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1997 – 2007 - Sektion Obergailtal-Lesachtal

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RÜCKBLICK<br />

Doch mit dem Augenblick, wo für<br />

mich die Entscheidung fällt, die<br />

Zollnersee Hütte über die Feiertage<br />

aufzusperren, lösen sich alle Fragen<br />

wie von selbst in Wohlgefallen auf!<br />

Die Schneelage ist perfekt: Im<br />

Tal eher mager, auf der Höhe jedoch<br />

bis zu einem Dreiviertelmeter<br />

Pulver!<br />

Der Wetterbericht ist viel versprechend:<br />

er verheißt strahlenden<br />

Sonnenschein mit milden Temperaturen<br />

zumindest bis Silvester.<br />

Die Lieferung der Lebensmittel<br />

gestaltet sich auch sehr interessant:<br />

Dank Hofer Stefan können wir die<br />

Sachen mit dem Traktor bis kurz<br />

unters „Eggile“ führen. Ab hier tra-<br />

Hüttenprogramm<br />

<strong>2007</strong>:<br />

3. Juni: Eröffnungsfeier<br />

Mit Musik und guter Laune starten<br />

wir in den Sommer!<br />

10. Juni: Frühschoppen<br />

Mit der Dellacher Tanzl-Musik<br />

geht‘s um 10 Uhr los!<br />

23. <strong>–</strong> 24. Juni: Sonnwendfeier<br />

Mit großem Lagerfeuer und Grillspezialitäten<br />

ab 19 Uhr. Bei<br />

Schlechtwetter feiern wir eben<br />

in der Hütte!<br />

15. August: Zollnerfest<br />

16. September: Kirchtag<br />

Hl. Messe um 11 Uhr, anschließend<br />

gemeinsames Mittagessen<br />

mit Gailtaler Kirchtagssuppe und<br />

Reindling<br />

6. <strong>–</strong> 7. Oktober: Abschlussfeier<br />

Mit Open End lassen wir die<br />

Saison ausklingen!<br />

Achtung: Bei Schönwetter ist die<br />

Hütte an den Wochenenden im<br />

Oktober geöffnet!<br />

Aufstieg zur Hütte<br />

gen wir wie die Esel die bis zu dreißig<br />

Kilo schweren Rucksäcke zur<br />

Hütte! Die Sherpas sind: Presslauer<br />

Kurt, Ladstätter Christoph, Hofer<br />

Stefan, Lederer Conny, Taurer Maria<br />

und meine Großartigkeit. Nach<br />

drei Tagen Schlepperei ist alles unter<br />

Dach und Fach!<br />

Am 22. Dezember steige ich<br />

dann ein letztes Mal hinauf um für<br />

die nächsten 16 Tage oben zu bleiben!<br />

Erst einmal wird eingeheizt,<br />

Holz wurde bereits im November<br />

eingelagert, dann geht´s ans Kochen.<br />

Es gibt Gulasch mit Knödel,<br />

Selchroller mit Kraut und Knödel,<br />

Kaiserschmarren, Friggapfandl,<br />

Krainerwürstl, Topfenknödel,<br />

Brettljause und Kuchen. Ach ja,<br />

selbstverständlich gibt es viele leckere<br />

Weihnachtskekse, teils selbst<br />

gebacken, teils mit Liebe geschenkt.<br />

Bald duftet es auf dem Zollner wie<br />

in einem Lebkuchenhaus und schon<br />

sind die ersten Gäste da!<br />

Ob Gailtaler, <strong>Lesachtal</strong>er, Drautaler<br />

oder Gitschtaler, alle finden<br />

herauf und genießen die märchen-<br />

Weihnachten auf der<br />

Zollnersee Hütte<br />

„Soll ich oder soll ich nicht?“ Das waren meine Gedanken<br />

eine Woche vor Weihnachten! „Wie ist die Schneelage?<br />

Wie wird das Wetter? Kommen überhaupt Gäste?<br />

Wie bringe ich die Lebensmittel hinauf? …. „ Fragen<br />

über Fragen, die mich da immer wieder überkamen und<br />

tagelang quälten.<br />

hafte Winterlandschaft und die urige<br />

Hüttenatmosphäre.<br />

Die Abfahrt vom Kleinen Trieb<br />

über die Nordflanke ist ein Traum<br />

aus steilstem Pulverschnee, der Findenigkofel<br />

wird von der Straniger<br />

Alm aus entjungfert.<br />

Heiliger Abend zu zweit <strong>–</strong> die<br />

Weihnachtslieder klingen daher<br />

sehr „enzianig“ (= eine Ableitung<br />

von Enzianschnaps).<br />

Über die Feiertage ist Hochbetrieb!<br />

Das hätte ich mir nie träumen<br />

lassen!<br />

Silvester mit Grimmer Hannes<br />

<strong>–</strong> immer ein Erlebnis!<br />

Nebel und Schneetreiben am<br />

Neujahrstag <strong>–</strong> einige finden nicht<br />

herauf, andere nicht hinunter, es ist<br />

zum Schreien!<br />

Von Tröpolach über die Talabfahrt<br />

zum Plöckenpass in nur einem<br />

Tag! Wer das wohl war?<br />

Irgendwann geht mir das Bier<br />

aus und zwei brave Burschen aus<br />

St. Daniel und Dellach bringen mir<br />

zirka siebzig Dosen herauf. Doch<br />

auch dieser Vorrat hält nicht ewig,<br />

die nächsten Stunden jedoch sind<br />

gerettet!<br />

So verfliegt die Zeit und der<br />

7. Jänner, der letzte Tag auf dem<br />

Zollner bricht an. Großputz ist angesagt<br />

und ich bin von der Früh weg<br />

fleißig am Kehren, Schrubben und<br />

Zollnersee Hütte vor Reißkofel Aufstieg zum Kleinen Trieb<br />

Kleiner Trieb <strong>–</strong> Gipfelkreuz<br />

Wischen.<br />

Zu Mittag treffen noch einige<br />

Tourengeher ein und es wird ein gemütlicher<br />

Nachmittag in der kuschelig<br />

warmen Hütte. Am Abend heißt<br />

es dann Abschied nehmen und mit<br />

der Stirnlampe am „Tschurtsche“<br />

sause ich hinunter, denn der Durst,<br />

der regt sich munter! Erster Einkehrschwung<br />

beim Spörk auf eine<br />

große „Düse“!<br />

Es bleiben Erinnerungen an eine<br />

wunderschöne Zeit mit „wunderbåre<br />

Leit“! Vielen Dank an alle für<br />

eure zahlreichen Besuche, wir sehen<br />

uns im Sommer <strong>2007</strong> wieder auf der<br />

gemütlichsten Hütte am Karnischen<br />

Kamm, der Zollnersee Hütte!<br />

Andreas Spivey,<br />

Hüttenwirt<br />

6 | SOMMER <strong>2007</strong> www.OeAV <strong>Obergailtal</strong>.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>

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