1997 – 2007 - Sektion Obergailtal-Lesachtal

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REPORTAGE Alpine Begegnung der besonderen Art Ende März 2007, die Arbeiten für die Erweiterung des Boulderraumes im Rathaus abgeschlossen. Olivia ist aus Salzburg zu einem Kurzbesuch eingetroffen. Erster Felskontakt ist daher angesagt. Zuhause im Garten Schneereste, der Eisturm in seinen letzten Zügen und am Plöckenpass noch tiefer Winter, also was soll’s – ab in den nahen Süden! Unser Ziel ist ein kleiner, sonniger Klettergarten im Val Pesarina in Friaul. Dieses wild romanische Tal erstreckt sich südlich des kleinen Lesachtales von der Ortschaft Comeglians in Richtung Mauria-Pass, am westlichen Talschluss der gewaltige Mt. Terzo, an dessem Fuß die De Gasperihütte des CIA. Ich habe dieses Tal in den letzten Jahren gemeinsam mit meinem Bergfreund und Pilger Georg Drumbl bei der einzigartigen Wallfahrt von Sauris (Zare) über Sapadda (Blod’n) bis nach Maria Luggau und wieder retour begangen, vier Tage „Natur pur“ in Richtung „Himmelreich“. Bald haben ich und Olivia die Kletterfelsen in der Nähe der Ortschaft Sostaris erreicht, ein Turm mit ca 50 Meter Höhe und Sportkletterrouten (Mehrseilängen) von 4a bis 6c – klein aber fein. Flinke Mauereidechsen genießen ebenfalls die angenehme Frühjahrssonne, belagern fast jeden Griff in der Wand und legen dann auf der Flucht eine „neue“ Begehung in die Senkrechte. Bei meiner noch spürbaren klettertechnischen „Winterstarre“ beschleichen mich ob dieser eleganten Kletterkünstler leichte Neidkomplexe. Vom Wandfuß und den Standplätzen aus sondiert Olivia das Umfeld des Kletterfelsens – sonniges, verwachsenes Blockgelände –, idea- Mauereidechse ler Lebensraum für ihre „Freunde“, die Schlangen, auf derem Speiseplan auch die quirligen Mauereidechsen stehen. Während der verdienten Rast am Wandfuß schleicht sich die Schlangenexpertin ins Gelände. Schon nach kurzer Zeit hat sie „optische Beute“ gemacht – ein ausgewachsenes Hornvipermännchen. Ich eile auf leisen Sohlen (barfuss) die wenigen Meter zu ihr und beobachte aus ca. 1 Meter Entfernung die Viper beim Sonnenbad. Für uns beide die erste Begegnung mit einer Sand- oder Hornviper in freier Natur. Ein „zoologischer“ Traum ging endlich in Erfüllung, und unsere Digitalkamera stand auf „Dauerfeuer“. Auch die Viper ist anscheinend an uns interessiert und macht eine kleine „Ehrenrunde“, verkriecht sich dann aber lautlos zwischen den Steinen. Nach einer halben Stunde sind wir wieder am Klettern, wohl noch etwas mit feuchten Händen, aber immer ein Auge bei unseren Rucksäcken, ob wir dort auch wirklich keinen Untermieter in Form einer Viper bekommen. Und wenn doch, dann sie vielleicht schnell ins Gailtal mitnehmen? Denn aus unserer näheren Heimat ist dieses Reptil schon lange abgewandert. Doch dann aber ehrlich Nein zu dieser Hornviper Beim Klettern „Spinnerei“! Vielleicht schafft es „unsere“ Sandviper ja doch alleine über die nahe Grenze zu uns. Dann wäre die wunderbare Naturlandschaft im Gail- und Lesachtal um ein großes, biologisches Juwel reicher. Bei der Heimfahrt noch ein kleiner kulinarischer Biologiestammtisch beim „Pepi“ in Ravascletto. Zuhause beim Auspacken des Rucksackes irgendwie doch noch ein komisches Gefühl, aber es war dann doch (leider?) nur eine Reepschnur! Lois Ortner Fotos: Olivia Ortner 22 | SOMMER 2007 www.OeAV Obergailtal.at Oesterreichischer Alpenverein · Sektion Obergailtal-Lesachtal
Aktion „Rettet die Frösche“ Als Mitglied der ARGE-Naturschutz ist unsere Sektion bemüht, die Intentionen dieser Organisation zu unterstützen und bietet alljährlich in Zusammenarbeit mit der Volksschule Kötschach-Mauthen, deren Leiter bekanntlich unser Obmann ist, Vorträge, Workshops und Exkursionen an. Gipfelflanke mit Rückblick auf den Elferspitz Anstieg: Vom Plöckenhaus, Angerbachtal zur Obere Spielbodenalm. Dann leicht ansteigend in Richtung Obe- Mag. C. Hebein und F. Hohenwarter Die Gruppe vor der Volksschule Bei der Arbeit am Wasser Laucheck, 2156 m Der „vergessene“ Schitourenberg im Angerbachtal . . . re Tschintemuntalm – neues Teilstück des KHW 403. Nach ca 1 km Anstieg in Richtung Elferspitz mit Querung des Südlichen Elferbodens und dann Anstieg über die Westflanke zum Gipfel. Abfahrt: Vom Gipfel entweder über die Südflanke, Obere und Untere Tschintemuntalm und Angerbachtal zum Plöckenhaus (nur bei sicheren Verhältnissen und viel Schnee lohnenswert) oder über die Aufstiegsspur mit leichtem Gegenanstieg(Elferboden) zur Oberen Spielbodenalm und Abfahrt zum Plöckenhaus. Begehung am 12.03.2007 durch Bf Lois ORTNER und Peter GAS- TINGER. Wechselnde Verhältnisse im Firn- und Pulverschnee bei Traumwetter. Lois Ortner Mitgliederzeitung „IM BLICKPUNKT“ www.OeAV Obergailtal.at REPORTAGE Ein Männchen hat „Klammer-Finger“ So geschehen am 2. April um 19.00 Uhr, als sich eine nette Gruppe um Frau Mag. Carmen Hebein scharte um im Beisein der „Frosch-Wanderstrecken-Betreuer“ Franz Hohenwarter (Gailbergmoor) und Anton Hörzer (Dellach), ausgerüstet mit festem Schuhwerk, warmer Bekleidung sowie Taschenlampe zur Exkursion bei der Dellacher Frosch-Wanderstrecke – beim Gailbergmoor lag noch Schnee – aufzubrechen. Kinder und Erwachsene konnten während der zweistündigen „Lehrstunde“ entlang des Wassers Interessantes und Neues über das Leben dieser gefährdeten Tierart erfahren. Sepp Lederer Anstieg Laucheck – Elferboden Rast Obere Spielbodenalm mit Blaustein und Piz Timau 2007 SOMMER | 23
Seite 1 und 2: Heft 64 · SOMMER 2007 ZVR-Zahl 040
Seite 3 und 4: Neues Heft „Zollnersee Hütte“
Seite 5 und 6: eiden Mannschaften Feind über das
Seite 7 und 8: Neuer Rekord beim 7. Alpinduathlon
Seite 9 und 10: Kötschach-Mauthener Eisstock- Meis
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Seite 13 und 14: Zum Herausnehmen: Das OeAV-Sommerpr
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