DKV - Chronik des Karate

Baden Württemberg
10. Karate-
Sommertrainingslager
Vom 05.09. bis 10.09. 2005 fand das 10. Sommertrainingslager in
Steinabad unter der Leitung von Ulrich Thaten, Trainer des ABC-
Laufenburg e.V., statt Es kamen insgesamt 26 Kinder, Jugendliche
und Erwachsene, um täglich drei Mal zu trainieren, sich kennen zu
lernen und gemeinsam ein paar schöne Tage zu verbringen. Die
Teilnehmer kamen aus dem Karateclub Waldshut e.V., dem Asien-
Budo-Club Laufenburg e.V., dem Karateclub Grenzach-Wyhlen
e.V. und der Karateschule Küssaberg e.V. Das Training gaben
Ulrich Thaten, 3. Dan und Gabriele Hofmann, 2. Dan. Für Katabegeisterte
gab es Bassai-Dai, Bassai-Sho, Wankan und Ji-In,
Kumitefreunde lernten einige beherzte Angriffskombinationen
und begeisterte Breitensportler konnten ihr Prüfungsprogramm
erlernen und vertiefen.
Der Morgen begann schon früh mit Qi-Gong-Übungen. Für jede
der drei Mahlzeiten am Tag wurden je zwei Jugendliche für den
Küchendienst eingeteilt. Neben all dem vielen Training wurden
auch viele Fragen zur Geschichte des Karate-Do erklärt, ebenso
Strategie und Taktik beim Kampf wie auch Bunkai, die man realistisch
ausführen kann oder mehr spektakulär für das Auge der
Zuschauer bzw. der Kampfrichter - also viele Dinge, für die im normalen
Training wenig Zeit ist. Mittwoch wurde ein Ausflug in den
nahe gelegenen Japanischen Garten für eine Fotosession unternommen.
Für einen runden Abschluss gab es Freitagnachmittag
eine Gürtelprüfung, die alle Teilnehmer erfolgreich bestanden, am
Abend ein ausgedehntes Grillfest und am Samstagvormittag das
Abschlusstraining.
Dann war nach dem Mittagessen Zimmeraufräumen und schmerzlicher
Abschied angesagt mit vielen Versprechen, sich nächstes Jahr
am 04.September 2006 wieder zu treffen. Ulrich Thaten: “Als ich
vor zehn Jahren mit dem Moped durch das schöne Steinatal fuhr,
fiel mir diese Anlage sofort auf, weil einige Gruppenzelte darauf
standen. Sogleich musste ich mir das genauer anschauen. Es gibt
drei Wohnhäuser, die zusammen bis zu drei Schulklassen aufnehmen
können und einige Ferienwohnungen. Es gibt mehrere
30 Jahre Budo-Gruppe St. Georgen
Die Budogruppe St. Georgen, die mit zu
den ältesten Vereinen in Baden-Württemberg
gehört, feierte ihr 30 jähriges Bestehen.
Die Story begann 1974 mit zwei Anfängerkursen
im alten Werkshof ohne
Heizung und auf kaltem Betonboden und
auf dem Trimm dich Pfad bei Minusgraden.
Erstaunlich eigentlich aus heutiger Sicht,
dass sich trotz solch widriger Bedingungen
14 Unermüdliche zusammenfanden um
1975 die Budogruppe zu gründen. Die
Trainingsbedingungen verbesserten sich
durch die Aufnahme in den städtischen
Sportverband und Hallenzuweisungen. Die
ersten Jahre waren geprägt durch Wettkampfsport
und die Kampfgemeinschaft
NipponSchwarzwald mit dem KC Villingen.
1978 bis 1979 war die Budogruppe der
erfolgreichste Verein Deutschlands. Bis
1986 leitete Wolfgang Dippel den Verein,
bis er sich aus beruflichen und privaten
Gründen vollständig aus der Karateszene
zurückzog. Nachfolger wurde sein langjähriger
Schüler und Gründungsmitglied Karlo
Torma. Gemeinsam mit Ehefrau Susanne leitet
er den Verein bis heute. Lag in den
Anfangsjahren, der Schwerpunkte im Wettkampfsport,
liegt heutzutage der Schwerpunkt
der Vereinsarbeit mehr im Breiten und
Gesundheitssport und der Selbstbehauptung
und Selbstverteidigung. 2001 wurde die
SBSV Abteilung von Susanne Weißer-Torma
ins Leben gerufen, seither bietet die SBSV
Abteilung der BG regelmäßig SBSV Kurse an
und ein wöchentliches Training, welches
vor allem von Frauen besuchet wird, die
ausschließlich SBSV trainieren möchten.
Dies mag mit ein Grund sein, weshalb die
Frauenquote in der Budogruppe bei 55 %
liegt. Das Ziel den Frauenanteil im Karatesport
zu erhöhen hat man in der Budogruppe
voll erreicht. Bevor am Abend bis in
die frühen Morgenstunden gefeiert wurde,
floss zuerst einmal der Schweiß. Etliche
Karateka nutzten die Gelegenheit und nahmen
am Lehrgang mit Hans Ruff teil
(Kampfrichterreferent im KVBW, stellv.
Länder
Sportplätze und eine kleine Turnhalle. Als Freizeitaktivitäten bleiben
ausserdem Wanderausflüge oder bei schlechtem Wetter kann
man bei allen möglichen Gesellschaftsspielen zusammenkommen.
Für mich wurde damals ein Traum geboren: Eine Woche lang mit
Karatefreunden intensiv zu trainieren, ein Training mit intensiver
Betreuung, Plan und Ziel und nebenher viel Spass miteinander zu
haben. Das ganze zum Selbstkostenpreis: 125.- EUR für fünf Übernachtungen
in Vierbettzimmern mit dreimal gutem Essen am Tag.
So können auch weniger gut gestellte Eltern ihre Kinder dorthin
schicken. Wer einmal Steinabad mitgemacht hat, vergisst es nie
wieder.” Einige Teilnehmer waren schon sehr oft dabei und manche
junge Menschen konnte man in den Jahren reifen sehen. Dieses
Mal war die Stimmung besonders herzlich und alle waren begierig
darauf, Neues zu erlernen, was auch zur vollen Zufriedenheit aller
gelang. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen
Trainern, die mich die Jahre über durch ihren persönlichen Einsatz
unterstützt haben: Günter Frank, Thomas Fuchs, Werner Fuchs,
Benjamin Seiter, Stefan Gantert und besonders Gabriele Hofmann,
sowie unseren Vorbildern Efthimios Karamitsos und Rudi Eichert
und vielen anderen. Mögen noch manche Schwarzgurte, Athleten
und Karatebegeisterte hier einen Teil ihres Schliffes erhalten. Wer
Genaueres wissen oder weitere Fotos sehen möchte: www.abc-laufenburg.de.
Text und Fotos: Ulrich Thaten
Bundeskampfrichterreferent, Beauftragter
für stiloffenes Karate im KVBW, 5. Dan, A-
Prüfer im DKV).Bei der feierlichen Zusammenkunft
am Abend, die auch von vielen
Ehemaligen und befreundeten Vereinen
besucht wurde, überbrachte Bürgermeisterstellvertreter
Jürgen Siebold Grüße, Glückwünsche
und ein Geschenk und dankte der
Budogruppe für ihre Arbeit besonders im
Jugendbereich und nannte den Verein einen
Werbeträger für die Stadt. Als Verbandsvertreter
überreichte Hans Ruff der Budogruppe
die goldene Medaille des DKV für besondere
Verdienste und Karlo Torma die silberne
Ehrennadel für seine langjährige Tätigkeit
als Landeskampfrichter in Baden-Württemberg.