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Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers

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3 DIE BIOLOGIE VON PLATYCLEIS ALBOPUNCTATA<br />

scheinen die meisten <strong>der</strong> adulten Tiere, die einen steilen Hang bewohnen (im Mittelrhein<br />

oft <strong>der</strong> Fall), eine Flucht hangabwärts zu bevorzugen, weil sie einen größeren<br />

Weg zurücklegen können. P. albopunctata reagiert recht frühzeitig auf Störungen<br />

und führt bei <strong>der</strong> Flucht oft Serien von Sprüngen aus (TAUSCHER{ XE<br />

"TAUSCHER" } 1986{ XE "TAUSCHER 1986" }).<br />

P. albopunctata ist in Westeuropa weit verbreitet (HARZ{ XE "HARZ" } 1960{ XE<br />

"HARZ 1960" }, vgl. auch Tabelle 3.3-1). Das Zentrum ihres Verbreitungsgebietes ist<br />

Deutschland, dort kommt <strong>der</strong> Schutz ihrer Vorkommen <strong>der</strong> Art beson<strong>der</strong>s zugute. <strong>Die</strong><br />

Rän<strong>der</strong> ihres Ausbreitungsgebietes sind Portugal und Spanien im Westen, Polen<br />

(Masuren, Schlesien) im Osten, Ungarn und Rumänien im Südosten und<br />

Skandinavien im Norden. Dort kommen auch Unterarten vor (HARZ 1957{ XE "HARZ<br />

1957" }). <strong>Die</strong> meisten Fundorte liegen im Bereich zwischen 100 m und 500 m über<br />

NN. In einer Höhe von 800 m -1100 m findet sich P. albopunctata nur selten<br />

(DETZEL{ XE "DETZEL" } 1991{ XE "DETZEL 1991" }).<br />

Vorallem in den Wärmegebieten Deutschlands (Mainzer Sand, Mittelrheintal, Maintal,<br />

Westliche s Bodenseeufer, Neckartal u.a.) können noch größere Populationen beobachtet<br />

werden (DETZEL{ XE "DETZEL" } 1991{ XE "DETZEL 1991" }). Trotzdem ist<br />

die Art in den letzten Jahren in weiten Teilen Westeuropas stark zurückgegangen.<br />

Viele Bundeslän<strong>der</strong> sahen sich deshalb gezwungen, die Art in die Rote Liste aufzunehmen<br />

und als gefährdet bzw. stark gefährdet einzustufen. <strong>Die</strong> Gefährdungsursachen<br />

sind Habitatverän<strong>der</strong>ungen. Trockenrasen verschwinden durch Aufgabe <strong>der</strong><br />

extensiven Nutzung, wie Schafbeweidung und Mahd, und durch Aufforstung. Eine<br />

Sukzession findet deshalb nicht mehr statt (DETZEL 1991). Ferner spielt hier die<br />

starke Gebundenheit von Platycleis albopunctata an spezielle Habitate eine große<br />

Rolle.<br />

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