Blickpunkt 2012 - Ruhstorf ad Rott

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Nr. 3/12 Blickpunkt Ruhstorf a. d. Rott Seite 4 Endlich: „Schnelles Internet“ für viele Anschlussnehmer mit Vorwahl „08534“ im Gemeindebereich Ruhstorf a.d.Rott Die Tiefbauarbeiten zwischen Tettenweis und Schmidham sowie in Kleeberg sind nun abgeschlossen. Es wurden ca. 10 km Glasfaserkabel verlegt oder in vorhandene Leerrohre eingebaut. In Kleeberg, Schmidham und Berg wurden jeweils große Schaltschränke sogenannte Outdoor-DSLAM aufgebaut. Derzeit wird die neue Technik ins System der Telekom einprogrammiert. Im Oktober 2012 wird die neue Technik für die Anschlussnehmer im Bereich Schmidham, Berg, Hader, Kleeberg und Pillham zur Verfügung stehen. Vorbei sind dann die Zeiten, in denen der Seitenaufbau im Internet und Downloads eine gefühlte Ewigkeit dauerten. Rote Spiel- und Stadtmöbel auf dem Schulhof Raiffeisenbank spendet 1.000,— Euro Zur Finanzierung der roten Spiel- und Stadtmöbel auf dem Schulhof der Musik- Grund- und Mittelschule überreichten der Marktbereichsleiter Wolfgang Maier sowie Frau Schönbauer von der Raiffeisenbank - Geschäftsstelle Ruhstorf - an die 2. Bürgermeisterin Maria Silbereisen einen Scheck im Wert von 1.000,— Euro. Bei der Spendenübergabe zeigten sich die Vertreter der Ruhstorfer Raiffeisenbank begeistert von dem roten Farbtupfer auf dem Schulhof. „Die Spende ist hier gut angelegt“, so Wolfgang Maier und setzte sich spontan für das Foto auf die Spielmöbel. Der nunmehr verwirklichte DSL-Anschluss bietet in diesen Gemeindebereichen eine Bandbreite von (je nach Lage) 2000 kbit/s bis 16.000 kit/s. Die mit dem Breitbandausbau beauftragte Telekom wird in den nächsten Wochen die technischen Arbeiten zum Abschluss bringen. Der genaue Zeitpunkt wird in der Tagespresse bekannt gegeben. In der Folge können die Anschlussnehmer den DSL-Anschluss beim Anbieter bestellen. Die nachfolgende Internetseite gibt den Bürgern hierzu weitere Auskünfte. Zuständig in der Marktverwaltung Ruhstorf a.d.Rott für die Breitbandinitiative Bayern ist Thomas Findl, Tel. 08531-9312-21. Sparkasse Passau leistete Beitrag für den Farbtupfer auf dem Schulhof Im Rahmen der Einweihungsfeier der Musik-Grund- u. Mittelschule Ruhstorf übergaben Direktor Alfred Schwarzbauer und Geschäftsstellenleiter Boris Felber einen Spendenscheck über EUR 500,— an den Bürgermeister, Herrn Erich Hallhuber und den Rektor, Herrn Frieder Köbele. Damit konnte ein Teil der Anschaffungskosten fürSpiel- u. Stadtmöbel finanziert werden. Die Schüler zeigten sich begeistert von den farbigen Möbeln - sie werden bestens angenommen. Personen auf dem Foto (v.l): Schulleiter Frieder Köbele, Geschäftsstellenleiter Boris Felber, Direktor Alfred Schwarzbauer und Bürgermeister Erich Hallhuber
Nr. 3/12 Blickpunkt Ruhstorf a. d. Rott Seite 5 Franz Pfeiffermann feiert seinen 80. Geburtstag im Curare Seniorengarten Franz Pfeiffermann feierte am 25. Juni 2012 mit seinen Angehörigen, den Tagespflegegästen und zünftiger Musik seinen 80. Geburtstag im Curare Seniorengarten in Ruhstorf. In der Tagespflege des Curare Seniorengarten verbringt Franz Pfeiffermann die Wochentage; am Wochenende lebt er im Kreise seiner Familie. Glückwünsche überbrachten dem Jubilar Integration statt Separierung von Menschen mit einer dementiellen Erkrankung Im Wohn- und Pflegeheim Haus Sonnengarten in Ruhstorf gilt das Motto: der Mensch ist die beste Medizin des Menschen Von Anfang an, seit Gründung des Hauses Sonnengarten in Ruhstorf vor 11 Jahren, war es die Absicht des Betreiberehepaares Manfred Müller und Hilde Müller-Zehentbauer Senioren verschiedenster Altersstufen und Krankheitsbilder und gerade auch Menschen mit einer dementiellen Erkrankung zusammen zu bringen statt zu separieren. So gibt es im Haus Sonnengarten die Möglichkeit, als noch rüstiger alter Mensch im Betreuten Wohnen in seinem eigenen Apartment zu leben und bleiben zu können, sollte man selber pflegebedürftig werden. Oder zusammen mit seinem pflegebedürftigen Ehepartner in einer eigenen Wohnung zu leben, wobei der Partner vom Pflegepersonal versorgt wird, während man selber noch viel Freiraum für Unternehmungen hat. Oder tagsüber, wenn die Angehörigen arbeiten, zur Tagespflege zu kommen um an den verschiedenen Angeboten des Hauses teilzunehmen und alte Bekannte vom Ort wieder zu treffen. Oder vorübergehend, wenn die pflegenden Angehörigen Urlaub machen, selber im Sonnengarten in der Kurzzeitpflege Urlaub machen und den neu gestalteten Garten genießen, zu Malen, das Gedächtnis zu trainieren und sich wieder mit Gymnastik sportlich zu betätigen. Man lebt zusammen mit den anderen Bewohnern, feiert gemeinsam Feste, trifft sich auf dem Flur, hält ein Schwätzchen oder isst zusammen zu Mittag. Dieser integrative Ansatz hat sich mehr als bewährt. Er entspricht dem Grundbedürfnis eines jedem Menschen, nicht wegen seiner Krankheit, seiner Herkunft oder seines Alters ausgesondert sondern angenommen und respektiert zu werden, das Gefühl zu haben, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit für jeden, sich in seine Wohnung oder seinem Einzelzimmer zurück zu ziehen und sein Leben entsprechend seinen eigenen Gewohnheiten und Bedürfnissen zu gestalten. Im Haus Sonnengarten begleiten zum Beispiel dementiel erkrankte aber körperlich rüstige Senioren andere im Rollstuhl sitzende Bewohner zu einer gemeinsamen Veranstaltung, Jüngere helfen Älteren bei kleinen Aufgaben, Menschen, die nach dem Krieg Böhmen, das Sudetenland oder Schlesien verlassen mussten unterhalten sich über ihre frühere Heimat und die dramatische Flucht, russlanddeutsche Senioren bringen den Mitarbeitern Russisch bei und singen gemeinsam mit den anderen bayrische und norddeutsche Volkslieder und selbst beim Bibelgespräch beten katholische, evangelische und keiner Kirche zugehörige Senioren gemeinsam, egal ob dementiel erkrankt oder nicht. Ihre Erkrankung fällt vielen gar nicht auf und manchmal ist ein Mensch mit einer Demenz wesentlich positiver, hat mehr Lebensfreude und schafft es durch seine fröhliche Art andere aufzuheitern. Manche in der Stadt aufgewachsene Bewohner entdecken die Freude an der Gar- Pfarrer Andreas Artinger und Ruhstorfs Bürgermeister Erich Hallhuber. Franz Pfeiffermann wusste als ehemaliger Gemeindemitarbeiter heitere Geschichten über seinen früheren Arbeitsplatz zu erzählen. Es war eine gelungene Feier. Auch die Kollegen der Marktverwaltung und des Bauhofs Ruhstorf gratulieren Franz Pfeiffermann herzlich zu seinem 80. Geburtstag. tenarbeit und Menschen, die ihr Leben lang auf einem Hof schwer gearbeitet haben fangen an zu Malen und zu Töpfern und entdecken dabei ihr Talent bei einer Arbeit, die in ihrem früheren Leben als sinnlos abgetan wurde. Durch ihre Krankheit können sie vielleicht Begabungen ausleben, die sie sich früher nie zugetraut hätten. Es herrscht Leben im Haus. Natürlich gibt es auch mal Streit untereinander bei so viel Unterschiedlichkeit und immer wieder versucht ein verwirrter Bewohner, der neu eingezogen ist, nach Hause zu gehen, weil er nicht mehr versteht, das es sein zu hause vielleicht gar nicht mehr gibt. Hier sind die vielen geschulten Mitarbeiter des Hauses gefordert, entsprechend auf den Bewohner einzugehen, Verständnis zu zeigen und vielleicht mal mit ihm eine Runde oder auch zwei ums Haus zu gehen, bis er beruhigt wieder zurückkehrt, in dem Wissen, er ist nicht eingesperrt. Das lässt ihn auf Dauer ruhiger werden und viele finden nach einiger Zeit von selber zur Kirche oder zum Geschäft im Ort und kehren wieder zurück, weil der Sonnengarten langsam ihr neues zu hause geworden ist. Gemeinschaft, Geborgenheit, Selbstbestimmung und gegenseitige Wertschätzung heilt so manche Krankheiten der Seele wie Einsamkeit, Trauer und den Schmerz um den Verlust körperlicher Fähigkeiten, selbst wenn manche Gebrechen medizinisch nicht mehr behoben werden können. Der Mensch ist und bleibt nun mal die beste Medizin des Menschen. Text: Hilde Müller-Zehentbauer
Seite 1 und 2: Jahrgang 2012 Freitag, den 28. Sept
Seite 3: Nr. 3/12 Blickpunkt Ruhstorf a. d.
Seite 7 und 8: Nr. 3/12 Blickpunkt Ruhstorf a. d.

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