1997 – 2007 - Sektion Obergailtal-Lesachtal

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REPORTAGE Als im Jahr 1932 die Schipioniere rund um den Akademischen Maler Hans Selenati das erste Plöcken-Heldengedenkrenneninitiierten, dachte wohl niemand daran, dass es auf dieser riesigen Schneefläche des Valentintales 75 Jahre später auch noch schisportliche Wettkämpfe geben würde. Oder vielleicht doch? Seit Jugendjahren war ich ein eifriger Besucher dieses Rennens am ersten Sonntag im Mai, bei dem man Schigrößen wie Pepi Stiegler und anderen Stars die- Das Törl füllt sich ser Epoche zusehen durfte. Besonders beeindruckt war ich von den Leistungen der Versehrten, meist Kriegsversehrte rund um Oberst Rudl, die in einer eigenen Klasse gewertet wurden. Weil man wegen der strengen Regeln des internationalen Schiverbandes mechanische Aufstiegshilfen für ein FIS-Rennen (diesen Status hatte das Plöckenrennen damals angenommen) verlangte, verlegte man das legendäre Plöcken-Heldengedenkrennen auf die Frühling auf der Valentinalm Im Hochtal zum Törl Kameradschaft „senza confini“ Der heurige 37. Internationale Valentingletscherlauf bedeutete gleichzeitig auch 75 Jahre Schirennen auf dem Valentingletscher! Mauthner Alm. Für mich als damals jungem Ortsstellenleiter der Bergrettung ein unmöglicher Zustand, im Valentintal kein „Mairennen“ mehr zu haben! Wir begannen 1971 mit einigen Widerständen des damaligen Sportklub-Obmannes wegen der Namengebung und einigten uns auf „Valentin-Gletscherlauf“! Drei Mal fuhren wir „wie die Henker“ auf die schnellste Zeit in Einzelwertung, danach folgten zwei Versuche mit Bau eines Schischlittens mit Dreiermannschaften, bis schließlich die Erkenntnis kam, der Gemütlichkeit mit einer errechneten Durchschnittszeit den Vorzug zu geben. Wie Recht wir hatten, zeigte die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der Teilnehmerzahlen jenseits der Fünfhunderter Grenze, je nach Wetterlage. Es gab die berühmten „Feste der Sieger“, der Verein hat seither auch eine jährliche Einnahmequelle. Was aber am meisten zählt, ist die Kameradschaft, das Zusammen- Untere Valentin Zufriedener Obmann treffen der bergbegeisterten Freunde aus Friaul, Carnia, Belluno, Südtirol, Slowenien und Österreich. Heuer war es am 29. April bei herrlichem Wetter so weit! Wieder einmal gewann die heimische Bergrettung und bei den Gästen eine Mannschaft aus Friaul! Ich glaube, meine Bilder sagen alles! Sepp Lederer Aldo di Vora mit Hauptpreis der Verlosung Viel Prominenz Tolle Sachpreise 20 | SOMMER 2007 www.OeAV Obergailtal.at Oesterreichischer Alpenverein · Sektion Obergailtal-Lesachtal

BOULDERPOINT NEU Zusage der Marktgemeinde zur Erweiterung des Boulderzentrums. Weil sich der Klettersport auch in unserer Region immer größerer Beliebtheit erfreut und auch die Schulen im Rahmen des Unterrichtsfachs „Bewegung und Sport“ diese Einrichtung vermehrt in Anspruch nehmen wollen, ist es notwendig geworden, das bestehende Angebot zu erweitern. Mit der Errichtung einer senkrechten Boulderfläche im Vorraum des bereits bestehenden Boulderraumes, vor allem geeignet für Anfänger und für Aufwärmübungen, wurde eine weitere Baustufe abgeschlossen. Wir danken Josef Luser von KIKA-Lienz für den Bodenbelag mit einer Werbeeinschaltung! Dank der Zusage der Marktgemeinde für die Benutzung des unmittelbar angrenzenden Raumes kann nunmehr daran gegangen werden, die Vorarbeiten für den weiteren Ausbau unseres „Boulderpoint“ in Angriff zu nehmen. Laut der bereits eingeholten Kostenvoranschläge wird der Ausbau zirka 40.000,- Euro betragen, wobei die Eigenleistungen noch nicht berücksichtigt sind. Ein schwerer Brocken, den es da schlucken gilt! „Es soll das größte und schönste Boulderzentrum im Süden Österreichs werden!“, schwärmt Obmann Sepp Lederer anlässlich der Besichtigung des vorgesehenen Raumes mit Ex-Profikletterer Stefan Fürst, als einem der eingeladenen Planer und fügt hinzu: „Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt? Wo, Mitgliederzeitung „IM BLICKPUNKT“ www.OeAV Obergailtal.at REPORTAGE Mädchen bei einem Kletterspiel zur Aufwärmung an der Wand im Vorraum wenn nicht hier im Alpinzentrum Kötschach-Mauthen? Noch haben wir jedes anstehende Problem gelöst, so werden wir auch dieses lösen! Eine neue, große Herausforderung, die mich voll motiviert!“ Sepp Lederer 2007 SOMMER | 21

REPORTAGE<br />

Als im Jahr 1932 die Schipioniere<br />

rund um den Akademischen<br />

Maler Hans Selenati das erste Plöcken-Heldengedenkrenneninitiierten,<br />

dachte wohl niemand daran,<br />

dass es auf dieser riesigen Schneefläche<br />

des Valentintales 75 Jahre<br />

später auch noch schisportliche<br />

Wettkämpfe geben würde. Oder<br />

vielleicht doch? Seit Jugendjahren<br />

war ich ein eifriger Besucher dieses<br />

Rennens am ersten Sonntag im<br />

Mai, bei dem man Schigrößen wie<br />

Pepi Stiegler und anderen Stars die-<br />

Das Törl füllt sich<br />

ser Epoche zusehen durfte. Besonders<br />

beeindruckt war ich von den<br />

Leistungen der Versehrten, meist<br />

Kriegsversehrte rund um Oberst<br />

Rudl, die in einer eigenen Klasse<br />

gewertet wurden.<br />

Weil man wegen der strengen<br />

Regeln des internationalen Schiverbandes<br />

mechanische Aufstiegshilfen<br />

für ein FIS-Rennen (diesen<br />

Status hatte das Plöckenrennen<br />

damals angenommen) verlangte,<br />

verlegte man das legendäre Plöcken-Heldengedenkrennen<br />

auf die<br />

Frühling auf der Valentinalm<br />

Im Hochtal zum Törl<br />

Kameradschaft<br />

„senza confini“<br />

Der heurige 37. Internationale Valentingletscherlauf bedeutete<br />

gleichzeitig auch 75 Jahre Schirennen auf dem<br />

Valentingletscher!<br />

Mauthner Alm. Für mich als damals<br />

jungem Ortsstellenleiter der<br />

Bergrettung ein unmöglicher Zustand,<br />

im Valentintal kein „Mairennen“<br />

mehr zu haben!<br />

Wir begannen 1971 mit einigen<br />

Widerständen des damaligen<br />

Sportklub-Obmannes wegen der<br />

Namengebung und einigten uns auf<br />

„Valentin-Gletscherlauf“!<br />

Drei Mal fuhren wir „wie die<br />

Henker“ auf die schnellste Zeit in<br />

Einzelwertung, danach folgten zwei<br />

Versuche mit Bau eines Schischlittens<br />

mit Dreiermannschaften, bis<br />

schließlich die Erkenntnis kam, der<br />

Gemütlichkeit mit einer errechneten<br />

Durchschnittszeit den Vorzug<br />

zu geben.<br />

Wie Recht wir hatten, zeigte die<br />

kontinuierliche Aufwärtsentwicklung<br />

der Teilnehmerzahlen jenseits<br />

der Fünfhunderter Grenze, je nach<br />

Wetterlage. Es gab die berühmten<br />

„Feste der Sieger“, der Verein hat<br />

seither auch eine jährliche Einnahmequelle.<br />

Was aber am meisten zählt, ist die<br />

Kameradschaft, das Zusammen-<br />

Untere Valentin<br />

Zufriedener Obmann<br />

treffen der bergbegeisterten Freunde<br />

aus Friaul, Carnia, Belluno, Südtirol,<br />

Slowenien und Österreich.<br />

Heuer war es am 29. April bei<br />

herrlichem Wetter so weit! Wieder<br />

einmal gewann die heimische Bergrettung<br />

und bei<br />

den Gästen<br />

eine<br />

Mannschaft<br />

aus<br />

Friaul! Ich<br />

glaube,<br />

meine Bilder<br />

sagen<br />

alles! Sepp<br />

Lederer<br />

Aldo di Vora mit Hauptpreis<br />

der Verlosung<br />

Viel Prominenz Tolle Sachpreise<br />

20 | SOMMER <strong>2007</strong> www.OeAV <strong>Obergailtal</strong>.at<br />

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