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BSB 2008 Februar - Pro Su-Ro

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Papier<br />

ist geduldig!<br />

Teil 1<br />

Papier – die vielleicht wichtigste<br />

Erfindung der Menschheitsgeschichte<br />

– steht im Mittelpunkt<br />

der aktuellen Sonderausstellung<br />

im Stadtmuseum<br />

<strong>Su</strong>lzbach-<strong>Ro</strong>senberg. Trotz<br />

Fernsehens und PC kann unser<br />

Alltag auch heute nicht<br />

ohne Papier funktionieren:<br />

Von Büchern über Bargeld<br />

oder Briefmarken bis zu Tageszeitung,<br />

Toilettenpapier<br />

oder Tapete ist Papier einfach<br />

unverzichtbar. In zahlreichen<br />

Vitrinen werden die verschiedenstenVerwendungsweisen<br />

dieses vielseitigen<br />

Materials präsentiert. Von den<br />

beiden Kunsthistorikerinnen<br />

Benedicta Feraudi und <strong>Su</strong>sanne<br />

Wolke aus Regensburg<br />

liebevoll gestaltet, bietet die<br />

Ausstellung aber nicht nur<br />

„trockenes Anschauungsmaterial“,<br />

sondern auch spannende<br />

Attraktionen zum<br />

Befühlen und Ausprobieren,<br />

zum Spielen und Malen.<br />

Das Papier begann seinen<br />

Siegeszug vor rund 2000 Jahren<br />

in China. Bis dahin dienten<br />

Stein-, Ton- oder Wachstafeln<br />

als Schriftträger. Seinen<br />

Namen hat das Papier von<br />

einem Schreibmaterial, das<br />

die alten Ägypter schon vor<br />

über 5000 Jahren benutzten:<br />

Papyrus. Es wird aus der Papyruspflanze<br />

hergestellt, deren<br />

Stengel man in Streifen<br />

schnitt, diese neben- und übereinander<br />

legte und presste, so<br />

dass ein Blatt entstand. Ein<br />

anderes Schreibmaterial, das<br />

man vor allem im Mittelalter<br />

benutzte, war das Pergament,<br />

benannt nach der antiken Stadt<br />

Pergamon. Für Pergament<br />

werden Tierhäute (bevorzugt<br />

Schafe, aber auch Ziegen oder<br />

Kälber) geglättet und getrocknet.<br />

Wegen dieser komplizierten,<br />

teueren Herstellungsweise<br />

verwendete man es nur<br />

für besondere Zwecke, z.B.<br />

Urkunden oder wertvolle<br />

Handschriften.<br />

Papier, wie wir es heute kennen,<br />

wurde um 105 n.Chr. von<br />

dem chinesischen Minister<br />

Ts’ai Lun erfunden. Er beschrieb<br />

erstmalig das heute<br />

bekannte Verfahren, Papier<br />

herzustellen. Verwendet wurden<br />

vor allem Seidenabfälle,<br />

vermischt mit alten Lumpen<br />

und dem Bast des Maulbeerbaumes.<br />

Die chinesische Erfindung<br />

bestand vor allem in<br />

der neuartigen Zubereitung:<br />

Die gesäuberten Fasern und<br />

Fasernreste wurden zerstampft,<br />

gekocht und gewässert. Anschließend<br />

wurden einzelne<br />

Lagen mit einem Sieb abgeschöpft,<br />

getrocknet, gepresst<br />

und geglättet. Der entstehende<br />

Brei aus Pflanzenfasern lagerte<br />

sich als Vlies ab und bildete<br />

ein relativ homogenes Papierblatt.<br />

(Wie das Papier nach Europa<br />

kam, lesen Sie im nächsten<br />

Bergstadtboten)<br />

Für Schulklassen und Gruppen<br />

gibt es nach Voranmeldung<br />

Führungen durch die Ausstellung<br />

oder Papier-Workshops<br />

(nur Mi, Fr). Außerdem gibt<br />

es ein attraktives Begleitprogramm!<br />

(Näheres im Stadtmuseum,<br />

Tel. 09661/ 510 131, im<br />

neuen VHS-Heft oder in der<br />

Tagespresse).<br />

Die nächsten Veranstaltungen:<br />

Samstag, 23. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong>,<br />

13 bis 18 Uhr<br />

Workshop „Hochwertige, stilvolle<br />

Schachteln, Mappen und<br />

Ordnungssysteme erstellen“,<br />

im Stadtmuseum. 25 Euro<br />

zzgl. Material (ab 15 Jahren,<br />

Voranmeldung in der VHS,<br />

Tel: 09661/ 80-294, bis<br />

12.02.08!)<br />

Samstag, 8. März <strong>2008</strong>, 9.15<br />

bis 16 Uhr (mit Mittagspause)<br />

Workshop „Shodo, der Weg<br />

zur Schrift – Chinesische<br />

Kalligraphie“<br />

Leitung: Astrid Kaiser, in der<br />

VHS im LCC <strong>Su</strong>lzbach-<br />

<strong>Ro</strong>senberg. 33 Euro zzgl. Material<br />

(ab 15 Jahren, Voranmeldung<br />

in der VHS, bis<br />

26.02.08!)<br />

2-tägiger Workshop für Kinder<br />

(je 14-17 Uhr) „Entdecke die<br />

Welt des Papiers“, je 5 Euro,<br />

(Voranmeldung im Stadtmuseum!<br />

Tel. 09661/ 87768-00)<br />

17. und 18. März für Kinder<br />

von ca. 5 bis 7 Jahren.<br />

Lesekenntnisse nicht erforderlich!<br />

27. und 28. März für Kinder<br />

von ca. 8 bis 14 Jahren. Lesekenntnisse<br />

erforderlich!

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