Angeboten gehört der individualisierbare<br />

Appolog, der App sowie Katalog für mobile Endgeräte vereint und dynamisch<br />

erweiterbare Zusatzfunktionen beinhaltet.<br />

www.steininfo.de<br />

www.steinkultur.eu<br />

www.abraxas-stone-experts.com<br />

Vorschau Ausgabe 8/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

MODERNISIEREN & REPARIEREN<br />

Nach einer langen, fast unermüdlichen Produktionsphase<br />

trotz aller Corona-Unsicherheiten stehen<br />

im Winter die üblichen großen und kleinen<br />

Maßnahmen für Reparaturen oder andere Refit-<br />

Aktionen bei Anlagen und Baumaschinen an.<br />

FLÄCHENREINIGUNG &<br />

WINTERDIENST<br />

Räumschild oder Besen? Wer<br />

weiß das schon. Die Winter verstehen<br />

es immer wieder, zu<br />

überraschen. So oder so: Traditionell<br />

stellen wir wieder passende<br />

Anbauten für Bagger<br />

oder Radlader vor.<br />

Foto: baumaschinen-schmid.de<br />

Fotos: Archiv IHA/Pucest<br />

PROFILE FÜR PROFIS<br />

Einen festen Platz zum Jahresende<br />

haben jeweils die „Steckbriefe“ namhafter<br />

Ausrüster und Dienstleister, die<br />

sich und ihre Leistungen ganzseitig<br />

attraktiv präsentieren.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | <strong>20</strong><strong>20</strong>


© OpenStreetMap<br />

Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

STANDORTKARTEN<br />

Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />

Transportbeton<br />

STANDORTKARTEN<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

www.geoplangmbh.de<br />

Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktionsstätte der Firma (Mischanlagen)<br />

© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />

des Adressmaterials für kommerzie le Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986<strong>07</strong>9<br />

Fax: +49 8364 984732<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />

Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 8/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

ist der 13.11.<strong>20</strong><strong>20</strong>, Erscheinungstermin: 14.12.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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Ausgabe | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

NEUES<br />

FORMAT<br />

NEUE<br />

DATEN<br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

Transportbeton<br />

STANDORTKARTEN<br />

Adressregister<br />

Ausgabe | <strong>20</strong>19/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

KLEINANZEIGEN 75<br />

-Online-Offensive <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Neue digitale Angebote<br />

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usw.) von 500 bis 100.000 k<br />

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Tel. 00-31-495-592388, Fax 00-31-495-592315<br />

± 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm, Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />

(Fabr. Siebtechnik, Niagara, Schenck, info@hensen.com Främbs & Freudenberg, www.hensen.com<br />

UHDE, Wageneder usw.)<br />

– 50<br />

±<br />

St.<br />

90<br />

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St. FÖRDERRINNEN<br />

(Backen-, Walzen-,<br />

Länge von<br />

Prall-,<br />

500<br />

Hammerbis<br />

8.000<br />

und<br />

mm,<br />

Schlagbrecher<br />

Breite von 300<br />

usw.)<br />

bis 2.600 mm, Regelbar und m<br />

(Fabr. AEG, UHDE, Jöst usw.)<br />

von 500 bis 100.000 kg Gewicht (Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.)<br />

– 100 ± 90 St. St. SIEBMASCHINEN ÜBERBANDMAGNETE, Sieblänge MAGNETROLLEN, von 1.000 bis 8.800 HEBEMAGNETE. mm. Breite von 300 Bandbreite bis 2.500 von mm. 400 bis 2.000 m<br />

(Fabr.<br />

(Fabr.<br />

Siebtechnik,<br />

Steinert, Wagner,<br />

Niagara,<br />

Humboldt<br />

Schenck,<br />

usw.)<br />

Främbs & Freudenberg, UHDE, Wageneder usw.)<br />

– 90 – St. ELEKTROMOTOREN FÖRDERRINNEN Länge bis 400 von kW 500 (Hunderte) bis 8.000 (Deutsche mm. Breite Fabrikate) von 300 bis 2.600 mm.<br />

Regelbar – GETRIEBEMOTOREN und mit Unwuchtmotoren und GETRIEBE (Fabr. AEG, (Hunderte) UHDE, Bauer, Jöst usw.) SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />

– 90 – St. DEMAG-BRÜCKEN-KRÄNE ÜBERBANDMAGNETE, MAGNETROLLEN, komplett und in Teilen HEBEMAGNETE. Bandbreite von<br />

400<br />

– FÖRDERBÄNDER<br />

bis 2.000 mm. (Fabr.<br />

komplett<br />

Steinert,<br />

und<br />

Wagner,<br />

in Teilen<br />

Humboldt usw.)<br />

– ELEKTROMOTORE bis 400 kW (Hunderte) (Deutsche Fabrikate)<br />

– GETRIEBEMOTORE und GETRIEBE (Hunderte) (Bauer, SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />

Hensen_188x85_D.indd 1<br />

– DEMAG-BRÜCKE-KRANE komplett und in Teilen<br />

– FÖRDERBÄNDER komplett und in Teilen<br />

U<br />

7 | <strong>20</strong><strong>20</strong> GESTEINS Perspektiven


Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

14. bis 17.<br />

April <strong>20</strong>21<br />

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Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

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