Strassen-/ Tiefbau - Ernst Frey AG

Hottwil: Kantons strassen
K 444/K 443, IO
Belagssanierung, Werkleitungsbau
18 insider
Erinnern Sie sich noch an das fantastische
WM-Finalspiel der Schweizer
U17-Nationalspieler gegen die Jungmannschaft
aus Nigeria? Ein unvergesslicher
Sieg unserer Jugendnationalmannschaft.
Sie fragen sich jetzt vielleicht, weshalb
ich dieses Spiel in einem Baustellenbericht
erwähne. Nun, weil sich eine
Strassenbaustelle und ein Fussballspiel
sehr ähneln. Sie glauben das nicht?
Dazu folgender Vergleich unserer Baustelle
in Hottwil:
Spielauslosung: Auswertung der
verschiedenen Submissionsofferten
aufgrund vordefinierter Bewertungskriterien
– oder reine Glückssache,
wer den Zuschlag erhält. In unserem
Beispiel die Firma Ernst Frey AG.
Stadion: Baustellenort: hügelige, grüne
Gemeinde Hottwil auf einer Höhe von
415 m ü. M. Gilt als eine von Alemannen
gegründete Siedlung. Sehr sonnige
Gemeinde mit äusserst freundlichen
Bewohnern und ausgezeichnetem Wein.
Umkleidekabine Mannschaft:
Grünfarbener Mannschaftswagen mit
angrenzender Chemietoilettenanlage.
Umkleidekabine Schiedsrichter:
Gleicher Wagen, jedoch mit separatem
Polierabteil.
Gegnerische Mannschaft: Bestehend
aus Bauherrschaft und Bauleitung, genauer
gesagt: DBVU und Waldburger +
Partner AG.
Gegenspieler: Fabian Gasser (DBVU):
gross gewachsener, planorientierter
Libero mit Vorliebe zu buntem Mini
Cooper; Franz Oeschger (DBVU):
korpulenter Verteidiger, praktisch kein
Durchkommen, hart, aber herzlich;
Bernhard Kohler (Gemeinde): wendiger
Mittelfeldspieler, offen für sämtliche
Spielzüge; Peter Seitz (Waldburger +
Partner AG): routinierter und flexibler
Stürmer, stets an der Front und immer
am Geschehen beteiligt.
Schiedsrichter: Normenwerk der
Bauwelt, z.B. SIA 118, besondere
Bestimmungen Bauherr, SNV-Norm
etc.
Anpfiff: Startsitzung vom 18. März 2009.
Spieldauer: Gemäss Bauprogramm
vom 27. Februar 2009 bis Ende Oktober
2010.

Bauherrschaft:
DBVU und Gemeinde Hottwil
Bauleitung:
Waldburger + Partner AG, Hottwil
Bausparte:
Belagssanierung und Werkleitungsarbeiten
Bausumme:
CHF 2 100 000.–
Bauzeit:
Ende Februar 2009 bis Ende
Oktober 2010
Bauführer:
Martin Züger
Polier:
Karl Boye
Goal: Einreichen einer Nachtragsofferte
mit «realistischen» Einheitspreisen.
Eigentor: Nachträgliche Feststellung,
dass die Positionen der eingereichten
Nachtragsofferte bereits im Vertrag enthalten
sind.
Hooligans: Vandalen, welche Lichtsignalanlagen
schwarz verschmieren
oder Baustellenbeleuchtungen sabotieren.
Gelbe Karte: Ausrufezeichen beim
Verdichtungsverhältnis im ME-
Messungsprotokoll oder zu grosser
Hohlraumgehalt im Belagsuntersuchungsprotokoll
der Consultest AG.
Rote Karte: Kam zum Glück noch
nicht vor.
Foul: Abweichung der ausgeführten
Arbeit gegenüber der planerisch vorgeschriebenen
Projektierung. Einsatz
von nicht rechtwinklig gesägten Randsteinen
der Sorte RN 12.
Abstoss: Gegnerische Mannschaft
schiesst mit ihren Vorstellungen über
die Outlinie der anderen Mannschaft.
Ernst Frey AG erhält das Recht, einen
Nachtrag anzumelden.
Offside: Ernst Frey reicht die Nachtragsofferte
ein. Ball liegt jetzt bei der
Bauherrschaft.
Fairness: Bauherrschaft weist auf zu
hohen Preis hin, und beide Parteien
einigen sich auf fairen Preis.
Pausenpfiff: Ist jetzt in Hottwil eingetroffen.
Halbzeit der Baustelle.
Trainergespräch: Ich möchte mich
bei allen Beteiligten für die vergangene
kooperative, zielorientierte und vor
allem freundschaftliche Zusammenarbeit
bedanken, speziell bei Peter Seitz,
der jederzeit zur Problemlösung beiträgt
und tatkräftig mitwirkt. Auch meinem
Bauteam unter der Leitung von Karl
Boye spreche ich einen grossen Dank
aus für die ausgezeichnete Leistung,
die in Hottwil erbracht wurde.
Martin Züger
Strassen-/
Tiefbau
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