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Protokoll vom 15. Dezember 2011 (163 KB) - .PDF - Mutters

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Gemeinde <strong>Mutters</strong>, 6162 <strong>Mutters</strong>, Schulgasse 4, 0512/54 84 00<br />

www.mutters.tirol.gv.at<br />

E-Mail: gemeinde@mutters.tirol.gv.at<br />

Niederschrift Nr. 08/<strong>2011</strong><br />

der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates<br />

der Gemeinde <strong>Mutters</strong> <strong>vom</strong> <strong>15.</strong>12.<strong>2011</strong><br />

Anwesend:<br />

Wir Mutterer mit BM Hansjörg PEER<br />

BM Hansjörg Peer<br />

Dieter Bartsch (Ersatz für DI Michael Saischek)<br />

Gregor Reitmair<br />

Hermann Egger (Ersatz für Josef Schreier)<br />

Thomas Hangl (Ersatz für Sabine Jäger)<br />

Mag. Anton Weber<br />

Mag. Florian Graiff<br />

Heimatliste <strong>Mutters</strong><br />

Josef FRITZ (bei Punkt 1. der TO)<br />

Maria Bongartz (Ersatz für Josef FRITZ ab Punkt 2. der TO)<br />

Johann Eberl<br />

Franz Mair<br />

Martha Falschlunger<br />

Dorfliste<br />

Mag. Helmut Pointner<br />

Ing. Johannes FRITZ<br />

Entschuldigt abwesend:<br />

Josef Schreier, DI Michael Saischek, Sabine Jäger<br />

Unentschuldigt abwesend:<br />

--<br />

1<br />

<strong>Mutters</strong>, am 19.12.<strong>2011</strong><br />

Ort: Gemeindeamt <strong>Mutters</strong>, Sitzungssaal<br />

Beginn der Sitzung: 19 Uhr 30<br />

Ende der Sitzung: 22 Uhr 05<br />

Zuhörer: 5<br />

Schriftführer: Michael Stauder<br />

Gast bei TOP 2: Mag. Werner Seiwald, Bilanzbuchhalter


TAGESORDNUNG<br />

1. Genehmigung der Niederschrift Nr. 7 der Sitzung <strong>vom</strong> 10.11.<strong>2011</strong>;<br />

2. Neuberechnung Gemeindegutsagrargemeinschaft <strong>Mutters</strong>;<br />

Rechnungskreise und Rücklage; Beschlussfassung;<br />

3. Festsetzung des Haushaltvoranschlages für das Jahr 2012;<br />

4. Behandlung des Antrages auf Änderung des Flächenwidmungsplanes im<br />

Bereich der Gp. 180/3, GB Kreith (Falkner Johann); Umwidmung einer<br />

Teilfläche von derzeit Freiland in landw. MG; Auflage des Entwurfes;<br />

5. Gemeinschaftshaus Kreith, Veranstaltungsraum; Mietanpassung;<br />

Beschlussfassung;<br />

6. Straßenbeleuchtung <strong>Mutters</strong>; Vergabe der Straßenlaternen; Übertragung<br />

an den Verkehrsausschuss; Beschlussfassung;<br />

7. Bericht des Bürgermeisters;<br />

8. Anträge, Anfragen und Allfälliges.<br />

Bürgermeister Hansjörg Peer eröffnet die Gemeinderatssitzung und begrüßt alle<br />

Anwesenden.<br />

Er bittet um die Aufnahme eines zusätzlichen Tagesordnungspunktes:<br />

TOP 4a.): Beratung und Beschlussfassung für die Einräumung eines<br />

Nutzungsrechtes auf einer Teilfläche der Gp. 643/1 GB <strong>Mutters</strong>.<br />

Der Gemeinderat hat keine Einwände.<br />

Beschlussfassung:<br />

1. Genehmigung der Niederschrift Nr. 7 der Sitzung <strong>vom</strong> 10.11.<strong>2011</strong>;<br />

Die Niederschrift Nr. 7 über die Sitzungen <strong>vom</strong> 10.11.<strong>2011</strong> wird genehmigt und<br />

unterfertigt.<br />

2. Neuberechnung Gemeindegutsagrargemeinschaft <strong>Mutters</strong>; Rechnungskreise und<br />

Rücklage, Beschlussfassung<br />

Im Spätsommer <strong>2011</strong> hat der Verwaltungsgerichtshof in der Causa „Feststellung<br />

Agrargemeinschaft <strong>Mutters</strong>, ob es aus Gemeindegut hervorgegangen ist“ eine<br />

Erkenntnis erlassen, wonach der Erstbescheid Gültigkeit hat. Somit ist ein für alle<br />

mal geklärt, dass die Agrargemeinschaft <strong>Mutters</strong> aus Gemeindegut hervorgegangen<br />

ist und es sich somit um eine Gemeindegutsagrargemeinschaft handelt. In der<br />

Erkenntnis wurde auch festgestellt, dass die EZ 20 ebenfalls aus Gemeindegut<br />

hervorgegangen ist und nicht wie im Bescheid II Instanz niedergeschrieben, der<br />

Agrargemeinschaft zuzuschreiben ist. Werner Seiwald und Othmar Schönherr haben<br />

die Neuberechnung durchgeführt.<br />

GR Josef Fritz merkt zu Thema an: Dem Bürgermeister wurde in den letzten Tagen<br />

ein Angebot der Agrar zugestellt, dass leider als indiskutabel zurückgewiesen wurde.<br />

Dieses Angebot ist aus der Sicht von GR Fritz Josef sicherlich nicht schlecht und<br />

wäre wohl auch nicht das letzte Angebot gewesen. Leider sieht GR Fritz Josef die<br />

Fronten dermaßen verhärtet, dass ein normales Gespräch zwischen Gemeinde und<br />

Agrar nicht mehr möglich ist. Der Bauernstand wird Maßnahmen setzen, der<br />

2


Gemeinderat soll die Möglichkeit bekommen zu erklären, warum die Gemeinde die<br />

Agrargemeinschaft zu Grabe tragen will.<br />

GR Josef Fritz verlässt die Sitzung. Seinen Platz nimmt Maria Bongartz ein.<br />

Der Bürgermeister weist darauf hin, dass die Gemeinde nichts zu verschenken hat.<br />

Was der Gemeinde nach dem Gesetz zusteht, dass sollte sie auch bekommen. Mit<br />

einem Vermögen dieser Größe kann man nicht so einfach umgehen und einfach<br />

irgendein Angebot annehmen.<br />

Mag. Werner Seiwald präsentiert anhand einer Powerpointpräsentation die Sachlage<br />

Agrargemeinschaft <strong>Mutters</strong>. Die Präsentation ist dem <strong>Protokoll</strong> beigefügt.<br />

Im Anschluss an die Präsentation wird die Diskussion weitergeführt:<br />

GR Martha Falschlunger stellt fest, dass sie als Gemeinderätin auch für das Klima im<br />

Dorf verantwortlich ist, dass aufgrund der Streitigkeiten derzeit sehr schlecht ist. Die<br />

Agrar wird immer sehr schlecht dargestellt, und es wird nie gesagt, wie viel diese<br />

geleistet hat. Durch diese Leistungen haben auch Bund und Gemeinden mitverdient.<br />

Sie ist der Meinung, dass es innerhalb des Gesetzes immer einen Spielraum gibt.<br />

Es kommt nicht immer auf die Zahlen an, und man sollte nicht immer nur Zahlen<br />

sprechen lassen.<br />

Der Bürgermeister stellt fest, dass es sehr viele Leute im Dorf gibt, die anderer<br />

Meinung sind. Dem Gesetz sind alle verpflichtet. Es sind alle Mutterer zu vertreten<br />

und das Geld darf nicht zugunsten einiger weniger verschenkt werden. Es ist leider<br />

so, dass der Bürgermeister als Person immer wieder kritisiert wird, nur weil er nach<br />

dem Gesetz vorgeht. Weiters stellt er fest, dass die Agrargemeinschaft bei den<br />

Berechnungen sehr fair behandelt wurde. Es wurde z. B. der komplette<br />

Anschaffungswert (nicht Zeitwert) zur Berechnung herangezogen. 2,5 Mill. Euro<br />

wurden als Honoration (für die Leistungen, die von der Agrar erbracht wurden)<br />

abgezogen, und zwar der Höchstwert.<br />

Der Bürgermeister stellt nun die Frage, wie die anderen Mitglieder des<br />

Gemeinderates die Sache sehen.<br />

GR Pointer Helmut merkt an, dass es nun mal ein Urteil des VwGH gibt. Er ist der<br />

Meinung dass es zu einem Konsens kommen muss, da man sonst niemals zu einer<br />

Einigung kommen wird. Man sollte sich das Angebot der Agrargemeinschaft einmal<br />

ansehen.<br />

GR Eberl ist der Meinung, dass die Fehler bei der Agrarbehörde liegen. Mit dieser<br />

sollten die Streitigkeiten ausgemacht werden, nicht mit der Agrar. Er wird sich in die<br />

Materie noch intensiv einlesen und macht den Vorschlag, dass alle Gemeinderäte<br />

das tun. Die Grundstücke wurden zur damaligen Zeit der Agrargemeinschaft zum<br />

Bewirtschaften übergeben, und es wurde sehr gut gewirtschaftet. Ein Teil davon<br />

steht sicherlich laut Gesetz der Gemeinde zu, aber es sollten die Vorväter nicht<br />

bestraft werden, die im guten Glauben gehandelt haben.<br />

GR Graiff Florian stellt fest, dass nun ein Urteil des VwGH da ist und man somit auf<br />

einer Rechtssicherheit aufbauen kann. Die Gemeinde wird seiner Meinung nach nicht<br />

3


alles bekommen, vielleicht findet man eine gemeinsame Lösung. Das Angebot der<br />

Agrar könnte als Grundlage dienen.<br />

GR Gregor Reitmair sagt, dass es zumindest für seine Person nicht stimmt, dass der<br />

Agrar niemals für ihre Leistungen gedankt wurde. Das Vermögen, dass früher allen<br />

gehört hat, wurde damals ohne Bereicherungsabsicht an die Agrar übertragen. Aber<br />

das dörfliche Leben hat sich verändert. Es ist nicht das Ziel der Gemeinde, alles zu<br />

zerstören, was die Agrar aufgebaut hat, auch für ihn ist der dörfliche Friede sehr<br />

wichtig.<br />

Man muss aber schon festhalten, dass z. B. die Akontozahlungen, die die Gemeinde<br />

der Agrar vorgeschrieben hat, einfach nicht bezahlt werden, sondern im Gegenteil<br />

noch in den laufenden Kredit eingebracht wurden. Leider fehlen vertrauensbildende<br />

Maßnahmen. Weiters haben die Agrargemeinschaften ab 2009 schon gewusst, was<br />

auf sie zukommt und ab 2010 war es für jeden klar, dass zu zahlen ist. Leider wurde<br />

nichts dergleichen unternommen, was eine schlechte Verhandlungsbasis ist.<br />

GR Fritz Johannes ist der Meinung, dass das Angebot der Agrar eine<br />

Verhandlungsbasis wäre. Er ist der Meinung, dass man dann dieses Geld fix hätte,<br />

da man das andere sowieso nicht bekommen wird. Er ist auch der Meinung, dass die<br />

Gemeinde mit den ganzen Waldteilen nichts anfangen kann, da die Bewirtschaftung<br />

für die Gemeinde zu teuer wäre.<br />

Der Bürgermeister stellt fest, dass er für seine Person für weitere Verhandlungen mit<br />

der Agrargemeinschaft aufgrund der gemachten Erfahrungen nicht zur Verfügung<br />

steht, es aber natürlich jedem erlaubt ist, diese zu führen. Die Behörde wird der<br />

Gemeinde sehr wohl Mittel und Wege aufzeigen, um an das der Gemeinde<br />

zustehende Geld zu kommen. Er weist darauf hin, dass die Beschlüsse heute auf der<br />

Tagesordnung stehen, da diese bis 20.12.<strong>2011</strong> gefasst werden müssen, damit die<br />

Neuregulierung weitergemacht werden kann.<br />

Er stellt nochmals folgenden Sachverhalt fest:<br />

1.1. Antrag auf Änderung des Regulierungsplanes: Der Gemeinderat hat in der<br />

Sitzung <strong>vom</strong> 17.02.<strong>2011</strong> unter TOP 2 den Antrag der Gemeinde <strong>Mutters</strong> an die<br />

Agrarbehörde auf Abänderung der Regulierungsplanes mit folgendem Beschluss<br />

positiv abgestimmt:<br />

Antrag des Bürgermeisters:<br />

Der Bürgermeister stellt den Antrag, dass die Gemeinde <strong>Mutters</strong> bei der<br />

Agrarbehörde des Landes die Abänderung des Regulierungsplanes gemäß § 69<br />

TFLG 1996 betreffend die Agrargemeinschaft <strong>Mutters</strong> im Sinne VfSlg. 18.446/2008<br />

beantragt.<br />

Abstimmung: GR Josef Fritz und Johann Eberl enthielten sich der Abstimmung.<br />

Die übrigen Gemeinderatsmitglieder sprechen sich für den Antrag aus.<br />

1.2. Anspruch der Gemeinde auf den Substanzwert der Höhe nach berechnet:<br />

Der Gemeinderat hat bereits zwei Beschlüsse zur Höhe des Anspruches gefasst.<br />

1.2.1. Der Gemeinderat hat in der Sitzung <strong>vom</strong> 28.02.<strong>2011</strong> unter TOP 3 (Antrag auf<br />

Feststellung des Substanzwertes an der adaptierten Rücklage zum 31.12.2007) zur<br />

Höhe einen Beschluss gefasst.<br />

4


1.2.2. Der Beschluss <strong>vom</strong> 28.02.<strong>2011</strong> wurde durch den Beschluss in der Sitzung <strong>vom</strong><br />

31.05.<strong>2011</strong> (TOP 2 Änderungen der Berechnungsgrundlagen gemäß Vorlagen<br />

Agrarbehörde) abgeändert. Der Neuberechnung wurden die Jahre bis einschließlich<br />

2009 zu Grunde gelegt – im Gegensatz zur Erstberechnung (bis einschließlich 2007).<br />

1.2.3. Durch das Erkenntnis des VwGH 2010/07/0140 <strong>vom</strong> <strong>15.</strong>09.<strong>2011</strong> ist eine<br />

weitere Änderung der Berechnung des der Gemeinde zustehenden Substanzwertes<br />

bzw. der Erträge aus der Vermögensverwaltung notwendig. Diese Neuberechnung<br />

(von Werner Seiwald, Bilanzbuchhalter erstellt) liegt nun vor.<br />

Antrag 1<br />

Der Bürgermeister stellt den Antrag, dass der Gemeinderat der Gemeinde <strong>Mutters</strong><br />

der Änderung der Berechnungsgrundlage des Restitutionsanspruches zum<br />

31.12.2009 – dies unter Berücksichtigung des Erkenntnisses VwGH 2010/07/0140<br />

mit folgenden Beträgen (bei diesen Beträgen handelt es sich um Mindestwerte, da<br />

die Zurechnung von drei Positionen nicht ausjudiziert ist – Jagd, Überling, Schmitter-<br />

Gemeindegut) zustimmt:<br />

Nicht entnommener Substanzwert: € 2.284.000,21<br />

Entnahmeberechtigter Substanzwert: € 820.631,08<br />

Entnahmeberechtigte Wirtschaftsgüter<br />

aus Vermögensverwaltung Substanzwert<br />

zu Anschaffungskosten: € 3.175.235,74<br />

Zuordnung Fremdkapital: € 1.053.071,69<br />

Saldo aus Vermögensverwaltung: € -2.516.440,82<br />

Die detaillierten Berechnungsunterlagen werden der Agrarbehörde übermittelt.<br />

Abstimmung 1<br />

Für den Antrag stimmen 9 Gemeinderäte.<br />

Stimmenthaltung: 4 Gemeinderäte (Maria Bongartz, Johann Eberl, Franz Mair,<br />

Martha Falschlunger).<br />

Antrag 2<br />

Im Zusammenhang mit der vorgelegten Berechnung des Substanzwertanspruches<br />

und des Anspruches aus der Vermögensverwaltung der Gemeinde <strong>Mutters</strong> an der<br />

Gemeindegutsagrargemeinschaft <strong>Mutters</strong> ist für Zeiträume ab dem 01.01.2010<br />

dieselbe Berechnungssystematik anzuwenden wie für den Zeitraum bis einschließlich<br />

31.12.2009. Die nach Entscheidung der derzeit noch offenen Rechtsfragen<br />

folgenden Konsequenzen sind in der Berechnung zu berücksichtigen.<br />

Abstimmung 2<br />

Einstimmig<br />

5


3. Festsetzung des Haushaltsvoranschlages für das Jahr 2012<br />

Der Auszug wurde allen GemeinderätInnen zugestellt. Das komplette Budget ist den<br />

Listenerstgereihten zugestellt worden.<br />

Der ordentliche Haushalt sieht ein ausgeglichenes Budget in der Höhe von<br />

€ 4.329.500,00 vor. Im außerordentlichen Haushalt finden sich die Ausfinanzierung<br />

des Trinkwasserkraftwerkes sowie die Sanierung der Guldenatschquellen wieder.<br />

GR Pointer Helmut fragt an, ob es möglich wäre, den Budgetauszug für die<br />

Gemeinderäte besser zu gliedern. Weiters möchte er wissen, ob die € 200.000,-- für<br />

die Straßenbeleuchtung die Gesamtkosten darstellen und warum man die Erträge<br />

der Agrargemeinschaften nicht aus dem Budget entfernen könnte, da man sie<br />

wahrscheinlich nicht bekommen wird.<br />

Der Bürgermeister teilt mit, dass es sich bei den € 200.000,-- um die Gesamtkosten<br />

handelt und man dazu verpflichtet ist, die Erträge der Agrargemeinschaften zu<br />

budgetieren, da man einen rechtlichen Anspruch darauf hat.<br />

Antrag<br />

Der Bürgermeister stellt den Antrag, dem vorliegenden Voranschlag für den<br />

ordentlichen und außerordentlichen Haushalt der Gemeinde <strong>Mutters</strong> für das<br />

Jahr 2012 die Zustimmung zu erteilen.<br />

Abstimmung<br />

Für den Antrag stimmen 12 Gemeinderäte<br />

Stimmenthaltung: 1 Gemeinderat (Franz Mair).<br />

4. Behandlung des Antrages auf Änderung des Flächenwidmungsplanes im<br />

Bereich der Gp. 180/3, GB Kreith (Falkner Johann); Umwidmung einer<br />

Teilfläche von derzeit Freiland in landwirtschaftliches Mischgebiet; Auflage des<br />

Entwurfes.<br />

Vor einigen Jahrzehnten hat Johann Falkner <strong>vom</strong> Vater von Rudolf und Siegfried<br />

Siller 20 m 2 Grund, direkt angrenzend an die Parzelle 170/2 angekauft. Dies wurde<br />

damals nicht verbüchert. Johann Falkner will nun seinen Besitz überschreiben und ist<br />

auf diesen Umstand gestoßen. Der ihm vorliegende Kaufvertrag war auch Siegfried<br />

Siller bekannt und so steht der Zuführung dieser 20 m² von der Parzelle 180/3 an die<br />

Parzelle 170/2 nur mehr die Flächenwidmung im Wege. Nur eine einheitliche<br />

Bauplatzwidmung macht eine Zuführung dieser 20 m 2 möglich. Die Rechtskraft der<br />

Widmung ist Voraussetzung. Die planliche Darstellung von DI Andreas Lotz sowie<br />

sein Erläuterungsbericht ist allen GR Mitgliedern zugestellt worden.<br />

6


Antrag<br />

Der Bürgermeister stellt den Antrag, dem vorliegenden Flächenwidmungsplan<br />

von DI Andreas Lotz für die Grundparzelle 180/3 KG Kreith für die Umwidmung<br />

einer Teilfläche im Ausmaß von 20 m² die Zustimmung zu erteilen und die<br />

Auflage zu beschließen. Gleichzeitig hat der Gemeinderat gem. § 113 Abs. 3<br />

iVm § 70 Abs. 1 lit. a TROG <strong>2011</strong> den vorliegenden Entwurf beschlossen. Dieser<br />

Beschluss wird jedoch nur rechtswirksam, wenn innerhalb der Auflegungsfrist<br />

keine Stellungnahme zu dem Entwurf von einer hiezu berechtigten Person oder<br />

Stelle abgegeben wird.<br />

Abstimmung<br />

Einstimmig<br />

4a. Beratung und Beschlussfassung für die Einräumung eines<br />

Nutzungsrechtes auf einer Teilfläche der Gp. 643/1 GB <strong>Mutters</strong>.<br />

Vor einigen Monaten hat der Gemeinderat den Vertrag zur Übertragung der<br />

Grundparzellen 643/43 und 643/44 KG <strong>Mutters</strong> an Robert Eberl beschlossen. Es<br />

handelt sich dabei um die Waldfläche zwischen Siedlungsgebiet Birchfeld und dem<br />

Waldfriedhof. Robert Eberl hat die Errichtung einer landwirtschaftlichen Nutzfläche<br />

einem Baugrundstück vorgezogen. Nachdem der Beschluss erfolgt ist, haben der<br />

Waldaufseher und der Vermesser Wild Hubert gemeinsam aufgrund bestehender<br />

Aufzeichnungen die Flächen abgesteckt. Bei den Aufzeichnungen handelte es sich<br />

um Vermessungsunterlagen, welche die Gemeindegutsagrargemeinschaft <strong>Mutters</strong><br />

vor einigen Jahren in Auftrag gegeben hat.<br />

Im Zuge der Vermessung hat sich herausgestellt, dass die Grenze des<br />

Nutzungsrechtes für Robert Eberl nicht mit der in der Natur vorhandenen Grenze,<br />

und zwar der Einfriedung des Waldfriedhofes, übereinstimmt. Robert und Max Eberl,<br />

sowie auch andere Nutzungsberechtigte bestätigen, dass Robert Eberl das<br />

Nutzungsrecht immer schon bis zum Waldfriedhof hatte, weil ein Streifen für keinen<br />

anderen Nutzungsberechtigten Sinn gemacht hätte.<br />

Der Bürgermeister und Robert Eberl haben sich vor Ort getroffen und es wurde<br />

Robert Eberl erklärt, dass die im Gemeinderat beschlossene und im Vertrag<br />

verankerte Fläche sicher nicht verändert wird. Der Bürgermeister hat eingeräumt,<br />

dass man den verbleibenden Streifen mit einem verbücherbaren Nutzungsrecht zu<br />

Gunsten von Robert Eberl belasten könnte, und somit alles seine Ordnung hätte.<br />

Nachdem Robert Eberl dieser Vorgehensweise zugestimmt hat, wurde Dr. Martin<br />

Stauder mit der Erstellung einer Vereinbarung beauftragt.<br />

Antrag<br />

Der Bürgermeister stellt den Antrag, der vorliegenden Vereinbarung von Dr.<br />

Martin Stauder, für die Einräumung eines landwirtschaftlichen<br />

Nutzungsrechtes auf einer Teilfläche der Gp. 643/1, zwischen der westlichen<br />

Grenze der Gp 643/44 und der östlichen Einfriedung des Waldfriedhofes die<br />

Zustimmung zu erteilen.<br />

7


Abstimmung<br />

Für den Antrag stimmen: 12 Gemeinderäte<br />

Stimmenthaltung: 1 Gemeinderat (Eberl Johann)<br />

Es wird noch angemerkt, dass es sich bei der Fläche um 786 m² und nicht um ca.<br />

400 m², wie von Robert Eberl behauptet, handelt.<br />

GR Reitmair möchte noch festhalten, dass es als Sicher gelten muss, dass auf der<br />

Fläche keine Bäume gesetzt werden müssen. Dies ist laut Herrn Kostenzer sicher,<br />

was der Gemeinde noch schriftlich mitgeteilt wird.<br />

5. Gemeinschaftshaus Kreith, Veranstaltungsraum; Mietanpassung,<br />

Beschlussfassung<br />

Im Zuge der Sanierung wurde festgestellt, dass diverse Räume wie der<br />

Veranstaltungsraum, der eigentlich für Musik und Feuerwehr gedacht ist, stark in<br />

Mitleidenschaft gezogen wird. Die Ursache hierfür ist, dass die Miete für das<br />

Vereinshaus derzeit € 36,00 beträgt und die Veranstalter die Reinigung selbst<br />

übernehmen. Aufgrund der geringen Miete häufen sich die privaten Feiern dort und<br />

die Reinigung wird von den Veranstaltern vernachlässigt.<br />

Die Gemeinde könnte dies unterbinden, indem man die Miete anhebt und die<br />

Reinigung, wie beim Bürgersaal, an eine Firma übertragen wird.<br />

Antrag<br />

Der Bürgermeister stellt den Antrag, die Miete für die Benützung des Raumes<br />

im Vereinsheim Kreith mit € 70,00 netto festzulegen und die Reinigung wie im<br />

Bürgersaal einer Firma zu übergeben.<br />

Abstimmung<br />

Einstimmig<br />

6. Straßenbeleuchtung <strong>Mutters</strong>; Vergabe der Straßenlaternen; Übertragung an<br />

den Verkehrsauschuss; Beschlussfassung<br />

In der letzten Sitzung hat der Gemeinderat den Verkehrsausschuss mit wesentlichen<br />

Aufgaben betraut. Die Materie ist sehr komplex. Im Verkehrsausschuss sind alle<br />

Gemeinderatsfraktionen vertreten, weshalb es als sinnvoll erscheint, dem Ausschuss<br />

mit der weiteren Behandlung und Vergabe zu betrauen.<br />

Der Obmann des Verkehrsausschusses, Gregor Reitmair, berichtet:<br />

8


Die Beleuchtungsanlage wird nun komplett getauscht. Das Contracting durch die IVB<br />

wird durchgeführt. Im sensiblen Bereich (Dorfplatz) werden ev. die bestehenden<br />

Lampen beibehalten und mit der neuen Technik aufgerüstet.<br />

Antrag<br />

Der Bürgermeister stellt den Antrag, das die Causa Straßenbeleuchtung Neu<br />

komplett an den Verkehrsausschuss delegiert wird und dieser auch die<br />

entsprechenden Beschlüsse im Namen des Gemeinderates machen kann.<br />

Abstimmung<br />

Einstimmig<br />

7. Bericht des Bürgermeisters<br />

� Die Arbeiten im Freizeitzentrum <strong>Mutters</strong> wurden mit 2. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

eingestellt. Die Firma Hoffmann hat aufgrund der Witterungssituation noch<br />

heuer das Becken dicht verschweißt. Das Becken wird dieser Tage noch<br />

gefüllt und mit Frostschutz versehen. Eröffnungstermin ist der 10. Mai 2012.<br />

� Das Abwasserreinigungs- und Peagierungsentgelt der I<strong>KB</strong> wird sich wie alle<br />

Jahre auch 2012 erhöhen. Die I<strong>KB</strong> hat uns in Kenntnis gesetzt, dass das<br />

Reinigungsentgelt um 1% , somit auf € 133.665,00 nach Einwohnergleichwert<br />

und das Peagierungsentgelt um 5,61% somit auf 20.593,00 jeweils zzgl. USt.<br />

erhöht wird.<br />

� Die Gemeinde <strong>Mutters</strong> ist an der Feriendörfer Golf GmbH beteiligt. Das UVP<br />

Verfahren dauert mittlerweile das 5 Jahre. Die Kosten liegen zwischenzeitlich<br />

bei knapp € 400.000,00. Das Stammkapital liegt bei € 61.500,00. Für das UVP<br />

Verfahren ist die Gemeinde Haftungen eingegangen. Zur Finalisierung des<br />

UVP Verfahrens ist ein weiteres Darlehen notwendig, welches alle<br />

Gesellschafter zu Tragen haben. Die Haftungen für die Gemeinde <strong>Mutters</strong> fürs<br />

frische Kapital belaufen sich auf € 7.804,00.<br />

Feriendörfer Golf GmbH Planungsstand 5.12.<strong>2011</strong><br />

Gesellschafter Stammeinlage %Anteil Verl.Zuschuss Gesamt<br />

Gem.Axams 24.000,00 39,02 16.000,00 40.000,00<br />

Gem.Grinzens 18.000,00 29,27 12.000,00 30.000,00<br />

Gem.Birgitz 3.000,00 4,88 2.000,00 5.000,00<br />

Gem.Götzens 6.000,00 9,76 4.000,00 10.000,00<br />

Gem.<strong>Mutters</strong> 6.000,00 9,76 4.000,00 10.000,00<br />

Holzknecht J. 4.500,00 7,32 4.500,00<br />

61.500,00 100,00 38.000,00 99.500,00<br />

Darlehensaufnahme und anteilige Haftungen<br />

Gesellschafter Stammeinlage %Anteil ant.Haftung2010 ant.Haftung<strong>2011</strong> Gesamthaftung<br />

Gem.Axams 24.000,00 39,02 46.829,27 31.219,51 78.048,78<br />

9


Gem.Grinzens 18.000,00 29,27 35.121,95 23.414,63 58.536,59<br />

Gem.Birgitz 3.000,00 4,88 5.853,66 3.902,44 9.756,10<br />

Gem.Götzens 6.000,00 9,76 11.707,32 7.804,88 19.512,20<br />

Gem.<strong>Mutters</strong> 6.000,00 9,76 11.707,32 7.804,88 19.512,20<br />

Holzknecht J. 4.500,00 7,32 8.780,49 5.853,66 14.634,15<br />

Gesamtbudget:<br />

61.500,00 100,00 120.000,00 80.000,00 200.000,00<br />

Stammeinlagen 61.500,00<br />

Verl. Zuschüsse 2008 38.000,00<br />

Kredit 2010 120.000,00<br />

Kredit <strong>2011</strong>/12 80.000,00<br />

Gesellschafter 299.500,00<br />

TVBI Zuschüsse 52.000,00<br />

Raikas 22.000,00<br />

Gesamtbudget: 373.500,00<br />

Reserve Umweltsenat 24.875,00<br />

Vor kurzem kam es zu einer Prüfung des Kassenbestandes durch die BH Innsbruck.<br />

Dabei wurde festgestellt, dass die Hauptkasse wöchentlich voll inhaltlich zu prüfen<br />

sei. Bis dato machen die Mitarbeiter nur Teilprüfungen im Wochenrythmus. Weiters<br />

wurde festgestellt, dass im Falle von Liquiditätsengpässen nicht von<br />

zweckgebundenen Rücklagen Geld entnommen werden sollte, solange eine<br />

Betriebsmittelrücklage existiert. Im Sommer hatten wir aus bekannten Gründen einen<br />

Liquiditätsengpass, und die Gemeinde hat € 100.000,00 von der Altenheimrücklage<br />

entnommen, statt von der Betriebsmittelrücklage. Im konkreten Fall vertritt der<br />

Gemeinderat die Auffassung, dass man den entnommenen Betrag aus der<br />

Altersheimrücklage wieder dieser Rücklage zum 31.12.11 zuführen wird, sofern es<br />

die finanzielle Lage der Gemeinde zulässt.<br />

11. Anträge, Anfragen, Allfälliges<br />

GR Pointner Helmut erkundigt sich nach der Sanierung des Fußballplatzes und<br />

betreffend einer Verbindung des Weges im Bereich Fußballplatz Richtung Natters.<br />

Die Sanierung würde lt. Kostenschätzung auf ca. € 220.000,-- kommen und ist somit<br />

nicht im Budget enthalten. Die Wegverbindung gestaltet sich als schwierig, da es sich<br />

um Privatbesitz handelt.<br />

GR Fritz Johannes erkundigt sich, ob die Maßnahmen im Bereich Musikpavillon im<br />

Budget enthalten sind.<br />

Dies kann bestätigt werden.<br />

GR Eberl Johann teilt mit, dass man ihm zugetragen hat, dass die Tische und Bänke<br />

des Bürgersaales teilweise dreckig sind und für das Vereinshaus Kreith eine Putzfrau<br />

besser wäre als eine Firma.<br />

GR Mair Franz stellt die Anfrage nach einer neuen Tafel für Gärberbach.<br />

Diese wurde schon bestellt.<br />

10


GR Falschlunger Martha regt an, die Parkplätze im Bereich der Raiffeisenkasse zu<br />

markieren.<br />

Dies sollte jedoch von der Raiffeisenkasse selbst gemacht werden.<br />

GR Reitmair Gregor teilt mit, dass beim Planungsverband westl. Mittelgebirge das<br />

Thema weitläufige Umfahrung angesprochen wurde und auf eine überregionale<br />

Lösung gedrängt wird. Aufgrund der derzeitigen Zinssituation sollte der CHF-Kredit<br />

genau beobachtet werden.<br />

GR Graiff Florian stellt die Anfrage, wozu die Gemeinde den Zuschuss für den 1,5<br />

Std.-Takt der Stubaitalbahn zahlt, wenn eine Fahrt (07:10 Uhr) gestrichen wurde.<br />

Es kann dazu gesagt werden, dass dies bereits Thema ist und auch <strong>vom</strong><br />

Planungsverband ein Schreiben an den VVT und an den zuständigen Landesrat<br />

Steixner gemacht wird. Die Gespräche mit dem VVT gestalten sich als sehr<br />

schwierig.<br />

Der Bürgermeister teilt abschließend noch mit, dass Mag. Zach Helmut betreffend<br />

Notariatsakt Umschichtung der Gesellschaftsanteile Muttereralmbahn die<br />

Verzichtserklärung unterschrieben hat.<br />

Der Bürgermeister: Der Schriftführer:<br />

Der Gemeinderat:<br />

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