Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers
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7.2 POPULATIONSGENETIK<br />
Als zweiter Ansatz wurden die FST -Werte, äquivalent den genetischen Distanzen,<br />
gegeneinan<strong>der</strong> getestet. Weil nur vier Populationen linksrheinisch beprobt worden<br />
waren, wurden für die rechtsrheinische Seite FST-Werte für je vier Populationen berechnet.<br />
<strong>Die</strong>se Werte wurden gegen FST-Werte für Populationen unterschiedlicher<br />
Rheinseiten, die ebenfalls vierer-gruppenweise berechnet wurden, getestet.<br />
Zuerst wurden alle Paarungen mit einem F-Test auf ihre Varianzen getestet. <strong>Die</strong><br />
Werte in Tabelle 7.2-18 zeigen, daß die Varianzen <strong>der</strong> verschieden Kolumnen nicht<br />
signifikant voneinan<strong>der</strong> abweichen. Für die Analyse mit FST-Werten konnte kein F-<br />
Test durchgeführt werden, weil für die rechtsrheinischen Populationen nur ein FST-<br />
Wert angegeben werden konnte. <strong>Die</strong> Zahlenreihen wurden, unter Berücksichtigung<br />
des Ergebnisses des F-Tests, mit einem t-Test, unter <strong>der</strong> Annahme gleicher Varianzen,<br />
getestet.<br />
Tabelle 7.2-18: Teststatistik zur Analyse <strong>der</strong> Isolationswirkung des Rheins. Links bzw.<br />
rechts bezeichnet die Spalte mit den Werten einer bestimmten Rheinseite;<br />
zwischen steht für Werte zwischen Population unterschiedlicher Rheinseiten.<br />
Es wurde eine Analyse mit den genetischen Distanzen nach NEI und<br />
nach REYNOLDS durchgeführt. Ferner wurden die FST-Werte, für je vier<br />
Populationen berechnet, getestet.<br />
Kolumnen<br />
REYNOLDS NEI FST-Wert<br />
links/<br />
zwischen<br />
rechts/<br />
zwischen<br />
links/<br />
zwischen<br />
rechts/<br />
zwischen<br />
links/<br />
zwischen<br />
rechts/<br />
zwischen<br />
Freiheitsgrade (df) 21,00 31,00 30,00 43,00 8,00 16,00<br />
t-Wert 0,29 0,86 0,81 0,08 0,03 0,97<br />
P(t) zweiseitig 0,78 0,39 0,43 0,93 0,98 0,35<br />
F-Wert 0,70 0,78 1,06 1,07<br />
p(F) 0,60 0,68 0,57 0,46<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse zeigen keinen Isolationseffekt des Rheins an. <strong>Die</strong> Migration über den<br />
Rhein und über Land sind anhand dieses Ergebnisses nicht unterschiedlich.<br />
Für die Gebiete Prappach und Krumtal (Haßberge) wurde die gleiche Vorgehensweise<br />
gewählt. Hier sollte die Hypothese getestet werden, ob die Hügelkette, die sich<br />
aus <strong>der</strong> Hohen Wann, dem Rappberg und dem Altenberg zusammensetzt, eine isolierende<br />
Wirkung zeigt. Auch die Ergebnisse hier zeigen keine Isolationswirkung an<br />
(vgl. Tabelle 7.2-19).<br />
Tabelle 7.2-19: Teststatistik zur Isolationswirkung einer Hügelkette <strong>der</strong> Haßberge. Prappach<br />
und Krum bezeichnen die jeweiligen Nachbarschaften{ XE "Nachbarschaften"<br />
} westlich und östlich <strong>der</strong> Hügelkette; zwischen steht für die genetischen<br />
Distanzen zwischen diesen Gebieten. Der Test wurde nur mit<br />
NEI-Distanzen durchgeführt.<br />
NEI-Distanzen<br />
Kolumnen Prappach/zwischen Krum/zwischen<br />
Freiheitsgrade (df) 16,00 23,00<br />
t-Wert 0,90 0,91