DKV - Chronik des Karate
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Nordrhein - Westfalen<br />
Kata-Bunkai-Lehrgang mit Rainer Wenzel<br />
Am 29. Oktober 2005 richtete die Kampfsportabteilung <strong>des</strong> SC-<br />
Buchenhöhe Horrem 1977 e.V. einen Kata-Bunkai-Lehrgang aus,<br />
der sich hauptsächlich an den hohen Mitgliederanteil im Kinder<br />
und Jugendbereich <strong>des</strong> Vereins richtete.<br />
Lehrgangsleiter war an diesem Samstag der <strong>DKV</strong> <strong>Karate</strong>lehrer<br />
Rainer Wenzel 4. Dan vom befreundeten P&T SV Sho Dai aus<br />
Mönchengladbach. Der Lehrgang war in fünf Einheiten unterteilt.<br />
In der ersten und zweiten Einheit lag der Schwerpunkt zunächst im<br />
Erlernen <strong>des</strong> korrekten Ablaufes und der Besonderheiten der Heian<br />
Nidan bzw. der Heian Yondan.<br />
Richtig interessant wurde es dann aber in den beiden anschließenden<br />
Einheiten, in denen Rainer Wenzel das Bunkai zunächst eng an<br />
dem Ablauf der beiden Kata anlehnte und danach immer freiere<br />
Interpretationen vorstellte, die danach von den Lehrgangsteilnehmern<br />
ausprobiert werden konnten. Besonders die Jüngsten<br />
unter den Teilnehmern hatten hier sichtlich großen Spaß, sobald es<br />
ans werfen und fegen ging. Abgerundet wurde der Lehrgang dann<br />
mit Ablauf und Bunkai der Tekki Shodan. In allen Einheiten flocht<br />
Rainer außerdem immer wieder Herkunft und Entstehungsgeschichte<br />
der jeweiligen Kata ein. Die Ausrichter Kaspar Ternes<br />
und Kerstin Wieck vom SC Buchenhöhe Horrem entschieden am<br />
Abend spontan im nächsten Jahr erneut einen Kata-Bunkai-<br />
Lehrgang mit Rainer Wenzel auszurichten.<br />
Kaspar Ternes<br />
Länder<br />
Über 250 Teilnehmer beim<br />
Japanischen Wochenende in Siegen<br />
Mittlerweile gehört es für den Verein Kenko <strong>Karate</strong> Siegen zur<br />
Tradition, jeweils Anfang Dezember einen Jahresabschluss-<br />
Lehrgang zu organisieren. Seit nunmehr drei Jahren ist der in der<br />
Nähe von Tokyo lebende Ishikawa Sensei, 8. Dan, neben Marie<br />
Niino Referent <strong>des</strong> vorweihnachtlichen Lehrgangs.<br />
Da die Teilnehmer vergangener Lehrgänge immer wieder den<br />
Wunsch äußerten, <strong>Karate</strong> so dicht wie möglich an der Wurzel zu<br />
lernen und auch neugierig waren auf kulturelle Aspekte <strong>des</strong><br />
Herkunftslan<strong>des</strong>, erweiterte Marie Niino das Angebot im Dezember<br />
2005. Neben Ishikawa Sensei konnte sie noch die beiden in<br />
Deutschland lebenden Trainer Shuzo Imai Sensei, 7. Dan, und<br />
Tokyo Funasako, 8. Dan, für die Idee, ein Japanisches Wochenende<br />
im Siegerland zu gestalten. Mit der Auswahl dieser hochrangigen<br />
Trainer waren auch die großen Stilrichtungen Wado Ryu (Imai),<br />
Goju-Kan-<strong>Karate</strong>-Do-Renmei (Funasako) und Shotokan (Ishikawa<br />
und Marie Niino) abgedeckt. Weiterhin konnten die über 250 angereisten<br />
Teilnehmer neben den üblichen Trainingseinheiten auch<br />
Grundkenntnisse in folgenden Themenbereichen erlernen:<br />
Iaido, die hohe Kunst <strong>des</strong> Schwertziehens wurde von Funasako<br />
Sensei vermittelt<br />
Goshin Jutsu, Selbstverteidigung aus dem traditionellen <strong>Karate</strong><br />
durch Imai Sensei<br />
Idori, der Kampf im Sitzen, selten geübt und professionell von Imai<br />
Sensei dargeboten<br />
Shodo, die Kunst <strong>des</strong> kalligraphischen Malens konnten die<br />
Teilnehmer praktisch unter Anleitung von Funasako Sensei üben.<br />
Wer Interesse am Neuerlernen von Jyunro Kata hatte, einer alten<br />
Shotokan Kata, die in Europa selten geübt wird, konnte das mit<br />
Ishikawa Sensei versuchen. Seine logischen Unterweisungen insbesondere<br />
zu den Grundschultechniken wurden sehr eindrucksvoll<br />
von Marie Niino übersetzt. Hier bewährte sich, dass Marie im letzten<br />
Jahr zwei Mal mehrere Wochen bei Ishikawa Sensei in Japan<br />
trainiert hatte und auch im Dezember 2005 drei Wochen täglich<br />
mit ihm im Dojo an den alten Katas gearbeitet hatte.<br />
Für die Organisatoren ist es mittlerweile selbstverständlich, dass zu<br />
einem Japanischen Lehrgang auch japanisches Essen gehört. So<br />
konnten sich die zum Teil aus Berlin, Hamburg und der Schweiz<br />
von links<br />
Kerstin Wick, Angelika Wenzel,<br />
Rainer Wenzel und Kaspar Ternes<br />
angereisten Gäste an diesem Wochenende auch traditionell unter<br />
anderem mit japanischen Reisgerichten stärken.<br />
Alle Trainer waren sich beim gemeinsamen Essen einig, dass der<br />
Wettkampf im <strong>Karate</strong> eine hohe Funktion habe. Jedoch müsse dem<br />
<strong>Karate</strong> auch seine japanische Seele wieder gegeben werden. Ein<br />
<strong>Karate</strong>-Lehrgang dürfe neben der Vermittlung eines Gemeinschaftserlebnisses<br />
aller Teilnehmer und der Unterrichtung solider<br />
Techniken nicht die traditionellen Werte und kulturellen Aspekte<br />
vernachlässigen. Kenko <strong>Karate</strong> Siegen<br />
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