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Keyfacts 2009 - Fachverband der Stein- und keramischen Industrie

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Lobbying<br />

Lobbying: keine Option, son<strong>der</strong>n Notwendigkeit<br />

Lobbying umschreibt einen systematischen Prozess<br />

zur Artikulation von Interessen. Politik entsteht nicht<br />

im „luftleeren Raum“, son<strong>der</strong>n stets in Interaktion<br />

mit <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>und</strong> Wirtschaft. Politiker sind<br />

dabei auf Interessenvertreter als wichtige<br />

Informationsquelle angewiesen. Für Unternehmen<br />

kann es oft das wirtschaftliche Überleben sichern.<br />

Für beide Seiten gehört Lobbying daher nicht zur Kür,<br />

son<strong>der</strong>n zum Pflichtprogramm.<br />

Beson<strong>der</strong>s für <strong>Industrie</strong>fachverbände ist das laufende<br />

Beobachten <strong>und</strong> pro-aktive Lobbying von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung. Gerade ein Verband hat gegenüber<br />

<strong>der</strong> Politik ein beson<strong>der</strong>es Gewicht, da er die<br />

Interessen vieler Unternehmen bündelt <strong>und</strong> mit einer<br />

starken Stimme vertritt. Je früher die Diskussion in<br />

„Brüssel“ gesteuert werden kann, desto leichter fällt<br />

das Eingreifen in Österreich. Der <strong>Fachverband</strong> hat<br />

dies bereits vor einiger Zeit erkannt <strong>und</strong> versucht,<br />

durch kontinuierliches Engagement wichtige<br />

Netzwerke zu knüpfen <strong>und</strong> seine Interessen an <strong>der</strong><br />

Quelle zu vertreten.<br />

Dies soll anhand dreier aktueller Beispiele dargestellt<br />

werden:<br />

17<br />

● Construction Products Directive (CPR): Lobbying<br />

auf drei Wegen – bei <strong>der</strong> Ratsarbeitsgruppe über<br />

das BMWFJ, beim EU-Parlament über den österreichischen<br />

MEP Paul RÜBIG <strong>und</strong> bei beiden Institutionen<br />

sowie bei <strong>der</strong> Europäischen Kommission über<br />

den Europäischen Baustoffherstellerverband CEPMC.<br />

● Emissionshandel, Rahmenbedingungen für energieintensive<br />

Betriebe: neben Lobbying beim BMVIT,<br />

über die WKÖ <strong>und</strong> Kontakten zur Europäischen<br />

Kommission hat <strong>der</strong> <strong>Fachverband</strong> am 27. Jänner<br />

2010 eine „Dinner Debate“ im Europäischen<br />

Parlament durchgeführt. Parlamentarier, Kommissionsvertreter<br />

<strong>und</strong> NGOs waren die Zielgruppen.<br />

● Europäische Rohstoffinitiative: Lobbying bei <strong>der</strong><br />

Europäischen Kommission <strong>und</strong> beim EU-Parlament<br />

durch Veranstaltung eines Rohstoff-Workshops zur<br />

„Raw Materials Initiative“ <strong>der</strong> EU, <strong>der</strong> ebenfalls<br />

am 27. Jänner 2010 in Brüssel stattfand.<br />

Lobbying muss bestimmten Gr<strong>und</strong>sätzen folgen, um<br />

auch erfolgreich zu sein: Genaue Kenntnis <strong>der</strong> relevanten<br />

Entscheidungsträger <strong>und</strong> primären<br />

Ansprechpartner. Es gilt, seine „Fre<strong>und</strong>e“ gut <strong>und</strong><br />

seine Konkurrenten noch besser zu kennen. Lobbying<br />

ist Überzeugungsarbeit – nicht Überredungskunst.<br />

Das bessere Argument macht schlussendlich den entscheidenden<br />

Unterschied.

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