Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers
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Verhältnissen in den <strong>Untersuchung</strong>sgebieten.<br />
92<br />
7.2 POPULATIONSGENETIK<br />
7.2.6.2 Isolation{ XE "Isolation" } durch geographische Distanz{ XE "geographische<br />
Distanz" }<br />
Der Begriff Isolation{ XE "Isolation" }-by-distance wurde von WRIGHT{ XE<br />
"WRIGHT" } (1943) eingeführt und ist mittlerweile zu einem Schlagwort avanciert,<br />
das in <strong>der</strong> Populationsgenetik sehr häufig gebraucht wird. Der Begriff beschreibt den<br />
Zusammenhang zwischen dem Grad <strong>der</strong> genetischen Divergenz und <strong>der</strong> geographischen<br />
Distanz, und kann, wie in Kapitel 7.2.5 gezeigt, u.a. auf Genflußparameter angewendet<br />
werden. In diesem Abschnitt soll die Hypothese getestet werden, ob die<br />
genetische Distanz{ XE "genetische Distanz" } mit zunehmen<strong>der</strong> geographischer Distanz<br />
ebenfalls ansteigt. <strong>Die</strong> Hypothese wurde in einem ersten Schritt mit einer Korrelationsanalyse<br />
getestet. Der zweite Schritt lag darin, die Matrix <strong>der</strong> genetischen Distanz<br />
mit <strong>der</strong> Matrix <strong>der</strong> geographischen Distanz mittels eines Manteltests zu<br />
vergleichen (Tabelle 7.2-22).<br />
Für die Korrelationsanalyse wurden keine Wertepaare zwischen den <strong>Untersuchung</strong>sgebieten<br />
gebildet, weil die genetischen Distanzmaße{ XE "Distanzmaße" } zwischen<br />
Populationen <strong>der</strong> beiden <strong>Untersuchung</strong>sgebiete zu großen Fehlern neigen. Um aber<br />
nicht nur kleinräumige Wertepaare zu analysieren, wurden Wertepaare zwischen den<br />
Population Fe1, At1 und allen Populationen <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong>sgebiete gebildet. <strong>Die</strong><br />
Hammelburgpopulationen wurden deshalb gewählt, weil beide Populationen eine etwa<br />
gleichhohe genetische Divergenz{ XE "genetische Divergenz" } zu den übrigen<br />
Populationen zeigen und sich signifikant voneinan<strong>der</strong> unterscheiden. <strong>Die</strong> Population<br />
Hg1 steht alleine, es gibt keine Populationen, die hier als Bezugspunkt herangezogen<br />
werden könnten. Sie ist deshalb weniger für die Korrelationsanalyse geeignet.<br />
<strong>Die</strong> Korrelationsergebnisse (vgl.Tabelle 7.2-21) ergaben einen hoch signifikanten Zusammenhang<br />
zwischen <strong>der</strong> geographischen und <strong>der</strong> genetischen Distanz, wenn alle<br />
untersuchten Populationen in die Analyse mit einbezogen wurden (rNEI=0,480;<br />
rREYNOLDS=0,440; p