Neue Szene Augsburg 2020-11
Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung
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TAg & NAchT
Afrikanische Wochen
trotz(en) Corona
Digitaler und mit Abstand – So gibt es auch diesen Herbst
ein vielseitiges Programm. Vom 02.11. bis 01.12 erwarten
Augsburg spannende Gäste, interessante Literatur, Bildende
Kunst, Live-Musik, bewegendes Kino, kreative Workshops
und vieles mehr. Die Corona-Pandemie stellt die Welt
vor enorme Herausforderungen. Wie gehen afrikanische
Länder, Regierungen und Gesellschaften mit der Krise
um? Was bedeutet Corona für Menschen auf der Flucht?
Eine breite Öffentlichkeit debattiert zudem über das viel
ältere Virus Rassismus, das sich durch Einbeziehung verschiedener
Perspektiven und historischer Hintergründe
vielleicht endlich eindämmen lässt. Unmöglich scheint
jedenfalls nichts mehr. Herausfordernde Zeiten erfordern
kreative Ideen, mutige Aktionen und leidenschaftliches
Engagement. Deshalb laden Werkstatt Solidarische Welt
und Weltladen Augsburg trotz aller Einschränkungen und
Hürden auch in diesem Jahr zu zahlreichen Kulturveranstaltungen,
die bewegen wollen.
Das vollständige Programm ist dem ausführlichen Programmheft
zu entnehmen, ab sofort erhältlich in den
Weltläden Augsburg, Friedberg, Bobingen und Dillingen
sowie den üblichen Verteilerstellen und natürlich im Büro
der „Werkstatt“, Weiße Gasse 3 bzw. auf der Homepage
unter:
www.werkstatt-solidarische-welt.de.
Zur eröffnung der afrikanischen Wochen gibt Sängerin Mariama ein Konzert im abraxas
tiM VerLänGert „aMiSH QuiLtS Meet MoDern art“
Ausstellung läuft bis ins neue Jahr
Das Staatliche Textil- und Industriemuseum (tim) verlängert seine viel beachtete
Sonderausstellung „Amish Quilts meet Modern Art“. Das gab Museumsdirektor
Dr. Karl Borromäus Murr am 13.10.2020 bekannt. Demnach läuft die
Ausstellung nun bis zum 24. Januar 2021, ursprünglich sollte Ende Oktober
Schluss sein. Murr: „Kultureller Input ist für eine Gesellschaft gerade in Zeiten
der Krise essenziell. Da unsere aktuelle Sonderausstellung ‚Amish Quilts meet
Modern Art‘ wichtige aktuelle Fragen nach Gründen und Abgründen unseres
gegenwärtigen Lebens stellt, haben wir uns dazu entscheiden, die Ausstellung
deutlich zu verlängern. Die Corona-Pandemie hat zahllose gesellschaftliche
Zustände– positive wie negative – zu Tage treten lassen. Wir als Museum können
und möchten dazu beitragen, ein solidarisches und lebenswertes Miteinander
zu ermöglichen. Dazu kann die aktuelle Ausstellung ihren Anteil leisten. Sie
zeigt eindrucksvoll: Kultur macht Sinn!“
Die Besucher*innen erwartet auf einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern
ein spannender Dialog originaler Amish-Quilts aus der Zeit zwischen 1890
und 1950 und hochklassigen Arbeiten zeitgenössischer Kunst. Dabei geht es um
unterschiedliche Perspektiven auf so aktuelle Themen wie beispielsweise Ordnung
und Chaos, Gemeinschaft und Individualität oder Frieden und Krieg.
Im einzigartigen Wechselspiel suchen die Objekte aus den unterschiedlichen
Epochen und Lebensentwürfen nach tragfähigen Antworten auf grundlegende
Fragen unserer menschlichen Existenz. Die Amish People, eine protestantische
Splittergruppe aus den USA, verweigert sich fast allem Fortschritt. Die Mitglieder
nutzen beispielsweise keine Autos oder elektrischen Strom und lehnen die
moderne Lebensweise ab. Dem gegenüber stehen Werke zeitgenössischer Kunst,
die sich mit aktuellen Fragen der gegenwärtigen Gesellschaft befassen.