DKV - Chronik des Karate
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Länder<br />
2005 Oberbayern trittsicher im internationalen Feld<br />
Oberbayerisches Team<br />
erfolgreich bei Austrian Open<br />
Es war wieder ein kleines, aber feines und<br />
junges Team, dass der <strong>Karate</strong>-Bezirk<br />
Oberbayern dieses Jahr auf die Austrian<br />
Open 2005 der Senioren auf die internationale<br />
Bühne schickte. In einem gut ausgerichteten<br />
und hochklassigen Turnier mit<br />
vielen Top Teams aus den unterschiedlichsten<br />
Nationen setzten sich vor allem die<br />
oberbayerischen Kumite-Athleten sehr gut<br />
durch. Betreut wurde das Team von<br />
Sportwart und Katatrainer <strong>des</strong> Bezirkes<br />
Oberbayern, Michael Schölz, sowie von<br />
den Kampfrichtern Gudrun Hisatake und<br />
Franz Ippisch aus Oberbayern, die wie letztes<br />
Jahr mit wachem Auge das<br />
Kampfrichterteam und die oberbayerischen<br />
Athleten unterstützten.<br />
Hans Hawe besticht als bester Kämpfer<br />
Alle oberbayerischen Athleten haben gute<br />
Leistungen gezeigt. Aber allen voran konnte<br />
der junge Nachwuchs-Kämpfer <strong>des</strong> TSV<br />
Großer Zulauf nach Eröffnung<br />
Die <strong>Karate</strong>gruppe der SV Lieth ist seid ihrer Gründung vor fast<br />
zwei Jahren rasant angewachsen. Innerhalb dieser kurzen Zeit<br />
konnte Trainer und Spartenleiter Frank Trieder über 50 Mitglieder<br />
für den asiatischen Kampfsport begeistern. Da die Hallenkapazität<br />
schnell erschöpft war, entschied sich Trieder im Frühjahr, für die<br />
Kinder unter 14 Jahren eine eigene Kinderkarategruppe zu eröffnen.<br />
Hierfür konnte er Simone Radon als Leitung gewinnen, die mit<br />
ihrem Beruf als Erzieherin und Inhaberin <strong>des</strong> 2. Kyus (Braungurt)<br />
bestens geeignet ist. Mit Fertigstellung der neuen Mehrzweckhalle<br />
Trostberg, Hans Hawe, mit tollen Kämpfen<br />
überzeugen. Trotz eines zu frühen<br />
Ausscheidens aus der Gewichtsklasse zeigte<br />
er schon dort, was in ihm steckt - war er<br />
doch amtierender Kumite-Meister der einige<br />
Monate zuvor vorangegangenen Austrian<br />
Open for Juniors. Blitzschnelle Aktionen mit<br />
Technikkombinationen und starke Kontertechniken<br />
sind das Markenzeichen von<br />
Hawe - diese nutzte er geschickt. In der<br />
Königsdisziplin Allkategorie gewann er<br />
damit Runde um Runde überlegen, bis er im<br />
Halbfinale auf seinen Kontrahenten <strong>des</strong><br />
Finals der letzten Austrian Open traf. Hier<br />
machte es dann Hawe trotz dieses psychologischen<br />
Vorteils spannend. Beim Stand<br />
von 12 zu 12 ging es nach einem spektakulären<br />
Schlagabtausch mit vielen Sanbon in<br />
die Verlängerung, die dann Hawe mit einem<br />
schnellen Kontertechnik für sich entschied.<br />
Im Finale ließ der Trostberger, der zudem<br />
der jüngste Teilnehmer dieses Turniers war,<br />
Bayern<br />
nichts mehr anbrennen. Hier gewann er in<br />
der regulären Kampfzeit deutlich und holte<br />
sich in der Königsdisziplin nicht nur eine<br />
Goldmedaille, sondern verdiente sich bei<br />
den Anwesenden Zuschauern viel Applaus.<br />
Ein weiterer Top-Kämpfer holte dann zwei<br />
weitere Medaillen. Udo Friedl zeigte in der<br />
Gewichtsklasse wie in der Allkategorie ausgezeichnete<br />
Leistungen und durfte sich<br />
dann nach einem langen Tag über je eine<br />
Bronzemedaille in seiner Gewichtsklasse<br />
und eine in der Allkategorie freuen. Ein tolles<br />
Ergebnis für den Münchner, nicht nur<br />
Konstanz in der Leistung, sondern auch eine<br />
vehemente Steigerung gegenüber dem letzten<br />
Jahr bedeutete, wo Friedl leer ausging.<br />
Kata-Team aus Grabrunn holt Bronze<br />
Im Kata war es letztendlich die Grasbrunner<br />
Herren Kata Mannschaft mit Martin Köstler,<br />
Florian Hirt und Philip Takano, die mit<br />
einem dritten Platz die beste Platzierung der<br />
oberbayerischen Kata-Athleten erreichte. Es<br />
gelang ihnen überraschend leicht, bis ins<br />
Halbfinale vorzustoßen und mussten sich<br />
dort der Nationalmannschaft Österreichs<br />
und den späteren Meistern geschlagen<br />
geben. Dennoch auch hier eine respektable<br />
Leistung, die viel für die Zukunft erwarten<br />
lässt. Alles in allem haben die oberbayerischen<br />
Kaderathleten ein erfreuliches Bild<br />
abgegeben und die bis dato erfolgreichste<br />
Austrian Open absolviert - die Bezirkstrainer<br />
Gönenler und Schölz zeigten sich zufrieden.<br />
Jedoch ist noch viel Arbeit notwendig,<br />
vor allem an der Basis und der Qualifikation<br />
der Trainer, die hier im Wettkampfbereich<br />
besonders gefördert werden müssen, wenn<br />
Oberbayern weiter im Wettkampfgeschehen<br />
erfolgreich sein möchte.<br />
Schleswig-Holstein<br />
in Klein Nordende konnte die neue Gruppe starten.<br />
Ohne viel Werbung, hauptsächlich durch Mundpropaganda, wollte<br />
Radon die Gruppe langsam aufbauen. Da Radon bereits<br />
Trainererfahrung in der Leitung von Kinderkarategruppen hatte,<br />
legte sie das Einstiegsalter auf 7 Jahre fest. “Unsere Hoffnung war,<br />
dass Simone 10 bis 15 Kinder unterrichten könnte”, sagt<br />
Spartenleiter Trieder. Doch mit einem derartigen Run hatte keiner<br />
gerechnet. Schon am ersten Trainingstag waren 34 Kinder da, an<br />
manchen anderen Trainingstagen hatte Radon schon fast 40 Kinder<br />
unter sich. Der 120m 2 große Trainingsraum platzte wieder aus allen<br />
Nähten. “Schweren Herzens mussten wir einen Aufnahmestopp<br />
verhängen und eine Warteliste anlegen”, sagt Radon. Inzwischen<br />
hat sich die Beteiligung auf ca. 30 Kinder pro Einheit eingependelt,<br />
immer noch zu viele für einen Trainer und den Raum, so dass<br />
Trieder erneut über Lösungen nachdenkt. Denkbar wäre eine<br />
Altersteilung der Gruppe, 7-10 und 11-13 Jahre, aber Genaues steht<br />
noch nicht fest.<br />
Frank Trieder und Simone Radon (stehend außen)<br />
mit der Kinderkarategruppe der SV Lieth