Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers
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4.2 POPULATIONSSTRUKTUR<br />
größer werden<strong>der</strong> geographischer Distanz ab und <strong>der</strong> Isolationsgrad steigt (vgl. Abbildung<br />
4.2-2).<br />
<strong>Die</strong> Abbildung 4.2-2 zeigt verschiedene Grade von Fragmentierung, Genfluß{ XE<br />
"Genfluß" } und verschiedene Möglichkeiten von Populationsdynamiken für drei unterschiedliche<br />
<strong>Populationsstruktur</strong>en. Bei <strong>der</strong> in Abbildung 4.2-2a dargestellten Population<br />
herrscht ein stetiger Individuenaustausch. Eine Extinktion von einzelnen<br />
Subpopulationen{ XE "Subpopulationen" } kommt niemals vor.<br />
Abbildung 4.2-2b zeigt eine Metapopulation, bei <strong>der</strong> hin und wie<strong>der</strong> einzelne Subpopulationen<br />
aussterben können, die aber rekolonisiert werden. Bei <strong>der</strong> in Abbildung<br />
4.2-2c dargestellten <strong>Populationsstruktur</strong> ist we<strong>der</strong> genetischer Austausch noch eine<br />
Rekolonisierung möglich, da die Distanz zwischen den Populationen zu groß geworden<br />
ist (OPDAM et al.{ XE "OPDAM et al." } 1993).<br />
a) b) c)<br />
Abbildung 4.2-2: Genfluß{ XE "Genfluß" } zwischen Populationen (nach OPDAM et al.{<br />
XE "OPDAM et al." } 1993, verän<strong>der</strong>t). <strong>Die</strong> Abbildung zeigt verschiedene<br />
Grade von Fragmentierung, Genfluß und verschiedene Möglichkeiten von<br />
Populationsdynamiken für drei unterschiedliche <strong>Populationsstruktur</strong>en,<br />
weitere Erklärungen im Text.<br />
Bei Metapopulationen{ XE "Metapopulationen" } muß sich zwischen Extinktion und<br />
Rekolonisierung ein Gleichgewicht einstellen, damit sich ein stabiles, dynamisches<br />
System ausbilden kann. Ist das nicht <strong>der</strong> Fall sind die Kosten für die Subpopulation<br />
zu hoch und sie wird nicht über längere Zeit bestehen können (LEVINS{ XE<br />
"LEVINS" } 1970{ XE "LEVINS 1970" }, LOESCHCKE{ XE "LOESCHCKE" } 1991{<br />
XE "LOESCHCKE 1991" }). <strong>Die</strong> Kosten sind hier auf <strong>der</strong> einen Seite definierbar als<br />
<strong>der</strong> Verlust von Individuen durch Emigration und/o<strong>der</strong> ausbleibende Immigration, auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite als <strong>der</strong> geringere Grad genetischer Variabilität, <strong>der</strong> das Ergebnis