Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers
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7.2.6 <strong>Genetische</strong> Distanzen<br />
88<br />
7.2 POPULATIONSGENETIK<br />
Unmittelbar mit dem Genfluß{ XE "Genfluß" } hängt die genetische Distanz{ XE "genetische<br />
Distanz" } zwischen den Populationen zusammen. Der logische Zusammenhang<br />
ist dadurch gegeben, daß die genetische Distanz <strong>der</strong> negative natürliche<br />
Logarithmus <strong>der</strong> genetischen Identität I ist (vgl. Kapitel 4.3.6).<br />
An dieser Stelle sollen nur die mittleren genetischen Distanzen aufgeführt werden,<br />
die sich für alle Populationen und die Populationen <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong>sgebiete ergeben<br />
(Tabelle 7.2-20). <strong>Die</strong> Tabelle aller genetischen Distanzen befindet sich im Anhang.<br />
Tabelle 7.2-20: Mittlere genetische Distanz{ XE "genetische Distanz" }en zwischen allen Populationen,<br />
<strong>der</strong> Populationen eines <strong>Untersuchung</strong>sgebiets und zwischen den<br />
Haßberg- und Mittelrheinpopulationen.<br />
Haßberge Mittelrhein Alle (incl. Fe1, At1, Hg1) Zwischen Gebieten<br />
NEI REYNOLDS NEI REYNOLDS NEI REYNOLDS NEI REYNOLDS<br />
Mittelwert 0,0110 0,0761 0,0102 0,0701 0,0161 0,1058 0,0179 0,0857<br />
Standardfehler 0,0012 0,0068 0,0006 0,0041 0,0009 0,0045 0,0019 0,0039<br />
Standardabw. 0,0094 0,0516 0,0043 0,0306 0,0118 0,0619 0,0214 0,0432<br />
<strong>Die</strong> mittleren genetischen Distanzen <strong>der</strong> beiden <strong>Untersuchung</strong>sgebiete unterscheiden<br />
sich nicht signifikant. <strong>Die</strong> mittlere genetische Distanz zwischen den Gebieten ist<br />
signifikant von <strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong> Gebiete verschieden. Ebenfalls signifikant verschieden<br />
ist die mittlere genetische Distanz aller Populationen zu den Mittelwerten innerhalb<br />
und zwischen Gebieten. <strong>Die</strong> Signifikanz wurde mit einem t-Test mit <strong>der</strong> Annahme<br />
gleicher Varianz getestet. <strong>Die</strong> Signifikanz war unabhängig von dem verwendeten<br />
Distanzmaß.<br />
<strong>Die</strong> Distanzen nach REYNOLDS et al. (1983) zeigen einen höheren Divergenzgrad<br />
zwischen den Haßbergpopulationen an, als dies zwischen den Mittelrheinpopulationen<br />
<strong>der</strong> Fall ist. <strong>Die</strong> NEI-Distanzen unterstützen diese Beziehung ebenfalls.<br />
Zieht man alle untersuchten Populationen (incl. Fe, At1, Hg1) zur Berechnung <strong>der</strong><br />
mittleren genetischen Distanz heran, erhöht sich diese. Eine höhere mittlere genetische<br />
Distanz{ XE "genetische Distanz" } errechnet sich auch zwischen den <strong>Untersuchung</strong>sgebieten.<br />
<strong>Die</strong> geographische Distanz{ XE "geographische Distanz" } scheint<br />
demnach einen isolierenden Faktor darzustellen. <strong>Die</strong>se Beziehung wird deshalb in<br />
Kapitel 7.2.6.2 näher untersucht.