Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers
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8.6 POPULATIONSSTRUKTUR<br />
Im Mittelrheintal müssen auch verbindende Elemente zwischen den Subpopulationen{<br />
XE "Subpopulationen" } postuliert werden (vgl. Kapitel 8.3.4), damit ein Genfluß{<br />
XE "Genfluß" } über größere Entfernungen erklärt werden kann. Ferner engt<br />
<strong>der</strong> Rheinverlauf und die landschaftliche Struktur das Koloniersierunggebiet ein, so<br />
daß die Subpopulationen mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> auf einer imaginären Linie aufgereiht<br />
scheinen. <strong>Die</strong>se Struktur ist dem Stepping-Stone-Modell am ähnlichsten. <strong>Die</strong> Metapopulation<br />
des Mittelrheintals zeigt demnach Charakteristiken zweier Modelle und<br />
kann keinem eindeutig zugeordnet werden.<br />
Der hohe Genfluß{ XE "Genfluß" } zwischen den Metapopulationen{ XE "Metapopulationen"<br />
} <strong>der</strong> beiden <strong>Untersuchung</strong>sgebiete kann ebenfalls nur über verbindende<br />
Landschaftstrukturen erklärt werden. Das Maintal und das Rheintal können ohne<br />
weiteres als ein Verbindungskorridor fungieren, <strong>der</strong> einen Genfluß selbst über sehr<br />
große geographischen Distanzen sinnvoll erscheinen läßt. Auch hier wäre eine Metapopulationsstruktur<br />
zu postulieren, die dem Stepping-Stone-Modell sehr ähnlich ist,<br />
aber auch Charakteristiken des Modell nach WILSON{ XE "WILSON" } (1992) zeigt.