22.12.2012 Aufrufe

Keyfacts 2009 - Fachverband der Stein- und keramischen Industrie

Keyfacts 2009 - Fachverband der Stein- und keramischen Industrie

Keyfacts 2009 - Fachverband der Stein- und keramischen Industrie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8<br />

Die <strong>2009</strong> im Rahmen des Konjunkturpakets II zur<br />

Verfügung gestellten Mittel waren im privaten Bereich<br />

binnen weniger Wochen ausgeschöpft <strong>und</strong> mussten<br />

nachdotiert werden. Von den EUR 100 Mio. an<br />

B<strong>und</strong>esför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> thermischen Sanierungsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>2009</strong> entfielen EUR 61 Mio. auf private Projekte.<br />

För<strong>der</strong>höhe unzureichend für Klimaziele<br />

Österreich hat sich in <strong>der</strong> Energiestrategie 2020 einer<br />

Reduktion des Energiebedarfs von Gebäuden um 10%<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> CO 2-Emissionen um 45% verschrieben. Für die<br />

Sanierung <strong>der</strong> energetisch beson<strong>der</strong>s schlechten<br />

Nachkriegsbauten bis 2020 müsste die <strong>der</strong>zeitige<br />

Sanierungsrate aber von ca. 1% auf 3% erhöht werden.<br />

Dafür sind aber mindestens EUR 300 Mio. B<strong>und</strong>esför<strong>der</strong>ung<br />

pro Jahr erfor<strong>der</strong>lich, um Bauherren zu diesen<br />

langfristigen Investitionen zu motivieren. Thermische<br />

Sanierung <strong>und</strong> Wohnungsneubau dürfen dabei nicht gegeneinan<strong>der</strong><br />

ausgespielt werden. Zweckentfremdungen<br />

<strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung bringen den Neubau zum Erliegen,<br />

daher for<strong>der</strong>n die Baupakt-Partner die Wie<strong>der</strong>einführung<br />

<strong>der</strong> Zweckbindung nach steirischem Vorbild.<br />

Effekte des Sanierungsschecks <strong>2009</strong><br />

(EUR 61 Mio. För<strong>der</strong>volumen für Private):<br />

● EUR 485 Mio. an Investitionen ausgelöst<br />

● 7.000 Arbeitsplätze geschaffen/gesichert <strong>und</strong> EUR<br />

95 Mio. an Arbeitslosengeld eingespart<br />

(ausgehend von 6 Monaten Arbeitslosigkeit).<br />

● Energieeinsparung von 1,2 PJ pro Jahr, was etwa<br />

0,7% des Wärmebedarfs von Wohngebäuden entspricht<br />

● 34.000 t CO 2 pro Jahr <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 1 Mio. t CO 2 über<br />

die Lebensdauer <strong>der</strong> Investitionen eingespart<br />

● 40.000 Einzelmaßnahmen an ca. 14.000<br />

Gebäuden<br />

● Zusätzliche Steuereinnahmen (durch USt., LSt.,<br />

<strong>und</strong> sonstige Steuereinnahmen)<br />

<strong>Stein</strong>e-Keramik <strong>2009</strong><br />

2. <strong>Stein</strong>e & Keramik<br />

● Gesamtumsatz <strong>Stein</strong>e-Keramik <strong>2009</strong>: EUR 3,20 Mrd.<br />

● Umsatzrückgang von 10,98% im Vergleich z. Vorjahr<br />

● 2,82% Anteil an <strong>der</strong> abges. <strong>Industrie</strong>produktion 09<br />

● 1,42% Beitrag zum BIP<br />

Zum Halbjahr <strong>2009</strong> hatte die Erhebung des<br />

<strong>Fachverband</strong>es mit -16,02% für das Ganzjahresergebnis<br />

noch stärkere Umsatzeinbußen befürchten<br />

lassen als letztendlich eingetreten sind.<br />

Die hochbauorientierten Berufsgruppen wiesen zum<br />

Halbjahr einen Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich<br />

von 15,1%, die tiefbauabhängigen<br />

Unternehmen ein Minus von 14,3% <strong>und</strong> die<br />

<strong>Industrie</strong>zulieferer gar Einbußen von 21% aus.<br />

Insgesamt muss <strong>der</strong> im Osten Österreichs bis Mitte<br />

November anhaltende milde Herbst dazu beigetragen<br />

haben, dass sich die Umsätze im 2. Halbjahr <strong>2009</strong><br />

gegenüber <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte wesentlich verbessert<br />

haben.<br />

2.1 Konjunktur & Produktion<br />

Mit dem Umsatzrückgang <strong>2009</strong> von 10,98%<br />

(EUR 400 Mio.) auf EUR 3,20 Mrd. ist die <strong>Stein</strong>- <strong>und</strong><br />

keramische <strong>Industrie</strong> auf das Niveau von 2005 zurückgefallen.<br />

Den geringeren Rückgang verzeichnen dabei<br />

mit 9,56% die Baustoffe erzeugenden Branchen. Die<br />

<strong>Industrie</strong>zulieferer müssen einen Umsatzverlust von<br />

17,29% hinnehmen. Nur drei Berufsgruppen konnten<br />

<strong>2009</strong> eine Umsatzsteigerung erzielen (Naturwerkstein,<br />

Feinkeramik, Schotter). Die Beschäftigtenzahl verringerte<br />

sich um 7,41% auf 14.201.<br />

Die EU-Konjunkturstatistik <strong>2009</strong> für den produzierenden<br />

Bereich weist eine Gesamtproduktion <strong>der</strong> <strong>Industrie</strong><br />

von EUR 113,5 Mrd. aus. Die <strong>Stein</strong>- <strong>und</strong> keramische <strong>Industrie</strong><br />

musste mit EUR 3,21 Mrd. abgesetzter Produktion<br />

einen Rückgang um 18,04% im Vorjahresvergleich<br />

hinnehmen. Der Produktionsanteil <strong>Stein</strong>e-Keramik an<br />

<strong>der</strong> gesamten <strong>Industrie</strong>produktion beträgt 2,82%.<br />

Aufschlussreich auch die Quartalsentwicklung bei <strong>der</strong><br />

abgesetzten Produktion <strong>2009</strong>: die beiden ersten<br />

Quartale sind mit -20,74% <strong>und</strong> -12,69% wesentlich<br />

schlechter gelaufen als die Quartale 3 <strong>und</strong> 4 mit<br />

-7,64% <strong>und</strong> -8,30%. Dies bestätigt die Ergebnisse aus<br />

<strong>der</strong> Halbjahreskonjunkturerhebung <strong>2009</strong> des <strong>Fachverband</strong>es,<br />

welche für das erste Halbjahr <strong>2009</strong> wesentlich<br />

stärkere Umsatzrückgänge auswies als für das zweite.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!