Neue Szene Augsburg 2020-11
Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung
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58 e-AuTO
Zukünftig wird es an Parkplätzen für Mitarbeiter und
Kunden immer mehr Ladestationen geben. Denn nur so kann
der steigende anteil von e-autos in der fläche zuverlässig
mit energie versorgt werden.
IN ELEKTROMOBILITÄT INVESTIEREN
Der Staat braucht die unterstützung von unternehmen
Erst der Klimapakt und dann die Verdoppelung des staatlichen Umweltbonus
im Rahmen des Corona-Konjunkturprogramms – die Bundesregierung
zeigt deutlich, wie wichtig ihr der Ausbau der E-Mobilität in
Deutschland ist. Der „Masterplan Ladeinfrastruktur“ sieht vor, dass die
Zahl der Ladepunkte bis 2030 von derzeit circa 20.000 auf eine Million
erhöht wird. Die Zahl der zugelassenen E-Autos soll parallel auf zehn
Millionen steigen. Für den zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur braucht
der Staat die Unterstützung durch engagierte Unternehmen. Warum
das so ist, erklärt Stefan von Dobschütz, Geschäftsführer von innogy
eMobility Solutions: „Der Großteil der Ladevorgänge wird nicht am
Straßenrand stattfinden, sondern zuhause oder bei der Arbeit. Gerade
bei Unternehmen werden sehr viele E-Autos auf Mitarbeiter- oder Kundenparkplätzen
geladen.“
txn.
Steuerliche förderung steigert akzeptanz
Mehr als 10 Prozent aller Pkw sind Firmenfahrzeuge – und genau hier
setzt der Klimapakt an, um die E-Auto-Quote nach oben zu bringen.
Dazu trägt sicherlich auch die Verdoppelung des staatlichen Umweltbonus
bei, der nun Innovationsprämie heißt und deutliche Kaufsignale für
E-Autos setzt – immerhin wird bei E-Autos mit einem Netto-Listenpreis
unter 40.000 Euro fast ein Viertel der Kaufsumme erstattet. Zudem werden
auch teurere Fahrzeuge gefördert, allerdings nicht im gleichen Umfang.
Neben den gestiegenen Kaufprämien können Privatkäufer auch noch von
der gesenkten Mehrwertsteuer profitieren. Wenn es um Kaufanreize geht,
dürfte das deutlich mächtigere Werkzeug aber die zum Jahresanfang beschlossene
Senkung der pauschalen Versteuerung des geldwerten Vorteils
bei der Privatnutzung von Firmenwagen sein. Das klingt sperrig, ist aber
sehr effzient. Denn die sogenannte Ein-Prozent-Regelung für Dienstwagen
ohne Fahrtenbuch wurde speziell für alternative Antriebe reduziert.
So werden bei Hybrid-Fahrzeugen und teureren E-Autos nur noch 0,5 %
fällig. Liegt der Kaufpreis des E-Autos unter 40.000 Euro, werden sogar nur
noch 0,25 % des Brutto-Listen-wertes versteuert. Und das rechnet sich für
Mitarbeiter mit privat genutzten Dienstwagen: Statt 350 Euro monatlich
für einen 35.000 Euro teuren Benziner sind es dann nur noch 87,50 Euro
für das E-Auto zum gleichen Preis.
Foto: innogy/txn