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Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers

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4 THEORETISCHE GRUNDLAGEN<br />

Annahmen <strong>der</strong> Modellvorstellungen nach, nur die genetische Drift{ XE "Drift" } dar,<br />

an<strong>der</strong>e Kräfte sind nur schwach und treten nicht in den Vor<strong>der</strong>grund (WRIGHT{ XE<br />

"WRIGHT" } 1978{ XE "WRIGHT 1978" }, SLATKIN{ XE "SLATKIN" } & VOELM{ XE<br />

"SLATKIN & VOELM" } 1991{ XE "SLATKIN & VOELM 1991" }, WEIR &<br />

COCKERHAM{ XE "WEIR & COCKERHAM" } 1984). <strong>Die</strong>se Annahmen gelten streng<br />

genommen nur für Population, die so klein sind, daß genetische Drift die einzige die<br />

genetische Struktur beeinflussende Kraft ist.<br />

Dem Modell von NEI liegt die Annahme zugrunde, daß die Populationen so groß<br />

sind, daß nur die Mutationsrate m den die genetische Divergenz{ XE "genetische Divergenz"<br />

} beeinflussenden Faktor darstellt.<br />

Da für diese <strong>Untersuchung</strong> keine genauen Populationsgrößen aus den <strong>Untersuchung</strong>sgebieten<br />

vorlagen und die Schätzungen zwischen wenig mehr als 100 Tieren<br />

und mehr als 1500 Tieren pro Population schwankten, finden alle Modelle Anwendung.<br />

Welche <strong>der</strong> drei Möglichkeiten, den Genfluß{ XE "Genfluß" } abzuschätzen,<br />

die günstigste ist, kann innerhalb dieser Arbeit nicht erörtert o<strong>der</strong> geklärt werden. <strong>Die</strong><br />

unterschiedlichen Berechnungsweisen sollen nur eine Vergleichsbasis liefern, die<br />

u.U. eine Interpretation <strong>der</strong> tatsächlichen Verhältnisse erleichtert.<br />

<strong>Die</strong> aus den verschiedenen Modellen berechneten Raten sollen weiterhin Aufschluß<br />

darüber geben, wie die Totalpopulationen strukturiert sind. Weiterhin können sie<br />

vielleicht darüber Auskunft geben über welche Entfernungen ein Genfluß{ XE "Genfluß"<br />

} stattfindet und welche Landschaftsstrukturen und Einflüsse den Genfluß<br />

hemmen o<strong>der</strong> sogar unterbinden.<br />

4.3.6 <strong>Genetische</strong> Identitäten und Distanzen<br />

<strong>Die</strong> genetische Distanz{ XE "genetische Distanz" } ist allgemein definierbar als ein<br />

Grad <strong>der</strong> Gendifferenzierung bzw. Genomdifferenzierung zwischen Individuen o<strong>der</strong><br />

Populationen, <strong>der</strong> über numerische Methoden gemessen wird.<br />

Es gibt nun mehrere Maße für die genetischen Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede zwischen<br />

Populationen. <strong>Die</strong> bekanntesten und am häufigsten verwendeten Maße sind<br />

die genetische Distanz{ XE "genetische Distanz" } D und die genetische Identität{ XE<br />

"genetische Identität" } I von NEI (1972). <strong>Die</strong> Grundannahmen sind eine Idealpopulation,<br />

die so groß ist, daß <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Mutation größer ist, als <strong>der</strong> <strong>der</strong> genetischen<br />

Drift{ XE "Drift" }.<br />

<strong>Die</strong> genetische Identität{ XE "genetische Identität" } I zwischen zwei panmiktischen<br />

Populationen definiert NEI als:<br />

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