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Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers

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7 ERGEBNISSE<br />

<strong>Die</strong> Hammelburgpopulation At1 zeigt beim Locus PEP ein privates Allel mit einer relativ<br />

hohen Allelfrequenz von 0,040. Insgesamt wurden in <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Untersuchung</strong><br />

15 private Allele identifiziert, wovon neun privat für Einzelpopulationen waren.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Ergebnisse aus Kapitel 7.2.5.1 wurde für die Verteilung <strong>der</strong> Allelverteilung{<br />

XE "Allelverteilung" } im Mittelrheintal eine partielle Regressionsanalyse gerechnet.<br />

Es galt herauszufinden, ob die Verteilung abhängig von <strong>der</strong> Hauptwindrichtung{<br />

XE "Hauptwindrichtung" } ist. Aufgrund <strong>der</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> mittleren Allelzahl<br />

von <strong>der</strong> Populationsgröße (Kapitel 7.2.3.5) konnte eine Abwägung <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong><br />

Hauptwindrichtung bzw. Populationsgröße nur über eine partielle Regressionsanalyse<br />

erfolgen. <strong>Die</strong>se ergab keinen signifikanten Zusammenhang.<br />

7.2.3.4 HARDY-WEINBERG-Verteilung<br />

Dem HARDY-WEINBERG-Gesetz <strong>der</strong> Genotypverteilung liegt die Annahme einer<br />

Idealpopulation zugrunde (vgl. Kapitel 4.3.1). Um festzustellen, ob die Populationen<br />

sich im HARDY-WEINBERG-Gleichgewicht befinden, werden die Werte <strong>der</strong> beobachteten<br />

Heterozygotie{ XE "Heterozygotie" } gegen die Werte <strong>der</strong> erwarteten Heterozygotie<br />

auf signifikante Unterschiede getestet. Das Programm BIOSYS-1<br />

(SWOFFORD & SELANDER 1989) testet die Genotyphäufigkeiten mit einem G-Test.<br />

Treten viele seltene Allele bei einem Locus auf, poolt das Programm alle seltenen<br />

Allele. <strong>Die</strong> seltenen Allele werden dann als ein Merkmal dem häufigsten Allel gegenübergestellt.<br />

In die Berechnung <strong>der</strong> Abweichungen vom HARDY-WEINBERG-<br />

Gleichgewicht gingen nur die auf dem 95%-Niveau polymorphen Loci ein.<br />

Im Durchschnitt lag einer von vier Loci in den Populationen <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong>sgebiete<br />

Hammelburg und Haßberge nicht im HARDY-WEINBERG-Gleichgewicht. In<br />

den Mittelrheinpopulationen lagen im Durchschnitt 1,30 Loci nicht im HARDY-<br />

WEINBERG-Gleichgewicht. Über alle Populationen ergab sich, daß 1,15 Loci nicht<br />

<strong>der</strong> HARDY-WEINBERG-Verteilung folgen, das entspricht 21,0% <strong>der</strong> polymorphen<br />

Loci (vgl. Abbildung 7.2-4). <strong>Die</strong> Abbildung 7.2-4 macht ferner deutlich, daß <strong>der</strong> Locus<br />

PGM am häufigsten von allen Loci von <strong>der</strong> HARDY-WEINBERG-Verteilung abweicht.<br />

Am deutlichsten wird dieser Befund bei den Mittelrheinpopulationen. Dort ist dieser<br />

Locus in 72,7% <strong>der</strong> Fälle nicht im HARDY-WEINBERG-Gleichgewicht.<br />

Bei den Populationen Hw3 und Pr4 (Haßberge) und den Populationen Mr3, 15 und<br />

Ham1 (Mittelrheintal) sind 50% <strong>der</strong> Loci nicht im HARDY-WEINBERG-Gleichgewicht.<br />

In den Populationen Kr1, Mr5 und Mr10 befinden sich 75% <strong>der</strong> Loci nicht in HARDY-<br />

WEINBERG-Verteilung.<br />

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