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DKV - Chronik des Karate

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Bayern<br />

Lernen von den<br />

großen Meistern<br />

100 begeisterte Teilnehmer beim<br />

Breitensportweekend in Neuendettelsau<br />

Zum siebten Mal fand am Wochenende<br />

vom 5.-6. November 2005 das Breitensportweekend<br />

für alle Freunde <strong>des</strong> <strong>Karate</strong>-<br />

Do statt - das dritte Mal schon in der schönen<br />

Dreifachturnhalle in Neuendettelsau.<br />

Diesmal war es eine Art Abschiedsgeschenk:<br />

Uwe Chszaniecki, langjähriger Breitensportreferent<br />

<strong>des</strong> bayerischen <strong>Karate</strong>bun<strong>des</strong><br />

(BKB), hatte mit seinen Leuten vom Dojo<br />

Gomekan im TSC Neuendettelsau für seinen<br />

Nachfolger Fritz Oblinger (5. Dan) noch<br />

einmal die Organisation übernommen.<br />

Am frühen Samstagmorgen trafen etwa 100<br />

erwartungsvolle Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer zum Teil von weit her ein, die<br />

bis Sonntagmittag die Wahl unter insgesamt<br />

12 Trainingseinheiten bei vier hochrangigen<br />

Meistern hatten: aus dem Bereich <strong>des</strong><br />

Shotokan-<strong>Karate</strong> Roland Lowinger (6. Dan<br />

und Stilrichtungsreferent für Shotokan im<br />

BKB), Fritz Oblinger (5. Dan, neuer Breitensportreferent)<br />

und Helmut Cornielje (4. Dan,<br />

Qi Gong-Lehrer), sowie als Gast der international<br />

gefragte Jamal Measara aus<br />

Malaysia. Jamal Measara ist Meister <strong>des</strong><br />

Shorin-Ryu Seibukan und Kobudo und lehrt<br />

seit über 20 Jahren in seinem Dojo in<br />

Kelheim.<br />

Der neue Präsident <strong>des</strong> BKB, Wolfgang<br />

Weigert, übergab zu Beginn Geschenke an<br />

die Referenten und versicherte, dass der<br />

BKB auch weiterhin <strong>Karate</strong>-Do als<br />

Breitensport fördern werde. Das Programm<br />

war denn auch wie immer auf die unterschiedlichen<br />

Leistungsstufen abgestellt, so<br />

dass Anfänger und Teilnehmer der Unterstufe<br />

ebenso zu ihrem Recht kamen wie die<br />

Mittelstufe und die Oberstufe. Begeistert<br />

waren am Ende alle, die teilgenommen hatten:<br />

diejenigen am Anfang <strong>des</strong> Weges ebenso<br />

wie die vielen Braun- und Schwarzgurte.<br />

Trainiert wurde die Ausführung sauberer<br />

Techniken im Kihon und deren Anwendung<br />

in der Selbstverteidigung. Beim Kumite<br />

wurde der präzise und geschmeidige Einsatz<br />

der Techniken von einfachen Formen bis<br />

hin zum Freikampf geübt. Beim Bunkai analysierten<br />

die Meister die verschlüsselten<br />

Kampfkonzepte der ursprünglichen Kata.<br />

Die Möglichkeit, auf einem solchen<br />

Lehrgang einmal große Meister zu erleben,<br />

die ihre Kunst seit über 30 oder 40 Jahren<br />

vervollkommnen, ist für jeden <strong>Karate</strong>ka eine<br />

Herausforderung und eine großartige<br />

Möglichkeit, im gemeinsamen Üben auf<br />

dem eigenen Weg <strong>des</strong> <strong>Karate</strong>-Do Fortschritte<br />

zu machen.<br />

Ebenso wichtig jedoch ist der Erfahrungsaustausch<br />

im Gespräch - dafür gab es auch<br />

in diesem Jahr wieder die beste Gelegenheit<br />

beim gemeinsamen gemütlichen Aben<strong>des</strong>sen.<br />

Hier bot sich die Chance, mit den<br />

Meistern in aller Ruhe über ihren <strong>Karate</strong>-<br />

Weg zu reden, und wenn dieser Weg wie<br />

bei Jamal Measara über 35 Jahre hinweg<br />

von einem Kontinent zum anderen geführt<br />

hat, ist die Neugier nicht weniger groß als<br />

der Respekt vor der Bescheidenheit solcher<br />

Menschen, die sich selbst als Schüler auf<br />

dem Weg betrachten.<br />

Der Sonntagmorgen begann mit einer wunderbaren<br />

Bewegungs-Meditation aus dem<br />

Bereich <strong>des</strong> Qi Gong für alle Graduierungen<br />

unter Anleitung von Helmut Cornielje.<br />

Während der anschließenden Trainingseinheiten<br />

wurden zeitgleich Kyu-Prüfungen<br />

abgenommen, die in fast allen Fällen erfolgreich<br />

verliefen. Bereits am Vorabend hatte<br />

Uwe Chszaniecki nach sechsjähriger Vorbereitung<br />

und sehr gelungener Prüfung aus<br />

der Hand von Roland Lowinger und Fritz<br />

Oblinger seine Urkunde zum 3. Dan überreicht<br />

bekommen. Die Veranstaltung endete<br />

am Sonntagmittag mit Dank: an die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihr diszipliniertes<br />

Verhalten; an die Referenten für<br />

ihre anregenden, faszinierenden Trainingseinheiten;<br />

und an Uwe Chszaniecki und sein<br />

Team vom Dojo Gomekan (www.gomekan.de)<br />

für die auch dieses Mal wieder perfekte<br />

Organisation, für die gute Verpflegung<br />

und die reibungslose Durchführung der ganzen<br />

Veranstaltung. Ob dies die letzte<br />

Veranstaltung dieser Art in Neuendettelsau<br />

gewesen sein wird?<br />

Die Zukunft wird es erweisen. Uwe<br />

Chszaniecki (62) jedenfalls geht mit viel<br />

Elan neuen Aufgaben in der Arbeitsgruppe<br />

“<strong>Karate</strong> der Jukuren” (“Erfahrenen”) im<br />

Deutschen <strong>Karate</strong>verband (<strong>DKV</strong>) nach.<br />

Jörg Dittmer<br />

Länder<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

SV-Lehrgänge<br />

weiter beliebt<br />

Die in diesem Jahr in Mecklenburg-<br />

Vorpommern durchgeführten Lehrgänge<br />

mit dem Thema Selbstverteidigung sind<br />

nach wie vor beliebt und gut besucht. Die<br />

Trainer Sigi Wolf und Jürgen Kestner waren<br />

auch 2005 Garanten für eine ausgesprochen<br />

Praxis bezogene Ausbildung.<br />

Insgesamt ließen sich etwa 150 <strong>Karate</strong>ka<br />

von den beiden erfahrenen Instruktoren<br />

unterweisen. Besonders im Bereich <strong>des</strong><br />

Erwachsenensports und außerhalb <strong>des</strong><br />

Wettkampftrainings gibt es viele Interessenten.<br />

Wichtig ist vor allen Dingen, dass<br />

sich auch die Trainer der Dojos entsprechend<br />

schulen lassen. Sie sind später<br />

Multiplikatoren in ihren Vereinen und können<br />

durch eigene Weiterbildung die<br />

Nachfrage auch qualitativ besser abdecken.<br />

Das Training mit älteren Erwachsenen ab<br />

35 Jahren wurde in unserem Verband viele<br />

Jahre etwas stiefmütterlich behandelt.<br />

Die Abteilung <strong>Karate</strong> <strong>des</strong> PSV Güstrow<br />

baute vor kurzer Zeit eine solche<br />

Trainingsgruppe auf. Hier sind Trainingsinhalte<br />

von SV über Grundschule bis hin<br />

zum Fitness- und Gesundheitstraining von<br />

Bedeutung. Die neuen erwachsenen Mitglieder<br />

<strong>des</strong> Vereins engagieren sich außerdem<br />

auch für ehrenamtliche Tätigkeiten im<br />

Verein. So konnte man "mehrere Fliegen<br />

mit einer Klappe schlagen".<br />

Die realistische SV-Ausbildung ist natürlich<br />

das Zugpferd für den Aufbau solcher<br />

Gruppen. Die <strong>Karate</strong>union M/V wird sich<br />

diesem Thema auch im kommenden Jahr<br />

weiter widmen und die Aktivitäten entsprechend<br />

ausbauen. Ansprechpartner sind<br />

neben den Einzelmitgliedern auch institutionelle<br />

Interessenten wie Krankenkassen,<br />

Volkshochschulen usw. Lehrgänge mit Sigi<br />

Wolf und Jürgen Kestner wird es auch 2006<br />

in Mecklenburg-Vorpommern geben. Alle<br />

aktuellen Infos und Ausschreibungen sind<br />

unter der Internetadresse www.karateunion-mv.de<br />

abrufbar.<br />

Ralph Masella<br />

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