1997 – 2007 - Sektion Obergailtal-Lesachtal

1997 – 2007 - Sektion Obergailtal-Lesachtal 1997 – 2007 - Sektion Obergailtal-Lesachtal

oeav.obergailtal.at
von oeav.obergailtal.at Mehr von diesem Publisher
22.12.2012 Aufrufe

RÜCKBLICK Doch dann kam der große Regen, bei dem das Obere Gailtal wieder einmal mit 160 Litern pro Quadratmeter und Tag sowie Temperaturen um die zehn Grad den landesweiten Rekord erzielte. Unser Eis-Traum war innerhalb weniger Tage zerstört, einfach weg geschmolzen, ringsum begann es zu grünen und zu blühen. Der nächste Versuch mit schwerem Aggregat der Baufirma Seiwald und Schneekanone der Vorhegg- Bahn (die aus Aneter Gerhards Fundus hatte den Geist aufgegeben) gelang und so hatten wir am 8. Dezember wieder einmal den erste Natureisplatz Kärntens geschafft. Das erste Meisterschaftsspiel der Saison war für 17. Dezember angesetzt, alle freuten sich und brannten förmlich darauf. Ein Obergailtaler Derby unserer Nachwuchs-Mannschaft gegen Kirchbach war angesetzt, der Fön und acht Plusgrade erwiesen sich leider als arge Spielverderber. Nach der Aufwärmphase und rund drei Spielminuten wurde wegen Verletzungsgefahr abgebrochen und auf 2. Jänner verschoben. Auser Schiri-Spesen mit 230,- Euro nichts gewesen! Am 22. Dezember kam der EC Oberdrauburg mit Platztausch zu uns und siegte glatt mit 5:1 gegen unsere Youngsters, die eine recht gute Figur machten. Schon am Tag darauf stieg das die Oberkärntner Täler übergreifende Duell zwischen unserem EC- OeAV I als regierendem Meister und dem EC Irschen, einem eingespielten Team mit Titelambitionen. Spannend und flott gelang der Auftakt nach Maß mit einem ungefährdeten 3:1 Sieg! Eine beachtenswerte Leistung nach dem Abgang von Gernot Erlacher. Ganz dick kam es am 26. Dezember, einem Tag, der wohl in die Vereinsgeschichte eingehen wird. Zuerst die Nachricht, dass fünf unserer Spieler verhindert sind, unvorhersehbar eine Stunde vor Spielbeginn Stromausfall! Hektik pur, Spielbeginn um eine halbe Stunde verschoben, der erste Protest des EC Virgen, einer Truppe mit gleich sieben Mann aus dem salzburgischen Zell am See mit Nationalliga-Erfahrung. Bereits in der ersten Spielminute eine Spieldauer-Disziplinarstrafe für den EC OeAV, das 0:1 war die Folge einer fünf zu drei Spieler-Überlegenheit der Gäste. Es gab 45 Strafen wie noch nie gesehen, das Spiel dauerte drei Stunden und, fast einem Wunder gleich siegten unsere heroisch kämpfenden Burschen letztlich mit 4:1! Einfach großartig! Am 29. Dez. kämpfte sich der EC OeAV II nach einem längeren Lichtausfall gegen den EC Egg in einem von Dramatik kaum zu überbietenden Match von 1:3 zum Ausgleich zurück und verlor in der Nachspielzeit mit 3:4. Schade, das Spiel wäre zu gewinnen gewesen! Im Nachtragsspiel gegen den EC Kirchbach am 2. Jänner saß den Jungs die Silvesterparty anschei- Eishockey-Revue unsere Wie immer hatten wir Mitte November die ersten Nächte mit Minusgraden genutzt und einen ansehnlichen Kunstschnee- und Eisbelag in das Eishockey-Oval gezaubert. nend noch in den Knochen. Man wirkte kraftlos und verlor mit 2:4. Die anschließende Party im AV- Heim bestimmten ebenfalls die Gäste, es gab eine ausgelassene Siegesfeier. Danke für die große Zeche! Ein schrecklich schlechtes Spiel unserer Mannschaft sahen wir im UL-West Match gegen DSG Ledenitzen-Faaker See am 4. Jänner. Das Management des Trainers war für viele Zuseher eindeutig schlecht, Verteidiger mussten stürmen, Stürmer verteidigen es gab viel Unverständnis und eine verdiente 1:6 Niederlage. Der Platztausch mit dem EC Hermagor brachte einer brav und flott spielenden Nachwuchsmannschaft eine knappe 0:1 Niederlage, leider vergaß man aufs Tore schießen. Ein harter Brocken schien Aufsteiger ELV Zauchen am 7. Jänner zu werden. An die 50 Fans waren mit angereist und erlebten mit uns ein bis auf die letzte Sekunde spannendes Spiel, das eigentlich jeder gewinnen hätte können. Viele Strafen und ein herausragender Goali Gerwin Kaschitz mit tollen Reflexen bestimmten das schnelle Spiel, das schließlich mit einem 4:3 Sieg endete. Man merkte diesmal förmlich den Siegeswillen der gesamten Mannschaft. Leider wurde für die Zweier- Mannschaft gegen den EC Oberdrauburg am Montag, den 8. Jänner wieder ein möglicher Sieg vergeben, wobei der Sturm wie ein harmloses Lüftchen wehte und die Verteidigung mit Torhüter Otwin Oberrauner eine solide Leistung lieferte. Oh große Schande! Da war die Kampfmannschaft am Donnerstag, den 11. Jänner für das Auswärtsspiel gegen den EC Virgen tatsächlich nicht spielfähig, weil fünf Mann fehlten! Das Donnerwetter kam postwendend aus dem fernen Osttirol und ein noch größeres vom Verband in Klagenfurt. Egal wie man die Sache betrachtet: Spielen müssen schon die Spieler selbst und nicht die Funktionäre, diesmal gab es eben keine konkurrenzfähige Mannschaft und vorführen wollte man sich scheinbar auch nicht lassen. Fazit: Strafverfizierung mit 0:5, saftige 80,- Euro Strafe und ein Monat Sperre für Funktionär Durchner. Abgehakt! Oder doch taktische Finesse? Mit Spannung erwartete man das Auswärtsspiel gegen den EC Irschen am Sonntag, den 14. Jänner, hatten die Irschner doch nach der Auftakt-Niederlage bittere Rache geschworen. Es war jedoch das Spiel des EC OeAV I, man hatte dem Gegner mit einem Tor fünf Sekunden nach Anpfiff den ersten Schock verpasst, selbst die heimorientierten Schiris halfen da wenig, uns Funktionären schlug das Herz höher bei den herrlichen fünf Toren, da war sogar der Gegentreffer ein „Holperer“ hüpfte Gerwin über den rechten Schoner nett anzuschauen. Endstand 1:5. Gratulation und dem verletzten Kapitän Gernot Nußbaumer gute Besserung! Das Spiel am 17. Jänner gegen den EC Egg im hintersten Winkel der Region um den Pressegger See, genauer gesagt in Nampolach, hatte Kabarettreife. Was sich da bei der Zeitnehmung und auf der Strafbank abspielte, glich einem guten Auftritt bei einer Faschingssitzung, ganz abgesehen von vielen hässlichen Fouls und Schimpf-Triaden des Gegners, der dennoch verdient mit 8:1 gewann. Einfach vergessen und nicht weiter nachdenken! Beim Heimspiel gegen den Titelaspiranten EC Arnoldstein am 18. Jänner staunte Freund und 4 | SOMMER 2007 www.OeAV Obergailtal.at Oesterreichischer Alpenverein · Sektion Obergailtal-Lesachtal

eiden Mannschaften Feind über das tolle Eis, das wir trotz hoher Temperaturen hingezaubert hatten. Wieder mussten Mannschaftsstützen wie Gerald Seifried und Gernot Nußbaumer vorgegeben werden, eine bittere 0: 5 Niederlage war die Folge. Ein anderer Gewinner war diesmal die tapfere Kantinenbesatzung mit Adelheid, Gunda und Lois, die da bis zum bitteren Ende eine ausgelassene Siegesfeier des Gegners bedienen musste. Herzlichen Dank! Dann kam die Warmwetterfront mit 12 Grad Plus und Regen! Alles Absaugen half da nichts, das Wasser kam von unten! Danach versank der Eisplatz unter einer 97 cm dicken Schneeschicht. Bereits drei Tage später, am 21. Jänner rief uns die DSG Ledenitzen in die Eishalle nach Villach, wo man einen völlig anderen EC OeAV sah, einen der kämpfte und beim Spielstand von 4:6 nach zugesprochenem Penalty mit einer mehr als fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung leben musste. Der Schiri machte nach Interventionen des Gegners die Entscheidung rückgängig und sprach eine 5 plus Spieldauerdiziplinarstrafe aus. Wir schossen das siebente Tor und siegten schließlich mit 5:7. Ledenitzen legte am Tag danach Protest ein und bekam in zwei Instanzen Recht. Was folgte war ein von unserer Seite recht emotionell geführter Protest, der im nächsten Auswärtsspiel am 28. Jänner in der Eishalle von Steindorf gegen den EC Zauchen zum völligen Boykott unsererseits führte und wir nach dem Anpfiff bei der ersten Unterbrechung nach 12 Sekunden die Eisfläche verließen. Die Reaktion war mehr oder weniger unschön, wurden wir doch medial zerrissen, beschimpft und wegen Unsportlichkeit angeklagt. Das Spiel war natürlich mit 5:0 strafverifiziert worden und DEN EWIGEN KRITIKERN INS STAMMBUCH GESCHRIEBEN: Euch allen, liebe Freunde des Eishockeysports, die ihr euch da gegenseitig verbal bekämpft, beschimpft, ja sogar beleidigt, sei gesagt, dass Eishockey im Gailtal mehr verdient als solch unqualifizierte Attacken, welche diesem rassigen Sport mehr schaden als nutzen! Wir, die Funktionäre des EC-OeAV Obergailtal (= Alpenverein) haben aus purer Überzeugung, unseren Kindern und der Jugend im Winter eine alternative Sportart anzubieten, gehandelt, einen Eislaufplatz gebaut und bemühen uns seit nunmehr 15 Jahren, diesen bei uns eher unbekannten Sport populär zu machen. Begonnen hat unsere Meisterschaftsteilnahme mit dem Gailtal-Cup, der wegen der Seriensiege des unser Austritt aus der Liga in der Tabelle ersichtlich. Zwischendurch kämpfte die Zweier-Mannschaft auf heimischem Eis weil die Auswärts-Plätze nicht mehr bespielbar waren am 26. Jänner gegen den EC Kirchbach und am 29. Jänner gegen den EC Hermagor. Leider gingen beide Spiele mit 4:2 und 3:0 verloren, die Bemühungen waren da, was fehlte war ein Vollstrecker und das Vermögen, ein ganzes Spiel lang konstant gut zu agieren. Bei nur einem Punkt ist es geblieben, weil das Spiel gegen den EC Leisach 2 abgesagt werden musste. Einer muss Letzter sein diesmal ist es der EC OeAV II. Am 5. Feber gab es im AV Jugendheim nach Interventionen von Ing. Carl Gressel als Sprecher der Nachwuchsmannschaft und der Sponsoren im Beisein der Sektionsleiter Leopold Durchner und Ing. Michael Lercher in Bezug auf unsere Affäre ein Gespräch mit dem KEHV Präsidenten Mag. Ebner, der uns als letzte Instanz den Gang mit einem „Gnadengesuch“ zum obersten Gremium, dem Österreichischen Eishockeyverband in Wien vorschlug. Noch in der Nacht wurde dieses Gesuch abgeschickt und am nächsten Tag in einer Präsidiumssitzung behandelt. Das Ergebnis war für uns erfreulich: „Das Kärntner Meisterschaftsspiel vom 21. 1. 2007 zwischen DSG Ledenitzen und EC OeAV Obergailtal ist mit dem erzielten Ergebnis von 5: 7 Toren und 2 Punkten für den EC OeAV Obergailtal zu beglaubigen.“ Die Welt war für uns wieder in Ordnung, wir waren wieder dabei und in der Tabelle mit 10 Punkten auf dem dritten Platz gereiht. Locker hätte man wieder um den Titel mitgespielt, wären da nicht die Ungereimtheiten mit dem Verband gewesen! Sepp Lederer EC OeAV langsam fad wurde. Man entschloss sich, nachdem unsere Burschen das Eislaufen halbwegs beherrschten wir hatten vorher in die Zukunft investiert und uns für drei Winter den tschechischen Sportstudenten David Sklenar nach Mauthen geholt , in die offizielle Liga einzusteigen. Dass man sich dabei von Anfang an bemühte, in der sportlichen Entwicklung weitere Fortschritte zu machen, schien uns die natürlichste Sache der Welt und war, um bei der Sache zu bleiben, mit nicht unerheblichem finanziellen Aufwand verbunden. Hier gilt unter meiner Obmannschaft die Devise, dass sich der Spielbetrieb selbst finanzieren muss, was bedeutet, dass kein Cent aus dem Vereinsbudget verwendet werden darf. Was also bleibt, ist das Bemühen einiger großartig arbeitender Funktionäre wie Poldi Durchner An die Kärntner Presse . . . Betreff: Gnadengesuch des EC OeAV wurde in Wien erhört EC OeAV ist wieder dabei Das am 5. 2. 2007 an den ÖEHV in Wien als sportliche Oberhoheit abgeschickte „Gnadengesuch“ des EC OeAV Obergailtal wurde von Dr. Helmut Gartner als Referent für das Melde-, Ordnungs- und Beglaubigungswesen bearbeitet und wurde durch ihn als Disziplinarreferent auch das Präsidium des ÖEHV mit der gegenständlichen Angelegenheit befasst. Dabei wurde folgender Beschluss gefasst: „Das Kärntner Meisterschaftsspiel vom 21. 1. 2007 zwischen DSG Ledenitzen und EC OeAV Obergailtal ist mit dem erzielten Ergebnis von 5:7 Toren und 2 Punkten für den EC OeAV Obergailtal zu beglaubigen.“ Als kurze Begründung für diese Entscheidung wird angeführt: Nach ständiger Rechtssprechung der Disziplinarinstanzen des ÖEHV sind im Eishockeysport, wie auch in anderen Sportarten, Schiedsrichterentscheidungen als so genannte Tatsachenentscheidungen zu werten. Ein nachträgliches Eingreifen von Verbandsstellen kann, soll und darf nur in Extremfällen erfolgen, etwa bei nachgewiesener Alkoholisierung, geistiger Beeinträchtigung, Bestechung etc. des Schiedsrichterteams oder in Fällen, wo nachgewiesene grobe Regelunkenntnis oder gravierende schiedsrichterliche Fehlentscheidungen eindeutig und ausschließlich ein Wettspiel extrem sportlich verzerrt haben. All diese Voraussetzungen liegen gegenständlich nicht vor, besteht insgesamt nach Meinung des Präsidiums kein zwingender Grund für eine Neuaustragung des genannten Spieles, sodass wie oben angeführt zu entscheiden war. Die Funktionäre des KEHV, Mag. Ebner, Günther Rebernig und Fritz Langhammer haben in ihrer sen. und Ing. Michael Lercher, laufend Sponsoren und Förderer aufzutreiben, um einen Spielbetrieb auf höherem Niveau mit einigen befreundeten auswärtigen Spielern und einem qualifizierten Trainer zu bieten. Sie wiederum sollen für die Jugend als Vorbilder gelten und so die Weiterentwicklung des Eishockeysports garantieren. Der Idee, in einem überregionalen EC-Obergailtal nach Auflösung des Gailtal-Cups, der übrigens jahrelang vom OeAV organisiert und verwaltet wurde, die besten Funktionärskräfte und Eishockeysportler zu bündeln, folgten von den Vereinen EC-Lesachtal, EC-Dellach und KSK- Kirchbach trotz ursprünglicher Zusagen leider keine Taten; Kirchturmdenken hatte gesiegt, jeder braute sein eigenes Süppchen. Auf der Strecke geblieben sind die jungen Sportler Mitgliederzeitung „IM BLICKPUNKT“ www.OeAV Obergailtal.at RÜCKBLICK Sitzung vom 8. 2. 2007 diese Entscheidung zu Kenntnis genommen und alle Sanktionen gegen den EC OeAV zurück genommen. Außerdem wurde vom KEHV allen Funktionären folgende Mitteilung gemacht: „Über Vorschlag des MOBA Referenten hat der Vorstand des KEHV den Statuten gemäß entschieden, dass Schiedsrichterentscheidungen welcher Qualität auch immer bis auf weiteres als Tatsachenentscheidungen zu gelten haben. Diese Weisung gilt ab sofort.“ Reaktion des EC OeAV: Mit diesem durch die Beharrlichkeit der Funktionäre Durchner, Lercher und Lederer des EC Obergailtal erreichten Urteil sind alle Boykottmaßnahmen des EC OeAV Obergailtal aufgehoben und hat letztlich der Sport gesiegt. Das noch ausständige Auswärtsspiel gegen den EC Arnoldstein soll, so dieser Interesse hat, nachgetragen werden. All den Nestbeschmutzern, die uns Unsportlichkeit oder Austritt wegen Geldmangels vorgeworfen haben, sei nochmals gesagt, dass wir mit unserm mutigen Schritt im Kärntner Eishockey doch etwas bewegt haben: 1. Der Vizepräsident des KEHV (zugleich Arnoldstein-Funktionär) Dittmar Michor, der uns medial auf das Übelste attackiert und beschimpft hat, ist zurück getreten, ebenso die drei Mitglieder des Kärntner MOBA und 2. gilt die Entscheidung des ÖEHV sowie die oben angeführte Weisung des KEHV, welche verhindert, dass Spiele im Nachhinein auf dem grünen Tisch entschieden werden. Die heurige Saison ist gelaufen, wir haben bis dato 10 Punkte erreicht, sind im nächsten Jahr in der Unterliga West wieder dabei und werden mit tollen Leistungen und nicht durch notwendige Reaktionen auf nachträglich korrigierte Fehlurteile aufhorchen lassen. Sepp Lederer nach Auflösung zweier der drei genannten Vereine. Eigentlich bedarf es keiner Erklärung, warum man in Mauthen so früh Eis hat, es gilt einfach der Parole „Wer hart arbeitet bekommt auch den gerechten Lohn!“ zu folgen. Uns fragt niemand, wie viele Nächte wir opfern und wie oft ich den Wecker frühmorgens um halb fünf Uhr stelle um die größte Kälte ausnützen zu können. Versöhnt euch, ihr kritischen Geister! Ich lade euch jederzeit zu einem Gespräch ein und träume mit meinen Funktionären noch immer den Traum von einem starken, die Vereine übergreifenden EC-Obergailtal. Sepp Lederer, fanatischer „Eismeister“ und Obmann der OeAV- Sektion Obergailtal-Lesachtal 2007 SOMMER | 5

RÜCKBLICK<br />

Doch dann kam der große Regen,<br />

bei dem das Obere Gailtal wieder<br />

einmal mit 160 Litern pro Quadratmeter<br />

und Tag sowie Temperaturen<br />

um die zehn Grad den landesweiten<br />

Rekord erzielte. Unser Eis-Traum<br />

war innerhalb weniger Tage zerstört,<br />

einfach weg geschmolzen,<br />

ringsum begann es zu grünen und<br />

zu blühen.<br />

Der nächste Versuch mit schwerem<br />

Aggregat der Baufirma Seiwald<br />

und Schneekanone der Vorhegg-<br />

Bahn (die aus Aneter Gerhards<br />

Fundus hatte den Geist aufgegeben)<br />

gelang und so hatten wir am 8.<br />

Dezember wieder einmal den erste<br />

Natureisplatz Kärntens geschafft.<br />

Das erste Meisterschaftsspiel der<br />

Saison war für 17. Dezember angesetzt,<br />

alle freuten sich und brannten<br />

förmlich darauf. Ein <strong>Obergailtal</strong>er<br />

Derby unserer Nachwuchs-Mannschaft<br />

gegen Kirchbach war angesetzt,<br />

der Fön und acht Plusgrade<br />

erwiesen sich leider als arge Spielverderber.<br />

Nach der Aufwärmphase<br />

und rund drei Spielminuten wurde<br />

wegen Verletzungsgefahr abgebrochen<br />

und auf 2. Jänner verschoben.<br />

Auser Schiri-Spesen mit 230,- Euro<br />

nichts gewesen!<br />

Am 22. Dezember kam der EC<br />

Oberdrauburg mit Platztausch zu<br />

uns und siegte glatt mit 5:1 gegen<br />

unsere Youngsters, die eine recht<br />

gute Figur machten.<br />

Schon am Tag darauf stieg das<br />

die Oberkärntner Täler übergreifende<br />

Duell zwischen unserem EC-<br />

OeAV I als regierendem Meister<br />

und dem EC Irschen, einem eingespielten<br />

Team mit Titelambitionen.<br />

Spannend und flott gelang der Auftakt<br />

nach Maß mit einem ungefährdeten<br />

3:1 Sieg! Eine beachtenswerte<br />

Leistung nach dem Abgang von<br />

Gernot Erlacher.<br />

Ganz dick kam es am 26. Dezember,<br />

einem Tag, der wohl in die<br />

Vereinsgeschichte eingehen wird.<br />

Zuerst die Nachricht, dass fünf<br />

unserer Spieler verhindert sind,<br />

unvorhersehbar eine Stunde vor<br />

Spielbeginn Stromausfall! Hektik<br />

pur, Spielbeginn um eine halbe<br />

Stunde verschoben, der erste Protest<br />

des EC Virgen, einer Truppe<br />

mit gleich sieben Mann aus dem<br />

salzburgischen Zell am See mit<br />

Nationalliga-Erfahrung. Bereits in<br />

der ersten Spielminute eine Spieldauer-Disziplinarstrafe<br />

für den EC<br />

OeAV, das 0:1 war die Folge einer<br />

fünf zu drei Spieler-Überlegenheit<br />

der Gäste. Es gab 45 Strafen wie<br />

noch nie gesehen, das Spiel dauerte<br />

drei Stunden und, fast einem Wunder<br />

gleich siegten unsere heroisch<br />

kämpfenden Burschen letztlich mit<br />

4:1! Einfach großartig!<br />

Am 29. Dez. kämpfte sich der<br />

EC OeAV II nach einem längeren<br />

Lichtausfall gegen den EC Egg<br />

in einem von Dramatik kaum zu<br />

überbietenden Match von 1:3 zum<br />

Ausgleich zurück und verlor in der<br />

Nachspielzeit mit 3:4. Schade, das<br />

Spiel wäre zu gewinnen gewesen!<br />

Im Nachtragsspiel gegen den EC<br />

Kirchbach am 2. Jänner saß den<br />

Jungs die Silvesterparty anschei-<br />

Eishockey-Revue unsere<br />

Wie immer hatten wir Mitte November die ersten Nächte<br />

mit Minusgraden genutzt und einen ansehnlichen Kunstschnee-<br />

und Eisbelag in das Eishockey-Oval gezaubert.<br />

nend noch in den Knochen. Man<br />

wirkte kraftlos und verlor mit 2:4.<br />

Die anschließende Party im AV-<br />

Heim bestimmten ebenfalls die<br />

Gäste, es gab eine ausgelassene<br />

Siegesfeier. Danke für die große<br />

Zeche!<br />

Ein schrecklich schlechtes Spiel<br />

unserer Mannschaft sahen wir im<br />

UL-West Match gegen DSG Ledenitzen-Faaker<br />

See am 4. Jänner.<br />

Das Management des Trainers war<br />

für viele Zuseher eindeutig schlecht,<br />

Verteidiger mussten stürmen, Stürmer<br />

verteidigen <strong>–</strong> es gab viel Unverständnis<br />

und eine verdiente 1:6<br />

Niederlage.<br />

Der Platztausch mit dem EC<br />

Hermagor brachte einer brav und<br />

flott spielenden Nachwuchsmannschaft<br />

eine knappe 0:1 Niederlage,<br />

leider vergaß man aufs Tore schießen.<br />

Ein harter Brocken schien Aufsteiger<br />

ELV Zauchen am 7. Jänner<br />

zu werden. An die 50 Fans waren<br />

mit angereist und erlebten mit uns<br />

ein bis auf die letzte Sekunde spannendes<br />

Spiel, das eigentlich jeder<br />

gewinnen hätte können. Viele Strafen<br />

und ein herausragender Goali<br />

Gerwin Kaschitz mit tollen Reflexen<br />

bestimmten das schnelle Spiel,<br />

das schließlich mit einem 4:3 Sieg<br />

endete. Man merkte diesmal förmlich<br />

den Siegeswillen der gesamten<br />

Mannschaft.<br />

Leider wurde für die Zweier-<br />

Mannschaft gegen den EC Oberdrauburg<br />

am Montag, den 8. Jänner<br />

wieder ein möglicher Sieg vergeben,<br />

wobei der Sturm wie ein harmloses<br />

Lüftchen wehte und die Verteidigung<br />

mit Torhüter Otwin Oberrauner<br />

eine solide Leistung lieferte.<br />

Oh große Schande! Da war die<br />

Kampfmannschaft am Donnerstag,<br />

den 11. Jänner für das Auswärtsspiel<br />

gegen den EC Virgen tatsächlich<br />

nicht spielfähig, weil fünf<br />

Mann fehlten! Das Donnerwetter<br />

kam postwendend aus dem fernen<br />

Osttirol und ein noch größeres<br />

vom Verband in Klagenfurt. Egal<br />

wie man die Sache betrachtet: Spielen<br />

müssen schon die Spieler selbst<br />

und nicht die Funktionäre, diesmal<br />

gab es eben keine konkurrenzfähige<br />

Mannschaft und vorführen wollte<br />

man sich scheinbar auch nicht<br />

lassen. Fazit: Strafverfizierung mit<br />

0:5, saftige 80,- Euro Strafe und<br />

ein Monat Sperre für Funktionär<br />

Durchner. Abgehakt! Oder doch<br />

taktische Finesse?<br />

Mit Spannung erwartete man<br />

das Auswärtsspiel gegen den EC<br />

Irschen am Sonntag, den 14. Jänner,<br />

hatten die Irschner doch nach<br />

der Auftakt-Niederlage bittere Rache<br />

geschworen. Es war jedoch das<br />

Spiel des EC OeAV I, man hatte<br />

dem Gegner mit einem Tor fünf<br />

Sekunden nach Anpfiff den ersten<br />

Schock verpasst, selbst die heimorientierten<br />

Schiris halfen da wenig,<br />

uns Funktionären schlug das Herz<br />

höher bei den herrlichen fünf Toren,<br />

da war sogar der Gegentreffer <strong>–</strong> ein<br />

„Holperer“ hüpfte Gerwin über<br />

den rechten Schoner <strong>–</strong> nett anzuschauen.<br />

Endstand 1:5. Gratulation<br />

und dem verletzten Kapitän Gernot<br />

Nußbaumer gute Besserung!<br />

Das Spiel am 17. Jänner gegen<br />

den EC Egg im hintersten Winkel<br />

der Region um den Pressegger See,<br />

genauer gesagt in Nampolach, hatte<br />

Kabarettreife. Was sich da bei der<br />

Zeitnehmung und auf der Strafbank<br />

abspielte, glich einem guten<br />

Auftritt bei einer Faschingssitzung,<br />

ganz abgesehen von vielen hässlichen<br />

Fouls und Schimpf-Triaden<br />

des Gegners, der dennoch verdient<br />

mit 8:1 gewann. Einfach vergessen<br />

und nicht weiter nachdenken!<br />

Beim Heimspiel gegen den Titelaspiranten<br />

EC Arnoldstein am<br />

18. Jänner staunte Freund und<br />

4 | SOMMER <strong>2007</strong> www.OeAV <strong>Obergailtal</strong>.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!