22.12.2012 Aufrufe

Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers

Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers

Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8.2 GENETSCHISCHE DIVERGENZ<br />

Relativwerte berechnet, <strong>der</strong>en Größe, je nach Anzahl <strong>der</strong> untersuchten Loci und Individuen<br />

Schwankungen unterworfen sind. D.h. aber nicht, daß sie nicht die Wirklichkeit<br />

wi<strong>der</strong>zuspiegeln vermögen.<br />

8.2.1 Homogenität <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong>sgebiete<br />

<strong>Die</strong> sich aus den Allelfrequenzen ergebenden Polymorphie{ XE "Polymorphie" }bzw.<br />

Heterozygotiegrade, gemittelt über alle untersuchten Populationen, ergaben<br />

keine signifikanten Abweichungen voneinan<strong>der</strong> und mit den in Tabelle 7.2-4 dargestellten<br />

Literaturwerten von NEVO et al. (1984) bzw. SNYDER et al.{ XE "SNYDER et<br />

al." } (1985). P. albopunctata zeigt bezgl. <strong>der</strong> Diversitätsstatistik aufgrund <strong>der</strong> Literaturwerte<br />

keine Beson<strong>der</strong>heiten. In dieser <strong>Untersuchung</strong> wurde für P. albopunctata ein<br />

mittlerer Polymorphiegrad von 0,305 und ein mittlerer Heterozygotiegrad von 0,115<br />

errechnet. Beide Werte liegen innerhalb <strong>der</strong> Varianzgrenzen <strong>der</strong> Literaturwerte (vgl.<br />

Tabelle 7.2-3).<br />

<strong>Genetische</strong> Unterschiede zwischen den <strong>Untersuchung</strong>sgebieten lassen sich aufgrund<br />

von Mittelwerten <strong>der</strong> Polymorphie{ XE "Polymorphie" } bzw. Heterozygotie{ XE<br />

"Heterozygotie" } kaum ausmachen (vgl. Abbildung 7.2-1 und 2). Bei einer getrennten<br />

Betrachtung <strong>der</strong> einzelnen Loci zeigte sich jedoch, daß bei allen Enzymen z.T.<br />

erheblich unterschiedliche Heterozygotie- und Polymorphiegrade gefunden werden<br />

können (vgl. Abbildung 7.2-2). <strong>Die</strong> <strong>Untersuchung</strong>sgebiete sind deshalb in ihrer genetischen<br />

Struktur keineswegs als homogen zu bezeichnen, son<strong>der</strong>n zeigen erkennbare,<br />

wenn auch nicht signifikante, Unterschiede.<br />

Das Auftreten von privaten Allelen zeigt ebenfalls die divergente Entwicklung <strong>der</strong> Populationen<br />

innerhalb eines Gebietes und zwischen den <strong>Untersuchung</strong>sgebieten. In<br />

den Mittelrheinpopulationen konnten zehn (!) private Allele gefunden werden, die<br />

nicht in den Haßberg- bzw. Hammelburgpopulationen vorhanden waren. In den Haßbergpopulationen<br />

konnten noch vier private Allele erkannt werden. <strong>Die</strong> unterschiedliche<br />

Anzahl <strong>der</strong> gefundenen privaten Allele in den <strong>Untersuchung</strong>sgebieten läßt sich<br />

auf die im Durchschnitt geringere Stichprobengröße <strong>der</strong> Haßbergpopulationen zurückführen.<br />

In den Haßbergen wurden im Mittel 24, im Mittelrheintal 29 Tiere pro Population<br />

gesammelt. Durch die geringere Stichprobengröße sank auch die Wahrscheinlichkeit,<br />

daß seltene bzw. private Allele repräsentiert wurden (vgl. SLATKIN{<br />

XE "SLATKIN" } 1985{ XE "SLATKIN 1985" }).<br />

<strong>Die</strong> signifikanten Zusammenhänge <strong>der</strong> Diversitätsstatistik mit <strong>der</strong> Populationsgröße<br />

lassen den Schluß zu, daß mikroevolutive Prozesse, wie z.B. Drift{ XE "Drift" } und<br />

98

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!